Es gibt 4 Alternativen vom Ersatz, wenn es zu einem Defekt kommt.
- Ein Klebe-Set – in den neuen Wagen, es hilft aber nicht, wenn es zum Bruch der Pneumatik auf der Seite kommt.
- Ein Reserverad – ein vollwertiges Rad, schwer, groß und oft sehr abgefahren
- Runflat-Reifen – verstärkte Reifenseitenwand, es handelt sich jedoch um teure Reifen
- Notrad – ein spezielles, leichtes und raumsparendes Rad, das für Fahrt in die Werkstatt bestimmt ist
Die Noträder bilden einen Bestandteil der neu hergestellten Fahrzeuge nicht. Dies ist durch die Senkung der Kosten und des Wagengewichts und auch dadurch gegeben, dass die Möglichkeiten von Assistenzdiensten in jedem Staat der EU besser und besser werden. Jeder, der ein Notrad im Fahrzeug hat, bleibt im Falle von einem Reifendefekt oder – panne mobil und erspart sich vor allem die Kosten auf Abschleppen in die Werkstatt.
STAAT VERSUS NOTRÄDER
Das Mitführen eines Notrads oder Reserverads ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Wenn Sie allerdings ein Ersatzrad verwenden, muss dieses Rad für den Straßenverkehr zugelassen sein. Dies bedeutet, dass die Mindestprofiltiefe von Reifen nicht niedrig als 1.6mm sein darf. In Wintermonaten darf ein Rad mit einem Sommerreifen nicht verwendet werden.
EIN NOTRAD SPART PLATZ IM KOFFERRAUM
Ein Notrad reduziert den Kraftstoffverbrauch dank seinem Gewicht und spart deutlich Stauraum im Vergleich zum klassischen Reserverad.
Das klassische Reserverad ist durch ein Notrad ersetzt. Es entstand viel Platz.
Vorteile:
- lässt sich bei praktisch allen Arten von Reifenschäden einsetzen
- spart Stauraum im Vergleich zum klassischen Reserverad
- geringer zusätzlicher Kraftstoffverbrauch als beim klassischen Reserverad
Die Laufeigenschaften von jedem Reserverad sind auf 80 km/h begrenzt.
Nachteile:
- maximale Geschwindigkeit ist nur bis 80 km / h zugelassen.
- Die Verwendung ist begrenzt, weil verschiedene Größen vom Notrad und normalen Reifen das Differenzial während einer längeren Verwendung beschädigen können.
KLEBESET FÜR DEFEKTE
Klebesets stellen eine weitere Alternative neben den Ersatzrädern dar. Sie beinhalten ein flüssiges Dichtmittel für Reifen, das in die Reifen mittels eines Kompressors gepumpt wird. Ein kleines Defekt auf der Reifenlauffläche kann vorübergehend repariert werden. Wenn es aber zu einer Reifenpanne kommt, die Sie nicht feststellen, bevor Sie losfahren, hilft das Klebe-Set Ihnen nicht mehr.
Vorteile:
- Sets sind leicht und klein, sparen Platz.
- Kein zusätzlicher Kraftstoffverbrauch dank des Gewichts
Nachteile:
- Es ist nur für kleine Defekte auf der Reifenlauffläche geeignet.
- Begrenzte Fahrtlänge und Geschwindigkeit (nur für langsame und vorsichtige Fahrt in die nächste Werkstatt geeignet).
RUN-FLAT REIFEN
Das klassische Reserverad hat eine Konkurrenz. Laut der Statistik verlassen sich die meisten Fahrer auf das vollwertige Ersatzrad noch immer. Grundsätzlich müssen sie jedoch bei jeder Reifenreparaturvariante wissen, wie die funktioniert.
Vorteile:
- löst kleine Löcher und Brüche
Nachteile:
- Höherer Preis im Vergleich zu den klassischen Reifen
- Sie mindern den Fahrkomfort, sie sind härter als normale Reifen
- Sie wurden sowie von den Anwendern, als auch von Testfahrern schlechter bewertet, als die klassischen Reifen.
Wichtig im Falle einer Reifenpanne Tipps und Tricks zum Thema Reifenpanne und Notrad
Die Luft ist raus und was dann? Wir haben zehn Tipps, die Sie im Falle einer Reifenpanne weiterbringen. Und: Einige Automodelle haben statt eines Ersatzrads ein Notrad an Bord. Was Sie über Noträder wissen müssen, lesen Sie hier.
Reifenpanne – was nun? Zehn Tipps:
1. Professionelle Hilfe suchen
Vor jedem Reparaturversuch mit Reifendichtmittel nach Möglichkeit Pannendienste, Fachwerkstätten oder Reifenhändler kontaktieren. Denn sie sind in der Lage, den defekten Reifen dauerhaft zu reparieren oder auszutauschen.
2. Fremdkörper im Reifen belassen
Einen eingefahrenen Nagel zunächst im Reifen belassen und Luftdruck in kurzen Abständen kontrollieren und korrigieren. So kann eventuell noch eine Fachwerkstatt erreicht werden.
