Was ist die bedeutung von dradije

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Die Herren Autoren erhalten 25 Sonderabdrüde unentgeltlih, darüber hinaus gegen Erjtattung der Koften an die Druderei. Hofbuchbruderei Gebrüder Jänecke in Hannover. m xl. XII. Inhalt. Seite Benedicta Henriette, Herzogin von Hannover. Von Anna Wendland ..eceeenesnesnennenenennnnnnnen 1 Ungedruckte Urkunden der Kirche in Neuftadt am Rüben berge. Bon Baftor Hana Reuter ................. 12 Johann Carl Bertram Stüve im Lichte neuefter!Dar- ftellung. Bon Prof. Dr. W. Weiſe ................ 34 Die ſlaviſchen Orts- und Flurnamen im Lüneburgtichen. (Erfter Theil.) Von Oberlehrer B. Kühnel......... 66 Leibnizens italienische Reife in den Jahren 1689-1690. Von Walther Arnsperger Zefterfleth. Bon Dr. 9. Hoogemweg . . Des Bildſchnitzers und Malers Hans Brüggemann Ge burtsort. Von Archivdirector Dr. R. Doebner...... 272 . Die drei älteften Handſchriften im Michageliskloſter zu Lüneburg. Bon Hans Graeven .................. 276 Ritteratur über Kunftdenkmäler Hildesheims 1895—1901. Bon Hand Graeven ............................. 319 Chroniſtiſche Aufzeichnungen aus einem Stadtbuche von Münder (1483—1547). Bon Dr. R. Doebner ...... 341 Niederfächfiiche Litteratur. Von Dr. E. Bodemann . 349 Berichtigungen Bon W. Feiſe .... Büceranzeigen G. UHlHorn. Hannoverſche Kirchengeichichte (Tichadert). — U. GSeidenftider. Rechts⸗ und Wirthſchaftsgeſchichte Norddeutſcher Forften (Sabarth). — 3. Wittich. Die Grundherrfchaft in Nordweit- deutſchland (Reibftein). — U. Heſſe. Agrarrechtl. Verhältniffe im Herzogthum Verden. A. Senholdt. Ablöfung der bäuerlichen Laften im ehemaligen Fürftenthum Hildesheim. E. Bödeker. Die Grund: befigerverhältniffe im Amt Ilten (Reibſtein). — 3. Thimme. Die inneren Zuftände Hannovers unter ber franzöſiſch-weſtfäliſchen Herrſchaft (Neibs ftein). —M. Bär. Geſchichte und Beſtände des Kgl. Staatsarchivs zu Hannover (Thimme). — €. Frhr. v. Uslar-Gleiden. Geſchichte der Grafen von Winzenburg (Hoogemweg).— P. Tichadert. Antonius Seite Corvinus Leben und Schriften (Wrede), — A. Köcher. Gefhihte von Hannover und Braunſchweig 1648 bis 1714 (Loewe). — E.Bodemann. Briefe der Her- zogin Elifabeth Charlotte von Orleans an ihre Hof- meifterin U. 8. von Harling 2c. (Arnsperger). — E. Bodemann. Die Leibniz-Handicdriften der Kgl. öffentlichen Bibliothek zu Hannover (Arnsperger). — E. v. Meter. Hannoverſche Verfaffungs- und Ver- waltungsgeſchichte 1680—1866 (Kregihmar). — A. W. Ward. Great Britain and Hanover (Thimme). — M. Bär. Vermwaltungsgeichichte des Reg.Bez. Osnabrück (Kregichmar). — G. Bode. Urkundenbuch der Stadt Goslar (Hoogemweg). — ©. v. d. Often. Geſchichte des Landes Wurjten (Goebel). — K. Zanide. Urkundenbud des Hoditifts Hildesheim (Soebel). —R. Doebner. Urkundenbuc der Stabt Hildesheim VII. Theil (Goebel). —2. Hänfelmann. Henning Brandig’ Diarium (Hoogemeg). — O. Heine mann. Beiträge zur Diplomatik der älteren Biſchöfe von Hildesheim (Hongemweg). — DO. Fiſcher. Hildes⸗ heim mährend des 30jähr. Krieges (Goebel). — F. Softes. Der Rattenfänger von Hameln (Kregichmar). — ©. Pflümer Die Münzen der Stadt Hameln (Kregihmar). — E. Schulze. Chronik der Stadt Cloetze (Loewe). Sitteratur zur Hannoverſchen Geſchichte im 19. Jahrhundert (Thimme). XII. Gejchäftzbericht des Hiftorifchen Vereins für Niederfachien 461 XIV. Geſchäftsbericht des Vereins für Gefchichte von Bremen- Verden ꝛc. 2 Harmonie und blieb ihm auf Jahre hin aud das einzige, das feinem an Erſchwerniſſen reihen Dafein ungetrübte Freude bot. Die Beſtimmungen des weſtfäliſchen Friedens hatten den Erben des unglüdlichen Friedrichz V. im feine verwüſteten Stammlande zurüdgefühtt. Es war ein gefehmälerter Beſitz, den er antrat, Aus der exften Stelle in der. Reihe der welt— lichen Kurfürften, jah er ſich auf den legten Platz gedrängt, das Schloß feiner Väter, zerftört wie es war, bot nicht einmal Unterkunft dem neuen Landesherrn. Aber die Kinder des entthronten Böhmenlönigs Hatten Geift und Kraft genug, ſich zu erheben aus ber Niederlage, die Schmad in Ehre zu verwandeln, dem für fie doch immer vom Glanz der Königäkrone verklärten pfülzifchen Namen zu neuem Anjehen zu verhelfen, Nicht aus Geringſchätzung gegen den Bewerber ihrer Tochter, aus mütterficher Erkenntnis des unſeligen Charakters ihres Kindes nur, warnte die Landgräfin don Heffen den jungen Kurfürſten Carl Ludwig von der Pfalz dor einer Verbindung mit ihrem Haufe. Sehr zu jeinem Unglüd ging der Pfälzer dennoch diefe Ehe ein, die in ihren traurigen Wolgen und Verwickelungen einen unause Löjchlichen, tiefen Schatten auf den jonft jo rühmenswerthen Charalter werfen jollte. Der Hof des ältejten und wie ein Vater geliebten Bruders wird das Refugium der jüngften Schwefter. Wider den Willen der königlichen Mutter Hatte ſich die Prinzejfin Sophie von der Pfalz von Holland nad Heidelberg begeben. Die kluge und fcharffinnige Königstochter erlannte, daß fie allen freund: lichen Combinationen zum Zroß, bei ihren etwaigen Aus— fihten auf eine englifche Verbindung, nimmer zu einem beglüdenden Ziele fonımen werde und nur durch ihre Ent: fernung aus dem Haag fih ihnen zu "entziehen vermöge. War fie in Heidelberg nun auch dor den Vorftellungen ihrer mütterlichen Landsleute ficher, neue Freier wuhten fie an den Ufern des Nedars zu finden. Daß fie, die fi auf einen König Hofinung gemacht hatte, fir einen Herzog von Aveiro nicht zu haben ſei, war ihr bald Harz daß fie aber dor Allem auf eine „gute Verforgung” jehen müffe, erfannte ihr prüfender ber tief) mod Sie, der ihm if en Benedicta feine „complimens ß ſie nur eine Tochter habe, auszudrüden! — noch die Betrlibnis des Duc dD’Enghien, frommen Gapuziner berhalfen dem Herzog zum Erben. Ws er kaum acht Jahre je nad) dem Süben, zu Augsburg am farb, Hinterließ er feiner Wittwe die Für— achjende Töchter, ein Sohn überlebte ‚groß genug für Benedicta, war ihr damit fie mußte erfahren, daß die Schleppe der ‚und Biele darauf treten. Von Seiten der und ihres Gemahls erfuhr fie Freilich nur flicher Freundſchaft, fie Hatte ja Plah ea. .0.1, ©. 0 "REF ARH, xl. XII. Snhalt. Seite . Benebicta Henriette, Herzogin von Hannover. Bon Anna Wendland .....reeeeeeneeeenenennenenenee 1 . Ungedrudte Urkunden der Kirche in Neuftadt am Rüben» berge. Bon Baftor Hans Reuter. 12 . Sohann Carl Bertram Stüve im Lichte neuefter; Dar⸗ ftelung. Bon Prof. Dr. W. Weile ................ 34 . Die flapifchen Ort8- und Flurnamen im Lüneburgtfchen. (Srfter Theil.) Bon Oberlehrer P. Kühnel......... 66 Leibnizens italienifche Neife in den Jahren 1689—1690. Bon Walther Arnsperger Zeſterfleth. Won Dr. 9. Hoogemeg .. . Des Bildichnigers und Malers Hans Brüggemann Ges burtort. Won Archivdirector Dr. R. Doebner...... 272 . Die drei älteften Handſchriften im Michaeliskfofter zu Lüneburg. Bon Hans Graeven .... Litteratur über Kunftdenfmäler Hildesheims 1895—1901. Bon Hans Graeven 319 Chroniſtiſche Aufzeihnungen aus einem Stabtbuche von Münder (1488—1547). Bon Dr. R. Doebner ...... 341 Niederſächſiſche Litteratur. Von Dr. E. Bodemann . 349 Berichtigungen Bon W. Teile .. Bücheranzeigen G. UhHlHorn Hannoverſche Kirchengeſchichte ¶ Tſchackert). — U. Seidenſticker. Rechts⸗ und Wirthſchaftsgeſchichte Norddeutſcher Forſten (Sabarth). — W. Wittich. Die Grundherrſchaft in Nordweſt⸗ deutſchland (Reibſtein). — U. Heſſe. Agrarrechtl. Verhältniſſe im Herzogthum Verben. A. Senholdt. Ablöſung der bäuerlichen Laſten im ehemaligen Fürſtenthum Hildesheim. E. Bödeker. Die Grund— beſitzerverhältniſſe im Amt Ilten (Reibitein). — F. Thimme. Die inneren Zuſtände Hannovers unter der franzöſiſch-weſtfäliſchen Herrſchaft (Reib⸗ ſtein). —-M. Bär. Geſchichte und Beſtände des Kgl. Staatsarchivs zu Hannover (Thimme). — E. Frhr. v. Uslar-Gleihen. Geſchichte der Grafen von Winzenburg (Hoogemweg). — P. Tihadert. Antonius 11 Antlig etwas Düfteres, das doch zu der Empfindungsweife einer Frau, die ihrem treuen Hund und Lebensretter ein Denkmal ſetzte, ebenfo ſchlecht paffen will, wie zu Benedictens „modeftem“ Weſen. War e3 Eigenart der Maler, fo ſchwarz zu ſehen? — Kaum glaublih und fehr unwahrſcheinlich, beſonders darum, weil ein Benebicta-Portrait in der Cumberlandgallerie des Seitenftüdes, des Bildes ihres Gemahls, nicht entbehrt.5) Während der Schöpfer beider Portraits bei Benedicta ſchwarze Schatten ſah und malte, erftrahlt das Abbild ihres Gatten in roſiger Friſche, wie fie nur je den „fetten“ Herzog bon Braunſchweig-Lüneburg mag gefhmüdt haben, und macht der nedifchen Lijelotte Ausſage glaublih, daß es ihm würde „ſchwerer gefahlen jein, ſich ſchmahl alß breit zu machen“. So kommt bei der Herzogin Benedicta das Pfälziſche nicht zum Vortheilhafteſten zur Geltung, auch hier wieder im Gegenſatz zur Kurfürſtin Sophie, die mit Willen und Abſicht „gut pfälziſch⸗ war. Und weiter noch führt der Gegenſatz zwiſchen den beiden Töchtern eines Stammes. Die Sinder der katholiſchen Benedicta treten unter den günftigften Aus— fihten für eine glänzende Zukunft mit den erften Häufern Europas in Beziehung. Aber ihnen und ihren Nachkommen erwachſen wenige Vortheile aus diefen Verbindungen. Obgleich einer der männlichen Linien de3 pfälzifhen Haufes entſproſſen, werben fie, wie alle Tatholifche Descendenz defjelben, über: gangen, als es um die englifche Thronfolge ſich handelt. Dem Sohne der Kurfürftin Sophie fällt das gewaltige Erbe zu, ala Georg I. befteigt er den Thron feines Ahnheren Jakob. Wenn man eine Schatten und Sonnenfeite unterfcheidet, wie in der Natur, fo am Leben der einzelnen Menſchen: die Kurfürftin Sophie, trog nicht megzuleugnender Mängel in ihren ftarfen Charakter, blieb die Lichtgeftalt auf bevorzugtem Plate, Benedicta, das „beſte Gemüthe“, verſank in den un: beadhteten, tiefen Schatten. 5) Bgl. Catalog der Sammlung im Provinzial-Mufeum zu Hannover. Hannover 1891. ©. 156, Nr. 836 und 337, 17 Siegels, 3. Siegel des Volkmar von Hanenfe, 4. ©. d. Ludolf von Campe, 5. ©. d. Cord von Mandelsloh, 6. Siegel d. Hans von Campe, fämmtlih am Papierbanbe. 10. 1424 November 25 (Sonnabend, in sunte Katherinen dage der hilgen juncfrowen). Thomas von Beuefjen überantwortet den Kirchenälteſten zur Nyenftad to truwer hant user leuen vrowen einen Ader Landes ouer Leyne belegen in berjelben Weije, wie Albert Beder ihm denjelben laut Brief für 9 Rhein. Gulden verfauft hat, verbürgt ſich für die Güte des Grundftilds und befiegelt die Urkunde. Bapierurf. 211, X 11 cm. Ein Siegeleinfänitt. 11. 1456 Juni 16 (Mittwod), neghest sunte Viti dage) Bürgermeifter und Rath zu Sleßwyck melden dem Bürgermeifter und Rath zur Nyenftad, daß Heinrich Culßhorn, Pfarrer des Kirchſpiels Kaleb⸗ (Kalenberg?), ihnen berichtet habe, -er. befige in Neuftabt von feinem feligen Water her, der dort zum Priefter geweiht geworben fei, etliche Geldſummen, Grundftüde (ingedomete) und Hausgeräth, die ihm allein gehören, könne aber für feine Perſon jebt nicht kommen, jondern fende einen von ihm vor dem Nathe in Schleswig bevollmäghtigten Mann, namens Hans Walter, um fein ganzes Eigenthum einzuziehen, bitte zugleich, diefen Bevollmächtigten bei Ausführung feines Auftrags in jeder Weife unterftügen zu wollen und befiegelt die Urkunde mit dem Stabtfecret. Papierurk. 211, X 194, cm. Wachsſecretreſt in dorso. 12. 1457 Januar 6 (Donnerstag, drer konige). Wilhelm, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg, erläßt eine Kundmachung über Gelder und Güter beim Kirchhofe zur Nyenftadt, mit denen Here Ludolf Baren in irgend einem Zufammenhange ſteht, und über Gaben, die für die Kirche 1901. 2 20 von I Lübiſchen Mark aus jeinem neuen Haufe ſammt Stelle, die norbiwärts auf der Echteren strate zwijhen Hermann Hehrdes und Arnd Pynes Stellen liegt, für 12 Lübiſche Mark Hannov. Währung, behält fi aber bei jährlicer Kündigung zu Johannis to middensomer und Rüdzahlung am folgenden Mihaelistage den Wiederverfauf vor, Auf beider. Parteien Bitte befiegelt der Nath zur Nigenftad die Urkunde, Papierurt. 16 X 12", em, Ein Siegeleinſchnitt. 18. 1483 Juni 14, Sonnabend (im erften Jahre des hundertften Indictionschelus, im zwölften Jahre des Pontificats Sirtus IV. 5), morgens zwijden 8 und 9 Uhr). Bor dem kaiſerlichen, öffentlichen Notare Johannes Renner, Stlerifer der Diöceje Minden, erjcheinen perfönlich der Raths- herr Heinrich Nortmepger und der Sirchenältejte Peter Damman aus Neuftadt a. R. (noua eivitas prope castrum Rouen- berch) in Gegenwart des Heren Heineih von Werber, Probftes des Kloſters Corvey in der Diöcefe Paderborn, und geben zu Protokoll, daß fie auf BVerfügung des Herzogs Friedrich in Braunſchweig und Lüneburg gelommen feier, um ſich durch genügende Zeugniſſe und Documente, die der Propit am Orte vorweifen werde, überzeugen zu laſſen, inmwiefern der Rath und bie Kirchenälteſten von Neuftabt dem Propfte auf Grund feiner Propfteirehte oder aus anderem Anlaß zu irgend welchen jährlihen Wbgaben verpflichtet ſein follen. Diejelben fordern, dab der Propft ihnen jenes mit goldenen Buchſtaben gejchriebene Buch, welches er einſt in Gegenwart des Herzogs auf einen Werth von 4 oder. , „Rheinische (Gulden) geſchaht habe, vorzeigen folle, womit fie fich in Rückſicht auf die ihnen gemachten Verfprehungen zufrieden geben wollen. Auf diefe Forderung hin weiſt der Propft ein gewiſſes Bud ober bielmehr ein Eintommens- und Wermögenäfteuerregifter bor, wonach ihm die Kirchenälteſten mindeſtens 1 Mark zu zahlen haben. Hiergegen proteftieren die Iegteren ausdrücklich, 5) Sirtus IV, beftieg den päpftlihen Stuhl 1471 und ftarb 1484, olfzogen im Kreuzgange (inambitu) anfangs genannten Zeit, in Gegen und folgender geiftliher Männer: ‚alias Slusor (?) und Hardelin ‚genannten Kloſters, Gottfried Moller, Nyenſtad, Heinrich Kanne, afjertierter en, und bie famuli des borgenannten 1 zu diejem Zwecke bejonders genannt Beglaubigungs- und Schluhfornel „auf röthlichem Papier. 27)81 cm Mofette auf einem Unterſatze und der er als Notariatszeichen. 19. , na dem sondage, so men singet en Cantate). 22 Bertold ann und Joeſt Stratzeborg, die zeitigen Vorſteher und der Kirche zur Nigenſtad, befennen, son Ludolf Meyer und Clamberg von Munchhauſen (Monich- husen) einen Rentenbrief über 30 Rheiniſche Gulden empfangen zu haben, den Friedrich Poppe verfiegelt und Bertram Suter der Kirche unſerer lieben Frau in Neuftadt teſtamentariſch vermacht hat. Dafiie verpflichteten ſich die Kirchenälteſten in Gegenwart des sittenden rades in diejer Urkunde, jährlich am Sonntage Jubilate Abends mit Vigilien und am Montage Morgens mit Seelenmefjen eine ewige Memorie halten zu laffen, wobei für den verjtorbenen Bertram Sluter, für feinen Bater Bertram und feine Mutter Bele, die Gebrüder Hermann und Alert, ſowie für alle, die aus ihrem Geſchlechte ſterben, gebetet werben joll. Alle Priefter, die zu Neuftabt wohnen, jollen daran theilnehmen, Der Pfarrer erhält für die Vigilie und Präbende 3 Schilfinge, jeder Priefter, Kaplan und Terminarius 6) 1 Schilling, der Lehrer (mester) 1 Schilling, der Küfter 1 Schilling hannod. Währung und der Lolat 7) 2 Meißpfennige (witte), jedoh nur im Präfenzfalle, Der zeitige Pfarrer zu Neuſtadt Gottfried Moller, der Bürger: meifter und Math dafelbft beglaubigen den Vertrag und letzterer bejiegelt ihn. Endlich verpflichten ſich bie eben Genannten, es am 2. Juli (visitat. Marie) mit dem Zeftator und jeinen Mitgenannten ebenjo zu halten, wie mit allen anderen Perſonen, die ihr Teſtament bei der Kirche beftellt Haben. Papierurk. 23% 151, em. Ein Stegeleinfönitt. 20. 1492 März 12 (Montag, naInvocavit in der hilligen vastenn). Henneke Loſe und Gerele Parle, Älteſte der Kirche zur Nigenftadt, befennen mit Willen und Vollmacht des Rathes und des Pfarrers Godeke Moller, von Gerele Tuger's nach— gelafjener Wittive Debbele und ihrer Tochter Ilſebe, vom Bernd Verkend und bon Peter Damman’s jeliger Ehefrau ®) 6) Bettelmönd, der das Einſammeln von Almoſen in einem bejtinmten Bezirke zu bejorgen hat. — ) Hülfslehrer, der vom Hauptlehrer angeftellt und befoldet wurde. — ) Val. Nr. 17. 24 Werthe der Schuldſumme, diefe wohl verzinſen möge, bis fie bezahlt Haben werben. Der Herzog befiegelt aud für feinen Mitſchuldner die Urkunde. Papierurk. 32 X 22), em. Oblatenfiegel des Herzogs, mit Papier darüber, unter dem Zerte, 22, 14[9]9 Januar 24 (Donnerstag, in den hilgen auende sunte pauwels conversatione (sic!). [Der Rath zur Nie] nſtad bekennt, daß Johann don Lutter [der Kirche in Neuftadt] 7 Stüde Land, die by loygin, und zwar 3 bei Heintih bon ...., die andern 4 bei Heinrich .... belegen find [mac feinem und jeiner Ehefrau] Gheſele [Tode] zum freien Eigenthume Hinterlaffen hat. [Der Rath] befiegelt die Urkunde. Papierurk. an der linken Seite abgerifjen, etwa 17X13 cm. Ein Siegeleinfchnitt. 28, 1499 Mai 13 (Sonnabend, in den hilgen pingsten). Herzog Erich zu Braunſchweig und Lüneburg thut fund, daß die Kirchenälteften die Pfarrkirche vor der herzoglichen Burg Nigenstad [tom] Rouenberge, die in die Ehre umferer lieben Frau, der hochgelobten Königin Marta als Patroniır geweiht ift, nachdem fie an beiden Seiten baufällig geworben, und auch weil es ihr an Kelden, 2!) Kleinodien und in anderer Beziehung gebricht, zu beſſern verſucht haben, daß fie aber dadurch beinahe Brand» und andern Schaden erlitten, und demnach nicht ohne milde Handreichung frommer Chriften im Stande fein werden, die Kirche völlig wieder herzuftellen. So haben fie den Herzog gebeten, ihnen hierzu behilflich zu fein, 1) Aus der Mitte des 16. Jahrh. Liegen Zeichnungen bon zwei Abendmahlstelhen der Kirche in Neuftadt vor mit ber Bes merkung, daß der größere Stelch mit Patene an Silber ungefähr 3 Mar wiege, daß bie Facon 2 P, das Vergolden aus= und inwenbig für die Dart 4 -P kofte. Die Zeichnung des Heineren Kelchs trägt auf der Nückfeite die Bemerkung, daß derſelbe fertig ungefähr 38 bis 34 [Thaler] koſten werde. Knappe, erfebt bei ben irdien: Gerete Perle und Cordt Tiges, Sand, bei dem Moorwege 14) belegen, ‚ reife Neuftabt a. R. — 13) ES fcheint ber tat, alfo der 9. Juli gemeint zu fein. — 28 das fie nicht in weren hadden, ſondern das denen von Campe gehören ſoll, läßt aber feine Anſprüche für eine genügende Geldſumme auf immer fallen und beglaubigt dieſen Verzicht mit feinem Siegel. Papierurl. 19 X 7, em. Bejhäbigtes Siegel des Aussteller am Papierftreifen. ; 29. 1518 Mai 31 (Montag, na der hilgen drevolderheit). Friedrich Fride, Friedrichs Sohn, hat von den Älteſten unser leuen frowen karken tor Nigenstadt, nämlid) Gerete Perle und Cordt Leßberg, 5 Rhein. Gulden, den Gulden zu 40 Matthiasgroſchen gerechnet, empfangen, die er in den achtedagen to paschen mit 10 Matthiasgroſchen oder 11 Schillingen und 1 Weifpfennig aus feinem Haufe und feiner Stelle, negest der Wedeme belegen, zu verzinfen verſpricht unter der Bedingung, bei Kündigung jeinerfeits in den achtedage tho wynnachten (1. Januar) die Summe in den nächſtfolgenden achte dagen tho paschen zurüdzaßlen zu können. Auf Bitten beider Parteien befiegelt der Rath die Urkunde mit dem Stadtfiegel. Pergamenturt, 24, X 12)» em. Gin Siegeleinſchnitt. 1520 März 11 (Sonntag). Johannes Heineken, utr. jur. doctor, Stanonifus und Schatzmeiſter der Kirche in Minden, erjucht die Pfarrer, alle hierunter namentlich verzeichneten Schuloner und Pflichtigen der Parochiallirche in Nygenftadt 15) anzuhalten, daf fie bei Strafe der Ercommunication binnen 6 Zagen ihre Renten und fonftigen Pflichten an die Kirchenälteften zahlen, oder aber am legten Zermintage vor ihm bezw. dem Gommiffar feines Amts in Minden borftellig werben, und fiegelt die Urkunde, Lateinifche Papierurf. 224, X 11 cm mit Spuren des Lintsjeitig aufgebrüdten Siegels. Originaleoncept oder gleiche zeitige Abjchrift. 2) Das Namenverzeichniß ift verloren. \ (ale zur hat ng, den Gulden zu 20. Orofihen mit 4 Groſchen derſelben Währung Haufe und feiner Stelle, auf der ben Hofftelen des Heinrich efeberger, Cort Bleven belegen, verzinſen till, Kündigungsteht in den achte (1. Juli) zuftehen, während die f. 26 X 14 cm, Siegel dom Pergament I 33. 9, Quasimodogineti). zur Nienftabt, hat bon den dortigen Rod und Friedrich Mejenbring 6 Gulden Allert Kod und Harmen mehrere Briefe, bie fie —* don Diandetsleh felig den Kirienätteten eich Dunder und Bertolt Werftein verbürgen fich bis zur Verpfündung fie die Kirchenälteſten für die Heraus: ‚Halten werden. Pe den beiden Oblatenſiegeln und en der Ausfteller. 