Was tun wenn Hund viel Pupst?

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Was hilft gegen Blähungen beim Hund?

Wenn ein Hund Blähungen hat, ist das für Hund und Halter sehr unangenehm. Lernen Sie hier die Ursachen für das übelriechende Problem kennen und erfahren Sie, welche Maßnahmen gegen Blähungen beim Hund am besten helfen.

Wenn sich im Darm des Hundes übermäßige Gase bilden, entweichen diese durch den After – der Hund pupst. Diese normale körperliche Funktion kann sehr geruchsintensiv und für uns Hundehalter eine äußerst lästige Angelegenheit sein. Der üble Geruch kommt vor allem von Methan und Schwefelverbindungen.

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Was tun wenn Hund viel Pupst?

Der tiermedizinische Fachausdruck für Blähungen lautet Flatulenz. Das kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Wind.

Erfahren Sie im Folgenden, welche Ursachen das stinkende Problem haben kann und wie Sie dem Übel entgegenwirken können.

Inhaltsübersicht:

  • Harmlose Blähungen oder eine Darmkolik?
  • Wenn der Hund Blähungen hat und pupst – woran kann das liegen?
  • Bei diesen Symptomen sollten Sie zum Tierarzt gehen
  • Maßnahmen und Vorbeugung gegen Blähungen beim Hund
  • Ernährung
  • Hausmittel gegen Hundeblähungen
  • Futterzusätze gegen Blähungen beim Hund
  • Naturheilkunde und Homöopathie gegen Blähungen
  • Weitere Maßnahmen die helfen können
  • Wenn der Gestank unerträglich wird
  • Fazit

Harmlose Blähungen oder eine Darm-Kolik?

Nicht immer sind Blähungen beim Hund harmlos. Es könnte sich auch um eine Darmkolik handeln.

Anzeichen einer Darm-Kolik:

  • Der Hund verkrampft sich während des Pupsens, es bereitet ihm offensichtlich Schmerzen
  • Das Hundebäuchlein ist stark aufgebläht
  • Der Hund wechselt auffallend oft seine Liegeposition
  • Er krümmt den Rücken – ebenfalls ein Zeichen für Bauchschmerzen
  • Die Blähungen sind begleitet von übel riechendem Durchfall (seltener auch von Erbrechen)

Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Hund eine Darmkolik hat, sollten Sie umgehend Ihrem Tierarzt aufsuchen!

Gelegentlich vorkommende Hunde-Pupse sind noch kein Grund zur Besorgnis.
Leidet Ihr Hund allerdings unter immer wiederkehrenden, starken Blähungen oder leidet offensichtlich unter Schmerzen dabei, sollten Sie die Ursache auf jeden Fall vom Tierarzt abklären lassen.

Wenn der Hund Blähungen hat und pupst – woran kann das liegen?

Wenn Ihr Hund unter Blähungen leidet, liegt das an zuviel Gasbildung im Darm. Vielleicht hat Ihr Hund einfach zuviel Luft beim (hastigen) Fressen geschluckt, die sich nun ihren Weg nach draußen sucht.
Allerdings können stinkende Blähungen auch ein Hinweis darauf sein, dass die Nahrung nicht richtig verdaut wird und im Körper vergärt.

Verschiedene Ursachen können dazu führen:

  • Zu hastiges Fressen: Frisst Ihr Hund zu schnell (manche Hunde „inhalieren“ ihr Futter regelrecht), schluckt er dabei eine ganze Menge Luft. Luftschnappen und Luftschlucken beim Fressen tritt gehäuft bei Rassen mit platter Schnauze wie Mops, Bulldogge oder Boxer auf.
Was tun wenn Hund viel Pupst?
Plattnasige Rassen wie Mops, Boxer oder Bulldogge schlucken besonders viel Luft beim Fressen
  • Zu hoher Kohlenhydrat-Anteil im Futter – meist Trockenfutter. Viele Hunde vertragen den unnatürlich hohen Kohlenhydratanteil in vielen herkömmlichen Trockenfuttern nicht und darauf mit Blähungen.
  • Bewegungsmangel: Bewegung stimuliert die Darmtätigkeit. Leidet ein Hund unter Bewegungsmangel, kann das zu Verdauungsstörungen und damit verbunden ebenfalls zu Blähungen führen. Dies kann gerade bei alten Hunden, die sich nicht mehr so viel bewegen können, die Ursache für die Blähungen sein.
  • Futterbestandteile, die der Hundkörper nicht oder nur unzureichend verwerten kann: Getreide (z.B: minderwertiges Fertigfutter mit hohem Getreideanteil), Milchprodukte (Laktoseintoleranz), Hülsenfrüchte, Zucker und Zuckerersatzstoffe, fettige oder gewürzte Tischreste, Hühnereier.
  • Andere ernährungsbedingte Ursachen: Zu schnelle Umstellung auf eine neue Futtersorte, Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit, zu kaltes Futter, zu große Futtermengen (vor allem bei Hunden, die nur 1 x am Tag gefüttert werden), verdorbenes Futter
  • Kotfressen: Manche Hunde lieben es, den Kot anderer Tiere zu fressen. Auch dadurch können Blähungen ausgelöst werden.
  • Parasitenbefall: Infektion mit Giradien oder Würmer (Spul-, Faden- oder Bandwürmer).
  • Medizinische Ursachen: Magen-Darm-Infekte oder -Entzündungen, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Reizdarmsyndrom
  • Nebenwirkung einer Antibiotika-Behandlung: Antibiotika zerstören nicht nur die krankmachenden Bakterien sondern auch die für die Verdauung so wichtigen Darmbakterien.
  • Das Alter des Hundes: Alte Hunde können oftmals bestimmte Nahrungsbestandteile schlechter verwerten als in jungen Jahren.

