Die meisten Leute wissen, dass Schokolade für Hunde giftig ist. Viele sind sich aber nicht sicher, warum dem so ist oder wieviel Schokolade giftig für einen Hund ist. Show
Warnsignale, wenn Ihr Hund zuviel Schokolade gefressen hat, sind
z.B.: Nach dem sonntäglichen Adventskaffee erhalten wir fast täglich besorgte Anrufe: Hund hat Schokolade gegessen, was man denn nun tun könne? Gut natürlich für die Hunde, dass die Menschen sensibilisiert sind für eine „Schokoladenvergiftung“. Nicht immer gut für die Hunde, dass in der Internetzeit die „Informiertheit“ leicht in „Panik“ umschlägt. Ein paar Fakten zur richtigen Einordnung des Problems. von Henrik Hofmann Schokolade enthält das Alkaloid Theobromin, das zur Gruppe der Methylxanthine gehört. Nach Aufnahme einer größeren Menge Schokolade kann es schon nach zwei Stunden zu Vergiftungssymptomen und nach mindestens zwölf Stunden zum Tod kommen. Symptome sind vor allem dosisabhängig – und die wiederum hängt ab von der Art der Schokolade. Je mehr Kakao, desto mehr Theobromin. Richtwerte zur Einschätzung gefährlicher MengenDie Kakaobohne enthält 1.5 bis 3 Prozent Theobromin. Der Gehalt an Theobromin in verschiedenen Produkten ist wie folgt:
Ab welcher Menge treten Symptome aufDie minimal letale Dosis von Theobromin beträgt 100 mg/kg p.o. beim Hund. Die orale LD50 liegt im Bereich von 250 bis 500 mg/kg. Milde bis moderate Symptome können bereits ab 20 mg/kg Theobromin auftreten, lebensbedrohliche bei 60 mg/kg. Die wichtigsten Symptome sind Durchfall/Erbrechen, ZNS-Symptome, Herz-Kreislauf-Symptome:
Therapie der Wahl: Erbrechen
Für erste Symptome muss also ein 20 Kilo schwerer Hund 400 Gramm Schokoladenweihnachtsmänner essen. Wir lassen die Hunde gerne erbrechen – im Gegensatz zu den amerikanischen Kollegen (Foto) aber eher nicht in der Praxis. Erbrechen ist Therapie der Wahl bei einer Schokoladenvergiftung beim Hund. (Foto: © 2014 Greenbrier Emergency Animal Hospital, Charlottesville) Quelle: www.vetpharm.uzh.ch |