1575 Juli 17. Verden. Lorenz Rochlen (auch Rholen) fel. Erben in Verden erinnern die Siechenälteften zu Neuftabt a. R. daran, tie vor anderthalb Jahren Cordt Lefeberg, damals Paftor zu Nydernſtoclem 16), den Rentmeiſter Heinrich von Rode, Konrad Bufing (auch Beufing) jelig und die Schreiber dieſes Briefes um Rüdzahlung einer Schuld von 150 Golbgulden nebſt Zinſen belangt habe, wie Paftor Lejeberg auch in Gegenwart des jeßigen Paftors don Niedernjtöden, Heinrich Wegener, den Kirchenälteſten und ihnen jelbft bezeugt habe, daß er von Heinrich von Mode bereits Geld und einen Jahreszins empfangen, von Conrad Bufing, der inzwifchen verftorben, etlichen Roggen | auch eine Zeit lang Lebensunterhalt in einer Mihle erhalten Habe. | Dann fei die Gelbfumme zur Auszahlung etliher Landslnechte im ihres Fürften und Heren Beftes gelommen, aber dem Paftor | troß Verjprechens nicht berzinft worden. Won dem gleichfalls ber⸗ ſtorbenen Lorenz Roehlen Habe er weder Kapital noch Zinſen gefordert, weil dieſer verfproden, da er bei Erlegung ber | Summe gegenwärtig gewejen, ftets als Zeuge für ihn aufe | treten zu wollen, Schreiber diefes verwundern ſich jegt, dab | der Paſtor und die Kirhenältejten die ganze Angelegenheit | nicht zum Austrage bringen, und fordern auf, noch bei Leb— zeiten des Pajtors damit ein Ende zu machen, indem fie gegen weitere Berfhleppung proteftieren und im ZTodesfalle bes | Paftors deſſen Erben jeglichen Anjprud auf 270 Goldgulden bejtreiten wollen. Folio⸗Papierurl. mit Unterfehrift: Lorenz Roehlen jeiligern Erben, Verfchlußfiegel und Adreſſe in dorso mit | dem Beltimmungsorte Landestroſt. 40. | 1575 Juli 26 (Dienstag) Mandelsloh. | Ilſe, Jürgen von Mandelslo jel. Wittwe, bittet die | Kirchenulteſten zu Landestroſt bei der Neuftadtt, einen Brief, | auf 1000 Goldgulden fautend, den ihr Water mit anderen | 3) Skirchdorf ine Krelſe Meuftadt a. R. — und wy hebben des to visinge to beydent syden unse breft —— heten; na godes ‚hündert dar na in deme teynden avende der hilgen drevaldicheyt. ewelken to holdende sünder Griff die Nationalberſammlung mit dieſer Heraus den Erzherzog Johann (amtierte. Der von der Verſammlung bon dem bisher verfolgten Ziele Der ften auf einen Abweg. Stüve nennt daß die Nationalderfammlung ſich fung der Boltsfouveränität hat ein— Selöflüberhebung tonnte ſich bie über ihre Anfehen und ihre Macht in täuschen, als die beiden größten Staaten der Ordnung im eigenen Hauſe zu thun hannoverſche Minifterium hatte anfangs a es die Frankfurter Maßnahmen nicht ſollte. Aber Ernſt Auguft hatte erklärt, um ginge, wolle er auch fort. Die FR 38 hannoverſche Regierung erkannte nun zwar die proviſoriſche Gewalt des Reichsverweſers an, fügte aber ihre Bedenlen wegen der Form und des Inhaltes des Beſchluſſes über die Gentralgewalt hinzu und äußerte fi, fie werde feiner Ver: faffung zuftimmen, die nicht die Selbtftändigteit der Einzel: fiaaten verbüfge. — Die Verſammlung Hatte ganz entſchieden ihre Befugniffe überjepritten; denn fie war wohl beufen zur Gründung ber künftigen Verfafjung Deutſchlands, aber nicht zur Einſetzung einer probiforijchen Gentralgewalt. In Frankfurt brach ein großer Tumult über die hannoverſche Regierung los, aber dieſe Hatte doch nur gegen Übergriffe fid) verwahrt. Bald nachher ſprach Friedrich Wilhelm IV. von Preufen auf dem Kölner Dombanfeft zu Gagern die bedeutungsvollen Worte: „Vergeffen Sie nicht, daß es in Deutſchland noch Fürſten giebt, und daß ich einer von ihnen bin.“ — Trotz der Ber- wahrung, welche Hannover gegen die Gentralgewalt eingelegt hatte, ift doch von da aus der Verſuch gemacht morben, ber Gentralgewalt eine wirkliche Regierungsgewalt zu jchaffen. Stübe, der überhaupt keine Gelegenheit verfäumte, auch nad) pofitiver Richtung Hin feine Anfichten in den Frankfurter Beratungen zur Geltung zu bringen, gab in einer von ihm verfaßten Denkjchrift die allgemeinen Geſichtspunkte bezüglich) des Wirkungstreifes der Gentralgewalt an und ſchlug vor, ein proviſoriſches Staatenhaus aus den Vertretern der Regierungen zu bilden, welches zugleich der Allmacht der Tationalverfammlung bejtimmte Schranken gezogen Haben würde. — Selbſt das Verlangen des Reichskriegsminiſters Peuder, daß alle Truppen dem Reichsberweſer an einem Tage huldigen jollten, und welches einen Fürften bon dem Selbitgefühle Ernſt Angus an ber empfindfichften Stelle treffen mußte, hat das März— minifterium nicht zurüdgewiefen, und es gelang ihm, ben König zur Anordnung einer Parade zu beivegen, Schließlich allerdings ließ fie der König doch ausfallen. Wenn jehon vorher den Miniftern wegen ihres Auftretens gegen das Franf- furter Parlament Schwierigkeiten bereitet wurden, jo wurden diefe jet natürlich vergrößert. Die glüdliche Löſung der inneren Berhältniffe Hannovers hatte einer Oppofition den 5 pi n Ir K feine Wähler jagt Stübe: Grundrechte aufgeftelft, einfach generell, theoretiſ erleichtern, nicht als. Gefehe, die find. Der Kommifjionsentwinrf ver- I en in Geſetze.“ Stüve berührte hier Punkt. Die Nationalverfammlung maßte an, die ihr nicht zuftanden: fie war afjung zu bejehließen, aber nicht, um .. Hm den Monate langen Berathungen der g wurde dann ein buntes Durdeinander md Grundfägen gejehaffen. Der Staat fige Schranfe der individuellen Freiheit; die ſei nur durch Schwächung der Negierungs- 1, und es müfje alſo eine freiſinnige Regierung Kurzer Hand wurden alle Standes- hte über den Haufen geftoßen. Die berleugnete die thatſächlich vor— q * bereitetes Reformwert auszuführen. Stübe hatte daher, noch handenen Verſchiedenheiten der einzelnen Vollsſtämme. Was Hannover anging, ſo wurben durch die Grundrechte beſonders die bäuerlichen Verhältniſſe betroffen. Das hier glüdlic ent: | wickelte Erbrechtsſyſtem, auf dem der Wohlitand des Landes berußte, und von welchem 30 Jahre jpäter noch der Anſtoß zur Schaffung einer gleichen Grundlage des bäuerlichen Rechtes in den weiteften Gebieten Deutſchlands ausgehen follte, wurde durch den Grundſatz der Theilbarkeit durchſchnitten. In Hannover war das wirkliche Bedürfnis für Abloſung der auf 4 Grund und Boden laſtenden Leiftungen und Abgaben durch eine die Mannigfaltigteit der Verhältniſſe berüdfichtigende | Gefehgebung Längst befriedigt, und die allgemeine Erklärung Tonnte hier nur Verwirrung ftiften. Ebenſo wenig konnte die willlurliche Befeitigung der Familienfideilommiſſe, die einfadhe Aufhebung des Lehnsverbandes, des Jagdrechtes, ber perjön: lichen Abgaben und Seiftungen ohne Weiteres von ber hannoberſchen Regierung angenommen werden, die im Begriff | ftand, ein den Zuftänden des Landes angepaßtes, wohl vor während bie Grundrechte berathen wurden, eine Denkjchrift, | in ber die Unausführbarkeit eines großen Theiles der befannt | gewordenen Sähe nachgewieſen wurde, ausarbeiten und den | Mitgliedern der Nationalverfammlung überreihen lafjen. Anz deß geringſchätzig wurden die wohlgemeinten Bebenten der | Megierung beifeit geworfen. Am 28. December erfolgte bie Verkündigung ber Grundrechte. Durd die Publikation des Reichsberweſers Hielt ji) die hannoberſche Regierung nicht für gebunden. Durch eigene Handlung den Grundrechten Gültigkeit zu verleihen, widerrieth ihr die allgemeine Faffung und der | Inhalt, Uber die Nationalverfammlung wollte die Grund: rechte; denn fie boten die Gelegenheit zu einer Kraftprobe gegen die Regierungen, da die Annahme der Grundrechte die Anerkennung der Autorität der Nationalderfammlung in Frankfurt bedeutete, Auch in Hannover machten ſich Ber ftrebungen bemerkbar, die Regierung der Allgewalt der Frank: furter unterzuoronen. Die im Januar 1849 vorgenommenen Wahlen zur neuen Ständeverfammlung vollzogen ſich unter id "Hepatten und die Grundrechte Aber Pflht und Gemiflen gmang er die Kraft noch den Willen hatte, die Aufforderung des Königs Hin ein —— Ernſt Auguſt die Entlaſſung ab. Mit Rückſicht auf die Unge— die durch nene Anträge in- der ımlung gejchaffen twar, und um [ in den Kammern die Aufregung im zu fleigern, entfehlaf; ſich die Negierung, dſen. So hatte das Minifterium gegen die Kammer und gegen Frankfurt. ucht, Die Handlungsweiſe Stüpe’'s gegenüber plüffen zu erflären ober zu rechtfertigen, vom Biographen gelieferten Materiale. ig der Grundrechte zu widerſetzen. 42 Frensdorff nimmt meines Erachtens in diefer Sache zu ein feitig Partei für das Frankfurter. Parlament, Weder erwähnt er, noch rügt er die ſchweren Fehler, welde von den Frank- furtern begangen worden find. Er ſpricht mit feinem Worte von bem geradezu revolutionären Treiben bei Errichtung der Gentralgewalt; er wägt den Werth oder Unmerth der Grund- tedhte nicht ab, die ber liberale Hiftorifer Baumgarten ebenfo radifal wie befpotijch genannt hat. Wenn dann ungünftig über Stüve urtheilt, fo entipricht das nicht ben gegebenen Verhältniffen. Stüve bewies ſich als eim mmer ſchrocener, muthvoller Mann, der vertheidigte, was er für gut befand, jelbft wenn er faft die ganze öffentliche Meinung gegen ſich Hatte. Stüne's langjährige Thätigfeit im öffentlichen Leben hatte ihm praktiſche Erfahrung verliehen und nüchternes Erfaffen der Dinge gelehrt. Den Frankfurtern fehlte zu oft bie rechte politiſche Einficht, fie ließen fi don Begeiſterung und Schtwärmerei fortreifen unb verloren den Boden ber Wirklichkeit unter ihren Füßen. Die Beſchlüſſe und Thaten der Nationalverfammlung trugen in ſich jelbft den Keim der Zerſtorung. In einer anderen Sache wird der ſchwere Vorwurf, den Frensdorff gegen Stüve erhoben hat, durch die neuen Ver— öffentlichungen meiner Meinung nad micht entkräftet. Das betrifft den Abſchluß des Dreifönigblindnifjes mit Preußen im Jahre 1849. Bevor ih mid) darliber auslafje, halte ich es für nöthig, zu zeigen, wie Stüve über den Deutſchen Bund und im Bejonberen über Preußen und Sfterreich dachte, Im Jahre 1832 wurde von hervorragenden Männern, darunter au Stüve, die erfte politifche Zeitung in Hannober, die Hannoverſche Zeitung, gegründet. Nach Stübe's Idee follte ihr beherrſchender Gefichtspunkt fein: „Unertennung aller wirklichen Grundberhältniffe. Mithin wäre überall auszugehen vom Nationalen als dem Dauernden und duch alle Ders hältnifje Durchgehenden; davon, daß Deutfchland mit Eine ſchluß don Öfterreich und Preußen ein ungertrennbares Ganze jei und unbebingt nothwendig wäre, dieſe Verbindung aufrecht zu erhalten, fie durch alle dienlichen Mittel befeftigen, Träftig | | | | | | | | | | 1 Stübe abgewandt. Ex hatte ſich zuerft in der deutjchen Politil an. Preußen anſchließen wollen. Aber ztveimal Hatte die preußiſche Regierung die Hoffnung, an ihr eine Stüge zu finden, getäufet, in ber Nachgiebigkeit gegen die Berliner Revolution und gegen das Frankfurter Parlament in Sachen der Wahlen zur Nationalverfammlung. Er fürdjtete, in den Wirrwarr des preußiſchen Wefens mit hineingeftürzt zu werben. Gr verzweifelte, daß dieſes Preußen im Stande wäre, bie deutſche Sache zu führen. Und Hierbei blieb Stüve, ſelbſ nachdem die preußiſche Negierung wieder Herr der Lage ge worden, und im Frühjahr bie Saiferwahl auf Friedrich Wilhelm IV. gefallen war. Der Wunſch der hannoderjchen Regierung, Preußen möge die Kaiſerwürde ablehnen, erfüllte fih. Preußen ſelbſt aber begann, in die Entwidelung der deutſchen Verfaſſung einzugreifen, indem es verſuchte, auf anderem Wege eine Einigung Deutſchlands herbeizuführen. Friedrich Wilhelm IV. wollte einen engeren Bund derjenigen Staaten bilden, welche fid ihm freiwillig anjchlöffen. Dieſer neue preußiiche Bundesſtaat follte dann mit Sſterreich eine Union abjehließen der Art, daß beide dem Auslande gegenüber eine Einheit darjtellen wirben, Noch vor der Eröffnung der Verhandlungen wurde der Plan dem öſterreichiſchen Kaiferhof vorgelegt. Aber Schwarzenberg, der djterreichijhe Minifter, wies das Anerbieten zurück. Preußen mußte nun jehen, auch ohne Öfterreich in Deutſchland fertig zu werden. Es lud zu Konferenzen ein, zu denen die Bevollmächtigten Öfterreichs, Sachſens und Hannovers. erjhienen, während die | jerigen Staaten, melde unbebingt die bon der National: verfammfung gejehaffene und am 28. März verfündete Reiches verfafjung angenommen Hatten, nicht an den Berathungen theilnehmen konnten. Von vornherein war der engere Bundes— ſtaat Preußens in Hannover nicht genehm; denn er galt der hannoverſchen Megierung ſogut wie eine Mebiatifierung Hannoberd. Je Heiner das Gebiet war, welches der Bundes— ftaat umfaßte, befto größer war natürlich die Macht Preußens in demfelben. Darum war bas ausgejprodene Verlangen des hannoverſchen Minifteriums immer, nicht bloß einen Theil n Seiten Hannovers und Sachſens m bie. perufifcen Beftrebungen, Als der Union die Wahlen zum Reichstag aus- | nejen die hannoverſchen und ſächſiſchen Bevoll— en Vorbehalt, daß, bevor der Reichstag ein— erſt eine Einigung über die Berfaffung zu dieſes Einſpruches erachteten fie aber den om 26. Mai als fortbeftehend, was fie jedoch rap über ein neues Bündnis in Ver— N, deſſen Spige gegen Preußen gerichtet war. en, welche nun Preußen machte, antwortete d * es am 28. Februar 1850 feinen Aus— x Union in Berlin amzeigte. Preußen wäre wohl mit den ſchärfſten Mitteln, welche zu Gebote isbruch zu ahnden. Dies geihah zwar m jah Preußen fortgejeßt voll Mißtrauen he Politit. Frensdorff macht nicht ſowohl 4 lan u — — EHRT RENTE ii N il Hu hi; Iuiln lt fi! it lung und aka fichere Stellung fr fein zu nehmen, es erſcheine ihm ungewiß, n ji werde, ihn bei der geographiſchen gegen Peußen oder die Revolution zu hat Ernſt Auguft diefen wohlgemeinten Rath tübe jcheint die Correſpondenz feines Königs Borläufig ſchwebt über der Maulwurfs⸗ am Hofe noch Dunkel; erſt wenn Dies ge— wir genauer ermeffen fönnen, wiebiel für die untehtmäßige Handlung feiner hat. Auffällig ift jedenfalls Stübe's Ver— Denn wenn der Austritt aus der Union t geihehen war, dann hätte er die Gabinet3- 1, und ba er fich damals ſchon mit Rüdtritts- hätte ihm hier ein willfommener Anlaf borge- zu nehmen. Er hat es nicht gethan, und Billigung des Verfahrens feiner Regierung. ©. beutjchen. Berfafjung hat Stüve derſucht auf ie Frage einer Neugeftaltung des‘ Bundes zu ö 4% — 52 fördern. Gr erfennt hier Preußens Anfprud auf überwiegende Geltung im nördlichen Deutſchland und namentlich in Rüdſicht auf die wirthſchaftlichen Beziehungen durchaus am. Imdef; Öfterreich will er nicht aufgeben, um nicht bumbbrüdig zu | werben, troß der üblen Erfahrungen, welche ex mit dieſem Staate bald nach Auflöfung des Dreifönigsbindniffes machte, ſodaß er Detmold geftand, einen firingenteren Beweis filr die Richtigkeit "des Sahes, daß mit Öfterreich eine deutſche Verfaſſung unmöglich fei, Habe er noch nicht gefehen. Gr hielt es gleihwohl fir möglich, mie feine Vorſchlage zur Meiterentwidlung des Bundes aus dem Jahre 1849 zeigen, Preußen und Öfterreich in einer ſchärfet angezogenen Bundesverfaffung zw einigen. In einer Brofdlire bon | Jahre 1850 fam er auf das ſchon bon Gagern ertheilte und | von Preußen in feine Unionspolitif angenommene Nezept einer engeren Verbindung zwiſchen Preußen und dem übrigen Deutfchland und einer Loferen mit Öfterreich zurüd. Aber Liebe dafür fand er nirgends mehr. Seine Projecke, die Bundesverfafjung im einer ſowohl Sfterreich als auch Preußen annehmbaren Form zu entwideln, leiden an dem Mangel innerer Einheit und überwinden nicht den Widerſtreit der Forderungen Preußens, das auf jein wirkbichaftliches Übergewicht pochend, die Führerſchaft in Deutſchland exrftrebte, und der hiſtoriſch überlieferten Anſprüche Oſterreichs. Nicht jo ganz unberechtigt ift der Spott der Deutſchen Feitung: Bei dem Eigenfinn, womit der dverfnöcherte Jurift Stübe ſich in fein Syſtem verrannt hat, fürdten wir, daß der Troft, den | man uns gegeben Hat, „Stüve werde mit der Zeit aus dem | beften Hannoveraner nod der befte Deutjche werden“ — wenigſtens in diefem Leben nicht in Erfüllung gehen wird. Indem ich die nach außen gerichtete Thätigfeit Stine's als Minifter betrachtete, mollte ih darthun, inwiefern in dem Buche über Stüve unſere Renntnifje der gejchichtlichen Et— eigniſſe bereichert worden find und inmwiefern nicht. In der Einleitung Habe ich bereits bemerkt, daß der Hauptwerth des Buches in der Mittheilnng handſchriftlichen Materiales zu ſuchen ift, und darin nimmt die hervor: Geift erregte, in den Briefen an die in einer gewöhnlich 14 tägigen — pflegten. So entſtand der Brief⸗ wie in Selbſibelenntniſſen, ein Bild ie — ausbreitet. Stübe äußert ſich in bezeichnender Weiſe folgendermaßen: ine Briefe an Dich, liebſter Freund, find ber That eine Art Tagebücher geworben, „eine fortlaufende litterariſche Beichte ter, der mir dann ab und zu Abſolulion auferlegt, gegen die ich nur leider etwas ge. Inmittelſt ift mir diefe Schreiberei geworden, dafı ic) fie einmal nicht kann fahren nft mancherlei von mir roh mit Haut und ich meine Briefe an Di durchginge, jo te Mafje von allerlei Weisheit und Uns an laſſen, Thiere rein und unrein, wie in ZZ jhon begeidhmenb für ihm, daß er im feiner Burjehenfhaft denen, welche die flubentifche Verbindung zur Vertreterin bes | fimmter been machen wollten, die hiſtoriſche Entwidelung entgegenjeßt. Während aber die hiſtoriſche Rechtsſchule bald reactionären Tendenzen Vorſchub leiſtete und — wurde, um alle Reformverjude abzuweiſen, — Savigny, Eichhorn und Hugo unterwieſen worden zu fein; zugleich aber, daß er fid) bemüht Habe, das Gericht ber ewig wahren Grundſätze des Rechtes mit den individuellen d. h. wirllichen Thatſachen in Übereinſtimmung zu bringen, „bie wahre geſchichtliche Schule — jo fährt er fort — deren Ver— ehrer ich bis an mein Ende bleiben werde, muß vor allem das Wort fefthalten; tempus maximus est innovator." Schon in einem Briefe aus dem Jahre 1819 ftellt er mit tlarem Bewußtſein feft, dab vorzüglih in der Jurisprudenz ala lebendige Kraft das Geſchichtliche Herbortritt, das, dom Gegebenen ausgehend, nad) dem Orundfage, Staat und Recht feien nur eine Form des Erſcheinens, der Eigenthümlichleit des Bolfes und der Zeit gehordhend, das Nothwendige zu entwwideln ſucht. Wir tönmen hieraus bereits entnehmen, wie unrecht | €. v. Meier in feiner hannoverſchen Verfaſſungs- und Ber waltungsgeſchichte hat, wenn er Stüve als dem Anhänger der hiſtoriſchen Rechtsſchule inconfequentes Denten und Handeln vorwirft, und ihm entgegenhält, daß das hiftorifche Recht ebemjo- gut aud) die Leibeigenſchaft und die Adelöprivilegien als zu Recht beftehend erweiſen könne, daß Stüve aber die Grundfühe des hiftorischen Rechtes nur da angewandt habe, wo es ihm paßte. Stüve war eben über die hiſtoriſche Rechtsſchule hinausgewachſen und es kommt auf den Begriff an, welchen er dem Rechte unters Beziehung find auch feine Anfichten Vorrechte. Er will die Stellung jen, welche er ohne entjprechende innere Leben der Gegenwart fremd gewordene - Er nennt es lächerlich, wenn Knaben nen ähnliche Männer auf Grund gänzlich Anſprüche an den Staat oder die Bürger: machen, weldhe nicht in ihrem eigenen perjön: Begründung haben, jondern nur in jenen # einem Worte, wenn ihnen der Adel nicht ſich desſelben würdig zu beweifen, gilt, fondern pt Für fi. Den Moelsprätenfionen gegenüber t ein Wort aus Niebuhr's römijcher Ges Die Freiheit einer Berfafjung erſtarrt, wenn dieſe feſthalten will und nicht die Bedingungen, eh Daß ein Mann von jo ausgeprägten ‚wie Stüve durchaus feine Mißſtimmung ben fonnte, ift non vornherein Har. Er m Werth einer hiſtoriſchen Ariſtotratie fite ‚zu ſchatzen, denn die Geſchichte Hatte ihn ft und Bedeutung für Fürft und Land ber 58. Adel mit jeinen Familientraditionen getvonnen hatte. Er rechnete als Minifter darauf, daß der Adel auch mad) der Umgeftaltung ber erften Kammer jeinen Einfluß behaupten werde, wenn er nur jeine Stellung im communalen Leben richtig erfalle. Neigung und das Streben nad wiſſenſchaftlicher Er— lenntnis führte bei Stüve zu einer engen Verbindung bon Recht und Geſchichte. Schon in Berlin betrieb er hiſtoriſche Studien in dem ausgejprochenen Sinne, der fi ihn der leitende Gefihtspunft geblieben ift, daß fie Mittel zum Zwed fein follten. Er wollte das Hiſtoriſche mit dem Praktifchen vereinen, In einem Schreiben an die bayriſche Afabemie der Wiſſenſchaften bekennt ex, die Wiſſenſchaft nur weitergeförbert zu haben, als das zur gefchichtlicen Begründung jeiner praftijchen Zwecke erforderlich gewejen. Der Werth der Ge: ſchichte beitcht für ihn darin, daß ihm das Weſen des. Rechtes Harer wird und dab er aus der Vergangenheit die Künftige Entividelung ergründet. „Wollen wir wirlen,“ jo heißt 5 in einem Briefe an feinen Bruder, „jo müflen wir die Urſachen des Vorhandenen kennen, um dies zu zerftörem ſowohl als es zu erhalten“, Darum muß die Geſchichte erforfchen, welche Rechte die wirklich begründeten und welche ſcheinbar aus bloßer Mißhandlung des Staates entjtanden find. Seine Studien hatten mit den hiſtoriſch-politiſchen Schrift⸗ ftellern des Alterthums begonnen; hernach wurden bie Der Neuzeit in den Bereich der Lecture gezogen, Mackhiavelli, | Bacon, Hugo Grotius, Pufendorf, Leibniz, deren Werfe alle von politiſchem Geifte durchträntt waren. Von den Schrift: | ſtellern feiner Zeit feffelten Stübe beſonders die Schriften | Stein’s und Niebuhr’s. Stein ift fir die Entwidlung Stübe's | sehr beftimmend geweſen. Dasſelbe, ſcheint mir, lann man | auch von Niebuhr behaupten. Auffallend ift, wie die Meinungen Stüve'3 über Politik und Geſchichtswiſſenſchaft denen Niebuhrs gleichen. Niebuhr führte bekanntlich mit feiner römiſchen Geſchichte eine neue Epoche in der deutſchen Gejchichtjchreibung | herauf. Er verbrängte die Afthetifchen Gefchichtsergählungen Schiller's und die geſchichtsphiloſophiſchen Verſuche Hexder's, indem ex einer neuen kritiſchen Geſchichtſchreibung bie. Bahn ag I i | #2 & — Ei ; I welche N J —— a Er Kk N i Bri — —— nehmen. Es find e un Gerbinus' übereinftimmt. Das ſtubenhockenden Hiftorifer berengte —— — Betrachtung der der Doctrinarigmus bei dem andern zog ‚ber ihnen bie geſchichtlichen Vorgänge in : erſcheinen ließ. So reich) fie an Ideen 1 blieben fie an