Hat Ihr Hund Blähungen? Dann sollten Sie bei diesen zusätzlichen Symptomen zum Tierarzt gehen!

Treten zusätzlich zu den Blähungen und Pupsen weitere Symptome auf, sollten Sie Ihre Fellnase vom Tierarzt untersuchen lassen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen:

  • Gekrümmter Rücken
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsabnahme
  • Stark aufgeblähter Bauch
  • Veränderter Kot (Farbe, Konsistenz, Geruch)
  • Durchfall oder Erbrechen
  • Laute Magen-Darm-Geräusche

Grundsätzlich sollten Sie einen Hund mit Blähungen immer dann vom Tierarzt untersuchen lassen, wenn die unten aufgeführten Maßnahmen und Hausmittel keine Wirkung zeigen.

Maßnahmen und Vorbeugung gegen Blähungen beim Hund

Ist eine organische Erkrankung als Grund für die Blähungen des Hundes ausgeschlossen, können Sie die folgenden Maßnahmen ergreifen, um das stinkende Übel einzudämmen:

Ernährung

  • Stellen Sie auf hochwertiges, getreidefreies Hundefutter um: Billigfutter enthält oftmals nicht nur zu viel Getreide sondern auch minderwertige Füllstoffe wie Soja oder Mais, die alle zu Blähungen führen können
  • Altersgerechtes Futter: Gerade bei unseren Oldies ist es ratsam, rechtzeitig auf ein hochwertiges Futter umzustellen und nach individuellem Bedarf mit Futterergänzungen anzureichern.

  Meine Futterempfehlung:
Das artgerechte Nassfutter* von Anifit. Es besteht ausschließlich aus natürlichen Zutaten in Lebensmittelqualität, hat einen besonders hohen Fleischanteil und ist frei von Tiermehlen, Pflanzenmehlen, Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Geschmacksverstärkern, Aromen, Zucker und sonstiger schädlicher Chemie. Zum Testen dieser hochwertigen Hundenahrung ist ein Schnupperpaket* erhältlich, das ich Ihnen wärmstens empfehlen kann.

  • Gehen Sie eine Futterumstellung langsam und schrittweise an. Mischen Sie jeden Tag etwas mehr vom neuen Futter unter das bisherige, bis nur noch das neue Futter gefüttert wird. Lassen Sie sich und dem Hund damit mindestens eine Woche Zeit.
  • Wechseln Sie nicht zu oft die Futtersorte. Haben Sie eine hochwertige Futtersorte gefunden, die Ihr Hund gut verträgt, dann bleiben Sie bei dieser einen Sorte und wechseln nicht immer wieder.
  • Tischreste sind tabu: Lassen Sie den Hund keine Tischreste fressen. Allein durch diese Maßnahme vermeiden Sie schon mal die meisten blähungsfördernden Nahrungsmittel.
  • Umgekehrte Ausschlussdiät: Bei Verdacht auf eine Unverträglichkeit lassen Sie einzelne Nahrungsbestandteile für eine Weile weg und beobachten Sie, ob dadurch die Blähungen zurückgehen.
  • Schonkost: Bei akuten Beschwerden hilft es oft, 2-3 Tage lang gekochtes Hühnchen mit Reis zu füttern.

Hausmittel gegen Hundeblähungen

  • Orangensaft: Geben Sie regelmäßig einen Teeöffel Orangensaft (oder Gemüsesaft) übers Futter. Orangen haben eine verdauungsanregende Wirkung und helfen gegen Übersäuerung.
  • Fenchel und Kümmel: Beide wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt. Etwas gemahlener Kümmel übers Futter gegeben wird von den meisten Hunden problemlos akzeptiert. Fencheltee, Kümmeltee oder der auch bei Babys gerne verwendete Fenchel-Kümmel-Anis-Tee kann dem Hund abgekühlt zu trinken gegeben werden. Allerdings verweigern viele Hunde die Aufnahme. Einfach austesten!
  • Heilerde: Heilerde unters Futter gemischt trägt dazu bei die Magen-Darm-Tätigkeit zu normalisieren
  • Leinsamen und Aloe-Vera-Gel beruhigen die gereizten Verdauungsorgane

Futterzusätze gegen Blähungen beim Hund

Anibio Darm-aktiv

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Dieses Futterergänzungsmittel mit Heilerde reguliert und beruhigt den Verdauungsapparat.

