Als Konzentrationsstörung bezeichnet man die Unfähigkeit sich auf eine Aufgabe zu fokussieren, das heisst, man lässt sich leicht von inneren oder äusseren Reizen ablenken. Betroffen können alle Altersgruppen sein, treten, bei Kindern und Jugendlichen
Generell wird zwischen einer Konzentrationsstörung und einer Konzentrationsschwäche unterschieden. Der Unterschied besteht darin, dass Konzentrationsstörungen nur vorrübergehend auftreten, wo hingegen eine Konzentrationsschwäche länger anhält oder sogar dauerhaft besteht.
Bei Kindern unterscheidet man zudem zwei Typen von Konzentrationsstörungen, die sich entweder als motorisch unruhiges und hastiges Arbeiten oder als ruhiges, sehr langsames und trödelndes Arbeiten äussern.
Sich länger auf etwas zu konzentrieren bedeutet für das Gehirn eine geistige Höchstleistung, die dem Körper zusätzliche Energie abverlangt. Daher ist es normal, dass die Aufmerksamkeit nach einer gewissen Zeit abnimmt. Wie lange man sich konzentrieren kann, ist von Mensch zu Mensch verschieden und massgeblich auch vom Alter abhängig. So lässt die Konzentration bei Kindern im Grundschulalter im Schnitt bereits nach etwa 15 Minuten nach, Teenager schaffen etwa 30 Minuten. Beim Erwachsenen liegt die Grenze etwa bei einer Stunde. Wenn also die Aufmerksamkeit beim konzentrierten Arbeiten nach einer gewissen Zeit nachlässt, ist das noch keine Konzentrationsstörung. Erst wenn die Konzentrationsfähigkeit deutlich unter den genannten Richtzeiten liegt, oder wenn der Zustand über Tage und Wochen anhält, könnte es sich um eine krankhafte Konzentrationsstörung bzw. eine Konzentrationsschwäche handeln.
Zeichen für Konzentrationsstörungen bei Erwachsenen oder Kindern sind:
- Erhöhte Ablenkbarkeit
- Häufiges abschweifen der Gedanken
- Es werden spontan andere Tätigkeiten aufgenommen
- Aufgaben und Tätigkeiten werden vorzeitig abgebrochen
- Häufiger Wechsel von einer Aktivität zur anderen
- Das Interesse an einer Aufgabe geht schnell verloren
- Verkürzte Konzentrationsfähigkeit (immer bezogen auf das Alter und Intelligenzniveau)
Mögliche
Begleitsymptome: Müdigkeit , Innere Unruhe, Reizbarkeit ,
Gedächtnisstörungen, Leistungsabfall, Schlafstörungen
Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht
Wer sich konzentrieren kann, ist in der Lage, sich innerlich zu sammeln, alle Kräfte auf ein bestimmtes Ziel zu fokussieren und Störungen von außen auszublenden. Ein Erwachsener kann sich mindestens 60 bis 90 Minuten am Stück konzentrieren. Dann sinkt die Aufmerksamkeit. Das ist ganz normal, auch dass man sich manchmal besser, manchmal schlechter konzentrieren kann. Aber nach einer kurzen Pause sollte die Konzentrationsfähigkeit wieder vorhanden sein. Liegt dagegen eine Konzentrationsschwäche vor, häufen sich die Konzentrationsschwierigkeiten oder halten länger an. Das führt neben beruflichen Problemen, nicht selten auch zu Schwierigkeiten im Alltag.
Konzentrationsprobleme – harmlos oder nicht?
Es gibt eine Reihe möglicher Ursachen, wenn Erwachsene Schwierigkeiten mit der Konzentration haben. Manche sind harmlos und vorübergehend, bei anderen ist ärztlicher Rat gefragt.
Mögliche, harmlose Ursachen von Konzentrationsschwierigkeiten sind:
- Zu den häufigen Ursachen gehören innerer und äußerer Stress. Innerer Stress kann durch Anspannung, Sorgen, emotionale Probleme, Über- oder Unterforderung, Burn-out oder fehlende Motivation entstehen. Zu den äußeren Stressfaktoren gehören Lärm, Ablenkung durch Telefon, E-Mails, soziale Medien oder Kollegen.