ſachlichem Verſtändnis. Statt aufzuklären, trugen fie zuviel bon ihren und Empfindungen in die Geſchichte hinein. er Gelegenheit, da er den Minifterpoften Dsnabrädjcen Bürgerborftehers vertaufcht, menschlichen Dinge weder belachen, noch bes das muß man and) bei der Würdigung gniffe ber Geſchichte als Prinzip gelten laſſen. h weiter in Betracht gezogen werden, daß 1 Sabre 1848 überhaupt fih gern an dem rent! um gerieben Hat. Profefjoren und Hauptbeftandtheil des Frankfurter Parla- deſſen Willen er ſich nicht unterworfen und Thaten er verurtheilt Hatte. Oft nuth im draſtiſchen Wendungen hervor, — wenn er ausruft: „Was jo ein Profefjor für ein Huger Kerl ift*, ober wenn er bon den Schafsföpfen von Stubengelehrten redet. Diefe Stimmung ift eine Folge davon, daß das Pro— fefforenthum hauptſächlich der Träger derjenigen Richtung des Siberalismus war, die er belämpfte. In der Zeit nad der Niederiverfung Napoleon’s hatten in der alademiſchen Jugend und in einer Reihe patriotiſcher Schriftftellee und Gelehrten politiſche Beftrebungen Boden gewonnen. Auf Ideen Rouſſeau's fußend, ohne Rückſicht auf das geſchichtlich Gewordene ſtelllen fie abſtracte Theorien auf. Laut verlangten fie nad) Were fafjungen, als den Univerjalheilmittel für alle Schäden des öffentlichen Lebens. So träumten dieje Liberalen, wie fie ſich nannten, don Ginheit und Freiheit des Waterlandes, ohne tlare Vorftellungen, wie fie zu erreichen und zu geftalten wären. Dieſer vorwärts brängenden Strömung machte eine rüdläufige den Boden ftreitig, melde womöglich alles wieder auf ben Stand vor den Napoleonijchen Kriegen zurückſchrauben wollte. Zwiſchen dieſen Ertremen rang ſich exit allmählich bermittelnd ber hiſtoriſche Gonftitutionalismus herbor, deſſen erſter öffentlicher Verfechter Dahlmann war; fein Liberalismus. war hiſtoriſch begründet und vor unhiſtoriſchem Radikalismus geſchützt. Ähnlichen Anſchauungen huldigle Stübe. Schon in ſeiner ſtudentiſchen Verbindung war Stüve den Männern mit überſchwänglichen Ideen, den „Ideenhengften”, entgegengetreten. In feiner ganzen Lebenszeit ſuchte er bei poliliſchen Fragen ; ftets den feften Boden des Gegebenen auf. Beweis bafür ift die ganze Richtung jeiner wiſſenſchaftlichen Beſtrebung ebenfo wie feine öffentliche Thätigkeit, ſoweit mir fie kennen gelernt haben, Was der Liberalismus mit Hülfe des Natur rechtes erlangen will, verwirft und befämpft er als Anhänger der hiſtoriſchen Rechtsſchule. Aber in gleicher Weiſe entſchieden ſtemmt er ſich der Reaction entgegen, weil er fociale und politifche Reformen wünſcht. Mit dem Liberalismus war er wohl eins in den Zielen, aber Stübe's Mittel find verfchieden von denen des Liberalismus. Daher geſchah es, daß, wenn er in der hannoverſchen Kammer für Neformen in der Megierumg und Verwaltung eine Lanze brah, er oft genug im Kampf mit . führung, der ſchonenden Anknüpfung an das & fondern ihrer ganzen Anlage nad), indem er auf die j gedanken altdeutſcher Verfaſſungsbildungen zurüdgeiff erftarrte Vildungen durch neue Formen, die bon Freih Selbſtbeſtimmung belebt waren, erſetzte. Aber die pr. Gründung ber Bürgerlichen Freiheit in Localen Krei doch gerade wieder eine wahrhaft liberale That. Stine m ſich defjen wohl bewußt und er rühmte fi, daß w ‚alle Liberalen zehn Mal liberaler gefinnt wären alt er f 5 doch Feiner jo viel Liberales gethan Hätte als er. Oft gem iſt er zornig gegen den Liberalismus und jeine Vertreter namentlich die Profefjoren mit ihren unbegründeten T losgefahren, aber er mußte doc befennen, daß er ü legten Zweclen mit ihnen übereinftimmte. So erflärt‘ an Frommann (1869): „Wie viele Leute mag's in be geben, die wirklich wiffen, was fie ſich unter Libera! denlen jollen; aber fange habe ich mich darüber gelirgerk, ich jtets einen Widerwillen gegen denſelben Hatte, und ) geftehen muß, daf; id) diefelben Ziele verfolgte. Der Unter: ſchied war freilich der, daß es mir mit ven Zielen ernſt war, und daß jene diejelben nur als eine Staffel zum Weite benußen wollten, daß id) eine hiſtoriſche Entwidlung foı jene aus einem Prinzipe Gonfequenzen ziehen wollten.” noch ein anderes Zeugnis aus früherer Zeit: „Dun wie diel ih nad) einer Formel gefucht, um mein Der zum Liberalismus zu beftimmen. Seit einigen Tagen ih mun eine gefunden, die mir ziemlich genügt, lich ich bin in den letzten Zielen mit dem Liberalismus einig, halte auch die Gegenftände der unmittelbaren Forderungen desfe — im Jahre 1843 — für wünſchenswerth; elcin eigentlicer Fielpunkt ift die Entſchiedenheit und 2 des Wollens und Handelns, Offenheit, Grabheit, f Bu — Wenn Stüve diefe Eigenjhaften in ben au ber ‚ und feine polen Yufe ee ' fühle ih am Schluß meines Vor— jo wenig vom dem Perfönlichen, dem ft und auf dieſe Weiſe Ihnen ihergebracht habe. Allerdings Bilde auch der Einblid in den nicht bloß in den vom Biographen getheilten don Nöthen. den großen, an die Elbe ſtoßenden en, der Polaben (Obodriten) und iſt fruh, ſicher ſchon im 7. Ih. Drevani) und von ba aus bie alde und pagus Belsem), jomie " pagus Derlingon (Amt Stnejebed, bie Zeit Heinrich des Lhwen, und ihre jetzt darin, daß in dieſem Grenz⸗ ſachſiſche RE Söhne fahen fih genöthig et in Horeborg (Dredhar: burg, Biangiburiborg (Bienenbüttel), n, Jasburg (bei Saftorf), Budin- nach dem 18.96. 16 ſich zeigende (d. h. der bis zum 18. Ib. eegentihe Schwund des I a e 1) bis 3) allen polabiſchen ', fommen 4) und 5) nur bem hen zu, im jehr bejehränktem Um— { n Orts und Slurnamen des Wend- if erjichtlich, daß die in den wendiſchen ‚fie im 18. Ih. gefammelt worden ) für die Erllärung der ein höheres ⸗ umd Flurnamen nur in ſeltenen fällen er Morfiht zu beriwenden find. So : umes urſprünglich größentheils zwei— aus zwei Wortſtämmen zuſammengeſetzt. Weiz altindiſch Deva-gupta, Agni-datta; Mit(h)ri-dates; griehij) Themisto- So-erates; lateiniſch (jelten) Pobli-cola, '; feltifch Cata-voleus, Dumno-rix; alt Wolf-gang; jlavijh Bolerad, Domaslav, ten ſlaviſchen PN. enthalten in ihrem "Nomen, während das erfte Glied ein Negation ne, eine Präpofition, oder ein nomen ober Subftant.) fein kann, 3. B. b augendo nomen habens), tſchech. 6 ns „Or. des Wecek“ (Große); ‚wie poln, Brzuchowo Brudau (poln. Brzuch, Bauch). h [tjf. ini, ina, ino, pofn, in, ina, ino e Adj. 5.2. Catemin 1322 Ghotemin, (ugl. poln. Choeim, tſchech. Chot&mice) ; Zütenthien 1352 to Lutentin, des Lutgtar (Wilde). p jü bildet gleichfalls poſſeſſ. Adj., ſtumm (und erweicht im Polniſchen nur IPR., 3. 3. DON. Lubogoszez, t-jü Gut des 2). Beifpiele im Lünes 1 mit c. zufammen, fo kann ‚Behenat eSprade, St. Pekasbung 1871. EU pe bei Schleichet angeführten Hand» ı Speadjliberrefte des Polabiſchen, Anſiedlungen in der Altmarf. Preise 1879. 89. e —— Ortsnamen in den Provinzen Lemberg 1879 (polniich). ei I—X. Stettin 1881— 1884. ſiobiſchen Ortsnamen in Medlenburg. 31. Nachttäge dazu. Neubrandenburg 1882. hen Ortsnamen in Meckl.Strelitz. I. Flurnamen 1883, 49, ſlaviſchen Orts⸗ und Flurnamen in der b. Heft 15. 25. 1891—1899, 1885, auf ©. 19: „Der det mit dem Kreiſe Dannenberg das foge ", Die Grenzen des pagus Drevani fallen 6 im NO. und S. mit den Landes» und Böttger überzeugend nachgewieſen — der Ort, die Schickſale der einzelnen ausführlich darzuſtellen, der noch der Thüringer gehörte (R. dv. Spruner, . Opa im Anf. des 6. 35), bald darauf : | von den Slaven im Belik genommen und unler deutſchet, allerdings oft: beitrittenee Oberhoheit ſtets bon ihnen be— hauptet wurde. Die ältere: Geſchichte diejer Bebiekstgeile. if: im Kurzem etwa folgende: Zu dem i. J. 786 geftifteten, dem Erzbijchof bon Mainz unterftellten Bisthum Verden gehörten die Länder» fireden an der Nord: und Oſtſee, von der Weſer bis zur Peene, im SD. begrenzt von Elde, Wand, Biefe u. ſ. w., damit alfo aud der pagus Drevani (vgl. D. Vöttge, | Didceſan⸗ und Gaugtenzen, U, 202 ff). Vom Bisthume Verden find ſodann die hauptſächlichſten Theile dieſes Wenden- Iandes, die Graffhaften Lüchow und Dannenberg, den Her zögen von Sachſen reſp. den Herzögen don Braunſchweig- Lüneburg als Lehen übertragen und als folde noch bis ine | 16. 3. erllart worden (jo 1386. Comitiss in Luchow et Dannenberge; im 15. 35. Feudum dominorum ‚ducum Luneborgensium ab ecelesia Verdensi; primo Comi- tatum in Dannenberge; endlich noch im 16.36. im Registr. eceles. Verdens,.: Praedicti duces ab eodem episcopo [Daniele] receperunt in feudum praefatas comilias in Luchowe et in Dannenberge). Die weltlihen Herren bes Landes haben, wie damals üblich, ihre Befugniſſe in jenen Gebieten den von ihnen eingejeßten Grafen übertragen und wir jehen, dab i. J. 1182 unter anderen Die Grafen von Lüchow und Dannenberg. zu. Exteneburg dem Herzoge Bernhard von Sadjen, dem Nachfolger Heinrichs des Lömen, huldigen, daß ferner, nachdem bei der Ländertheilung 1202 unter "die Söhne des Ießteren, Lüneburg und Zubehör, aljo aud die Grafjhaften Dannenberg und Lüchow, dem Herzog Wilhelm als Erbtheil zugefallen twaren, die Grafen immer als Lehens— träger der Herzöge von Braunſchweig und Lüneburg gelten; fo nennt Herzog Wilhelm 1209 die Grafen von Lüchow homines ducum Brunsv, Luneb, Beim Ausfterben der Grafen von Lüchow kam ihr Lehen (auf das auch die Markgrafen von Brandenburg Anſprüche . machten, wie wir aus der Belchnung der Grafen von Kefern— berg mit der Grafſchaft Lüchow 1319 ſehen) i. 3. 1320 an BE za deren ndn) 0000000 ftllh im Befih derer don Gartow, tüneburgifchen Adel gehören und Bru vn van Luä ihren Seren g 1322 wird Gartow und dem Markgrafen Ludwig bon 'Swagher, vnn O'me, hebben Chartowe .. vnn sie hebbin vs n tollen tü Snakenborch) und feßterer re die Grenzregulierung zwifchen Mark Herzogtfum Lüneburg (also alse die eme Arnesse, tü Dannenberg, vor mendorp, vnd vord vor den Clükers- ‚Chartowe hin, bet in dat dorp tü ſcheint Gartow ſelbſt nicht auf die Dauer iregtafen von Brandenburg geweſen zu fein, ige Jeeber zu Gunften bee us dei gracia ... comes de vimus omni iuri quod in he, et in terra ab illa e habuimus .. .); 1307 giebt j ft Dannenberg: als Beibgedinge jeinem in der Grenzregulierung zwiſchen Herzogthum Lüneburg als Lüne— hat zur Grafihaft Dannenberg ‚fie wird 1202 bei der Ländertheilung hs des Löwen namentlih unter dem 5 Wilhelm aufgeführt; jedoch hat jie el erfahren, jo ift fie 1258 in ben Albrecht von Sachen, während fie 1295 tzogs don Lüneburg ift, wie oben bei an der Weftfeite der — Ralvörbe, nt; bei Alüben (S. Gardelegen) J 6, bei Sinbfläht (W. Stenbal) tieriß. Die Bewohner eines Hühnerborfes ‚ nur etwas Gartenland mit dem Spaten e einen Behnten, fondern nur die zahlten; vergl, 1184 einen Zins zu Weihnachten, bon ben einzelnen Hof⸗ Halberftädter Synodalbeſchluß 1323: aratro non colitur, sed solo fossoris, de erogari, nisi solummodo pullus 1 —— “ (Das Huhnerdorf bei Kalbörde J berichte VII, 64). — Die Jeegell) N, 1303 ab ista parte Albiae et Jesne, Yesne, ca, 1620 die Jetzell, jasen, jesen, poln. jasion, jesion, DON. ro, Jesenov, Jeseniea, tſchech. pol. Jasien, vergl. poln. Jasiela (Bad), Jasela „Eſchenbach“, Eſchenfluß $4, 12); ikstede (1319 dorp tü der Dikstede, 7 poln. Feuchtigleit. ıbd«, 8.4, 7); Draguljce Feld ); Nufein. (zu altſl. novä, neu, ; Ducaneig (vergl. PN. ſerb. to. Dokmanovici, hier Dokanice dat); Schweidel (zu altjl. svätlü, ila, Sväile, nj. Svjetto, hier alſo „die noch aus dem Aufſatz „Gründl, Nachricht Drawän“ in R. Baterl, Arch. I, 9"; dies. nannten die Wenden Sweidel- die Danne oder Tanne und Goehrd ingen find ja natürlich falſchh; Goerlein brennen, ON. njl. Po-gorelee, ſerb. 'horelä, hier aljo Gorelino „Brand- eisfein (draven. Ausſprache für polab. roza Graus, Schred, ON. oſ. Flur. Tr 5 ti — zu altjl. bosü Sara fiiheh. Bosynd, of. Bögera, ON. hier etwa „bie Bosela, Boila«, Beten) ina, poln. Pastwisko Paswitz, Weſtpr., „alſo Pastvinki „die Heinen gleid) ko. ON, Panik); Springten Saaje (Nachbarort Saaße, ſ. d.); Kuh— Kreis, oder] kula Kugel, ON. poln. ſo „die Kugelftüden, runden Stüden«, Phaſſeyen (Bedeutung ?, vielleicht zu oſ. pas Saum, ON. poln. Pasym, Saumftüde-, $ 4, 2); Stoppelblahn blana Grasland, pol. blon Rafen, poln. Blonie, hier ebenjo *Blanije ect. $ 4, 3); Pusweyen (zu altfl. pustü PuSava, ſſchech. Pustina, Hier wohl wie va „das müjte Land“, Adj. $ 4, 17); - (mohl nad) einem deutſchen Familiennamen uren (mohl zu altjl. svöt- Bedeutung?, 4,0; Ratjäheg (mofl ſ. m); Lungdb (mohl Zu— — 9 Pagel“); große, Heine Leiſeitz Bude, ON. ſerb. Lisice, Hr. Eysycja, - ftelle“, Collect, $ 4, 6); — ide. Pleso, Plesy | achter Wiedften Goarn (nieder (zu altjl. röpa, Rübe, brav, rapa, ON. Rẽpisco Neppift, hier ebenjo *Rapiste ‚Gollett. $ 4, 5); Simmerjahn (ob nah Kütſacks berg (wohl nad) einem Fam.⸗N.); icht genau dem poln. ON. Przelek, Wieſe, vor der Wieſe“, zu altfl. laka dicht bei, pri vor, 8 4, 20). Blum); Draweii (altſl. ei ‚tiehech. Dfeves, hier ebenjo *Draves ‚Plajt-Stüde (altjl. *plastü, drav. hier häufiger Flurn. $ 4, 1); Groß- | ‚gromada Haufe, Menge, oſ. hromada | ß N. oſ. Flurn. Hromadnik, Hro- mada „Berjammlungsplah, Gemeinde: eims und Kreutzen (erſteres zu altſl. ol. Glinez Glintſch, hier wohl ebenjo das zweite zu altjf. krat-, kratükü ON. of. Flurn. Kröteiey, Kröticy, Burgen Stüder); Piggelein (zu altfl. 10 1, Hölle, ON, bezeichnen Stellen mit it Erdpech, 3. B. poln. Pieklo, tſchech. ina, bier ebenjo „Erdpechſtelle“, Adj und Klein-Kaliſſen (zu altjl. kalü, . Kali$tö, poln. Kalisz, hier ebenjo 7); Groß⸗ und Klein-⸗Leiſeneih (gu ſſchech. Lesnice, hier ebenfo „Waldftüd“, B perſey Gag etwa DON. poln. nn (zu — *plastü, drav. hiet häufiger Flurn. $ 4, 1); Z ); Zeeleig (alt. seo Ader, sedlo iſchech. Selee, Sedlice, hier Kung", Hier Säufiger Shurnz vergl. 235: „Das beffere Laud, worauf u. ſ. w. gebaut wird, heist Subeleig, Collect, $ 4 6); die Preetſchen . njl. Pr&&na, to. » | Adj- „die ſchrägen Stüder, altfl. krivü frumm, ON. iſchech. Kfivice, Stüd«, Collect. $ 4, 6); Wohmprey DON. Wapierz, Deminut. Wapiersk ? Bebeutung?); Wanjohn (zu altjl. ferb. Ognjan, dent. Ognjana, ON iſchech. 'ovice, hier *Vognjany, Pl. „bie e); Jarmeeſen (ob Zufammenfegung: ließ“ (2); oder nad) Prof. Hey zu tſchech. ON. hier Jarmuzno „Sohlfelo" ?). ‚ ©. Luchow, 2. 133052 tho Yesne, 1 hof to dem Jesne, Meigen II. 481: ?) — ſcheint nad) dem 1 km meter öftfich x Sn OR a Da zu altſl. byte, hylıy raſch, flinf, ON. poln. Chy- c ee Colleet. 5 4, 6, Ber Rn 0. Lüuchow ca. 1700 Kientse (ftatt 'sche (!) — zu altſl. *hvoja, ruf. chyoja cho; Rienbanm, oſ. khöjna Kiefer, ON, e — Chojno, of. Khojnica Kunitz, der Chojnee „Siefeenwald« $ 4, 6 Speciallarte vom Künſcher Holz 1823: Geniſc) Däfchie (wohl zu altſl. divij, deiwy mild, ON. poln. Dziwak, hier „wilde Stellen“ Plur. $ 4, 2); Kruſen ober Geijt — altjl. gvozdi, polab. gozd — Schwabelan— barort, ſ. d, ob Schwabelan deutſch 7). Höhle, ON. poln. he tt u al, at zu altſl. or Yodlo, Her ebenſo af 6); Rlein-Gemihlen, Grof- poln. chmiel Hopfen, ON. — — ne Mr. Zernyen, te, Zernovice, „Collect. $ 4, 6); die Lunkſſche aka, Wieſe, Yu, ON. und Flur. großen Duhls (zu altſl. dola, Deifjenjohen (ob deutſch?); - Bedeutung? DON, poln. Gronowo, er (zu altjl. stoborü, jerb. stobor wa (Bad); nj. Stobrice, Stobritz, Stobrije, Collect. „Zaunftüd”, 84,3). ‚SO. Lüchow 1330/52 to Lichten- 43 ): Beißelmeiß (zu altjl. veselü Vjesele Wefjeln, tſchech. Veselice, in Mähren, hier Veselniea „Iuftiger ‚weiter unten Weifelnberg); Sch arlein 9f. Zörlo, Quelle, ON. poln. Zrzodla, 5 poln. swierez Stille, DOM. Schwaß in Medl. 1329 *Syvriöijje, polab, Sward'e „Stillen Blanneitz (zu altjf. *blana, tſchech. in. blon Rafen, bionie Weide, ON. er. ebenfo „Srasland“, Collect. $ 4, 6); Lobeftiiden“ "St, 349% der dem Biel (gu aktjl. velij grof, Wiele, hier ebenfo „das große { ‚Ferner Flurna men 1852: Auf | jarli, poln. jar Thal, ON. fir. J Ahelgrund · 8 4,1); auf Solei | DON. jerb. Soli, poln. Sol, Solino, 84 3); Schriebeneiß, die altjl. Zrebe, drad. zribg Zülen, erſtere Zrebnice Fohlenwieſe, das ch Fohlen-⸗Wieſen⸗); im Schlar⸗ zu aliſt slanü fahzig, oder sülanü, ON. nfl. Slanica, tſchech. Slanice (su altſl. pustii öde, ON, tſchech. i Zapust'e „Stüd hinter dem öben ow, ca. 1560 Sake, 1613 Saake — oſ. Sas Sachſe, ON. jerb. Sasovic, v, fir. Sasöv, poln. Sasy, hier ebenjo „ Oder „die Fam. Sas“, $ 4, c. Bl. gena tſchech. Okunov, poln. Okonin; na, Adj. $ 4, 79); Leiſam (fieht lur. *(sü) lesami „mit den Wäldern“, en Flurnamen in Sapberbindung ti (wohl Zufammenjegung, altſl tuß*, gebildet wie poln. Kolobrzeg ’e Golborn, jerb. Medjuretije, er aljo zu kolo Kreis, rund um, und Berg. (vergl. ON. poln. Biezyno zu Hier ziemlich häufiger Slum.); Möfen (zu altjl. mizeti, tſchech. ON. njl. Meza, MjeZa, Mofa Mieß- h" ©. 84,1); bie langen, kurzen — m ‚altjf. selo, sedlo, „Stüde “, bier häufig); — Sn Kamnica, hier ebenjo „Stein= achter,, ‚Höfen (häufig bei. wendifgien glina Lehm, ON. poln. Glitiez hier %j. 54 14) Pajhangs (Be pastva Weide, ON. iſchech. Past- &, hier ebenfo „Weideland" $4,4); Drinach ona hi ‚in den Kornelkirſchbäumen“, oder, „in ben jl. drenü, ON. und Slurn. häufig); Duren u altil. dvorü, ON. nil. Dvor, tie. Dvory Sg. ober Bl. $ 41,84, 2); Schmallen (altjl. smola Erdpech, Theer, ON, poln. 0 Theerſtelle“, Adj. $ 4, 15); Pröft *prestolice, zu altjf, stolii Bant, Stuhl, von Bergen, ON. ſerb. Stol (Bern), Stolin; ferner holn. Postolsko (1222); 9 Saatfein (entweder Bukbvina altfl. buky Bude, vergl. ON. 3 GtoßeBol, ober zu altſl. bokü hier Bokovina Seite, Richtung); g, ON. fo. Gorali, ferb. Gornjak, hier Gorak oder Gornjak „der am 4); Dücaneit (vergl. PR. ſerb. Doko, . Dokmanovici, hier „Hof bes Dokan’, (zu altff. trebiti toben, ON. poln. Trebiniea „Robeland*, $ 4, 6); bereit, munter, PN. ſerb Radak, ©g. des Radak“, $ 4, 0); Prüf (u ße, ticheh. prus, ON. poln. Prusy e, Prusiny, hier wohl wie pol. Prus Krunkfeitz (zu altil. kragü, poln. Krög, ung. Korong, Hr. Kruhöv, e Sreiaplag, runde Plage”, 8 4, 0); [. Zar Brand, ON. iſchech. Za’är, Hier Adj. Zarfno ar 841 0. ON. Panik); Gußleig-%ruh . Golice, hier ebenfo „öde —* f, hc, 1330/52 to Wolter- Wellrstorpe.— deutſch (Großes Straßen- ». I: Auf, in den Rucheln (zu altil. , beweglich, ON. of. Rychlica (Bat), fe am Schnellenbach“, Adj. $ 4, 12); auf er (u altil. draga Thal, poln. droga Weg, va, ffir. Nadorozna, tſchech. Rozdrafi, hier Zadrofniey „die Stellen Hinter dem 1. 67); auf ven Goorften (Beveutung?); (su altjl. pogoni Sandfläde, ON. Hr. ‚ Pogon’e „Sanpftüde”, Collect. oder Subſt. 1); die Heidomken (Bebeutung 2); die (gu altjl. pisanü gejhrieben, gemalt, bunt, je vrata, oj. Pisany miyn Scefmühle, bier Stüder, bj. $ 4, 12); die Softer- hinterm Softerleigen (altſl. wohl mter dem Schübenland, zu za hinter, N. nl. Strelae Schüendorf, Ar. Stril’dje); zufen (ob jlav.%); gr. und U. roden ON. poln. Trzebnica, wie ect. 8 4 6); Wideleit zu altjl. p, ON. poln. Wikielee, Wieglik, Alt- nicht erklärt, hier *Viklien „Geftrüppftelle«, ften (fiatt Sugeloften, altjl. Zaglavki ie Endſtücken“, hier häufiger Flurn.). . Wuftrom 1330/52 to Bezem, 1360 1760 Besem, — wohl faum zu altjl. tſchech. B£har, Bähan, jerb. Bezan, uff. Bezili, wäre hier Sg. „Beſitz des Unferem ON. fait gleich ift tſchech. Bezemin des Bezem(a)“. Bedeutung? (Rundbau.) 1884: im Zerz, Belauer Schilf, DON. tideh. Trsti, 1); im — (zu altſl. e; ukavnice ne u er (zu altſl. rati Krieg PR. iſchech. Ratik, hier „des Ratike, ©g. $ 4, a); u para Dampf, Dunft, of. Abj. parny icy, hier ebenjo Pariniey „die Dunfts t Bormken (ſtatt Pörmken, zu altjl. porub Holzſchlag, ON. tſchech. Porubko, bka Hier ebenfo „die Heinen Holzſchlage“ eren(ob jlav.? Bedentung?); Klaneitzen, altjl. klenü, poln. klon horn, ON. tihed. hier ebenfo „die Ahornjtücde*, Collect. ohl deutih); Ilgen-Stüde (zu altjl. l. jil Lehm, poln. it Thon, ON. kro. ka, Ilavka, Er. Il’na, hier ähnlich); ON. poln. Görki hier ebenjo „bie 4, 2); Perjineten (altjl. prühü, polab. ‚ proch, bj. pröiny, DON. in Medi. 4, 1); Pillung (su altil. pila, poln. DON. tſchech. Pila, poln. Pila, Pily, lawa, Pitawka, hier wohl *Pilanki Demin. bei ber Heinen Sägemühler, $ 4, 8; lan Göffel, junge Gans”?); das Jo— javorü Platane, tſchech. javor, poln. iſchech. Javorek, poln. Jaworek, hier ‚der Meine Ahorn fteht“, $ 4, 22); Guß- ‚Gaft, gostinica „Baftfelo“, hier häufiger altfl. selo Ader, sedlo Anfiedelung, ON. 10, häufig); Lunk, achter Lunke (Igka Blur häufig); Marle nen-Wieſe (wohl ); Do h len (zu altjl. dolü Thal, ON. und ‚Grumoh (zu altjl. gromada Haufen, \ äfntich®);- die ‚Baftein- Gärten Gras, OR. tſchech. Pastvina, hier 84-7, 16); Punteneiz (wohl unterirdiſcher Flußlauf, Waſſerſchlund, OR. Ponykvyéa hier ebenſo „Stelle, wo verſchwindet, um anderwärts wieder 4 6); Duhleitz (zu altjl. dolü olid, hier ähnlich, Dolica „Ihalland“ Collect. * und Heinen Zahreitz en (zu altjl, räka Zäreet, njl, Zarẽcje hier ebenſo „Stüd Fluſſe⸗ Gollect. $ 4, 3); Butjahn (zu altil. ‚poln. bocian Storch, oſ. bacon, ON. of, Bacon jo *botijan- jü Adj. „Storhplaß, Stordh- die großen Hehlen (wohl deutſch); die breite ober zu altſl. lava, pol. lawa, Demin. ußreigen (Radbarortf.b); do ON. und Flur. zahlreich); { fen (ll *plastü, drav. plast, plost h er Flurn); Wihdeneig zu altil. er! Vidoslav, Viden, Vidna em, ON. ', hier Videnice [eingegangenes] ‚ ber Vidna" Patronym. $ 4, a); altſl. dgbü Eiche, dabrava Eihenmwalb, hier ebenjo, Dabrovka, Dabrovki "8 4,2); Preiusmwarens (altil. Stüde vor der Quelle, zu pr& vor, (, ON. jerb. Izvorica, Izvori (Bach), 4,6); Güftneigen (altjl. gosti Hier Häufig); Schuht ſcharberg drehen ?); am Zeetzer Wege Nach⸗ jande (wol jtatt in Ofterjande, *Ostrosgdy Pl. „die Ostrosgd, bie altſl. ostrü jharf, und sadü Richter, prnir, ober tſchech. Kfivosud, poln. gerechte Richter, Hier alfo „Hof der Ostrosgd ten, Lunkenberg (altjl, laka Wieſe, ‚ 5 n Fe ie ebenjo Rokitino Der, die (gu altfl. drövo, Hier Endſtüce“, $ 4, 8); Piyeiel (zu . modidlo, poln. moczydio dlachsrbfie; Modidlo, bier. ebenfo, Sg. $ 4, 1); fe, ON. iſchech, Biezi oder Biezy, „Birficht, oder die Birken“, polab. 