Zu Gast bei den brutalsten Fans Europas
FCB in der Hooligan-Hölle
Sie sind gefürchtet in ganz Europa. Niemand ist so brutal wie sie. Die Hooligans von Lech Posen! Wie gefährlich wird die Reise nach Polen für den FCB?
Das INEA-Stadion von Posen wird am Mittwoch brennen.
Die Erzählungen klingen wie aus dem Krieg.
«Wir warteten zu 100 vor unserem Hotel. Plötzlich kamen 150 Sarajevo-Fans. Sie waren mit Holz- und Metallstöcken, Messern, Hämmern, Steinen und Elektroschockern ausgestattet. Steine kamen geflogen. Wir zündeten 60 Pyros, um besser sehen zu können. Wir sahen, wie sie zögerten, weil wir nicht zurückwichen. Da griffen wir an. Die ersten von ihnen gingen k. o. Den Rest zerschlugen wir in kleinere Gruppen, jagten sie über einen Kilometer. Zwölf von ihnen mussten ins Spital, fünf von uns hatten grössere Verletzungen.»
So prahlen die Fans von Lech Posen im Netz über ihre Schlacht in Sarajevo! Das war im Juli in der zweiten Quali-Runde für die Champions League.
Die Polen gewannen. Auch auf dem Feld. Morgen muss jetzt der FCB in die Hooligan-Hölle! Gegen den polnischen Meister ist der Schweizer Meister sportlich zwar klarer Favorit. Doch wie gefährlich wird die Reise für die Mannschaft und seine Fans?
Der FCB hat Sicherheitsvorkehrungen getroffen, hält sich aber bedeckt: «Auf das konkrete Dispositiv möchten wir nicht näher eingehen, da es seine Wirkung verliert, sobald es öffentlich gemacht wird.»
Doch die Angst ist da. Beim Rückspiel am 5. August wird im Joggeli der komplette Sektor neben den Gästefans gesperrt. Saisonkarteninhaber werden in andere Sektoren umplatziert. Kein Wunder: Die Polen-Hooligans sind die brutalsten Europas. Allen voran jene von Lech Posen. «Terror Machines» nennen sie sich. Sogar organisierte Schläger-Turniere gegen Hooligans aus Russland, Tschechien und der Ukraine gewinnen sie.
2011 stürmten sie nach dem Cupfinal gegen Legia Warschau das Feld. Zerlegten das Stadion, prügelten auf Ordner ein. Ministerpräsident Donald Tusk sagte damals: «Die Vereinsbosse lassen es zu, dass Mörder, Drogendealer und Kriminelle auf den Rängen stehen.»
Der FCB ist gewarnt ...
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Veröffentlicht: 11. November 2013 16:43 Uhr Diese Hooligans sind in und außerhalb der Fußball-Stadien besonders gefürchtet.
"Bleacherreport" hat eine Liste mit den zehn gefährlichsten Holligan-Vereinigungen der Welt erstellt. Hooligans sind keine Fans. Für einen Hooligan steht nicht die Liebe und die Leidenschaft zu seinem Verein und Sport im Vordergrund, sondern Gewalt und Verderben. Das hat sich - wenngleich in einer etwas abgespeckten Version - auch bei den Ausschreitungen in
Lustenau gezeigt. International gesehen gibt es zehn Hooligan-Gruppierungen, die besonders gefürchtet sind. In Südamerika kommt es sogar vor, dass Schusswaffen eingesetzt werden. "Bleacherreport" hat die zehn gefährlichsten Gruppierungen erörtert - natürlich
ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Hier gibt's die Liste. 2010 wurde ein 14-Jähriger sowie ein Hooligan-Pate erschossen. Die Hooligans gelten als gewaltbereit und finanzieren sich durch die Verkäufe von Tickets und Merchandising-Stuff. Die polnischen Hooligans sind auch berühmt berüchtigt. Eine Sonderstellung nehmen die "Hools" von Wisla Krakau ein. 2011 töteten zwölf
Hooligans - mit Macheten und Baseballschlägern bewaffnet - einen rivalisierenden Fan. Aus dem rechten
neonationalistischen Lager stammen die Hooligans von Partizan Belgard. Beim Spiel gegen Palermo wurde ein Polizist (2007) getötet. Neben den Hooligans von Catania werden auch die "Hools" der Haupstadtklubs AS
Roma und Lazio als besonders gefährlich eingestuft. "Welcome to Hell" - so begrüßen die gewaltbereiten Hooligans von Galatasary die gegnerischen Fans in Istanbul. Im Jahr 2000 wurden im Rahmen eines Europapokalspiels zwei Fans von Leeds United getötet. In den 1980er-Jahren finanzierte Drogenbaron Pablo Escobar das Team. 2012 wurde bei einer regelrechten Schlacht mit
Fans von Independiente Medellin ein Mann mittels Kopfschuss getötet und 315 Personen inhaftiert. Zwei verfeindete Hooligan-Fraktionen ziehen die Fäden bei den Auseinandersetzungen, in denen es vor allem um viel Geld aus Ticketverkäufen u.ä. geht. Schießereien vor Spielen sind nicht ungewöhnlich. Bei einem Derby gegen Kairo lösten die Hooligans eine Massenpanik aus. 74 Menschen wurden getötet, 248 verletzt. (Quelle: S24)
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Aktualisiert: 11. November 2013 18:09 Uhr 10. Newell Old Boys in Argentinien
9. Die Hooligans von Wisla Krakau
8. Corinthians in Brasilien
7. Partizan Belgard
6. Die Hooligans von Catania in Italien
5. Universitario in Lima (Peru)
4. Galatasary Istanbul
3. Atletico Nacional in Kolumbien
2. Boca Juniors
(Argentinien)
1. Al-Masry in Ägypten