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Wer sein Girokonto überzieht, muss mit vergleichsweise hohen Zinsen rechnen – vor allem dann, wenn kein Dispokreditrahmen mit der Bank vereinbart ist. Bei längerfristigem Minus ist oftmals eine Umschuldung auf einen Ratenkredit sinnvoll. Das Wichtigste in Kürze
Girokonto überziehen: Was versteht man darunter?Wenn man davon spricht, sein Konto zu überziehen, kann dieser landläufige Begriff zweierlei Bedeutung haben:
Im fachlichen Sinne bezieht sich die Überziehung nicht allgemein auf das Minus auf dem Konto, sondern darauf, dass entweder ein nur auf Guthabenbasis geführtes Girokonto im Soll oder der vereinbarte Dispo überzogen ist. Weshalb der Dispokreditrahmen so wichtig istWenn Sie ein Girokonto besitzen, sollten Sie nach Möglichkeit mit der Bank einen Kreditrahmen in Form eines Dispokredites vereinbaren. Voraussetzung dafür ist im Regelfall, dass Sie ein regelmäßiges monatliches Einkommen vorweisen können. Häufig gewähren Banken einen Dispokreditrahmen in Höhe von zwei bis drei Netto-Monatseinkommen. Allerdings ist die Bank nicht dazu verpflichtet, dem Kontoinhaber einen Dispokredit anzubieten. Welche Vorteile bringt der Dispokredit?Mit der Vereinbarung eines Dispokredites sind zwei wichtige Vorteile verbunden, von denen Sie als Inhaber des Girokontos profitieren können:
Tipp: Mit der Vereinbarung eines Dispokreditrahmens vermeiden Sie, dass schon bei geringen Minus-Salden eine Sperre droht oder zusätzliche Zinskosten entstehen. Da die Vereinbarung keine Gebühren verursacht, ist es auf jeden Fall ratsam, die Bank nach der Einrichtung eines Dispokreditrahmens zu fragen. Dauerhaftes Minus auf dem Konto: Wann sich die Umschuldung lohntBefindet sich der Dispo ständig im Minus, sollten Sie sich überlegen, ob eine Umschuldung auf einen Ratenkredit in Frage kommen könnte. Grund dafür sind die hohen Zinskosten beim Dispokredit, die oftmals über 10 Prozent und damit mehr als das Doppelte des Ratenkredites betragen können. Wie sich mit der Umschuldung auf einen Ratenkredit beim Konto überziehen Zinsen einsparen lassen, zeigt die folgende Vergleichsrechnung:
Zwar können beim Dispokredit in der Praxis die tatsächlichen Zinskosten etwas niedriger als in der Vergleichsrechnung sein, weil jeder Zahlungseingang sofort auf dem Girokonto gutgeschrieben wird und damit den Schuldenstand reduziert. Dennoch lohnt sich in aller Regel die Umschuldung auf einen Ratenkredit, wenn nicht innerhalb der nächsten sechs Monate mit einem positiven Saldo zu rechnen ist. Wichtig ist: Wenn Sie eine Umschuldung vornehmen, sollten Sie unbedingt vermeiden, dass Ihr Konto im Minus ist, so lange die Rückzahlung des Ratenkredites läuft. Ansonsten würden Sie alte Schulden mit neuen Schulden finanzieren und Gefahr laufen, in die Schuldenfalle zu geraten. Dispo überzogen und Konto gesperrt: Was tun?Hat der Kontoinhaber das Dispo-Limit überschritten oder befindet sich das Konto ohne vereinbarten Dispokreditrahmen im Minus, kann die Bank das Konto sperren. Dann kann der Inhaber des Kontos kein Geld mehr abheben und das Geldinstitut führt keine Zahlungsausgänge wie Überweisungen oder Lastschriften mehr. Dies kann Mahnungen und weitere Folgekosten in Form von Mahngebühren nach sich ziehen. Bei einer Kontosperre ist also schnelles Handeln angesagt. Nehmen Sie umgehend Kontakt mit der Bank auf und versuchen Sie, eine Einigung über eine Aufhebung der Sperre zu erzielen. Rein rechtlich ist die Bank erst zur Aufhebung verpflichtet, wenn der Saldo wieder innerhalb des Dispokreditrahmens liegt. Kann der Kontoinhaber jedoch glaubhaft darstellen, wie er mit einer Senkung seiner Ausgaben und gegebenenfalls einer Umschuldung wieder in den grünen Bereich kommt, zeigen sich manche Geldinstitute kulant und geben das Konto wieder frei.
Was kostet es wenn man sein Konto überzieht?Girokonto überziehen – kostet das etwas? Für eine eingeräumte Überziehung Ihres Girokontos berechnet die Bank in der Regel zwischen 4,18 % und 12,43 % Zinsen pro Jahr1. Eine kleine Rechnung zur Veranschaulichung: Überziehen Sie Ihr Girokonto um 100 Euro zu 12 % Zinsen für 1 Monat, kostet Sie das genau 1 Euro.
Wie lang kann ich mein Konto überziehen?Wenn dir deine Bank einen Dispo gewährt, beträgt der Verfügungsrahmen meist zwischen dem 2 und 3-fachen deines monatlichen Geldeingangs. Bei einem monatlichen Geldeingang von 2.000 € kann dieser zum Beispiel zwischen 4.000 € und 6.000 € betragen.
Was tun wenn man das Konto überzogen hat?Wie kann ich mein überzogenes Girokonto wieder ausgleichen? Im Idealfall gleichen Sie Ihr überzogenes Girokonto mit der nächsten Gehaltszahlung wieder aus. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Beispielsweise können Sie die Überziehung mit einem Ratenkredit ausgleichen.
Wie funktioniert ein Kontoüberziehung?Der Dispositionskredit ist ein Überziehungskredit für das Girokonto. Die Bank räumt dem Verbraucher damit die Möglichkeit ein, bei Bedarf mehr Geld auszugeben, als tatsächlich auf dem Konto ist (daher auch die Bezeichnung „eingeräumte Kontoüberziehung“). Allerdings geht das nur bis zu einem bestimmten Betrag.
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