4, 3; $4 2); BWeihjoerlein brennen mit einer Präpofition, val. altjl. DON. njl. Pogorelec, ferb. Pogorelica, liee; ferner ON, poln. Przegorzaly; ferner oſ. Z-horjele, nj. Zgorjele, alle drei hier mit vy- [meitjl. Präpof. „aus“] oder ringsum] gebildet, aljo polab. Vygorelina „Brandjtätte”, Abj. $ 4, 16); Brejenz — Birke, DR. und Flurn. Häufig); n, Eogeloften am PBrietihelungen: ! , Bufammenjeßung. aus prekü poln. Przeczno, ſerb. Prelee, und Iggü Hain“, 8 4, 20); Güfteneig Gu altjl. „Gaſtfeld“ Hier Häufig); Strammey -, PN. tiheh. Stramota, Slromota, Bes den (zu altjl, bystrü ſchnell, friſch, klar, [Mame vieler Bäche], Weiftrik in Sählefien; ik „Stelle am Haren, friſchen, jehnellen Waſſer“, ufteinten (jdeint in Beziehung zu ftehen mit hrten Güfteneis, zu altſl. gosti Gaft, PR. gl. DON. oſ. Hostineey, tſchech. Hostin, pol. J. 10 gu alt, plaz Sandiefne, af. En : poln. Plaza, hier wohl ebenfo — (zu altſl. drend Kornellirſche fl. Dren, iſchech. Drin hier ebenſo, Sg fe (zu altfl. Zeelo, tſchech. Zridlo, Doln. fect..8 4, 3); Noth-Klanzen (zu n fl, klanjee Krummung, Platz, worauf ist, OR. hier Klenze, njl. Klanac, Klanc, ter eb die langen", auch „Klanzei“ genannt, land, S. 34); Fun gal (altſl. agli, pol. on. poln. Wegle Wenger, bier ebenjo Dorjenei (zu altjl, drüsinü, tſchech. y derb, grob, rauh, ON. tſchech. Drsnik; ‚feed. Dreänik, Dreänica, Drezanjka; Bier derbe Land“, Collect. $ 4, 3); Comens in, ON. tichedh. Kamenec, Kamenice, Collect. $ 4, 6); Pribehn (zu PR. iſchech. Pfibislav, poln. Praybon, tiehech. Pfibinice, hier Adj. Pribon, Pribin« $ 4 a); Widdeig (ju altfl. che, Vid, Vida, OR. iſchech. Vidice, Hier m. Leute des Vid, der Vida“ 8 4 a); der Schüchberg, gegen Sch üch (zu altjl. suht 150 troden, ON. njl. Suha, poln. nn teodene Berg“ $ 4, 22). - ⸗ 50. Jiggel mit Bruchau (Mühle), N. „Bergen. Das erſtere 1360 to der Ghygele, 1450 Jegell — zu altfl.igla, poln. igla, of. jehla Nadel, ON. poln. Igly, Iggeln, unfer ON. genau entjpricht, PL „die Nadeln“ (aud Bäume), 54,2, ferner OR. poln. Igliszezyzna, jexb. I — Nadlerdorf. Das zweite, Bruchau, 1450 Bruchouwe, zu altf. brjuhü, 'poln. brzuch, pola. bruch Baud, Wanit, PR. poln. Brzuch, Brzuchota, ON. poln. Brzuchowo. Bruchau Weitpr., hier ebenjo Bruchowo „Drt des Bruch, Bau“, Adj. 84, d; ferner vergl. ON. poln. Brzuchowice, Brzuszez, d. i. alt. *brjuh-isk-jü, — (Jiggel it Rundbau). Flurnamen zu Jiggel 1848: Jiggeler Biefen (j.d. ON); Gain-Forft (ſ. Nr. 83, Glenze, Flurn.); az beder Wieſen (Nachbarort, ſ. d.). 51. Klennom, N. Wuſtrow, 1360 to nn Klenowe, 1388 ta Clenno — zu altjl. klenü, tſchech. klen Ahorn, bildet PR. und appellat. ON., 3.3. ruſſ. Klenova, tſchech Klenov, denen unſer Name hier ganz entſpricht; doch auch PR. tſchech. KIen, dazu DON. Klenice, Klenovice, poln. Klonow, darnad). Ort des Klen, Adi, $ 4, d, oder „Ahorn= ort“, $4, 17. Elennow-Neritz hängen zufammten, — deutlicher Rundbau.) Flurnamen 1826: Güſtritzer Weide (nach — Nach⸗ barorte, ſ. d.); breite Laake (wohl deutſch)y; der Fehl, hinterm Fehl (zu altfl. velü groß, ON. po, Wiele, hier ebenjo „der große Wald“, Abj. $ 4, 12); Pumsgraben (ob jlad.); die Leeftweide (zu altjl, löska Hafelftraud, tſchech. 1ESti Haſelgebüſch, ON. ferb. Ljeste, tſchech. L&Sti, hier ebenfo, Collect. „Hafelgebüfch“, $ 4, 3); Tribian (j. Nr. 48, Harpe, Flurn.); Pained (zu altjl. pajü, poln. paj Diener, ON. poln. Pajewo, hier *pajinikü „Gefindeftüd“, $ 4, 9; Dortfhü (zu altjl. drad-, polab. dard-, altjl. dradije „Dornbujch”, ON. ferb. Draßevo, ganz entſprechend dem | Flurn. hier, polab. Dardevo „Dornenfelo”, Adi. $ 4, 17); . kava, kayika Dofle, OR. poln. — 8 4, 17); an eng); Millern Bahn (tobt SD. Wuſtrow 1330152 to Lubbowe, ‚ to Lubbow, to Lobbow, 1369, 1385 altſl. ubü lich, PR. ſerb. Ljubomir, ON. poln. Lubowice, hier demnach des Lub“ Adj. $ 4 d. (Langgeftredt, n 1826: Bin ſchholz (wohl deutſch); Bod- Lubbauer Wiefen (f. den ON.). 854: Plieſchei (zu altſl. tſchech. pleso Sumpf, tichech. . Pleso, Plesy, Hier ebenfo PL. „die Binden (ob ſlav.?); Dranfen, Drenjen ‚Wald, ON. jerb. Drezga, of. Dreädzany g-jani Dresden, hier entweder ebenjo 58 Waldleute“ $ 4, 11, oder — „das Waldflüd” Adj. 34, 15); Mödeln (ganz ebenjo wie ON. poin. Modziel, vergl. aud Mödtki Modilen, ſchech Modletin zu altjl. mol- bitten, PR. poln. Modleta); Günſchei (zu altjl. gasi Gans, ON. poln. Gaski, Gaska, Gasino, hier wohl *Gasije „Gänferneide“ Collech $ 4, 3); die Kohlgärten (characteriſtiſch für wendiſche Orte); Klein— Rebenſtorf (eingegangener Ort 1360 to Lutteken Reven- storp, deutſch); Soröben (zu altjl. zarovü, iſchech. zaryli graben, zärovka Saatfurche, ON. Zärov, in Schlef. Saarau, bier alfo *Zarovy „die Saatfurden" PL. 84, 2); Dornaft (wohl Drenift, zu altfl. drönü Hartriegel, drad, dren Dom, ON. ro, Drenisde, hier ebenjo, Drenikte „Dombufdr, $4,5); Düpen, Düpen-Wieſen (zu altfl. dupa Hößlung, ON. poln. Dupy, Dupki, hier ebenfo, Dupy „bie Löcher”, $4 2). 58. Malsleben, ©. Bergen, 1296 in Malslore,. 1330/52, 1360 to Malsleve, 1450 Mulsleve — einer der | wenigen thüringifchen joweit nördlich gedrungenen Namen auf zleben, deutjh, (Rundbau, troß des deutjchen Namens) Flurnamen 1857: Zannenplaft, ni drav. plast, plost „Hufenland“, häufiger Flurn.); S | (wohl ftatt Sogelof, wozu das Demin. Sogeloflen hier jehr häufig ift, zu altfl. glava Kopf, Hier *Zaglavy ftatt Demin. *Zaglavki „Enbftüden”); Breden (mohl zu altfl. brodü Fähre, Furth ON. poln. Brod, Brody, hier ebenfo Furth⸗ ftüde- Sg. $4, 1); Sohlflüde (ob jlad.?) Solgä ſſcheint die ſlaviſche Überfegung des vorftehenden, darnach Flurn. Sohlftüde zu fein, zu altjl. soli Sal, ON. pol. Sol, jerb. Soli, hier wohl *Solije Collect. Salzftüde, „Sohle ftüde», $ 4, 3); Farbeitz (zu altjl. vrüba, polab. varba Weidenbaum, poln. wierzba, tſchech. vrba, ON. nil. ticheh. Vrbice, hier ebenfo Varbiee „Weibenftand“, Eollect. $ 4, 6); Streick (wohl zw poln. zdroj Quelle, ON. poln. Zdroje, Zdrojek, hier ebenfo „feine Quelle-r Sa. $ 4, 1); Tom bein (Bebeutung®); Fretien (entweder zu altjl. vrata das Thor, ON. tſchech. Vraty, Vratno, njl. Vratice hier *Vra- tinof?], ober zu altfl. vrut-, ſerb. vrutükü Duelle, ON. tſchech. PP polob. "Glinik, ‚Glind Fe „die Bewohner von Gleinz, Re (zu altjf. prekü quer, ſchräg, ON. p tſchech. Precinov, hier —— Prefinice „Leute, Gut des Pröfina*; letzteres Patronym. $ 4, 2); Bas Rauſchen des Waffers, Kanal“, DON. tjd pol. Sopoty Foppot‘bei Danzig, # ebenjo „Stüd am Kanal, am raufde $4, 6); Güfteneit (altjl. gosti Gaft, » hier häufig); Briefen Güftmeib (altjl. b „Birfengajtfeld*, zu altjl. bröza Birke); ee leska Hafelftraud, ON. iſchech Leskä, ' Liesle, hier ebenjo „Hafelbufh”, Sg. $ 4,1); © (. oben — Glinik-jani, Glind-jani, Glintan des Sehmortes*); Pitjlrgen (und vielleicht Pitjöhn zufammengefeht; Pit — draben, % unter, Juͤrgen vergl. ON. nfl. Görigt Go Berg, vergl. DON. nfl. Podgorje Podgier, Pödhorky, tſchech. Podhori Podhorn, alſo Podgörki „die Stücke unter den H Schiügen (vergl, ON. poln. Suczki € ferner Suszeze, tſchech. Sus, SuSice, zu all dorf, Eigen, 1289 bona sclavicalia . 30 —— dorp; to Cremelyn : Büstau (mohl untergegangener . buh- pochen, PN, tſchech. Buch, Bus, t, Buszan, ON. tſchech. BuSovice, Bu$- sowy, Buſchlau Wpr,, Hier ebenjo Bus- ”‚84,d); Loben Breiß (Bereutung? ß, das erſte niederdeutſch, Das Iehtere zu re, ON. njl. Breze, Brözje, hier ebenſo, alſo Birken“); Roleis (zu altjl. kalü Sumpf, ce, hier Kalice „Sumpfjtüd“ $ 4, 6). „ ‚©. Wuftrom, 1342 to Rebbelde- 108062 to Revensdorp 1360, to Revenstorpe, torp, 1360 to groten Revenstorp, to torp (auf der Feldmark zu Nr. 57 Lubbow) en (Kat); Garbeneiß (zu altjl. grübü polab. gorb, garb, ON, kro. Grbice, klr. ‚ hier, *Garbinica „Hügelland 8 4,6); Sur ie Stüce hinter dem Hügel“, zum jelben Stamme N. fir. Zahorby, ganz unjerem Flurn. Zagarby, Sa De ob wu Bere (u a ON. ſ. klen, poln. Klonöw, hier sad; Sugel oh laltſt. *Zaglavy Kopf, Ende; hier häufiger Fluen.), Flurnamen 1823: Nerei, Nachbarort Nerit); Drec-Fungahl (u a wegiel Kohle, ON. poln. Wegle Wengeln, „sKobfenbrenmerplag* Collect. $ 4, ae S Kreimeigen (altjl.. krivü krumm, ON. ebenjo „das Irumme Land“ Collect. $ 4, 6); D atjt. dolü Thal, ON. u. Flurn. Häufig); (wohl deutſch); Ploſten (altjl. *plastn, land“ (häufiger Flurn); Pafjareit: poarii Waldbrand, DON. ko. PoZar, hi Posarik „der Heine Waldbrand« Sg. — ein Zuſammenhang mit dem nächſteu Wi e (ju altjl. zaryti umgraben, iſchech. zärorka © iſchech. Zarov; Hier wie das tſchech. Appellat, Saatfurden» 84, 17, 8) mit braven. Ausfprade: Zarüfki Triebeneiß (zu altjl. trebiti roden, ON. poln. 7 bier ebenfo Trebnica „das Rodeland“, Collect. Lundei (gu altjl. ledina Unland, Lehe, ON. » gen, 1365 ‚usen hof 10 Tune, - Tuene, 1450. Thune, | 1449 zu altjl. tuni, tuneje umſonſt, od, OR, the. Tndehody, Netuniee, — Tunja*, $ 4, ©. (Dorf zerſtreut, : Der Klatz-Buſch, achtet Klak b, Baumſtumpf, ON. tie. Klädsko, „Glatz“, hier ebenfo Kladsko, bj. 6“); die Harper Mühle (j. Harpe, finger Moor (zu altjl. pröscka Hag, ON. nl. Pröseka, Presika, Presek ebenſo „Waldaushau“, Sg. $ 4, 1; vergl. ©. 35: „Behand ſich der Kohlgarten höheren Seite der Dörfer, jo lag der ' am der niederen Seite. Died war ‚ ber als Schweineweide und Gemeindeforft Perporn (Bedeutung? wohl kaum zu polab. parpart Farnkraut, ON. jerb. *Parpartne, Adj. Farnkrautſtand? her 11 ‚, der Bela”, Patronym. Yan Beribeigen (au akt. krivt ce, hier ebenfo Krivien „das Te 1330/52 to Besenant, tho 60 to Bezeuante, to Bezeuant, to Betevant, = al bösü Teufel, iſchech bösny toll, ber iſchech Bösno, vergl. Böstno, Bistno Ssnaty, Pi. „bie Bösngta, Bösnetar, $4, c. ndbau.) 190: Grämweigen (zu altjl. krivü ‚ Kfivice, hier ebenjo Krivice „das 34,0); Popap (gu altil. popü Priejter, DOM. tie. Popoviee, nj. Popojce,; in Pupz, hier wohl *Popadi, polab. Popac ‚84 6). Goitau), NO. Elenze, 1360 to Boytene Boteue, vnde de molen to Boteue, to 3 man to Boytene (Boytene Böttger 8 dübee, dube®, d. i. akt. H; Nohndrick-Felde Berg (mad) dem benachbarten Belitz, lenze, 1760 Bischof — deutjcher j le Rundbau.) n fehlen (bie deldmark gehört zu Clenze). Clenze, 1330/52 to Bosen, to Bozene ft, PN. poln. Bogustaw, tſchech. BoZa, Bozny, DON. jerb. Bogojewo, ſſchech. alich Bo?any, Pl. „die Bozan, BoZen«, Rundbau.) 847: Perſein (zu altjl. prüh, weſiſl. 6, ON. iſchech. Prachov, hier *prühjina — „Staubfeld“, $ 4, 7, Collect); Qahsftüde Gereut, Hag, ON. poln. baz, Kazy, hier * ); Klintftüde (zu altjl. klinü Steil, pol. klinek, ON. ruſſ. Kliny, tſchech. Klin, Kliny, i „die Heinen Seilftüder, 8 4, 2); Jus-⸗ "Suftneien, zu altjl. gosti Gaft, gostinica häufig); Luntneitz wohl zu altjl. ledina ON. njl. Ledinica, d. i. altjl. ledinica, nica „Unland, unbebaute Stelle”, Collect. berg, unner Bau (nieberd., oder zu altſl. t. iſchech. Buk, Buky, hier ebenjo BI. „die 29); Küpelftüde (vergl. ON. poln. Kope- ‚ Kopaliny, zu altjl. kop-, Bedeutung ?); (zu altjl. slama Stroh, ON. nfl. Slamnik, Bst: der Tremeneiß (most zu altſl. N. uſl. Travnice, hier ebenjo „Brasplag“, neue Wiefe vor dem Gayn, der Gayn Wald, Adj. gajinü, ON. poln. Gajne, ‚ Wald“, Mi, $ 4, 15); auf dem ‚altjl. viru Duelle, Wafjerwirbel, ON. Vir, hier ebenjo); im Schwendel (Be >, 2: Sieleitz feld, Sieleitz wieſen (zu altil. Siedelung, ON. iſchech. Sedlice, hier lipp (eingegangene Ortſchaft, zu altſl. fe, ON. bulg. Prilep, tſchech. Prilepy, DON. a. App.); Böhlenbrüd (eingegangener Eifen, ON. nfl. Zelezno Eijendorf, hier Stelle“, Adi. $ 4, 15); im Mollen, zu Nr. 82, Gafjau, zu altjl, mladü . Mladje, hier polab. Moldje „das junge Soböslav, Soböstoj, tſchech. Sobötuchy); Klohnſſen (ent d, poln. klon Ahorn, OR. iſchech. Klenice; ci Beugung, Sumpf u. j. w., worauf der ſich fügt, ON. njl. Klance, Hier ebenſo); u altjl. dolü Thal, ON. tro. Doljanci, ohl*dolinica „Ihaljtüd" Gollett. $ 4, 6); ju altjl. nora Wildhöhle, Fuchsloch, ON. ferb. Nura (Bad), fro. Nurkova, hier bei dert Fucsföchern« Abj. $ 4, 16, 8); 5:Wiejen (ſcheint Zuſammenſetzung, altſl. Biejengarten”, zu lag Hain, Au, und sadü des, der Goda- * BEN Bee Ne ER ti t Sogelefen “Zaglavki ie End: Kopf), im Deuh (dal. ON, poln, ‚ Bedeutung? Altil. doj „lactatio — Dojäl, Doj£in, Dojdeta, ON. ; Güfteneig, am G. (an — r — altſl. gosti Gaſt, gostinica „Gaſt⸗ Stiege (wohl zu altſl. groza Graus, zny hoͤßlich, geht, ON. of. Flur. Weg, hier Groznica „Schredensort”, ) Bils (su altjl. vlüg-, poln. wilZenie wlööny fendt, ON. fehlen); Dummeitzen Eiche, ON. ſerb. Dubinica, poln. Dabnica, Eichenholz“, Gollect.$ 4, 6); im Rutjeitz ruta Raute, ON. poln. Rutno, Rutkowice, ieleig= Wiefen (beim Dorfe, zu altjl. selo Siebelung, ON, tſchech. Sedlice, hier „Siedel"- 54 6); Zomfterlafen (fieht aus mie fawki zu altjl. samü, poln. sam, und poln. lawki Storlad Dftpr.; aber mas bedeutet: biejer Pdf, Hey vergleicht tie. Zamost [+ Lavky, Uferbänfe jenjeits der Brüder 77) Gledtber(g), W. Bergen, 1450 Gledeber — wenn aus den mangelhaften urkundlichen Nachweiſen aber nad) der Form des Dorfes (Nundbau) 12 Kiodeko, tie. Klädsko Abj.); Solonftüde (altfl. soli — Solyna, tro. D „Damm, mftüdtes . hmbränken-Gähs (daS erfte ng bon e. PR., vergl, ON. tſchech. haft Glatz, Ort des Wambera; Wamböfinek [zu Wambino Ort en des Wamberar; das Ganze: ütchen“, 84, 49); Roladenftüde nſl. kal Lade, Dem, kalk, ON, tihedh. lief, poln. Kaluga, hier *Kalek „Heiner einem PN.); Bleiftüden (wohl deutſch); fl. Zeebe Füllen, ON. poln. Zerebki. . „Fällenftüder); die Sämingftäde (wohl (Anzeichen eines untergegangenen Ortes ?); altfl. dolü Thal, ON. u. Flurn. Häufig). W. Bergen, 1296 Rudolfus miles lam Gorenthin (ob biejes oder A. Dannen— ‚Gorde (v. Hammerft.), 1614 Görde — zu ſchlimmer, gorje wehe; goréti bremen, „Schweſterleid“, altjl. T&&igorü, poln. im Leid“, ruſſ. Gorislav „vom Leid „bom Brennen berühmt"), ſerb. Goreta, *Gorela, ON. ſerb. Goratevo, Goralin, Goreczyn, das letztere ift genau unſer ON. des Gorgta“, Wi. $ 4 e. Mit altl. 1. göra, polab. gora, brav. „Tgora, Tgöra* d. i. ng ber ON. Göhrde durchaus nichts zu thun. Rundbau.) nen (0. 3): Mükerfeld (zu altjl. mokrü Mokro, tſchech. Mokre, Mokrä, hier ebenjo, naſſe Feld“, 3 4, 12); Hinten im Dohl (altſl. ON. und Flur. Häufig); Glenzitüde (wohl NO. gelegenen Clenze, |. d.); Plooftftüde ı12* & (aftff. *plastü, drab. plast ea bei Bits, adhter | wilzenie Feuchtigkeit, 0]. Brodenminkel, achter Srode „Buribftäden 84,22); Hafen } gosti Gaſt, goslinica „Gaftfeld”, Sieleik (zu altfl. selo I sed *Zaglavki „bie Endſtücken⸗ zu Sr 96. Gohlan, N. Glenze, 12% 1760 Golau — zu altjl. golt daft, Fem., tſchech. Holis, poln. Golisza, ferb. Golifevo ete., aber auch appellat, jerb. Gola, tſchech. Holy, Hole, ** oh, lahle Ort, Ubi. $ 4, 12. Flurnamen 1840: Dumbrügge Eihwald, ON. poln. Dybrowa, ' „teiner Eichenwald·, Sg. $ 4, 1); Scheer Meideland, ON, nit. Ziri, Ur. Zirava, ahnlich „Weibeland“); Scheibi (ua weich, ON. njt. Zidien, Zid&a, Zita, Häeh. Z *Zidice „bie weiche Stelle“, Collect. $ (zu altjl. krüli Rodeland, DR. jerb. v Kröanjah Greutjchad, hier *Krüiöinien „ $ 4 6) Detfhön (wohl zu altjl. dradi dard-, ON. ferb. Draßevo, Dradevica, Ar. I Demin. zu altjl. *Draina, hier Dartina, land“, Adj. 84, 7); Groß-Plußtein, A (rad) einem PR., zu altjl. pljuskü Schall, tfcheh. pluskati, pliskati, iſchech. plusk Gep plusnik SPlätjeherer, Hehe). plisniti befubeln, P Plusnik, OR. poln. Pluski, Pluskwianka, of. Plusnikecy, hier *Puskotino „Ort des tfl. bystrü raſch, fließend, Kar, ca [Name vieler Bäde), hier Bystrik 84,4); GroßeBüden, Rl- { ie Plooſten (altjl. *plastü, dran. ufeland*, Häufige Blum); Sileigsdeld (u Siedelung, ON. tſchech. Sedlice, hier lung, guter Ader", Collect, $ 4, 6); ON. tie, Dvor, Drory, nit, „Hofplag"); Immung (zu altfl. ON. poln. Imionek, Imionki, hier Meisfein (altjl, meida Grenze, hier ebenfo „Grenzftüd“, Abi. $ 4, 7); ü Verbot, ON. oj. Flurn. Zakaznja, das verbotene Std“, Abi. $ 4, 15); ıng?); Juleitzenberg (altjl. golü hier ebenjo „Lahle Stelle“, Collect. $4, 6); trebiti roden, ON. poln. Trzebnica, „Rodeland“, Collect. $4, 6); Rufsmwein (ent: 10 „Amſelfeld“, zu altjl. kosü Amſel, ON. sovo polje, fir. Kosovec oder *Kozovino dp“, zu altjl. koza Ziege, ON. Hr. Kozyna, Kozova, Koſahn (vergl. Hr. ON. Kozyna xc., zu Do ſen (wohl zu altjl. *jasa baumlofe Gegend, ON. poln. Jasna, hier ebenjo „Lichtung“, Abj. 4, NW. Clenze, 1330/50 dre man to tome Goleuans, to Coldevanze — ber ie fo mande ein Spigname, *Golovasy „die Kahl: Ohnebart· Pl. Gegenjah ift Tlüstovasy, polab. die Dihtbärte“, ſ. Tolſtefanz weiter unten Name Hier ift gebildet von altjl. golü Tabl, vgsü Bart, vergl. ON. iſchech. Holovousy, das- bier, PL. 8 4, c. (fein Rundbau.) amen (Sat.): Pluifineigen (emtmeber zu altjl. pleso Sumpf, Zümpel, Adj. plesny, plesnik ON. ſſchech. Plesy, ro. Pleso, poln. Plesnica, »Sumpfland“, oder zu altſl. pl&Si fahle Stelle, 99. Golan, NW. Lüchow, zu erflären wie Nr. 96, Gohlau „der fo Flurnamen (Rat): Kußwein ON. ſerb. Kosovo, Kosovo polje, bier Kozovina „Ziegenfelb», $ 4, Koszewo); Zriebeneiß (zu altſl. Trzebnica, hier ebenſo Trebniea Scämielneigen (zu altjl. smel-, Rohr, ON. poln. Smielowo, hier $.4,.6; oder zu altjl, smola Theer, ‚ hier ebenfalls Collect. & 4, 6); Kuhlneigen (wohl kalü Sumpf, ON. poln. Kalniea, wie hier, „Sumpfitelle“) ; A baben G. (u Gaft, gostinica „Gaftfreund“, ee ; (*Zaglavy „Enbftüden“ zu altjl. glava fo Reifen —— end mie 1 a — land“ Zeleniea); Boddeley (zu aliſl. Y ftätte, ON. iſchech. Bydlo, vgl. Nr. — Ort war aber wohl Rundbau und wie der name befagt, von Wenden bewohnt, p Flur namen fehlen. 102. Gühlitz mit der Gühlitzer Nüßte, 1281 datum in villa Guliz, 1360 to Gulitze — 5 gul-, guljati ſchwelgen, PR. fehlen, ON. ff Hulice, fir. Hulköv, Hulcze, poln. Gulin, wie tſchech. Gulice „Familie Gula”, (Rundbau, aber vorn und Hinten offen) Flurnamen (fat): Wieneitzen (gu | Mein, of. winien Meinberg, ON, njl. Vinica ebenjo „Weinbergaftüde“, vgl. den — erſt 1713 eingegangen ift). ante, $4 16 (Deut ven (Rat): Kooſten (dev Flurname ift das— ., aber ältere Form — Kostno „Knochen— RKreimeib zu altjl. krivi krumm, OM. hier Krivicee „frummes Stück“ $ 4, 6); zu altil. viru, tſchech. vir, poln. wir Quelle, dl, DON. nl. Virove, ferb. Virovei, Virine, de Land an der Quelle $ 4, 6). N. Elenze, 1750 Kokath, bei Manede altjl. *kukati, tſchech. kukati wie der altſl. kukaviea, nf. kukawa Sudud; ferner , of kukas guden; PR. ferb. Kukii, tjchech. ON. tiheh. Kukov, poln. Kuköw, Kukowa, ‚in Sachſ., hier Kukaty Pl. „Die Kukatar einige einzelne Hänfer). en (Kat): Güfteneig (goslinica Gaftfeld, bienten (wohl volfsetymologifch ſtatt Mathieken, , pol. motyka Haue, Hade, ON. poln. Motyeze, e» 8 4, 6); Sooto ſen (u j. Flurn. Zakaznia, hier Zakazne *, $4, 15); Ciebröde (gu altft. Yubü i. Libhost, ON. ten. i, hier — Ropf, Eine, — 842; *brovari, oſ. browaf Brauer, poln. uhaus, hier alſo Brovat „der Brauer“ id, Haus), $ 4, 1, 18). N. Lüchom, 1360 to Lusen — zu altjl. , poln, ua Sumpf, Tühnpel, Pie, Louäna, hier ebenfo „Sumpfort“, Adj. . no DON. poln. Luzin, Zufino, Weftpr., — Rundbau, jetzt Reihendorf.) 847: Baanſen (wohl zu altjl. bagno ıgno, nf. Bagenc Bagenz, d. i. bagnici, le", 84,9%); Storz, Storzberg (wohl iſchech. Störk Sand, Kies, ON. Stürza Sterezyn, Stereze, hier ebenfo Sterd’e, Ster&ina, Collect. oder Adj. „Sandberg", ; Sageloften (*Zaglavki „die Endſtüdchen“ Häufig); Ploft (altjl. *plastü, dran. plast, d", häufiger Flurn.); Güſtneitzen (aliſl. ee zu en Pyrjaty quedteneich, hier. Nie Strach*, 8 4 & aber 4 1); Rroiper Hintermühle ed“, Wi. 84, 8); Ariemarie die Luhmke (zu altjl. lomü ch, ON. ls Lom, iſch. a —2 (atefl. uch Ader, sedlo Siebe Sedlice hier ebenfo „Siedelungsfelb“, ebeneih⸗Feld (j. Flurn. zu Nr. 111, En (wohl zu altjl. gasi Gans, ON, wohl Gollect. Gasije „das Gänfefeld“); (wohl deut); Mortjäh (u all. hr, tſchech. chrt Windhund, Jagdhund, ice, oj. Khortnica Stortnit, hier entweder Eollect. *Khortije „die Meute, die Meute: die Duhnbötice (altfl. dabü Eiche, ON. ‚Dabowica, Dobowiee, hier wohl ebenjo, Eichenwald“, $ 4, 9). N. Glenze, 1760 Moddau, Maddau , Bedeutung? PR. poln. Madota, ON. ‚ Medlenb. 