- Bewegungsmangel führt zu einer schlechteren Durchblutung und damit auch zu einer schlechteren Sauerstoffversorgung von Körper und Gehirn.
- Unausgewogene Ernährung führt zu einer Unterversorgung des Gehirns mit lebenswichtigen Arbeitsbausteinen. Das hat Auswirkungen auf die kognitiven Fähigkeiten und damit auch auf das Konzentrationsvermögen.
- Zu wenig Flüssigkeitszufuhr durch eine zu geringe Trinkmenge kann ebenfalls die Konzentration beeinträchtigen.
- Schlafmangel und fehlende Ruhepausen fördern Konzentrationsprobleme.
- Zu hoher Medienkonsum durch zu viel Zeit vor Fernseher oder Computer verursachen nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen Konzentrationsschwierigkeiten.
- Gesundheitliche Probleme wie Schmerzen, organische Ursachen wie Schilddrüsenprobleme, hormonelle Veränderungen oder Medikamente können die Konzentration erschweren.
Harmlose Konzentrationsprobleme gehen vorüber, wenn die verantwortlichen Ursachen beseitigt werden. Bei langanhaltender, dauerhafter Konzentrationsschwäche kann auch eine Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vorliegen. In diesem Fall sollte ein Arzt konsultiert werden.
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Anzeichen für eine Konzentrationsschwäche
Bei länger anhaltenden Konzentrationsproblemen kann eine sogenannte Konzentrationsschwäche vorliegen. Arbeitsleistung und -effizienz sinken. Betroffene vergessen Dinge zu erledigen oder brauchen deutlich länger für ihre Aufgaben. Sie sind leichter ablenkbar und können Nebengeräusche wie Straßenlärm oder Telefonate und Unterhaltungen von Kollegen nicht mehr ausblenden. Auch das Textverständnis leidet, weil es schwerfällt, sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Hier bedarf es meist der Unterstützung eines Arztes.
Hilfe bei Konzentrationsstörungen
Konzentrationsstörungen beeinflussen das Berufsleben ebenso wie den Alltag. Sie treten wiederholt bzw. über einen längeren Zeitraum auf. Manchmal reichen schon kleinere Umstellungen der Lebensgewohnheiten um die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.
Mittel zur Konzentrationssteigerung: Ernährung
Die Konzentrationsfähigkeit lässt sich von innen verbessern. Basis ist eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung. Dazu gehören Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Aber auch hochwertige Öle und Fette, die DHA enthalten und man sie wegen ihres Beitrags zur normalen Gehirnfunktion auch „Brain Food“ nennt.
Darum sollten beispielsweise fette Seefische häufiger auf dem Tisch stehen, da sie die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) enthalten. Daneben können Nahrungsergänzungsmittel mit einem hohen Gehalt an EPA und DHA zu einer ausreichenden Versorgung beitragen.
Außerdem sollte genug Flüssigkeit getrunken und auf Koffein, Alkohol und Beruhigungs- oder Aufputschmittel verzichtet werden. Konzentrationssteigernd wirkt auch ein geregelter Tagesablauf ausreichend Schlaf, regelmäßiger Bewegung und ein reduzierter Medienkonsum, um äußere Reize zu reduzieren.
Konzentration durch Entspannung stärken
Konzentrationssteigerung verlangt einen Gegenpol – beispielsweise lassen sich Stress und Anspannung durch Entspannung abbauen. Hier bieten sich unterschiedliche Techniken an, von der Meditation, über autogenes Training, Yoga, Achtsamkeitstraining bis hin zur progressiven Muskelentspannung. Auch Waldspaziergänge wirken entspannend und konzentrationsfördernd, ebenso wie regenerierende Auszeiten.
Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern
Am Arbeitsplatz ist es besonders wichtig, konzentriert und damit leistungsfähig zu bleiben. Mit kleinen Veränderungen lässt sich oft viel erreichen. Dazu gehört das Priorisieren von Aufgaben und das Entfernen von Störelementen. Hinweisgeräusche über eingehende Nachrichten von Emails oder sozialen Medien sollten stummgeschaltet werden. Sie können in der Regel auch zu einem späteren Zeitpunkt bearbeitet werden. Eingeplante Pausen und Puffer vermeiden Stress – und wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit aus.