Was tun wenn Hund viel Pupst?


Canina Petvital Darm-Gel

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Beeinflusst die Darmflora positiv. Gut geeignet nach dem Einsatz von Antibiotika oder während einer Futterumstellung.

Was tun wenn Hund viel Pupst?


Hunde-Kekse mit Aktivkohle

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Diese Leckerchen enthalten Aktivkohle und wirken so gegen Blähungen und Durchfall.

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Naturheilkunde und Homöopathie gegen Blähungen

Auch die Naturheiliunde und die Homöopathie halten zahlreiche Mittel gegen Blähungen beim Hund bereit. Unter anderem sind dies Nux moschata C3, Lycopodium, Magnesium phosphoricum, Colosan, Schüßler-Salz Nr.7 Löwenzahnsud, der Vier-Winde-Tee und weitere. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker beraten, denn nicht jedes Mittel ist bei jedem Hund hilfreich.

Weitere Maßnahmen wenn Ihr Hund Blähungen hat:

Mehrere kleine Mahlzeiten

Füttern Sie den Hund in mehreren, auf den Tag verteilten Mahlzeiten (2-3 Mahlzeiten am Tag).

Anti-Schling-Napf

Ist Ihr Hund ein „Futter-Schlinger“? Dann füttern Sie ihn am besten aus einen Anti-Schling-Napf*. Das Besondere an einem Anti-Schling-Napf sind die Erhebungen im Inneren des Napfes. Der Hund ist dadurch gezwungen, langsamer zu fressen.

Dogit Antischling Napf

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Praktischer Anti-Schling-Napf in 4 Farben und 4 verschiedenen Größen erhältlich.

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SuperDesign Melamin Antischling-Napf

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Rutschfester Antischlingnapf (spülmaschinenfest), den es  in 5 Farben und 3 Größen gibt.

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Futterball

Eine Alternative zum Anti-Schling-Napf ist ein Futterball.

Dog Activity Labyrinth-Snacky

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Ein Futterball aus Naturgummi mit integriertem Labyrinth, welches für langes Vergnügen sorgt.

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Erhöhte Näpfe

Die Verwendung erhöhter Näpfe hilft nicht nur Hunden mit Arthrose und anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sie tragen auch dazu bei, dass der Hund beim Fressen weniger Luft schluckt.

Höhenverstellbarer Doppelnapf

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Höhenverstellbarer Napfständer mit 2 herausnehmbaren Edelstahl-Näpfen. In 3 verschiedenen Größen erhältlich.

Was tun wenn Hund viel Pupst?

Einzeln füttern

Leben in Ihrem Haushalt mehrere Hunde, dann füttern Sie den „Schlinger“ getrennt von den anderen Hunden. Das verhindert zu hastiges Fressen durch Futterneid.

Handfütterung

Vor allem kurzschnäuzige Rassen wie Mops, Boxer, Bulldogge und Co. schlucken wesentlich weniger Luft wenn sie mit der Hand gefüttert werden.

Spazieren gehen

Sorgen Sie für ausreichend Bewegung des Hundes. Ein kleiner ruhiger Spaziergang nach der Fütterung kann schon viel bewirken. Dabei wird die Verdauung angeregt und Gase können schon unterwegs entweichen.

Was tun wenn Hund viel Pupst?
Ein kleiner Verdauungsspaziergang lässt Luft entweichen.

Bäuchlein massieren

Eine sanfte Bauchmassage hilft dabei, die überschüssigen Gase zu lösen.

Harzer Käse

Haben Sie einen „Kotfresser“ dann füttern Sie ihm hin und wieder Harzer Käse – der „duftet“ für den Hund genauso „lecker“ wie der Kot anderer Tiere und nimmt ein wenig den Reiz, draussen Kot zu fressen.

Regelmäßig entwurmen

Oder den Hundekot vom Tierarzt auf Parasiten untersuchen lassen.

Wenn der Gestank unerträglich wird:

Ein einfacher Trick, den Pups-Gestank zu bekämpfen ist das Abbrennen eines Streichholzes: Neutralisiert üble Gerüche und funktioniert tatsächlich!

Fazit

In den meisten Fällen sind Blähungen beim Hund zwar unangenehm, jedoch harmlos und können mit der richtigen Ernährung und entsprechenden Hausmitteln gut gelindert werden. Dennoch sollten lang anhaltende und starke Blähungen, vor allem beim gleichzeitigen Auftreten weiterer Symptome, nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Deshalb sollten Sie im Zweifelsfall immer Ihren Tierarzt zu Rate ziehen.

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