1248 Madesin und Madſow, Bier. Madowo „Ort des Mad(a)*, $ 4, d. ——— Hrädky, in Pommern 6 BESTE (URN tſchech. plany, poln. — —— Boden, ON. nit. ebenjo „flaches oder ödes Land“, € im Porrein (zu altſl. raj Garten, Mi. $ 4, d); Brömbid (viel- ii, zu altſl. porabit Holsichlag, 844); Grabomer abeln Stramey (zu altjl. strümü ab- Strmol, jerb. Strmovo Stramite in Collect. „abſchüſſige Stelle‘, $ 4, 3 He; die fangen, die runden Schüfte: it umficher, foll aber wenigftens berjucht aliſt. Eisti Ehre, PR, nl. Cistilo „Cistilo *Cistilovo „Ott des Cistilo”, $4, d; oder , PN. poln. Czestobor „der mit Gfüd Castolov „der mit Glüd jagt“; Ichteres ü lauten und könnte dem Flurn. hier alſo Gestolov-jü [eingegangenes Gut] „bes 8 4, 1%); Prof. Hey dent an *Cestolava Sogelof (*Zaglavy „Endftüde”, zu alt. ; auf Scheideitz (zu altjf. Zid-, Zidükü , Ziea, iſchech. Zidenice, Hier *Zidice Stüd«, Gollet. 84, 6); im Zerrüthzeits - Gründe Wüh (vergl. ON. poln. Gra- 2); im Sohred (zu altjl. Zarü Gluth, h. Zd’är, Zd’ärek, hier ebenfo, polab. Zarek d⸗ 84,8); auf Jajebohm (ob zu altjl., baumloſe Stelle?, oder zu altjl. jazbina Wild⸗ Soſterfach (CLocal. PL. *na Jastrob ah, zu ON. 15% Waſſertiens (Bebeutung®); das. Korn, njl. 12, hrz, ON nl. RZno, kr, *ReZ, *Ro2P); die Shmalen (wenn Theer, Pech, DON. iſchech. Smolnä, Hr. Adj. „die Theerſchwälerſtellen, Erdpech Saritden (zu altjl. zarovü Furche, tjd tie. zaroyka Saatfurhe, ON. tjhe Saarau, bier *Zarovki „die Saatfurden Jerftüde (deutſch); die Wungahlſtüche wegiel, polab. wagel Kohle, ON. poln. Wegle ebenjo, PL. „die Koflenbrennerftüde” $4, 2); die m, $4b, au alt. mihe, PN. 6); Pipeerfen (dran. usſprache für Graben, poln. jar Thal, njl. jarek Jarek, Jarki, Bier Pojarki „die PL $4,2) „das Schwicpfer Baftabend (deutſch); Schulzen⸗ cten); Sieleitz gärten (zu altſl. g. ON. tſchech. Sedlice, hier ebenfo ‚Collect. $ 4, 6); Planeig (altjl. Planica, hier ebenfo, „flaches ober 5 Collect. $ 4, 6); Gr. und A. — ON. of. Flurn. Priwica, Pfiwicey, dung Privienica? Oder zu altjl, prövozü R. di. Porevan Perevozec, tſchech. Pfivoz, bergangsftelle« [über den Mühlbad] Collect. en (zu altjl.ZuZeli Käfer, Wurm, Uns , hier ebenſo Zuzelice Unge⸗ 84 6). jorf, W. Bergen, 1360 to Oldendorpe, ip — deutjch, aber trob des Namens Rundbau. men 1843: Loosken (zu altjl. lazü Hag, n. bazy, tſchech. Laz Looſen, Er. Lazky, hier Heinen Robeflider 84,8, oder zu altfl. njl. ſd, ON. iſchech. Loza, Lozice, Er. Lozövka); (nad) e. Fam.⸗N); Starreigen (zu altfl. ferb. Starina, Stariina, Griechenl. Staro- *Starica, Collect. „altes and“ $ 4, 6); Beejen- altjl. jezi Igel, ON. poln, Jezewo, oj. Jezow wohl Eollect. Jeä'e, d. i. *jezije Igelwieſe · 84,3); Brodgärten (zu altjl. brodü Furth, OR. poln. y bier ebenjo Sg. ober PL); Kaliſien (zu altjl. (Rundban) die Heide am Wirrelisterg ON. nfl. Vir, ſerb. Virovo, am Strubel« (des Mühlbaches); zen grund (vgl. ON. Müten hier, Ponm,, Bedeutung?); im J auf dem Soloff (ftatt Sogelof, fat. 0% . ferb. Zaglavak, das häufigere —— altſl. jarükü, nfl. jarek jar Thal, ON. kro. Jarek, Jarki, fx. okyj jar, hier *Jarice „das Ihalftüd“, die Wiefenhöfe (darakteriftiih für te); anf dem Puleit (zu altjf. polje Feld, . Poljiea, hier ebenſo „freies Feld“, Collect. ı Prohftad (zu altjl. prostü gerade, PN. cum Prostki Proſtlen, tſch. Prost&jov, ek, Prostak“, $ 4, 6 ober appellat. a eld“, F 4, 4); Hinter der Gotſche (zu . gord Wald, ON. ſerb. Gvozdac, tjced). e, poln. Gwozdz, Gwozdziee, nj. Gözd, faft alle diefe ON., Demin,, entſprechen genau, hier aljo „der Heine Wald“, $ 4, 8); ienfene Ader, der Schlamientenberg (zu dj. poln. stoma Stroh“, ON. poln. Stomianki, men hier ganz entjpricht, Bebeutung „die Heinen .$4, 8, oj. bedeutet slomjanak Strohlorh, —— Pl. Stomjanki ganz wie hier!); ze (Bedentung?); die Sieleigmiefen (zu altſl. fer Siedelung, ON. tſchech. Sedliee ebenfo jen“, Collect. 8 4, 6); auf dem Geift , zu altjl. gvozdi, njl. gozd, gojzd Wald); "wii. jerb. Vilan, ON. te. poln. Filice, hier alfo „Leute des .8 4 a); Golefanter Tuft, das Bd dj. Gohlefang Nr. 84, Nachbarort); ‚Heine Ortſchaft NW. Glenze, ſ. Nr. 84); _ Stüde (wohl deutſch); der Thieskoten— Langenei-Berg (ob deutſch?); das u altjl. kalü Sumpf, ON. ſerb. Kaljevica, in Griechenl. Kalica, Hier ebenfo „Sumpf: „6) der Guſtneizen-Berg (altjl, gosti „Gaftfeld«, hier Häufig); das Lonſack-Feld (zu Hain, poln, Iagü Sumpfönben, ON. poln. Eaäek, der Heine Sumpf“, $4, 8); Weg nad) Did- RE Digfeihen Rx. * bie Goreizer Heide eigen Mt. 103); die Prezierberge (zu altfl. pri- DOM. poln. Przyzorz „der Ausblick“, hier. PröZir „am Weideland», Sg. $ 4, 1). NO. Elenje, 1368: 2 man to Retze (?, — zu altjl. reka Fluß, ON. nfl. Relica, oſ. Redicy Rietſchen, hier wohl ebenjo „Drt iß ect. 54,6. (Nicht mehr deutlicher Rundbau.) Blurnamen (Kat): Jüsneitz (zu altjl. gosti Gaft, Gaſtfeld“ Hier häufiger Ylurname); Erieveneih e. 1814 er set zu all. sndgü, poln. Snieg Schnee, — hier wohl Collect. Snög’e Der andere Ort, Kreyenhagen, ift wohl ach nicht deutſch, jondern gehört zu altſl. gend, Nand, Grenze, ON. nil, kro. Kraj, poln. Krajewo; Fluß Rränte, Krainte Elbe (Grenztluß); Kreyen hagen tmäre hagen, Krajno „Örenzort“ Adj. $4, 15; des Gaues Drevani mit dem Bardengau. (Kat): Stapel (zu altjl. stibli Stamm, ON. poln. Steblewo Stüblau Wpr., tiheh. Steb- x abulih). [. Schwiepfe, NO. Clenze, 1296 villa Szweput, jwiebke — zu altjl. *svepetü, ruſſ. svepetü, fr, svepet Baumböhlung für Maldbienen, Stod wilder Bienen, ON. of. Schwepnig (Sepiey), nitz d, i. altjl. svepetinica, hier polab, Svepet, f für Waldbienen“, 8 4, 1. (Mit mehr deut ‚, born und Hinten offen.) (Kat): Gülein (zu altjl. golü kahl, , tufj. Golino, nj. Golin, hier ebenfo, Ad}. “34 16); Pleißeneigen (ju altjl. *pleso, ‚84 11); Sotoften (ftatt ‚ Kopf, hier *Zaglavki „die End ftüde (zu altſ. Igka Wieſe, ON. eleitz, hier häufig, wie ON. tided. Siedelung); Sarıme, der Sarmo= des Brachen (zu altfl. brodü Furt, 1, hier ebenfo); Rojahn, Kojahns & FR., vergl. ON, poln. Kujaty, Kujawa, der⸗Heide (zu altjl. mokrü naß, OR. ruſſ. kr&, Mokrä, bier ebenjo „Naſſenheide“, NW. Bergen, 1304 Sterle Wan. II. 11 — zu altjl. starü alt, PN. tſchech. poln. Starkowo, Starnice, Starzeein; „die Starela, oder vergl. ON. poln. Ster- Opr., ferner ſſchech ON. Stary laz Starlit (2). au.) en (Kat); Ledigs (ob ſlaviſch?). , NO. Clenze, 1289 bona slavicalia } 1296 villam Suthene — zu altfl. Zutiti ätiti merten, PR. tſchech. Citek, oj. Citen, 'kov, dire Üiteny „die Citen“, PL. $ ä,e en 1841: Die Plooſſen (ftatt Ploften, tü, drab. plast, plost „Hufenland“, hier oft); (altfl. lisü Fuchs, ON. ferb. Lisica, hier ebenſo ‚Colled. $ 4, 6); Klagen (altil. klada poln. Klodsko, the. Klädsko Glatz, ru 15); Römftüde (altjl. rovü Graben, ON. *Tlüstoygsi, Tolstovasy h Gohlefanz „Golovasy“ die Kahlbärte, ji dicht, fett, polab. tolst, drav. taust, vergl. appellat. ON. njl. Tolsti Vrh, fer. fir, Tolste, Tolstaja, ruſſ. 40 (Rundbau.) — | Flurnamen 1846: Rof⸗ Stücke gelliener. Feld (d. i. Zebeliener gelb, f. ; Schulzendienſtland (davakteriftiih für. Große Soloften, Heine Soloften, So! graben, Soloften am Karmitzer % *Zaglavki „die — Groß⸗Leich, Klein-Leich (Bedeutum ” ‚tjejedh. Dolee, 6 Collect. $ 4, 6); Deelneig (zu dolinii, A niedrig, dolina Dolina; hier c — dieſes u bon altfl, meluikii der Meer, fir, Melnyca, Milde, ; Röljchenberg Wohl nad) einem 6%, Kolat, OR. poln. Kolaczyn, ; Stragu (ju altjl. strahü Schred, h; hier Strachow „des Strach“ oder orte, Mj.$ 4 d, $4 17); Ploojt drab. plast, plost „Hufenland, bier oft); mokrü naß, ON. ferb. Mokro, ſſchech. ‚ bier ebenfo, Adj. „die naſſe Stelle, $4, 12); . krivi krumm, ON. poln Kraywiea, theh. ebenfo Krivica „das irumme Lande, Collect, ehen, O. Glenze, 133052 to Zarkeleue, "he, to Zarkelue — wohl beutjd). Kat.): Yüleigen (zu altſl. golü kahl, liee, hier ebenjo „Lahles Sande, $ 4, 6); altjl. jablani, poln. jablon Apfelbaum, ınka, Jablohka, poln. Jablonka, Jabtonki, „die Heinen Stüde beim Apfelbaum“, $ 4, 8); in Baftein (zu altſl. pastva hier, Er u 34,7); Nübe, ON. fro. Repiste, hier ct. 84, 6); der BPresleinsBerg altſl. stolü Bant, Tiſch, in ON, n Bergen, DON. ſerb. Stol (Berg), 3) He. Stolin, hier *Prestolino „am Stuhl- lich, Adj. 84, 16); in den Struſch-Wiefen stroza Warte, strö2 Wächter, ON. In. Ströz „Wächterwieien)*, $4, 22); zu altjl. vranü Nabe, ſchwarz, vrana ‚DON. iſchech. Vranov, hier ebenjo Var- -$4, 17); im Gleim (ftatt Glein, altjl. . poln. Glina, Gliny, hier ebenfo $ 4 1); Skuhle (zu altjl. rüzi, drav. razi Korn, Räno, jerb, Rzanica, hier RZina, polab. dv" 84,7); im Köhmreit (zu altjl. . tr, Komarevo, jerb. Komarice, hier “ 84,6); die Fiefentill-Wiejen (ob Flurn. Feihendöhlen zu Nr. 174); die . lazü, njl. laz Gereut, Rodeland, ON. , bier ebenfo, $ 4, 1, 2); im Dohmbeitz , ON. tſchech. Dubice, poln. Debica, ca „Eichenholz“ $ 4, 6;) im Löbenjee im Trafeik (zu altjl. trava Gras, ON, nl, TSavnica Tranitz, ferner Trawitz hier ebenfo Travica „Grasplahe 84, 6); in eiſch (zu altjf. prekü quer, jhräg, ON. ro. ‚Pretee, Priöae, ſſchech. Pricno, hier wohl Pröfiei, Predee, Grewes (wohl zu altjl. gribü y, iſchech. Heibsko, poln. Grzybno hier ähnlich); Camper (zu altſl. (, ON. poln. Kepa, Kepie, hier , 8 oder Kapy Pl. 4, 2 „die ach (au altjl. makli, poln. mak Mohn, wa, hier ähnfich „das Mohnfeld“ (9), bögen (ſcheint Zufammenfegung, Bes Gu altſl. krivi krumm, OR. iſchech. Kummes Stu 84, 6); potih Gel, ON. nfl. kro. Poljica, hier ebenfo 0”, 8 4, 6); Neufken (zu altjl. niva poln. Niwa, Niwy, Niwki, hier ebenjo „84 8); Odendohl (mohl zu altjl. Thal, ON. tſchech. Oudoli, poln. hier aljo Wadol „das Thal“, $ 4, 19). NW. Gartow, 1360 to Ghorleve, beutjch, jet Maffendorf, früher wohl Rundbau— en 1847: Breeden (wohl zu altfl, bragü ‚Brög, Bröge, tro. Brögi, tſchech. Brehy, hier 2, ober PL. 8 4, 2 Brögi, ober Gollec, eſell (Beveutung?), Gahrlenfeld (zu ‚ njl. jarek Graben, Kanal, poln. jar Thal, jarki, hier ebenjo „Feld mit Gräben vers 1; Dombeigen (zu altjl. dabü Eiche, ON. tt. Debica, hier alſo Dabica „Eichenfelb“, Ten (zu altjl. glina Lehm, ON. poln. Glina, 2 Ladiea oder LyWe Eollect. nd". (Kein Rundbau, Reihendorf.) Lanze und Nemitz 1843: Sagelaften , Ende, OR, tro. Zaglavak, hier PL, fe 5 4, 8, jehr häufig); das Heine, das Moor (Bedeutung ? Vergl. ON. poln. Grajwo . - Grzywno Wpr., das letzlere würde drav. enamen zu Lanze 1854: Guſchan (mohl , nf. gojzd, goln. gwozdi Wal, vergl. Izian, dem ber Flurname hier jehr nahe Zd’any 84, 11 „die Walbleuter); Bagen, (u altil, poln. bagno Sumpf, ON. poln. Wpr,, Bagna, Bagniewo, Bagnowo, hier "PL. Bagna „Sumpf*, $ 4, 1,2); Zeleips n (zu altil. selo Ader, sedlo Siedelung, dlice, Hier ebenjo, $4, 6 „das gute Acder— A agnif, MWpr., hier ebenfo. Bagnica 6); hinter. den. Höfen wendiſche Orte); Ci gaarte (Bedeutung? Zegariowice Segartsdorf, Wpr.; das aus dem Deutſchen zu ſtammen, ferner a, tidieh. Zehar ete., ſowie die Flur— * bei Vafenthien Nr. 183; oſ. Flurn. I . &har Uufjeher?); Planten (wenn nicht it altjl. plana Fläche, tſchech. plan; Adj. tſchech. bier, unfeuchtbar, of. plony wild, poln. Plonna, hier Planki „die Heinen en“, $ 4, 89); im Grufenfangal waglije „hählicher SKohlen[brenner]plag“, Graus, Schred, Adj. grozinü, grozavii, DON. poln. Wegle, wie hier $ 4, 19); . lava, poln. lawa Bant, Sumpfiteg, y —— ebenſo, Lavy, Pl. $ 4, 2 ober Lavje, m Goſchan (zu altil. gvozdi, poln. d, ON. poln. Gwozdzian, tjejeh. HvoZd’any, die Makdleuter, S 4, 11); im Stameift (wohl h, au altfl. stanü Zelt, Herberge, ON. kro. ‚StanoviStd, hier ebenfo $ 4, 5 „der Zeltplag, 4 5); die Beerten Haide (ob ſlaviſch? Be jendorf (wohl eingegangene Ortſchaft) 9 auch Lanze, Nr. 171) 1830: im vergl. ON. poln. Kronowo, Kronöwko, Hei). Zelenä, Hier ebenfo „Grüneberg«, hemißberg (f. den ON. oben). SO. Gartom, 1760 Niendorf — 1830: auf dem Landenſuhr ſſcheint ng zu fein, altjl. *ledind Zarü „Haibe- Ge und zum nädften Flur, „von d bom der Laſa⸗, zu altjl. lodina Unland, und futh, Brand, $ 4, 19); im Laaſe (altjl. *Hlazu, Hag, DON. tie. Laz, Lazy, bier ebenjo, BL); im Stüde (zu altfı. studü, of. stud ‚studenü friſch, ON. ticheh. Studee, poln. fo, $4, 12, Ubi. „das kalte Stüde); adhter eit, Schleifk (wohl zu altjl. Z1Ebi, nl. Aoh h. Zen, Zlibek, hier ebenſo, „der Heine Kanal“, heit (mohl zu altſl. pos@ka, tſchech. paseka, Berhau, ON. njl. Posckina, fir. Posit, hier *, 84, 1); auf dem Soar (zu altjl. Zarü 15 ): Lieper Plaajt, vor Lieper Plaajt it Liepe, A. Lüchow. Nr. 11, zu altfl. „Hufenland*, hier häufiger Flurname); ll. glava Kopf, Ende, ON. kro. Za- „bie Heinen Endſtücken“, $ 4, 8, jehr Leftneigen (zu altjl, leska, tſchech. iſchech. lesti Haſelbuſch, ON. iſchech. jo Haſelbuſch⸗, $ 4 6); Güſtneitzen ', gostinica „Gaftland“, $ 4, 6, hier ne); Krefein (zu altjl. küri Wurzel, Strauchwerk, Bud, ON. iſchech. , zewice, hier Krevina „Buſchland“, $4, 7); (wohl mieberbeutich); am Meejen (gu all. ON. nit. Mea, Mjeza Mief, tech. MZe jo, oder Adj. MöZino „Stid am Mies- 84, 15); auf Zeijad (zu altjl. lest Wald, ky, poln. Lasek, hier wohl Lesak „Wald: 4; Stredein-Stüde und Strateins altfl. strad- Bedeutung? ON. poln. Straduny, 1; Kapaden (zu altil, *kada, poln. kacza, e ON. jerb. Kadjak, Hier ebenfo „Ententeidh« -Kadak $ 4, 4); Sahrfeigen (entſpricht ent⸗ } ca zu altjl. Zarü Brand, Gluth, aljo 233 oder Bögun(y), Sg. ober BI. „der (die) Began, Begun“, 84, c); im Bleijeneiß, vor Bl., die Bl.-Wieſen (zu altfl. blizü nahe, ON. poln. Blizno, Bliznice, hier ebenfo „das Nachbarland“, 84,6); im Fiftrein (zu altſl. bystrü raſch, ſchnell fließend, ON. poln. Bystra, Bystry, tſchech. Bystrany, hier *Bystrina „Land am fchnellen Bache“, $ 4, 7, 16); im Mödern (zu altil. mokrü naß, ON. kro. Mokro, tſchech. Mokrä, Mokre, jeb. Mokrine, hier wohl ebenſo „das naſſe Land“ Adi. $4,12, 16); das Klatzen feld (zu altjl. klada Klotz, Balken, ON. tſchech. Klädsko, poln. Kiodsko beide „Glatz“, hier eenfo „Stubbenfeld« $ 4, 14, 22); die Krönfenftüde (Be deutung. Bergl. ON. poln. Kronowo, Kronöwko); Pla ft- Side (zu altjl. *plastü, dran. plast „Hufenland“, hier häufiger Ylumame); Hinter den Höfen (charakteriſtiſch für wendiſche Orte); auf den Stradöhm-Stüden (zu altjl. strad- Bedeutung? Vergl. ON. poln. Straduny, Stradomno Stradem, hier ebenjo); die Salein-Stüde (zu altſl. soli Salz, ON. poln. Solino, fr. Solina, hier ebenjo „Salzſtücke⸗ 84,16); auf Sabein (zu altſl. Zaba Froſch, DOM. poln. Zabino, bier ebenſo „Froſchteich⸗ 84, 16); die Güfeneig-Stüde (zu altſl. gosti Gaft, gostinica Gaft- Ind Hier Häufiger Flurname); Ranzauer Plaft (Ranzau Rahberort, U. Lüchow; altſl. *plastü, drav. plast Hufen Ind, Hier häufiger Flurname); vor Güldeneigen (wenn nicht verſchrieben für Güfteneigen, zu altjl. glüd (9), polab. rold-(?), PN. polab. Goldon in Medlenb., ON. Goldenig, hier chenſo Goldonice „Gut de3 Goldon“, $ 4, a oder mit chenthetiſchem d ftatt Gülneigen, mie ja aud bei Goldon M, Goldenig ON. von einigen angenommen wird, aljo Golonice „Leute des Golon Goldon« 2); das Spilon- deld (zu altſl. spila, ferb. spilja Höhle, ON. jerb. Spiljani, : bier ebenfo Spilany „die Höhlenleute«, $ 4, 11); auf den Saghören (zu altjl. gora, poln. göra, drav. göra Berg, ON. nl. Zagorje, tſchech. Zähori, poln. Zagorze, hier ebenſo ! „Stüd hinter dem Berge“, wohl kaum ON. tſchech. Zahorany, bier Zagorjany „Leute Hinter dem Berge“, vergl. DON. Saggrion, A. Lüchow, Nr. 134). Epoche bedeutet. Es Liegt mir ing etwa Goethes und Bemerkungen über Quellen und Bearbei- n Letzteren nenne ich nur bie betreffenden auer ſchen Biographie und im 2. Bande ber der Philoſophie. Schon theilweiſen Quellen⸗ Lebensbeſchreibungen, insbeſondere die der Eh schen Biographie von Guifeppe Aufenthalt enthält, welche offenbar auf n irgenb welcher Art zurüdgehen. Die Haupt he türlich der Briefwechfel aus jener Zeit, wie in fpäteren Briefen; für beide Gruppen bielfach foweit er veröffentlicht ift, wie das ja beim hſel allgemein der Fall ift, gerftreut an ben en, wo man ſich bie Briefe zuſammenſuchen Dutens, in den verſchiedenen Gerharbt’ichen im Archiv fir Geſchichte der Philojophie und aber ſollte, wie gejagt, die hiſtoriſche G die diplomatifchen Waffen jehärfen für jene ı durdgreifende Politit, durch welche im Testen 17. Dahrh. der zweite Gründer des b Gruft Auguſt mit Recht genannt hat, dieſes ſächlich, ſondern bewußt und planvoll feiner führte, deren drei Stufen bie drei poli 2) die Einrichtung der Primogenitur und damit barkeit für Beide und 3) die Erwerbung der Ke den neuen Geſammtſtaat. Mehrfad wird in bei lungen darauf hingewieſen, daß dem Mel [ Anſpruche auf die hervorragende Stellung, nit nur wie jeinem hohenzollernſchen wendige Macht zur Seite ftehe, jondern rn führen, von wo ja die land zunächſt Herzöge von Bayern — ließen Spuren aljo aufgefucht werben ihn von dort aus weiter über die chlüſſe zu finden Hoffte. 1. Grundtendenz, wie feinen hiſtoriſchen pt, liegt natürlich aud jener Gruppe der— die deren Ausgangspunkt und deren Bor et: dem genealogijchen Unterfuhungen. un dieſem Gefichtspuntte aus ift der Werth ver den er jeiner Hypotheſe von dem gemeinſchaftlichen ar ben Welfen und der italienijcen Eſte bei— n Hintergedanten derjelben Hatte ex ſchon in jener Schrift, die er — noch unterfohann dem Namen Caesarinus Furstenerius, annes, der es ſowohl mit dem SKaifer, als hält — veröffentlicht Hat zur Verteidigung bes nichtkurfürſtlichen Reichsſtände, Gejandte ß zu ſenden und an dem Abſchluß der zu nehmen, das von franzöſiſcher Seite wurde. Schon dort hatte er betont, daß gli) den deulſchen Fürſten ein Recht verweigern man den italieniſchen anſtandslos gewähre, Antwort aus Modena nod nicht ' über Ferrara und Bologna Het hatte, benufte er num auch die G auf derfelben umujehen. Bon | 9) An Hörnigt o. d. BEE, — im —* fand er die Urkunden, in einer er Etſch, dann aud) die Grabmäler der alten mit ihren Inſchriften. Aus dieſen n, den gemeinſamen Urſprung der beiden II. Hiftoifchen Aufgabe gefelt fih, für feinen jobena noch eine andere, die uns Leibniz im Thätigkeit zeigt, aber aud) erjt dann richtig wenn man fie in Verbindung mit den daran Hintergedanten betrachtet. Die alte der. beiden Familien ſollte erneuert und durch ein neues Familienband. Der damals unvermählte Herzog Francesco II, follte ver mit einer ber Töchter des verſtorbenen mm Friedrich von Hannover. Schon waren darüber im Gange gewejen, aber ber mode: händler, Graf Dragoni, hatte damals durch heit die Sache verdorben. Jeßt jollte Leibniz ſer —* auch hauptſüchlich von der Herzogin elf einer zum Heirathsftiften am ſich ſehr geneigten ‚wird, fo entbehrt er im Zuſammenhang mit , itlage nicht eines wichtigen politischen Hinter— Derartige dynaſtiſche Beziehungen Haben im 17. Ihrh. € jehr große Bebeutung gehabt, und im Befonderen — von Italien lann dafür Belege bieten. 16 I die jogenannte engliſche Mevolution und des Oraniers bort verhindert Spanier haben aljo ‚allen ‚Grund dieſes Prinzen zu beten, ebenjo wie die für. bie. Gefundheit des Papftes;?) denn als tom Sam, war Innocenz XI, der entſchiedene nlönigs, bereits ſehr hinfällig, und auch rungswunſch des Deutſchen hat ihm nicht jene ohnehin poltif erugte Zuit aud nad dem, päpftlihen Stuhle. Die Spannung, defjen Entſcheidung erwartete, mar «8, die F in Rom feſthielt, bis endlich aus dem Conclave er ber Venetianer Ottobuoni als Alexander VIII. ans ein Anhänger ber öfterreighijchen Partei, 1 und im Allgemeinen einer Verftändigung m weniger abgeneigt. Auch ihm Hat ber ofort ein. langes lateiniſches Begrüßungs— in dem er ihn ermahnt, die Chriftenheit er 20./30. December 1689 Brfw. BL. 6/7. — 4) An die Herzogin Sophie o. d. Brfw. . 70, — 16* gebracht und bie erfie Berührung Kulturielt vermittelt Haben. — Dife fe Befbungn 9 di Jeſuitenpater € er in Rom den e — des Drbens an feine m geſucht Durch Fürſprache bei den ihm zus er hat dem Pater Grimaldi ein ‚Königs von Polen an den Schaf auch fpäter beim Zaren auf die Er— nad China für die Miffionen Hinz einen Verſuch, die gebildete Welt im Jahre 1697 Hat er eine Aus- ’ enen Mittheilungen unter dem Zitel: ca mit einer empfehlenden Vorrede heraus— h durch feine eifrige Parteinahme in dem die anderen Miſſionsorden gegen die erfolge Je — Zaune brachen. ſeine Theilnahme im Einzelnen zu erörtern, würde it führen; fie verbiente eine zufammenhängende e ‚welche in den Briefwechſeln mit Grimaldi, ), mit dem Procnrator ber franzöfifchen Miffionen mit dein römischen Generalprocurator, dem ei u. A. ein reiches noch großentheils unge— al vorhanden iſt. nur im Allgemeinen betont, daß er aus dieſer - Glaubensboten für jeine wiſſenſchaftlichen glihft Nuten zu ziehen ſuchte, ihnen Fragebogen men mitgab oder nachſenden ließ, und wenn fie ihren anderen Verpflichtungen ihm gegenüber n, ihnen die Wichtigkeit ber ihnen geftellten Auf- Richtung mit eindringlihen Worten borhielt. it und merlwürdig ift endlich der dritte Plan, in Rom durchzuführen juchte, und für ben er gen zur Geiftlichleit auszunugen beftrebt war: ſich um nichts Geringeres, als um ben DVerfuch, ebung des Firchlichen Verbots der Annahme und —— don Toscana am Hofe it bem Leibniz bon nun an in einer blieb. Nah feinem Zode im alle jeine Papiere am Leibniz abgeliefert ) , bie aber ungebrudt blieb, Erſt bt’ichen Ausgabe der — erihienen. Newtonſchen Wertes fteht entfprrßent der damaligen Zeit — der dadurch in heute herrſchend blieb — Philosophia h dasſelbe nur rein erfahrungs-wiſſenſchaftliche enthält und bon einer Erdrterung der Grund— ‚ber Bewegung und vor Allem ber Kraft ſſiler mochte eine ſolche als unnöthige nicht dem deutſchen Philojophen, der iberjeßungen mit ben franzöfiichen Au— ; — befonders mit Antoine Arnauld — für Beſtimmung der Begriffe ſchon eine lehr— durchgemacht hatte. Es liegt mir fern, auf eren Sinne bes Wortes philoſophiſche Thütig— zu wollen, Nur der Anknüpfungspunkt e durch feine dynamischen Arbeiten von Neuem Al hier aufgezeigt werden; denn gerade in find die folgenden zehn Jahre die fruchtbarſten Sebens geworden, nicht ohne daß auch hier die itgemirkt Hüfte. „Da dieſe Reife, jchreibt er am 23. März 1690 — furz dor feiner Abreije — aus Ztalin — an Antonie Arnauld, „dazu gebient hat, — Geiſt von den gewöhnlichen Beſchaftigungen zu be— freien, ſo habe ich die Genugthuung gehabt, mit mehreren geidicten Verfonen über Wiſſenſchaft und Gelehrſamleit „ Unterredungen zu pflegen, und Einigen unter ihnen habe ic meine eigenthümlichen Gedanken, melde Ihnen befannt find, mitgetheilt, um don ihren Zweifeln und Schwierigkeiten zu lernen; Mehrere von ihnen, melden die gemeinen Lehren nicht genugthaten, haben in einigen meiner Unfichten außer- ordentliche Befriedigung gefunden, was mid) dazu gebradit bat, fie ſchriftlich niederzulegen, um fie jo leichter mittheilen zu fönnen, und vielleicht werbe ich eines Tages einige Eremplare ohne meinen Namen druden laflen, um fie nur an freunde zu vertheilen, damit ich deren Urtheil barüber erhalte. Bon Ahnen aber möchte id, dak Sie der Erſte find, der fie prüfen fann und deshalb gebe ich bier einen Abriß derjelben.