3. Immer erst die Anleitung lesen
Soll das Pannenset eingesetzt werden, die Anleitung besser vor Reparaturbeginn im Auto und nicht erst auf der Fahrbahn lesen – und beachten. Beschädigungen der Reifenseitenwand können grundsätzlich nicht repariert werden.
4. Absichern
Bei allen Reparaturen in Fahrbahnnähe sind Warnblinker, Warndreieck und Warnweste Pflicht. Zusätzliche Leuchten sorgen nachts für mehr Sicherheit. Personen, die nicht unmittelbar am Fahrzeug arbeiten, sollten zur Sicherheit abseits– etwa hinter der Leitplanke – Schutz suchen.
5. Für sauberen Untergrund sorgen
Im Schmutz abgelegte Ventileinsätze können schnell undicht werden.
6. Schadenstelle des Reifens zur Reparatur nach unten drehen
So kann das Dichtmittel die Beschädigung direkt erreichen. Fahrzeug anschließend bis zur Abdichtung nur vorsichtig bewegen.
7. Dichtmittel richtig verteilen
Bei kleineren Beschädigungen in Reifenschulter und -flanke kann es gelingen, durch vorsichtige Kurvenfahrt das Dichtmittel zum Abdichten an die Schadstelle zu bringen.
8. Luftdruck überwachen
Reifenluftdruck nach Reparatur zur Sicherheit in kurzen Abständen prüfen.
9. Dichtmittelmenge bei Räderwechsel dem Bedarf anpassen
Oft ist die Serien-Dichtmittelmenge bei Umrüstung auf Breitreifen zu gering. Laut Continental sollten für Reifen bis 205 mm Breite rund 300 ml Flüssigkeit, für 245er rund 450 ml und für Sportreifen über 245 mm Breite rund 560 ml an Bord sein.
10. Belastungsgrenzen beachten
Fahren Sie nicht schneller und nicht weiter als in den Herstellerangaben empfohlen. Den beschädigten Reifen schnellstmöglich professionell reparieren oder austauschen lassen. Meist werden bei Reparatur oder Neukauf eines Reifens keine zusätzlichen Kosten für die Reinigung der klebrigen Felge in Rechnung gestellt.
Das fünfte Rad am Wagen
Achim Hartmann
Einige Fahrzeuge haben noch ein echtes Notrad an Board. In den meisten Fällen finden Sie es unter dem Kofferraumboden.
Wenn Ihr Auto mit einem Notrad ausgerüstet ist, können Sie dieses im Falle einer Reifenpanne als Notbehelf aufziehen, um zur nächsten Werkstatt zu fahren und das defekte Rad ersetzen zu lassen. Denn im Gegensatz zu vollwertigen Ersatzrädern sind Noträder nicht für den dauerhaften Einsatz bestimmt.
Geschwindigkeitsbegrenzung beachten
Noträder unterscheiden sich bereits optisch von den anderen Rädern, da Reifen für Noträder über eine deutlich schmalere Lauffläche verfügen. Aus diesem Grund gelten für die Nutzung von Noträdern auch besondere Bedingungen, an die Sie sich unbedingt halten sollten. In der Regel dürfen Sie mit dem schmalen Behelfsrad eine Geschwindigkeit von 80 km/h nicht überschreiten. Das geltende Tempolimit ist üblicherweise auf dem Rad oder in der Bedienungsanleitung Ihres Autos vermerkt.
Reifen für Noträder: Die Besonderheiten
Da es im Falle einer Reifenpanne durchaus nützlich sein kann, ein einsatzbereites Notrad an Bord zu haben, sollten Sie die Behelfslösung regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfen. Beachten Sie, dass die schmalen Reifen für Noträder im Gegensatz zu gewöhnlichen Pkw-Reifen üblicherweise einen Luftdruck von 4,2 bar aufweisen sollten, um die nötige Tragfähigkeit zu gewährleisten.
So finden Sie einen passenden Ersatzreifen
Ist Ihr Notbehelf selbst einmal defekt oder veraltet und daher im Notfall nicht einsatzbereit, sollten Sie den Reifen ersetzen. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Pneus ist die benötigte Reifengröße für das Notrad jedoch nicht in der Zulassungsbescheinigung Teil I vermerkt. Orientieren Sie sich daher am auszutauschenden Reifen. Dort finden Sie eine ähnliche Buchstaben-/Zahlenkombination wie auf den vollwertigen Rädern, mit dem Unterschied, dass Reifen für Noträder vorab mit dem Buchstaben „T“ gekennzeichnet sind. Das weist auf den nur kurzzeitig erlaubten Gebrauch hin („Temporary use only“). Ansonsten gleicht der Aufbau der Kombination dem gewöhnlicher Reifen. Eine mögliche Bezeichnung wäre zum Beispiel: T 115/70 R15 90M für einen 11,5 Zentimeter breiten Reifen für Noträder, der auf eine 15 Zoll große Felge passt und den Tragfähigkeitsindex 90 sowie die Geschwindigkeitsklasse M aufweist.