“ 63 folgt nun — noch don italienijhem Boden — ein Verſuch, über feine philoſophiſchen Grundgedanken eine ſyſtematiſche Mechenjchaft zu geben; der erfle unter einer ganzen Meihe, die das folgende Jahrzehnt bring. VI. Schon diefe legten Worte enthalten ja aud eine danlbare Anerlennung der Aufnahme, die er bei den italieniſchen Ge— lehrten überall gefunden habe, und dieſes Lob hat er an vielen anderen Stellen in noch gehobeneren Van wiederholt. Thatſüchlich Scheint man ihm auch überall mit Pr jeltenen Sreundlichteit entgegengefommen und behülflich ges wejen zu jein, und er hat jebenfalls viele intereffante Bekannt ſchaften gemacht, Zwar eine Perfönlichteit, auf welche er nit wenig neugierig geweſen war, hat er nicht mehr zu jehen befommen. „Man glaubt”, Schreibt er auf dem Wege nad) Rom an. die Herzogin Sophie, „daß die Königin Ehriftine tobt fei; aber fie ift außer Gefahr, und ich werde ie jehen fünnen. Ohne Zweifel ift das ein Erfolg meiner Wünjde; denn ich wäre k — u Thatigteit wieber ein charalteriſtiſches Miniaturbild der ganzen a. geiftigen Kultur Italiens. An die Stelle der ſtunſt, der Dichtung und der Philojophie, welche das Mediceerhaus einst unſterblich gemacht hatten, waren jeßt Summeleifer, Gelehrfamteit und naturwiſſenſchaftliche Intereffen getreten, und —— alle dieſe neuen Richtungen waren wieder hier hervotragend vertreten. Allerdings bildete nicht der bigotie Großherzog Kosmos IT. den Mittelpunkt dieſer Veſtrebungen; er ‚hätte | am liebſten die bereits gefammelten Kunſiſchätze veräußert, um Geld fire jeine „Penfionen für's Credo", wie man fpottend die den von ihm gewonnenen Gonvertiten ausgeſetzten Be lofnungen nannte, zu erhalten. Es maren jeine Söhne — Fernando und Giovanni Gafton, bie jene alten Traditionen in ber neuer Art aufnahmen, und bon denen der erſte die Sammlung von ſtunſtgegenſtänden fortführte, während ber Iehtere den Maecen und den Mitarbeiter der Gelehrten jpielte, Neben dem ſchon genannten Bodenhaufen traf Leibniz dort den, wie ex ſich jelbft gern nannte — lebten Schüler Galifeis Viviani, den Leibarzt Francesco Nedi, den meitgereiften und ſprachen—⸗ fundigen Staatsmann Graf Magalotti — damals Secretair der Academia del Cimento —, vor Allem aber den bes rühmten Bibliothefar Antonio Magliabechi, wohl einen ber gelehrteften Männer jeiner Zeit, aus deſſen latinifiertem Namen ein findiger Zeitgenofje das Anagramm — | hatte: Is unus bibliotheca magna. Magliabechi!!) war der Mittelpunkt einer großen, ir das ganze gelehrte Europa ausgebreiteten Correfpondenz ganz in der Wet, wie es Leibniz damals jchon erftrebte und fpäter erreicht hat. Aus einem armen Knaben und Goldſchmiede⸗ fehrling war jener einer der größten Bücherbeſiher geworden, der nur unter Vücdern und für Vücher wirkte und fchaffte und in jeiner ultradiogeniſchen Lebenswelſe und Haushaltung — er ſchlief fogar auf mit einer Matrahe bededten Büchern — Anlaß zu mandem Wik gegeben dat, An ihm Hatte ſich 2) Reumont: Magliabechi, Muratori und Leibniz * Bel trägen zur itafienifchen Geſchichte, BL. TI S. 226. ık — | 256 Naturae euriosorum, wollte er möglichjt mit den gleichen Zweden gewidmeten, italieniſchen in Verbindung bringen, Endlich hat die Univerfität Padua, melde Leibniz von Venedig aus aufjuchte, und an ber Namazzini jpäter wirkte, auf den Rath des Philofophen eine Zeit lang um deutfche Mathematiler fih bemügt und einen berfelben, den Profefjor Hermann, einen Schiller der Bernoulli auch für längere Zeit gewonnen. Zum Schlufje muß ich hier endlich noch eines Mannes gebenfen, der bald einer der gefeiertiten Gelehrten Staliens geworden ift, und der für die ganze Nichlung feiner Studien die Anregung mittelbar oder unmittelbar duch Leibnigens Neife erhalten hat. Es ift Ludovico Antonio Muratori, der zur Zeit, als Leibniz in Modena war, ebendort als achtzehnjähriger Student ih aufielt. Als dann 10 Jahre jpäter bei Gelegenheit der nohmaligen Durdforidung des Arhivs durch einen von Hannover abgeſchickten Gelehrten fid) deffen Unordnung wieder in ftörender Weiſe bemerkbar machte, entſchloß ſich der Herzog, dieſem Übel gründlich abhelfen zu laffen. Dazu ward der jet in Mailand weilende Muratori berufen, der dann hier Ordnung ſchuf, in einen regen brieflichen Gedantenaustaufch mit Leibniz Fi zu gemeinjamer Arbeit verband und dann ſchließlich die von Leibniz begonnene Aufgabe in feinen dom diefem noch zum Theil durchgeſehenen Antichita Estensi endgültig gelöit hat. Dir tommen damit am Schluß zum Ausgangspunkt zurüd: Die Aufgabe, die Leibniz nah Italien geführt hat, ift gelöft theils ummittelbar, theils mittelbar in Folge feiner Reife. Auch die reihen Anregungen, von denen wir eine Neihe tennen gelernt oder angedeutet Haben, die er auge geteilt, wie empfangen hat, find vielfah auf fruchtbaren, mande ja auch auf unfruchlbaren Boden gefallen. Daß aber die empfangenen jedenfalls alle auf fruchtbaren fielen, das bemeift die reiche Ernte, die daraus in dem nächflen Jahrzehnt unmittelbar aufgegangen ift, das wohl die wichtigfte und ergebnisreichfle Seit feines Lebens und Denlens bildel. en Autoren, ei ge Zeſterfleth auf einer Elbinſel, ——— — geroößnich 5 Fern wurde.) Einen twickfich ftügen fich, ſoweit id) febe, auf Dietrichs v. Roth Geographie der Herzogthümer | usgegeben bon Straufe im Stader Archiv VI, | Bol. auch v. Beiterfleth, Beichreibung des | 17 en geweſen fei und deshalb Na- ‚Wenn man aber ben Ungaben in — ſich etwas ganz Anderes. die oben genannten Orte noch als im h gelegen bezeichnet. 1584 der alten Zählung) wird genannt mansi in Veteri terra siti prope ecele- em Tzestersvlete noviter construciam dem Borstelde, alfo: neu errichtet eigentlich wird erwähnt die Filcherei, „van der alten lerlen ‚an bet na dat ſchor to Sumfleter. werben genannt decem. iugera prope ecele- ] m in Tzestersflete. ſtellt Johan Berndes, wonhaftich in deme ymme kerspel tome Borstel in deme dorpe ete eine Urkunde für das Altkloſter bei Buxte— Bun 95. — 9 Nr. 1851 der alten Zählung der neßerben. — ) Nr. 2597 der alten Zählung. 17* ſich in un Namen der Familie, ‚bie nannte, Niemand wird leugnen ) H ef 5, der zuerft nachweisbare An eines ; erft im 13. Jahrhundert auftaucht, ſchon muß, bie mit dem „Niteften« eines nachmeisbaren Gejäfeihtes Zeit- nd. Trotzdem ift man gewohnt, das Alter don em ganz zufälligen Umſtande abhängig it hinauf uns Documente erhalten find, in 5 erwähnt werden. Von biefem it das Geſchlecht von Zeſterfleth Tein be— der älteſte bisher befannte Sproß ift der erwähnte Helmerd.?) 1316 berfauft ihm Jacob Bryg einen Hof in Groß⸗Fredenbeck Das verwandtſchaftliche Verhältnis dieſes erjcheinenden Brüdern Johann und Mars ar. Der Vater der genannten Brlider ift von Mushard genannte Bertold ift ein: ‚viel zu früh angeſetzt und mußte in die zweite 3. Jahrhunderts gehören, er ift aber aud) nicht ern der Oheim dieſer beiden HM) und vielleicht des Helmerd. Beide Brüder werden, wie ihr genannt. Marquard wird in der erſten Hälfte underts faſt ausſchließlich als Vertreter der int, zuweilen zufammen mit Bertofd, dem Sohne Johann, und Hat jeine Befihungen durch Ans e im Staatsardiv, Nr, 937a—d der alten Be Mushard, Nitterfaal, S. 569, den Bertold bat, iſt mir nicht erfihtlih. Die Herleitung bes 8 Dänemark iſt Phantafie Mushards. — 10) Dep. — 11) Er nennt Marquard mehrfach feinen patruelis ihn patruus. — — en Sind ihm nn — „alſo dat Herrn Johann drochtetſen, in Loak im Kirchſpiel Freyburg, Kruch· im Freyburger gen n d bei Stade mit mehreren Zehnten über: —5* — Hinze auf alles Gut, das Johann Haben und das ihm und feinen Eitern d beftimmte zugleich, daß, falls er kinderlos ıard die Hälfte feines gefammten Gutes, : feiner Schwefter Abele Kinder erhalten ſollen. Domdechanten Johann aber jolle Marquard ber dejjen Erben 200 Tübeder Marl geben oder ‚20 Mark verfchreiben.?5) mg zu dieſem Vertrage vorgelegen hat, ſtimmen. Daß Marquard d. W, von Stade?6) gekauft hat, haben wir oben elm. Nr. 76 v. 1367 Juli B — 1972 März 21 told Kind und Frau Adelheid auf bie 24 Scheffel, Godeverd, Sohn des Johann v. Brob,, gekauft 76. — 2) Dep. Kielm. 73. — 3) Dep. Hielm. 20. — 2) Und auch von denen bon Nens um diefe Zeit eine Familie gebildet zu haben n Mai 1 bekundet der Erzbiſchof Albert von ‚auf Bitten des Dombehanten Johann v. Zefterfleth 1390 faufte Marquard don ben Meinrich und Hermann von Iſſendorf den 2 vlethe im Kirchſpiel St. Willehadi in Stade ı bon dem Grafen Otto bon Hoya und von Nenborpe und Johann bon Stube and Nenborpe, Söhne des berit. Wafil. bon Neude zu Ehren der h. Dreifaltigkeit, h. Daria, u. errichtet und mit Gütern im Kirchſpiel mit Hartwig Slamenftorf verheirathet geweſen fein mweber Margarete nod) die Ehe urkundlich bier wohl aud nicht in Frage kommen. — Nr, 87 und 89. — 30) Vgl. über ihn © 9, € Bifhöfe don Verden, ©. 109, und Gilhard vb, d. Archiv X, S. 17 5, ww ie der Familie — ei nit dieſem ericheinen die Brüder Johann und u des Gerd, eines Sohnes des verftorbenen 3 ) Johann hatte eine Frau Namens Tibbe i Söhne Bertold und Heinrich. Wahr er Johann derfelbe, der 1416 als tobt ber befien Tochter die rau des Meinrich Da — Jahre Helmerd von Zefter- 12 Mark Rente, die Johann dem if feiner Tochtet gegeben Hatte, derwandiſcheftliche Verhältnis zwiſc Tochter ein ſehr nahes eweſen fei Vedenlen tragen, fie für Geſchwiſter zu — Hann, da als Helmerds Bruder noch Ivan b,34) vier Söhne und eine „Tochter Hatte, von Helmerd die Dotalverpflihtungen Namens , wie das auch jonft geihah und Recht war. dann Johann Zefterfleth als Burgmann Es ift mir nicht gelungen, den Zuſammen⸗ ohann mit den übrigen feftzuftellen, zumal ein Mushard zu Johannes Vater macht, um diefe nit nahmweisbar if. Wenn man erwägt, ne biejes Johann: Claus, Dietrich und Herneit, ] jemals bezeichnet werden mit dem charalteriſtiſchen enanmt die von Zeiterfleth“, jo hat es faft ven An: ; „ob. mit Johanı eine andere Familie den Namen IH zu führen begann, die die Erbjchaft jener in antrat. Es wäre das durchaus nichts im Kl. Staats⸗ Archiv, Domſtift Verden. — 32) Dep. 3) Or. Erzftift Bremen, Nr. 910, — 3) Dep. anen mit güden breven vnde borghen, lat wanne min dochter in sin bedde kumpt it se denne desulven güt vnd ghulde vinden ‚ voy vnde umbeworen, vnde scolen de beholden an eren weren brucliken ane ghe vnde arghelist also langhe, wente mine erven den sulven hern Johanne vnde van Tiestersvlete hebben veer hundert ‚Hamborgher penninghe gansliken vnde degher Wanne ick aver de güt vnde gulde losen wil, ik id en kundeghen to sünte Peters daghe alse he vppe den stül quam, so scal ik en ere penninghe ‚gheven. Vnde wanne ick denne en de penninghe hebbe 'betalet des naghesten sunte Peters daghe alse he vppe b } quam, so scal min güt quijt vnde loos wesen, ' mine gülde dar an vinden. Vortmer were so min dochter storve ane erve, so scal de vor- 'benomede -Marquart van dessen vertich marken gheldes bintich marck gheldes beholden vnde besitten ane — brucliken also langhe, went ick eder mine erven hundert marck penninghe hebben betalet. vorbenomeden stucke vnde dingh de love ick ‚Johann Hinrikes sone van Brucberghen mit Johanne Daneles sone van Brucherghen, Godevarde hern Johannes ‚sone van Brucberghen, Johanne van Ovmunde voghede io Wildeshusen, Ludere Voslon, Bertolde vnde Johanne Stulten hern Bertoldes sone Sculten, Segheboden Mar- ‚salke, Arnolde hern Wilkens sone van Stade, Arnolde Bertoldes sone van Stade, Hinrike Otten sone van I e, Johanne van Gropelinghen an truwen mit samender hant hern Johanne van Tzestersvlete dom- ‚heren to Bremen vnde Marquarde sineme brodersone van Tzestersvlete, hern Bertolde riddere, Conrade vnde Bertolde sinen sonen gheheten van Tzestersvlete, Ber- tolde vnde Johanne van Zomvlete, Bertolde vnde Mertene vnde Hinrike Gryse, anders ghenömet van Tzesters- vwiete, Bertolde vnde Hinrike van Tzestersvlete knapen | X 270 | vnde eren erven to hern Johannes vnde Marquardes | van Tzestersvleten hant, de hir vorbenomet sint, vast- | liken to holdene, ane weddersaghe vnde jenegher hande arghelist. In ene orkunde alle desser vorbescrevenen stucke vnde dingh so hebbe ick Johan Hinrikes sone min ingheseghel mit den ingheseghelen miner medelö- vere, de hir vorebesereven stat, ghehenght to desseme breve, Wy Johan Daneles sone van B Godevart hern Johannes sone van Brucberghen, Johan van Ovmunde voghet to Wildeshusen, Luder Voslon, Bertold vnde Johan Sculten hern Bertoldes sone, Seghe- bode Marskalk, Arnold hern Wilkens sone van Stade, Arnold Bertoldes sone van Stade, Hinrik Otten sone van Lunenberghe vnde Johan van Gropelinghen, knapen, alle desse stucke vnde dingh in der wise, alse hir vore- besereven stan, de löve wy an truwen mit Johanne Hinrikes sone van Brucberghen mit samender hant hern Johanne van Tzestersvlete, domheren to Bremen, vnde Marquarde van Tzestersvlete sineme brodersone, vnde to erer hant alle den, de van Tzestersylete nömet sint, vnde eren erven also, alse de vorbesereven stat an desseme breve, truwelken vnde vastliken to holdene ane weddersaghe, helperede vnde jenigherhande arghe- list. Vnde hebben to ener betughinghe uses loftes, dat wy dan hebben, alse hir vorbescreven is, use inghe- seghele mit Johan Elinrikes sones ingheseghele ghe- hanghen to desseme breve. Desse bref is ghegheven vnde sereven na godes bort drutteynhundert jar, in deme tve vnde viftighesten jare, in deme hilghen daghe al godes hilghen. Bon 12 Siegeln find nur noch die beichäbigten runden Siegel der Johann Schulte und des Segebodo Marjhalt erhalten. S6ET 'OBET LLET '99ST LLET '99ET — gu9 US goag KULT) — — — ain vor eee üo gg ua LOFT LOPT F6EL oixl FORT GOEL IIOFZGET "CET QCEL H BEET 1 SEET FT 2P03 PERS go uva gamad | uveig Pag ug Goa dwausj — nn, | j rer, Ban (8 P a bug (@ Bang ° R 'SSET uaBragar ha ER 21ımor 36-8SEL FEL 3907 Aer — onbangg ðv pqaouao uva mvhoß — —— — — "= — — SBET Yan ! Nr a UK ı uca John ı “Usa ı u 29 0 * FZEL'LIET —— Be FE-OIET og wag nuvgog “gaonbaDyE 8129 uuvgoK Fe | —_------ — ‘4 28T mm nn nn nn — ——222 — "x nn — — — — bild zu Stande kam und fange Zeit in N de aufgeftellt war, ergiebt die Bemerlung j Schriftftüdes. Aus welchem Anlaſſe wohl im 18. Jahrhundert, dieſen ſudweſtlich von Walsrode gelegenen eräußerten, wird ſich vielleicht noch aus itteln laſſen. Da aber die 1861 neu erbaute n Teinerlei Alterthümer mehr Ange, J ausgeſchloſſen, daß das Kuͤnſtwert noch I tommen tönnte, g zwiſchen dem Probit, dem Rath und euten der Kirche zu Walsrode einer- Hans Brüggemann amdererjeits über 1 7} Kunſtdenkmale und Alterthümer im Hannoverſchen, VIII. Die drei älteſten Handſchriften des Michaeliskloſ in Lüneburg. Von Hand Gracven. Bir die Stadt Lüneburg im Mittelalter dank | geographiſchen Lage und dank ihren Soolquellen die re Stabt unferes engeren Baterlandes geweſen ift, jo bat das Lüneburger Micaelisflofter, das um die Mitte X. Jahrh. von Hermann Billung gegründet war, jpäter in die Stadt verlegt werden mußte?) alle anderen MM unferer Provinz an Reichthum übertroffen. Bon den Edi die im feiner Kirche angehänft waren, Hatte ſich bis Jahre 1698, wo Nidel Lift mit jeinen Genofjen den be ) S. 8. A. Gebhardi, Kurze Geſchichte bes Klofters Michaelis in Lüneburg. Gelle 1857. (Aus dem Manuferipi 1502 verftorbenen Verfaffers herausgegeben) p. 7 fi. 277 tigten frechen Diebftahl ausführte,2) der größte Theil erhalten, von dem alten Bücherbeſtande war damals ſchon nicht viel mehr vorhanden als heute. Da das Klofter mit Benedictinern beſetzt wurde, dürfen wir annehmen, daß fie den Regeln ihres Ordens gemäß auch fir eine gute Bibliothek gejorgt haben, und die Nachrichten über litterariſche Leiftungen einiger Mönde in den erjten Generationen 3) laſſen mit Beftimmtheit darauf ſchließen, daß ifnen die Hülfsmittel für ihre Arbeiten nicht gefehlt haben. re Nachfolger aber in den Zeiten, da die bequemer zu lfenden gedrudten Bücher auflamen, haben die alten den een Jahrhunderten nad der Kloftergründung entſtam— menden Handſchriften nicht gefhägt und deren Pergament zu Umfhlägen der Acten im Archiv verwandt oder e8 dem Buch— binder für feine Zwecke überliefert.2) Nur fünf Codices waren dieſem Schickſal entgangen und fie hatten diefe Schonung lediglich ihren Einbänden zu danken gehabt. Sie beſaßen nämlich koſtbare Dedel aus edlem Metall und murden deshalb nicht in der Slofterbibliothet aufbewahrt, jondern lagen nebft den übrigen Sleinodien in den Fächern des Schreine, der fd hinter dem ‚Hauptaltar der Kirche erhob und in feiner - Witte die „Goldene Tafel“ enthielt. Als fie beftohlen wurde, haben die Diebe zwei der Codices mitgehen heißen und zwei dere ihres Dedeljhmuds beraubt. Ein einziger der fünf 2) ©. Die Gefchichte dieſes Diebftahls bei M. ©. Hlosmann), durtreffliches Denkmahl der Göttlichen Regierung. Braunſchweig und Hamburg 1700, mehrfach wiederholt. — 3) ©. Jo. Lud. Lev. Gebhardi, Dissertatio secularis de re litteraria Coenobii S. Michaelis in urbe Imneburga. Luneburgi 1755. $$ 5, 6, wo auf Grund von Nad- fißten in Trithemii Chronicon Hirsaugiense angegeben ift, daß der 1004 geftorbene Erhard, Mönch und Schulmeifter des Michaelis- Hofters, Gommentare zu den fünf Büchern Mofe und verfchtebene dogmatiſche Bücher gefchrieben hat, daß fein 1028 verftorbener Nachfolger Lutger mehrere Commentare zu Schriften des Alten und Neuen Teftaments verfaßt hat. — 9) ©. die Aufzählung der Handſchriftenfragmente, die ſich als Umfchläge oder in den Dedeln von Einbänden erhalten haben, bei Martini, Beiträge zur Kenntnis der Bibliothek des Klofterd St. Michaelis in Lüneburg. Lüneburg 1827, p. 8 f. und p. 16. und dem Archibe des Michaclisklofters ) meil er die alte Copie einer Urkunde Staatsarchiv gelangt, 1?) deſſen Beamte des Codex die bereittilligfte Unterftügung liegen. odiees find fogenannte liturgiſche Bier, fie Gebrauche beim Gottesdienfte und haben 1 reihen Außenſchmuck erhalten. Das heutige oliſchen Kirche umfaßt alles, was ber Priefter bei lungen zu verleſen hat, aber das Miffale ift ſch aus verſchiedenen Beftandtgeilen zuſammen— Martini a. a. D. p. 68, Anm, — 1) Die Aden gl. Stantsarhiv: Alt. Dienft:Neg. II E, Nr. 56, einfegte und fo alle Evangelien ber: | der — beträgt zehn: Der I. zahlt gen alfer vier Gvangeliften auf; der II. Die a 8; der II. die des Matthäus, der IV. die des Matthäus, Marcns, ‚Canon find bie Paratlelberihte des im VI, bie des Matthäus und aus und Johannes, im VIII. die IX. die des Lucas und Johannes X. endlich verzeichnet, welche Stellen 8 mit anderen Stellen desſelben Evangeliums An den Rändern der Terte jollte nach der Hieronymus jeweilig unter der Capilelzahl te Zahl der Canon angegeben werde, Barallelftellen aufführte. Im Laufe des n dann ber bis zum heutigen Tage übliche ‚ die Parallelen ſelbſt an den einzelnen Etellen machen. Dadurch wurden die Canones über er fie wurden noch lange in den Handſchriften beis m man hatte ſich gewöhnt, die Canones als Codices zu behandeln. 15) ones folgt in den Evangeliaren ftets die um Matthäusevangelium und eine Überficht Gapitel. Eine gleihartige Einleitung — bald Beihel, Die Bilder ber Hanbfchrift des Kaiſers Otto zu Machen. Aachen 1886, p. 3 f en ie Blätter der Handſchrift. Die Schrift, e theilt, nimmt darauf einen Raum von 5m mein. Das für den Codex verwandte Pergament x qutes, es iſt ſchlecht geglättet und mangelhaft hat überdies mande Löcher und Fehlſtellen. ätter tragen feinerlei Numerierung, nad) meiner g find es 164, die meiften find in Lagen bon je Diet Doppelblättern, jogenannte Quaternionen, geordnet, nur am Anfang und am Schluß ift ein Quinternio, eine Lage Don fünf Doppelblättern verwandt. Die exfte derjelben enthält Aufl die dem Gvangeliencorpus boraufgehenden Stüde: Bl ia Brief des Hieronymus: Novum ete. ü a. 22 : Plures fuisse ete. 4a Brief des Hieronymus: Sciendum ete. x tb Unterhalb bes Briefes war eine halbe Seite freigebliehen, auf die eine jpätere Hand acht Namen eingezeichnet hat, vers muehlich Namen von Mönchen, die damals im Klofter waren: 4 Saxin. Rihehilt. Hoiko. Godescale. Raddahc. Aiko. Be Canones. AL. 11a Capitula und Prologus zum Matthäus. 12b fcere Seite, auf der eine außen violette, innen grüne Ranbleite einen Nahmen bildet um ein weißes Feld von gr 155 em Höhe und 11,5 cm Breite. a Bierfeite mit dem Deginn bes Evangeliums; LIBER G16), En Tert des Matthäus. 48b Breviarium und Praefatio zum Marcus. - 5la Hierfeite mit Beginn bes Evangeliums: INITIVM, = 5lb Tert des Marcus. - BL. 75a Capitula und Argumentum zum Qucas. we 79 b uubeichrieben. BL — — 80% Zierſeite mit Anfang des Evangeliums: QVONLAM. 80b Text des Lucas. a Capitula und Argumentum zum Johannes. 16) Die Ergänzung des G zu Generationis und die Zufügung Der nüdften Worte Jesu Christi, filii David, filii Abraham hat ber Schreiber vergefien, BL. 13b feßt gleich mit den folgenden Worten des Gvangeliuns ein: Abraham genuit Isaac, größere und kleinere Felder bier mit den Spihen — die größeren Felder durch eine zwölf: —* des Metallſchmucks Find einige der ifte jteden geblieben, die aus bergoldetem Silber den übrigen Nägeln nimmt man noch bie Locher iefe Spuren entſprechen den Formen des in der wiedergegebenen Gebildes (Fig. 1). Man jieht deutlich, e Mittelftäd, fein Rand, die Zwickelfüllungen und ußern Randes gejondert aufgenageft geweſen er an beit drei freien Kanten des Deckels zeigen fie mit Metallftreifen beſchlagen waren, und urfprünglich auch die Knöpfe fir die Schlichen ill beftanden, während jegt die Öfen der Schließen auch die Knöpfe aus Meffing find, Nach Gebhardis der alte Dedelihmud aus purem Golde, das Ducaten Hatte, und zu feinem Beſahe waren nebjt 61 Perlen verwandt gament dieſer Handjarift ift ſehr Torgfältig „es weiſt nirgends eine Fehlftelle auf und ift viel d glatter als im Codex Abbatis, Die Blätter bier das Format der Dedel, der Schriftraum, groß, iſt ftets durch eingebrüdte Linien genau t und enthält 24 Zeilen. Die Zahl der Blätter, unnumerier find, beträgt 194, die erften 184 exnionen geordnet, worauf ein Quinternio folgt. Schmutzblatt Teer gelaffen, eine fpätere Hand hat Vorderſeite ein jet theilweis verwiſchtes Leſeſtück aus busepiftel geſetzt, beginnend mit den Worten: Con- i alterutrum peccata (= Jac. V, 16). Fig. nd. N 289 _ Bl. 77 b Darftellung der Kreuzigung. Bl. 78a Darftellung der Frauen am Grabe. Bl. 78b, 79 a unbeichrieben. 8. 79 b Bild des Marcus. Bl. 80a Zierfeite mit dem Beginn des Tertes. Bl. 115b Capitula und Praefatio zum Lucas. Bl. 122 a unbeichrieben. 8. 122 b Darftellung der Geburt Chriftt. 8.1233 Darftellung der Verfündigung an die Hirten. 8. 123b, 124 a unbefchrieben. 8. 124b Bild des Lucas. 8. 125 a Bierfeite mit den erften Tertworten. 3. 186a Argumentum und Capitula zum Johannes. Bl. 188 a unbefchrieben. X. 188 b Darftellung der Himmelfahrt. RL. 189 a Darftellung des Pfingftfeftes. BL. 189 b, 190 unbeſchrieben. Bl. 190b Bild des Johannes. Bl. 191 a Zierfeite mit dem Textanfang. U. 35 b unbefchrieben. BL 238 a Comes. Bl. 259 b unbefchrieben. Da in diefer Handſchrift die Bilder fo verteilt find, daß fie ſtets zwei neben einander liegende Seiten einnehmen, waren ehemals, um die Farben vor gegenjeitiger Berührung und Abſcheuerung zu fügen, Heine Deden zwiſchen die Bilder gelegt, die aus einem merkwürdigen orientalifhen Gewebe einitten waren. Gebhardi beſchreibt dasſelbe als feines Minen, in das mit duntelblauer Seide kuſiſche Schriftzüge eingeſtikt waren.20) Die beiden größeren Inſchriftreſte, die fü aus den Seen zuſammenſetzen ließen, hat Gebhardi in feinem Buche abgebildet und in den Papieren ſeines Sohnes find die Deutungen aufbewahrt,21) die von Michaelis aus Gttingen, von Reiske aus Leipzig und von Thchſen aus som gefickt waren. Des Iebteren Deutung ward bon Dr. Mann an der Königl. Bibliothek zu Berlin, der %) Nach einer Mittheilung des Herrn Dr. Neinede, des Lüne⸗ burger Stadtarchivars, find die Stofffetzen aufbewahrt im Lüne— er Muſeum. — 21) Königl. Bibl. Mss. XXIII, 853, p. 485. 1901. 19 Ba Die Notiz ergiebt, daß gen, warn und wo unfere Handſchriften dat Gebhardi ganz beftimmte Antworten Teider der Kritik nicht Stand zu halten vers Anficht des. alten Gelehrten wurde bie Codices im Michaelistlofter ſelbſt dadurch 5 ihr Comes für den 29. September das et ie ecelesiae S. Michaelis archangeli aufführt. iger Conzil bon 813 ift der 29. September das e Hauptfeit des Erzengels 26) und fehlt kaum nad dieſem Datum geſchriebenen Comes, mung läßt ſich alfo niemals ein Schluß auf e Handjhrift machen, lt, die Entjtehungszeit des Abba-codex zu Gebhardi in der Urkundencopie, die der Codex fizterte den Schreiber des Codex mit dem {be genannten Abte Rigdag, ber dem Kloſter borgeitanden hat. Es ift ſchon an fid) wenig ein Abt geftattet haben würde, in einer Hand- er eigenhändig zum Gebrauche am Altare angefertigt pie einer Urkunde einzutragen, und überdies er Shriftharakter, dak die Gopie im Abba-codex x zweiten Hälfte des XII. Jahrhunderts gejehriehen S. Th. Hoepfner, Die Heiligen in der chriſtlichen Kunſt. p- 188. 19% x dem des Eadwi-codex nicht une In dem Widmungsepigramm nennt bes Buches Godemann, der gegen 970 Abt ben iſt. Ein anderes Benedictional der of von Canterbury g — u et wie das des Aethelwold, b penberg, Geſchichte von England I, 396 ff — 1897) iſt mir nicht zugänglich — 32) ine boll⸗ ton der Handſchrift mit Abbildung ihrer fänmt- der Archaeologia published by the. Sociely es Buches und" Abbildung hier Miniatur in ber IV, p. 118-136. 6 So ift es ſowohl in den Benedichionalen als auch ‚Eadwi-eodex, aber in deſſen jüngeren Beftandtheilen find, im Eingang des Prologus auf Bl. 2a und des Comes auf b, zwei Initialen anderer Art, fie ruhen auf farbigem find mit Ranfen ausgejtattet und von rothen Linien Auf die Wirkung des Goldes ift auch in den Malereien Eadwi-codex großer Werth gelegt, nicht minder in den beten Handſchriften der Windefter-Schule, die ſich eben dur bon älteren angelſächſiſchen Miniaturen unterſcheidet. ift daher die vorherrſchende Farbe in den Ganontafeln Eadwi-eodex. Um die Zahlen der in den Canones Paralfelftellen überfichtlih zu ordnen, mußte man vier, theils drei Columnen haben und ſchuf fie durch fünf reſp. bier nebeneinander geſtellte Säulen oder Pfeiler, bier eine architettoniſche Belrönung erhielten. Im Eadwi- sdex find zur Eolummentheilung ſchmälere und breitere ex verwandt, jene beſſehen aus ſchlichten Goldleiſten, dieje aus doppelten Goldleiſten mit farbiger Füllung oder aus einfachen Leiften mit bunten Kanten. Die Umrahmung bee auf den Pfeilern ruhenden Bögen wird ebenfalls ſtets durch Goldleiſten gebildet. ih Aer Bilder ahnlich usgeftatte ‚bie Übereinftiunntung der dortigen Bild , die Eadwi den Evangeliftenbildern gegeben Die Rahmen beftehen allemal aus doppelten fen, die an den Eden und in ber Mitte der Seiten bald edig ausladen, und an dieſen Steffen del farbiger Blätter angebracht, deren Form auf 398 das antife Atanthusblatt zurüdgeht. Den Blättern gei fih bisweilen Ihiertöpfe und auch wohl. einige Ba Fig. 4. berihlingungen, das Erbſtück altnordiiher Kunftübung. Die Rahmen des Benebictionals unterſcheiden fi von denen bed ——— ſpüter als das Bene— dahr 1000, entjtanden iſt. Mo er Seren. heil des XL. Iaptfunderts: ge Br erſchloſſen werden Fönnte, an xx Kirche die Handfehrift gebraucht ift. cu. Bien, wie ED men iſt. Codex anonymus nennt einen Heiligen, fine allgemein verbreitete war, und. zeichnet den höchſten Kirchenfeſten mit einer orfeier, aus. Der aljo Geehrte iſt der HI. Willehad, 79 Biſchof don Bremen gewejen war und nad) 5— n als Schutzpatron der Stadt und ſeines 1.97) ft es demnach wahrſcheinlich, daß der dieſe Dideeje gefertigt worden ift, jo führt das , das die Verleihung der Schlüſſel an Petrus ceremoniöfer Weiſe darftelft, (Fig. 5, 6) noch einen läßt vermuthen, daß die Handſchrift für den dem geweihten Bremer Dom beſtimmt geweſen ift. N 2 zu Weit führen, auf die Entwickeluug bes z näher einzugehen, bie auch durchaus noch nicht klar egt, da man erſt jeit wenigen Jahren biefen Dingen get hat. Zwei werthvolle Beiträge zur Geſchichte eten die Bücher Stephan Beißels: Das Evangelien— VBernward. Hildesheim 18M. Das Evangelienbuch [. aus dem Dome zu Goslar. Diffelborf 1900. . Wulf, Das Leben des hi. Willehad, Breslau 1889, hält Leider fein Heiligenfeft mit beftimmter in Münden nufbemapeen ingeliar pie der Bamberger Bibliothek ift Heinrichs IL. am den Bamberger on einem in die Münchener Bibliothek ſſeht es feſt, daß Heinrich U. und Lieblingslirche in Bamberg geſtiftet Zeugen beweiſen, daß die Maler— anonymus iſt in einer kleinen zierlichen JDahrhunderts geſchrieben, golden ſind die ſten über dem Text, die Canonzahlen an , die Anfangsbuchftaben jedes Capitels. Dieſe om einer tothen Menniglinie umzogen 43) und im Codex Gold verwandt ift zu Initialen nd Flächen in den Bildern hat es die rothe itialen finden wir zum Beginn des Prologus d der Gapitelüberficht zum Matthäus (BL. 16a), N, dazu fommt ein Z am Anfang der Gapitel- (81. 115 b). Aus den geraden Linien der — Ranken heraus, die den bon ben berticalen und den horizontalen Zftrihen begrenzten Raum tigen Windungen ausfüllen. Sie entwideln nice und breitheilige, der ftylifierten Lilie nicht ar, Smftdentmäler ber Provinz Hannover Il, Lund 2 “ Hannover 1901, p: 98 ff. — ®) Die rothe Umränderung biefen Buchftaben dadurch erreicht, daß erft der ganze Bude gemalt wurde und dann das Innere mit Gold aus— Auch oben auf den Seiten find die Namen der en zumächft roth gefchrieben worden, aber da dieſe Schrift wurde fie von dem jpäter aufgetragenen Golde ganz bebeet, nun auf einigen Seiten ift ber Goldauftrag vergeſſen worden. es einen völlig don men, ob feine deder angeliften Amin Berfünder der heiligen als Träger der Inſpiration dienen die Figuren Die drei thieriſch gebildeten halten zwiſchen | Rollen, zu denen die Evangeliften auf r trägt, wie es ſcheint, eine geſchloſſene Rolle in Folge deſſen Matthäus ſchreibend dargeſtellt Ausdruck des Aufhorchens im Geſicht. Er hat 20 306 die Rolle über ein Schreibpult gehängt, an dem aud Tintenfaß befeitigt if. Marcus hat das Zintenfap au fonderem Ständer zu feiner Rechten und taucht geradı dig. 5. Feder ein, die Rolle hat er mit der Linken über den S gezogen. Lucas hält die Rolle und zugleich das int mit darin ftedender Feder in der Linken amd erhebt die ) im Staunen ob der himmlijchen Erſcheinung. Johannes © hat zu feiner Nechten den Ständer mit dem Tintenfaß 307 inken Das. Schreibpult und. legt die mit dem ſFedermeſſer wafinete Linle auf das offene Buch, die Rechte mit der Wer ift vor die Bruſt gehoben. Johannes und Marcus Fig. 6. d in Worberanficht dargeftellt und wenden den Blid nad) ke Ede oben lints (vom Beihauer), Matthäus und Lucas nach rechts, denn ihnen erjcheint das Symbol in ber ‚oberen Ede, Die vier Darftellungen bilder daher zwei eng jommetriih angeordnete Paare und biejer Umftand ift 20* — Die Lage Hat demnad, wrfpelnglih nicht ic Drei Doppefblätter gehabt. Der Einfgub — Anderung möthig, er trennte enden. Seile, in Folge deifen wurden die zehn des Bl. 79, deſſen Nüdfeite das auscabiert und auf der erſten Seite des Außenfeite diejes Doppelblatts ein Stüd Text die anderen beiden Doppelblätter beide Außen eben Haben. Bildblätter dem Buchbinder wicht im feiten er Blatllagen übergeben wurden, ift e& nicht, une er aus Verſehen eine falſche Anordnung getroffen m mar den Bildern der Geburt und Ders am die Hirten (Bl. 122 b, 123 a) der Pak , den Rreuzigung und Djtermorgen einnehmen ), 78a). anlen ſich gleich ihm auf die Achtzahl. In dieſen meift Vilder folder Ereignifje ausgewählt, die an Feſttagen gefeiert wurden, Drei Bilderpaare f Dflern, die beiden lebten auf Himmelfahrt und ft. Dazu fügen andere Handſchriften mit befchräntter etwa die Anbetung der hi. drei Könige, die Dar- ifti im Tempel, den Einzug in Jeruſalem; Leine chriften enthält die © Schlüffelübergabe an Petrus, ee Bant lints ſigen fünf und an ihrer Mitte nächften Plage, Petrus, mit der ‚das zugleich einer der auf dev zweiten tel faßt. Oben kommen aus einem Halb— amel andeutet, elf unten in drei Zaden auge hervor und außerdem die Mechte Gottes, ‚hält. Die Compofition hat der Codex ‚meiften Glieder feiner Familie gemein, em Strahlenkreug, ſtatt deren andere Hands eine Aa ‚zeigen, tehrt nur noch in einem nach ilder ſind alle in Dedmalerei ausgeführt auf ide liegender Federzeichnung und bei der Malerei find iehte Farbentöne bevorzugt. Es wird feine eigentliche ‚erreicht, jondern Lichter und Schatten werden mehr ‚nebeneinandergefebt. In den Bildern des Codex is iſt dies in auffallend harter Weife gefchehen, die n find dadurd) ehr fteif und ſchematiſch geworben. der Zeichnung verrät der Maler diejer Handſchrift tea Ungefhid als andere Vertreter feiner Schule, und echniſche Eigenthümlichleiten. Dahin gehört das Fehlen der blauen Farbe, die in allen anderen der Gruppe reichlich, verwandt wird; z. B. pflegen Untergewänder der Figuren hellblau zu fein, die daß die Hanbfäift in de fee. A sähe Eid | 7) ©. Ebner, a. a. O. ©2%8. \ Bibliothek befindliche reich illuſtrierte N in Echternach entitanden. Vergl. Wi am nädften, zu glauben, da der Abba, ber nennt, ein Abt des Michaeliskloſters ‚Comes beftätigt dieſe Anſicht nicht. Er fein Feſt von fpecieller [ocaler Bebeutung, auch das Feſt des HI. Benedict, das wir in nn 50) "der Vlcher ausgeſehen hat, ift uns nicht bekannt. j, der den Rüden des Abba-codex bebedte, h ein einheimifches Product Lneburgs, er ift ein Gewebe, eiwa des X. Jahıh. Ehenfo find die daß der Goldſchmuck auf diefem Bude, ber, tiger Vergleich mit den Miniaturen ſchon ehrt, der Heimat; Eadwis ftammt, im Michaelisklofter et worden iſt. Die mähere Erörterung dieſer Frage & mir verfparen, bis ich Gelegenheit Haben werde, das „Werl der Goldſchmiedekunſt im Michaeliskloſter, ne Tafel”, zu behandeln. Nachtrag zu S. 296. Die Deutung des einen dunklen im Eadwi-codex (ig. 2) hat ſich noch während des gefunden. Gin mir befreundeter Theologe, den ich am feine Anſicht über den zirtelartigen Gegenftand in der Gottes befragte, machte mich darauf aufmerkſam, daß Am Cyechiel und darnad in der Apofalypje das Meſſen des Hinmlifgen Jeruſalems bejchrieben wird. Als ich die Stellen onfjuchte, Fand ic), daß die Vulgata in der Apotalypje XXI, 15 don dem Mefjenden fagt: habebat mensuram arundineam —— 5; Allein ber Comes des Codex anonymus hat fir den A, Mir die Feier des hl. Benedict, der Abba-codex und ber Eadwi-codex erwähnen fie nicht. bes Object nicht weit gewandert iſt t am Dome, die Säule mit dem ſpiraliſch um— ſowie mehrere Heine Arbeiten. Außer den m, die Bermvard laut Inſchrift durch feinen 7) gießen ließ, ift nach Beißel's Anſicht aud die Bijcofsftabes, die im Grabe des 1362 der- Biihofs Heimich IN. gefunden ift, aus Bernward’s * mit Recht bezweifelt dagegen Richtigkeit der Bernithung, daß der Crucifixfuß Fi Hiefigen Provinzialmufeum, der ehemals dem Michaelis Üofer in Lüneburg gefört Hat, Vernwardinifch if. Da die erwähnten beiden großen Gußwerle erft nad) der dam Jahre 1000. unternommenen Romreiſe des Biſchofs ent— fanden find, nimmt man allgemein an, daß ihre Schöpfung Gerngeregt worden ift durch den Anblid romiſcher Monumente, | Denn in Rom ftehen heute noch die marmornen Relieffänlen und Marc Huxel, und dort findet ſich die einzige Rus dem erſten Jahrtauſend erhaltene Kirchenthur mit chriſtlichen Meiefs, die Holzthlit von S. Sabina auf dem Aventin, in Bernward gewohnt hat. In ber Ausführung Mind jedod) die Hildesheimer Werke völlig unabhängig von den eömiihen. Beißel tritt noch befonders der Meinung entgegen, Da Bermvard. erit die Kunſt des Erzguſſes aus der Fremde mitgebradjt habe und. erhärtet durch mehrere Beweiſe, daß Dice Kunft ſchon vordem im Sachfenlande heimiſch geweſen a Daflie ſpricht m. €, auch der Umftand, daf Bernward Jene Shüe und Säule nicht im Material der rämifhen Vor— Bilder Hergeftellt Hat; bie ſchwierige Technik des Erzguffes Mürbe er gewiß nicht gewählt haben, wenn ihm hierfür nicht übte Meifter zur Verfügung geftanden hätten. 1901. 21 als Sqchluß der Einzug in Jeruſalem, bie dritte Reihe geht — ———— if muß unentſchieden bleiben, die beiden Elfenbeinteliefs, die in edel Beruardinifiher Handicheiften eingelaffen find, ſcheinen Anportartifel aus Gonftantinopel zu fein. Steinfeulpturen aus Bermvarb’s Zeit find nur an ber Grabftätte verkteten, Die ze bei Lebzeiten ſich richten ließ. Sowohl die : der Gruft als Verſchluß dienen jollte, als auch er € der in die Gruft geſenkt werden mußte, find mit Reliefs gefmliht und dieſe Relichs weichen itonogeaphifch ni fnliftijch erheblich ab von den Metallarbeiten und Malereien, moraus hervorgeht, daß Bernard jehr verſchieden gejhulte — Ztvede herangezogen hat. ae die Kunſtpflege Bernward's auf all den eten geſchildert und die einzelnen Werte erläutert kurzes Anhangscapitel nad, wie das Erbe nicht derforen gegangen ift, wie auch feine Nadhe Künfte zu fördern beftrebt geweſen find. Eine vor— ht nahezu aller Hunftwerke, die Hildesheim im Kaufe der Zeiten hervorgebracht hat, bieten die beiden grofien | die der Domcapitular Bertram heraus— ‚bat3) und in denen das Kunſtleben nirgenbs unbe dfichtigt geblieben ift. Indeß verbot die Anlage der Werte, Über die einzelnen Kumftleiftungen ausführlicher zu ſprechen, Mad diefem Umftande haben wir mehrere werthvolle Mono— Sraphien aus Bertram's Feder zu danken, Ms 1896 eine Reftauration der Domgruft vorgenommen Kourde, die ihr die urjprünglichen romaniſchen Formen wieder⸗ Begeben Hat, find die Nejultate der Ausgrabungen und Unter: Judungen, die bei diefer Gelegenheit angeftellt werden mußten s) Die Biihöfe von Hildesheim. Ein Beitrag zur Kenntnis der Denkmäler und Geſchichte des Bisthums Hildesheim. Hildes— Feim, U, Bar, 1896. Geſchichte bes Bisthums Hildesheim I. zn. » Zar, 189, 5 Tafeln, 199 Tertabbilbungen, XVI 21* Hälfte des XII. Jahrhunderts, vielleicht (1153—1161) entftanden if. 4) Hildesheims Domgruft und die Fı semensis Beſchrelbung ber neuentdeckten altazes, — der Domgruft und des fußbabens. Hilbesheim, A. ar, 1897. 8 ilbungen, II und 48 ©. i — — “ betitelte Capitel Handelt von einer üüber- ‚die die Vorarbeiten der Gruftreftanration ie neben — in der Weſtniſche der war. Man tritt durch die Thür in eine Tiefe die im zwei feitlichen Apſiden at, und blidt durch eine Öffnung im oberen n Eingang gegenüberliegenden Wand in einen ihnlichen Raum. Er befindet fi gerade tar und muß zur Bergung der Gebeine ‚gebient haben, der Borraum ift demnach eine ‚geivefen, die es den Gläubigen ermöglichte, in e Nähe und im Angeſicht der Reliquien ihre Gebete . Nach Bertram's überzeugender Vermuthung ift e geſchaſſen worden, als Biſchof Othwin, der im J. 961 nach Italien gezogen war, in Pavia te des hl. Epiphanius erworben Hatte, die dann IM. Jahrhundert, einem foftbaren Schreine anber— auf dem Hochaltare des Domchors aufgeftellt wurden hat jet feinen Play über einer der Thüren, ‚ dem Hochaltar in die Heine Chorfacriftei führen). Refultate, die Bertram aus der Unterjuhung der Domgeuft ſelbſt gewonnen Hatte, wurden theilmeife von ul Jonas Meier in Zweifel gezogen, 5) aber eine meue handlung des Gegenftandes duch Bertrams) muß alle ‚jerfireuen. Es darf als ficher-gelten, daß der vorbere heil der jeßigen Domkrypta, der unter dem Vierungsquadrat dl, von dem Bau Altfrieds (851874) Herrührt, der feinen dom an bie alte von Kaiſer Ludwig gegründete Mariencapelle antidte und fie mit der Krypta verband, ſodaß gleichſam tine doppelte ſtrypta entſtand. MS zwei Jahrhunderte fpäter, 9 Br Baugeſchichte Frühmittelalterlicher Krypten. J. Die Domgruft (Zeitſchrift fir chriſtliche Kunſt. XI, 1899, — 5) Zur Kritik der ülteften Nachrichten Iiber ben Doms Kat zu Hildesgeim. (Beitfeheift für criffiche unf XII, 1899, ©. 117, 147, 171, 209.) Apſis N die der Chor und die Suypta. ihre heutige Geftalt erhielten. In feiner zweiten Abhandlung vertheidigt Bertram auch den Biſchof Azelin gegen die Vo Kreis lebende Verfaſſer der Fundatio erhoben hat in Ä s Pläne find im Gegentheil irefflich und den e Bistums wohl angepaft geweſen, aber die Ungunft be fen - eine deutliche Anſchauung durch die Refle der weſtlichen öftlihen Apſis, die Bertram nachweiſt; jene verbergen ſich = einem Seller des jehigen Landgerichts, diefe in dem faft 80 m entfernten weſtlichen Abſchluß von Hezilo's Dom. Heid hatte hier über dem SHaupteingange einen mohlgegliedertw wirfungsvollen Thurm errichtet, der aber 1840, meil er bee Einfturz drohte, abgetragen werden mußte. Bertram ve’ öffentlicht eine Reconſtruction ſeines Durchſchnitis und ei altes, 1830 angefertigtes, Aquarell, das fein damalige Üußeres zeigt. Daneben ift die alte Facade der firch und die des Mindener Doms abgebildet, die beide non Hezilo's Schöpfung abhängig zu fein ſcheinen. | der dem Midjaelisklofter benachbarten gemacht Hat.®) Das Gotteshaus genligte angewachſenen Gemeinde nicht mehr und um Rath befragt über einen etwaigen ngsbau. Die Kirche präfentiert ſich heute als nüchterne mit rehtedfigem Choranbau. Hehl daß in den plumpen Geioölbeträgern unter Ber- ug reich profilierte Pfeiler fleden; eine g dedte unterhalb des heutigen Fußbodens Die auf und die entjpredenden Gapitelle fand Beſuch des Kirchenbodens, denn die Pfeiler Gewölbe des Mitteljchiffs. Die Formen Styl und weitere Nachforſchungen ers Pfeiler ſechstheilige Gewölbe getragen haben, gözeit an's Ende bes XII. Jahrhunderts zu h ſcheinen die Umfaſſungsmauern theilweiſe ſchon romaniſcher Zeit herzurühren und dies würde chen Thatſache ſtimmen, daß ſchon unter Biſchof — das Magdalenenkfofter in Hildes⸗ i iſt. Die Entdedung Hehl’s ift um fo inter: bisher in Hildesheim frühgothiſche Bauten n, und mit Spannung darf man dem Fortgang ung entgegenfehen. an die Bermvarbsgruft unmittelbar anſtoßenden des Michaelistiofters hat ein Hildesheimer Forſcher, Bernwarbögruft (Deutſche Bauzeitung KXXU, 1898, - Bnerstgnt! in Hilvesheim, Ein Gebentblatt Jubifänm 1893. Hildesheim, Steffen. 34 ©. — hir Magdalenenkirhe in Hildesheim (Dentmal- in 901, S.2—4, der Auffag ift nicht vom Hehl Telbft, ft einem mit Sch. figuierenben Berfaffer). cium inorienlali nostrae civitatis parte Bell i in domum pacis adiuncto etiam novo utavit. Die domus belli, von der hier die ie nicht, wie gewöhnlich angenommen wird, ein Wohnhaus, jondern eine befeftigte Kirche, deren das alter in Deutjchland mande geſchaffen hat. Sie Umwohnern als ficherer Zufluchtsort und pflegten Obergeſchoß zu haben, das Vorräthe und Schätze zu "nermodjte und. das bie Fluchtigen ſelbſt aufnahm. in Gefahr, werm es dem Feinde gelang, in das Iner ingen, wo man ihn dann bon oben bejhießen Alle Anforderungen, die an eine befeftigte Kirche en, erfüllte der borbere Raum der Kreuzkirche ringsum laufenden Obergeichoß, und an dem einnimmt, war ein ſolcher Unterſchlupf ſehr ‘jo lange der fie umgebende Stadttheil noch Durd), Mauern geſchützt war. Dieſe feinen während ber erflen Jahre des Sachfenkrieges erbaut zu ſein und in Wokge defen lonnte Hezilo die domus belli in eine domus bein, indem er an Stelle der alten Oftmand ein HEHE ARTE — ——— zart: sit Hr IH getiH J RER A Hr Haınr 2: sfie au 88 ne ne — zweler peinlicher ———— am Kronleuchter des Chors hat Bertram dh diefer ſilberne Engelsfiguren — hat und Thurmen Statuetten der Apoftel. Ob dieſe tn Welin's Zeit ober erſt bei der gothiſchen geſchaffen ſind, iſt heute nicht mehr zu entſchelden. num noch eine Schrift Berkram's ie) zu er- e geradezu meifterhafte Erklärung und Mürdigung Kunftwerks enthält, nämlich des ehernen Tauf⸗ ntfernt und in die dunkle Ecke einer Seitencapelle H aber feit dem borigen Jahre in bie Mitte biejer idt und erhöht aufgeftellt if. Das Beden wire bon den Perjonificationen ber bier Paradiesftröme oberhalb diejer Figuren find die Trennungsglieber, in vier Felder zerlegen. Die Tremmungsglieder en zu unterſt jedesmal das Medaillonbild einer Cardinal⸗ über ihr eine Säule mit darauf ruhendem Bruftbild a8 eherne Taufbeden im Dome zu Hildesheim (Zeit: Kunft XIE, 1900, ©, 129,161), dann feparat ers eim, U. Lax. 1900, 3 Tafeln, 8 Textilluftrationen, Drei Auffäge von A. v. Behr über das Taufbeden Kunftblatt 32, S, 24; Organ fiir chriftliche Kunſt 12, h Blätter für Architeltur und Kunſthandwerk 1896, Nr. 4) IMd mic nicht zugänglich geweſen. 3 bon feinem alten Platz im Mittelſchiff des fein abgewogen, die Ausrührung J | - Charakterifierens. Das Werk, das im zit | XI. Jahrhunderts gejhaffen fein w | ſich Milbernus nennt, ift fonft eine ber reifften Zeiftungen des ron Einer etwas älteren Epoche n heimer Monumentalſculpturen, die in Adolf Goldſchm idts über die romaniſche vom XU. bis in's erſte Drittel des XII. Rolle fpielen. Goldſchmidt unterſcheidet in Periode drei zeitlich aufeinanderfolgende Style, das ganze XI. Jahrhundert hindurch hertſchen in tiefftem Verfall zeigt. Seine Werte Modellierung, die Falten der Gewänder | 1, Die Stylentwicllung der romaniſchen Scı | Gahrbuch der tönigl. Breufi, Kunſtſammlungen XXE, 1 - zuzumveijen find, verhelfen ums die Grabſteine in Quedlinburg, die bald nad 1129 ent⸗ fen, die Grabplatte des Biſchofs Friedrich 1152) im Dom zu Magdeburg und die eben- gegoſſenen Bronzethüren der Kirche in Notogorod. nädjfte Stylperiode, die nur etwa zwanzig 210) umfaßt, bietet gerade Hildesheim ein iel in der Grabfigur Biſchof Abelogs (} 1190), nt jharf indivibwalifierten und ausdrucksvollen Kopf Die Falten ‚feiner Gemänder find zwar noch ſchematiſch, reits voller gerundet und der etwas jüngere Grabftein Agnes in Quedlinburg (f 1203) zeigt einen weit Faltenwurf. Aus der Hand des Meifters, Grabftein gemeißelt hat, ift vermuthlich auch über der norbweftlichen Thür der Godehardi— angen, das Ghriftus zwiſchen Godehard und darſtellt. Auch die Chorſchranken der Michaelis: erweiſen ſich als nahe Verwandte, ‚Den großen Fortſchritt der zweiten Gruppe gegenüber — der ſich beſonders in der Ausprudsfähigkeit geltend most, glaubt Goldſchmidt nur dadurd erklären zu können, dah die Kunſtler ihr Anfchauungsvermögen an Erzeugniffen der Bozantinifchen Kleinkunſt gebildet Haben, die ihrerjeits von abhängen, gleihfam Gonferven des im Alterthum en Gutes waren. Um das Verhältnis der ſächſiſchen tur zu der byzantiniſchen zu illuſtrieren, hat Goldſchmidt n der Ehriftusbüfte aus dem Tympanon der Godeharbi- bie bergrößerte Chriftusbüfte eines byzantinijchen Elfen abgebildet, auch zum Vergleich mit dem Adeloglopfe Fra Elfenbeinrelief herangeholt, defien Formen «8 ſehr Haubfih machen, daß der Hildesheimer Künfter von einem derortigen Werke angeregt worden ift. — Die dritte von Gold- Mmidt gefonderte Sculpturengeuppe kommt hier nicht in Vehracht, da ihr Feine Hildesheimer Denkmäler angehören. u Werke über eine ſüddeutſche Malerſchule. Beißel Beobachtung gemacht, daß die Malereien des [d eine enge Verwandtichaft mit Regensburger , und hatte daraus geſchloſſen, daß Guntpold Bernward aus Negensburg berufen oder bon m in die dortige Schreibſchule zur Aussildung ges ilderhandſchriften laffen dieſe Verwandtſchaft ten und haben auch ein äußeres Zeugnis nis Guntpolds zu Regensburg aufgeſpürt, ener Codex, ber aus St. Emmeran in Regens— befundet durch einen Eintrag, daß er Eigenthum dus geweſen ift. Beißel hatte diejem Stünftler ‚bon ihm jelbft fignierten Handſchrift (ſ. oben S. 321) indere ber für Bernward gefehriebenen Codices zus nach Swarzensli's berichtigendem Urtheil ift einer der 08 Ebangeliar Bernward's, von andrer Hand, ba er den übrigen beträchtlich unlerſcheidet und nicht den enhang mit Regensburg zeigt. ‘ njo wie die Megensburger joll noch eine zweite ſild— deutiche Malſchule, die in Tegernfee umd Altach, auf die Hilbesheimer Miniaturmalerei eingewirkt haben. Den Einfluß dlfer Schule Hat Swarzenski in einer Handſchrift, die durch den Grafen Keffelftadt in den Trierer Domjchap- gelangt ift, borbem aber einer Hildesheimer Kirche gehört zu haben fheint, mm und wird darüber in einem neuen Buche Näheres U &inen anderen Codex des Trierer Domſchatzes, der auf mem erſten Blatt den Vermerk trägt „Liber S. Godehardi in Hildensem ;collatus a Friderico primo abbate“, hat Utthur Haſeloff herangezogen zum Vergleich mit einer von m zujammengeftellten Handſchriftengruppe, 20) die Haupte Miilih aus Pfalterien mit veichem Bildfchmuck beſteht. Die - ww 2%) Eine thüringiich-fühfifche Malerſchule bes XII. Jahrhunderts. Shibten zur deutfehen Kunftgeichichte. Heft 9. Strahburg, Verb, 1897. 49 Tafeln, 377 ©. 1901. 2 in der Reliquien des hl. "Mauritius verzeichnen, feinen für dem ofter des Moripberges beftimmnt geivefen u jein, vom mehrere anderen ſieht feit, daß fie ehemals in der Diöcefe Hildesheim in Blankenburg und im Kloſter Wülfingerode bei Goslar geweſen find. > Der vorhin erwähnte Codex in Trier ift ein in dem zwar reicher Bildſchmuch vorgefehen war, aber na die Zierfeite mit dem Anfang des Matthäusevangeliums zu1 Ausführung gelommen iftz fie genügt um die zu der Pfaltergruppe darzutfun. Daß die ganze Hildesheim beheimathet gemejen ift, Tann laum werden. Sie hat enge Beziehungen zur Dede der ai = lürche, fteht aber in ſchroffem Gegenfahe zu dem Mifier) Ratmanns, das um die Mitte des XI. Jahrhunderts ı ftanden, einer früheren Stylperiode angehört. Hi it für die Pfaltergruppe der unvertenubare Einfluß are Kunst, der im ihrer Entftehungszeit jo leicht verſtändlich Die Krenzzüge hatten eine lebhafte Verbindung des | Pr % Chroniſtiſche Aufzeichnungen aus einem Stadtbude von Münder (14835 —1547). | Mitgetheilt von Richard Docbner. - Unter ben Stürmen ber Hildesheimijchen Stiftsfehde hat Die geſchichtliche Überlieferung der MHeineren Calenbergiſchen und Hildesheimijchen Städte in jeltenem Maße gelitten. Da üt es befonders erfreulich, daß der Stabifchreiber von Munder in einer Handſchrift, ) welche in der Hauptſache die Kämmerei- xvechnungen aus den Jahren 1490—1566 enthält, die Kriegs— dlige, Zwiſte, Brände und andere Ereigniffe eingetragen hat, uf deren Bedeutung für kommende Geſchlechter er durch Finger ige am Mande und feine ‚Marcke gar even‘ bejonders . T. Grftürmmmg Müubers durch die Grafen von Schaumburg and Die mit ihnen gegen Herzog Heinrich den Älteren von Lünebnrg verbindeten Furſten. 1483. Anno 2) domini MP CCCCP LXXXII jare do weren de Schomborgesschen unde de van der Lippe, bisschop van , bisschop van Palborn, bisschop van Ossen- brughe uses gnedighen heren vigent, De heren alle toghen vor Munder unde arneten dat korn. Se kemen desz morgensz to sessen unde weren wente desz avendesz to viven unde stormeden in veer enden. Ghot unde de gude patrone sunte Peter hulpen den van Munder, dat se vor «den vigenden bliven unde behelden ore stath. N) Staatsarchiv, Depofitum der Stadt Diündern.g. — 9 I-IV 4 — to ie unse — dar by to hegende unde to hai unde hefft darumme hegen laten e uns unbillick duchte syn, nach © vorfaren thor Lauwenauwe nu sodane u 3) Darunter fteht, zum Theil beriwifeht fuit primus inseriptor hujus libri anno ete. | Lage bes Nodenftek iſt mir nicht gelungen fe den, d e to male nicht to serivende stan. Alze nu je unse sodane bodeschup brochten, so togen wy unsen ghnedigen hern unde furder vor Bar in: gnedigen leven heren Erike tho nde Luneborch hertogen, dat he uns hefft — synen voget Welande myt synen Darto hefft he uns to hulpe ghedan itlike der e, alse Pattensen, $) Eldagessen unde Sprinck ı Rande Hand, darunter marcklick to wethende. —?) Der g nordw. von Minder. — Hbſchr. Pattesen. de neyn recht. Dat de sulvige hern ulborde unde den erven to Munder en to bringende_ uppe deme kerkhove to de unde muntliken tosede, over deme so chach. Darumme hebben sick de holtgreve — kumpanen de swyne, de se in dat holt det hadden, weder uth ghedryven. Darumme y de radt vorbenomt worden ghebannet van den ‚van Locken. So hebben wy thom lalesten eyne bt myt one ghemaket in desser nabeserivene — ete. (es folgt die im Calenberger — -n. 891 regeſtierte Urkunde). on. Brand der Stadt Münder. 1510 Mai 10. Marcke gar even. nm godes borth dusent viffhundert dar na in dem jar am fridaghe nha der hymmeltvarth Christi 5 Munder utbgebrent uppe viffe unde vertich huse ete. In welck oren noden hebben de erszamen vorsichtigen borgermestere, radtmanne unde gantze e t der stadt Hamelen den vorbranden tho hulpe unde in gesanth tho spiszende dat volck myt teren unde brode, dar iho twe foer beers, unde e en ock gedan hebben de vamme Springhe, unsze Hebben unsz ock gesanth na oreme vormoghe unde ander vitallien unde dar tho twe foer bersz. wy one samptlyken to dankende hebben unde ok wyllich to vorschuldende alle tyd geneget, ys geschen im jare, wo boyen berorth. 1a ber Münderer mit Herzog Erid I. von Galenberg in bie Graffhaft Hoya und nad Friedland. 1512—1518. | In Freszlanth. " Anno domini viffteynhundert und twolf? jare amme 12) na Petri et Pauli apostolorum hebben unse 1) pag. SH. — 1) 1512 Jult 6. ke vannober Pe Aal 10. Armeelorps Hergeftelit durch 3. a 1:25000. ———— vr — Stremgediele BL. 241 X 61 cm. Farbdr. Berlin, don Aid, 120000 18. 14200000, Hannober, — von 50 . 9. ermweit. Aufl. Heransgeg. t & v. ©. Nadf. 2 M. Schieber. Heimatfshude de 1:100000, 6 3. 80x 55 em. fa 20 M. Die Stromgebiete des Deutſchen Re u. orographiſch dargeſtellt zc. Th. II® Statifit des Deutjchen Neidies. N. F. Senifmlarie von ber Umgegend hauſes bei Zellerfeld. Einbec. Ehlers. 551 =. 2. Naturbeihaffenheit. Beushauſen. Das Devon des nördlichen Oberharges mit befonderer Berhaſicht. d. Gegend zwiſchen Zellerfeld u. Goslar. Dit 11 Abbild. u. 1 Karte. — Abhandl. d. Kgl. Preuß. geolo ſtalt. N. F. H. 30. # iu. Flora der offftleſiſchen Inſeln (einſchließlich el Wangeroog). 3. umgearb. Aufl. Leipzig, Engelmann. T MD 2. eöberichte 48 u. 49 der naturhiftorifchen Gefellicaft Hannover f. d. Gehäftsjahre 1897/98 u. 1898/99, muögeg. don Ude. Hannover, Hahn. 1. 50 4. ‚Peter. Flora von Sübhannover nebjt den angrenzenden m, umfaljend: das jüdhannov, Berg und Hügelland, d, d. nördl. Heilen, d. Harzgebirge, d. nordweſtl. u, deren nächſte Grenzgebiete. 2 Theile u. e. Karte etes. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 8 A. > 3. Land» und Forſt wirthſchaft. Mündener Forftliche Hefte. Heft 17. Berlin, Springer. LM. ‚Jahresbericht d. Landwirthſchaftslammer z. Hannover, 1900, J der Geſammtſitzungen der Landwirthidafts- Ämmer für die Prov. Hannover. Heft 3. Celle, Schulze. 2 50 4. £ Handel unb Verkehrsweſen. Jahresbericht der Hanbelstammer zu Geeftemünde 1900. Iahresbericht der Handelstammer zu Hannover 1900. Jahresbericht der Handelstanmer zu Lüneburg 1900, Iahresbericht der Handelstannmer zu Dsnabrüd 1900. Iahresbericht der Handelstammer für Oftfriesiand und Papenburg 1899; 1900, Th. 1. Mit der bremiſch-hannoverſchen Kleinbahn durch Haide 1 Moor, Bremen, Winter. 20 4. Die Steomgebiete des Deutſchen Reiches. Hydrographiſch And orographijch dargeftellt mit bejchreibendem Verzeichnis der dertihen Waſſerſtraßen. heil IIb. Gebiet der Weſer. 353 7. Numismatik. Bahrfeldt. Eine Nachlefe zu d. Beiträgen zur Münz- Geihichte der Lüneburger Lande im 1. Drittel d. 17. Jahrh. =Numismat. Zeitung XXXI, 411—420. Münze und Mevaillen-Cabinet des Frhr. W. Knigge. Hannover, Rofenberg. 12 M. Numismat. Anzeiger. Herausgeg. von Tewesi in Hannover. Jahrg. 31, 32 (1900. 1901). Hannover, Selbftverlag des Herausgebers, & Jahrg. 3 M. 8 Militärwefen und Kriegsgeſchichte. v. Diebitſch. Rangliſte der Offiziere u. Ärzte der Kgl. Hannov. Armee im Juni 1866. 2. Aufl. Leipzig, Heinfius. 1M 20 2. dv. Dindlage. Unter dem. Hammer. Erinnerungen an da Leben in Hannov. Offiziermefjen — Velhagen & Klafings Ponatshefte, Mai 1901. db. d. Wengen. Die Attade der 2. Schwadron des Hamnod. Dragoner- Regiments Herzog don Cambridge im Treffen von Langenſalza am 27. Juni 1866 — Allgem. Niktär-Zeitung, Jahrg. 76, Nr. 7—9. 9. Kirde und Säule. Lütlemann. Die Parodie Wiershaufen, Kreis Münden. : Braunfchmweig, Wollermann. 50 4. Meyer. Geſchichte des Kirchſpiels Hänigfen. Hannover, Stephansftift 1901. R Kleine Hermannsburger Miſſionsſchriften, Nr. 20—24. Hermannaburg, Miffionshandl. 1.4 40 4. Der Monatsbote aus dem Stephanzftift, Jahrg. XXI (1900). 1 M. Müller. Beiträge zur Geſchichte des Schultheaters am Gymnaſium Joſephinum in Hildesheim. Hildesheim, Lar. IM 50 4. . Scheffer-Boihorft. Norberts Vita Bennonis (Bijchof bon Ognabrüd) eine Fälſchung. Mit e. Excurs „Der Rhyth— ms der Sabjhlüffe in d. Vita Bennonis“ von v. Winter: fi. Berlin, Reimer. 2 MR. 1901. 23 d ‚des Fürftenth. Osnabrüd — Mittheil or. Ber. zu Osnabrüd XXV (1900). Sielling. Die freie Waſſerbögeljagd auf öffentlichen Geväffern der preuß. Monarchie unter befond. Beridfihtigung er Peov. Hannover. Zugleich ein Beitrag zum Deiche und Dofferreht. Hannover, Hahn. 3 H- zZ J 1. Landesgeſchichte. Zeder. Geſchichte des ehemal. Gerichts u. heut. Kine Ipiels Neuenkirchen. Blumenthal, Seubert. Bednanı. Heimathkunde des Reg-Bez. Osnabrüd für Schüler. Mit Abbild. u. e. Karte d. Prov. Hannover. Denabric, Pillmeyer. 40 4. Damlöohler. Beſiedelung des niederdeutſchen Harzgebietes HS zur Zeit Karl d. Gr. — Braunſchw. Magazin 1900 Nr, 16, Eggers, Das Steuerwejen der Grafſchaft Hoya. Marburg, d. Hafjell. Gefchichte des Kgr. Hannover. Unter Be MGung bisher unbelannter Actenftüde. II, 2: Won 1863 rn 1866. Mit 4 Port. u. 2 arten. Leipzig, Deinfius. = Mi. ‚Hübbe. Zur älteften Geſchichte des unteren Elbthals — Eorrefpondenzbl. d. Geſammi-Ver. 1901, 57 ff. Lutlemann. Die Parodie Wiershaufen, Kreis Minden. Wollermann. 50 4. Meyer, Geſchichte des Kichjpiels Hänigjen. Hannover, Steppanzftift 1901. Meyer. Sophie von Hannover — Hohenzoll. Forſch. VII, 32_49, Mittheil. d. Ber. f. Geſchichte u. Alterthumslunde des Dafegaus, Heft 10. Lingen, van Aden. 1 HM. Niederjachfen. Halbmonatsſchrift für Geſchichte, Landes— Und Vollslunde, Sprache und Litteratur Niederſachſens dehtg. 6. Bremen, Schünemann. 6 HM. 23* A 357 2 12. Städte⸗Geſchichte. Held: Gebler, U. Aus Alfelds alten Tagen. Alfeld, Dobler. 50 4. rich: Karte der Umgegend von Aurich. 1:25000, er 13. 64% 62 em. Aurich, Friemann. 1901. Siffendorf: Schulz. Biffendorf, feine en u. Kunſt⸗ denkmäler; ein Beitr. z. Orts u. Kunfte Geſch. des Fürftenth. — = Hannob. Geſchichtsbl. IV, 118 ff. Hocker Schulze. Chronik der Stadt Cloetze. Nach— richten aus der Umgegend bon Glocke u. dem Drömling nebſt e. Gejchichte des ehemal. hannob. Amtes Cloetze. Cloetze, im Selbft- verlage des Verf. LM 25 4. Einbed: Hugin-Munin. Die Hube bei Einbed. Skizzen. " Einbed, Ehlers. 1901. 1AM 50 4. Schloemer. Einbecks und jeiner Nachbar ſchaften Entftehung aus der Altftadt ꝛc. — Hannod. Geſchichtsbl. IV, 60 fi.. 145 ff. Uri. Einnahme Einbeds durch Pappenheim 1632 — Jahresber. d. Ber. f. Geld. d. St. Einbet f. 1900. Boslar: Aſche. Geſchichts-Kulturbilder zc. aus Goslars Bergangenbeit. Goslar, Cattmann. 1.025 4. Die Kunſtdenkmäler der Prov. Hannover. U. Reg-Bez. Hildesheim, 1—2: Stadt Goslar. Bearb. in Gemeinſch. mit v. Behr, 2. bon Wolf. Hannover, Schulze, — Die Holzbaukunſt Goslars. Ur— ſachen ihrer Blüthe und ihres Verfalls. Golar, Jüger. 5 M. Urkundenbuch der Stadt Goslar, bearb. von 6. Bode. TH. 3 (1301— 1335) = Geſchichts⸗ quellen der Prod. Sachen. Bd. 31. Halle, Hendel. 18 AH. —— 359 _ ‚Graben. Geſchichte der ſtadthannoverſchen Goldſchmiede = Hannob. Geſchichtsbl. IV, 193 fi. —— Beiträge zur Geſchichte des Schul: j theaters am Gymnaf. Joſephinum in Hildess heim. Hildesheim, Zar. 1. 50 4. Mittheiltungen aus dem Roemer-Muſeum ‚Hildesheim. Nr. 14: Schrammen. Neue Kieſelſchwämme aus der oberen Kreide ber Umgebung von Hannover u. von Hildesheim. Mit 5 Tafeln. Hilbesheim, Zar. 8 MH. Herzig. Der große Kableuchter im Dome zu Hildesheim — Zr. f. Kriftl. Kunſt XIV, 13 fi. Huber. Der Haushalt der Stadt Hildesheim am Ende des 14. u. in d. erften Hälfte bes 15. Jahrh. — Vollswirthſchaftl. u, wirth— ſchaftsgeſchichtliche Abhandlungen. Heraus— gegeben von Stieda. Heft 1. Leipzig, Zah Schunke. 3 AM Gerland. Warum wurde der Biſchofsſitz nach Hildesheim verlegt? Ein Beitrag zur Ur— geſchichte Hildesheim — Ztſchr. d. Harz Vereins XXXII, 2,92 fi. Urkundenbuch d. Stadt Hildesheim. Heraus— gegeben von Doebner. Th. 8. Hildesheim, Gerfienberg. 26 MH. Die Woplfahrtseinrihtungen Hildesheims. Hilvesheim, Gerftenberg. 1. 20 4. Üneburg: Behnde. Albert von Soeſt. Ein Kunfthand: werler des 16. Jahrh. in Lüneburg — Stubien zur deutſch. Kunſtgeſch. H. 28. Ahrens. Zum Wappen der Stadt Lüneburg — Hannovd. Geſchichtsbl. 1900, Nr. 41. Krüger. Das Wappen der Stabt Lüneburg — Hannod. Geſchichtsbl. 1900, Nr. 36, 49. m. a ungen | Tagebuch des ————— tee "One fü. Hofsatt and. 3. 1827 Abdrude des Einbeder Stabtrechts im Jahr iebt Schloemer in den Hannoverſchen Gefchichts- ig 4, ©. 441, nebenher zwei Berbefjerungen '$ 108 den wisenmannen ſtatt dem wesen- und in $ 110 gelovet ftatt gelevet. ferner ift zu in 37 wachte ftatt wochte; in $54 30 schill. hill. (vergl. $$ 53 jowie 141, 142); in $ 69 üft zwiſchen eide und der wohl aus Doppeljhreibung und zu befeitigen; in $ 136 von alsodanen ftatt odane; in $ 137 betenget ftatt betiget, Won ben iſt Anm. 2 zu $ 1 zit ftreichen, borger in ber u ; — —— nicht Grundherren, ſondern nichs Buch gliedert fi im zwei Hauptabſchnitte: eine ie Schilderung der läudlichen Verhältniſſe Niederſachſens tbert (S. 1— 268) und eine Geſchichte der Grund» . 271-461), es folgen dann noch fünf Anlagen, bie fe unb ber Exeurs über die Gntjtehung ber ber ben zweiten, hiftorifchen Theil hat Köcher hache auf eine Beſprechung des eriten Theils. Das Fundament der ländlichen Verfaſſung Niederfachſens im ibert ift die Grundherrſchaft, ihr weſentlichſtes Keunzeichen das fi), von ber Villicationsverfaffung bes 11. und t8 ausgehend, in meift langſam fich vollziehenden en Ummälzuugen, ſchon früh. unter ſehr weſentlicher ng ber landesherrlihen Negierung, durch Gewohnheit und ig und darum erſt immer jueiftiich ſcharf fahbar, heraus- bat. Den Hauptbeftandtheil der bäuerlichen Bevölkerung im 11. und 12. Jahrhundert die Laten, die Villications- Durch die fociale Ständeverfchiebung bes Mittelalters, vor Aufkommen des Minifterialadels und die hierdurch, zum allgemeine wirthfchaftliche Werhättniffe veranlaßte Inder landwirthſchaftlichen Betriebes, die Auflöſung bes Villi— t bes, erlangten die Laten die Freiheit, fie wurden aus - glebae adseripti mit verhältwismäßig gutem Befigrecht & freien Sanbfaffen ohne Beſitz. Ein Theil biefer Land» wurde anf neuen, zufanmengeichlagenen etwa auf bas Wier- bergrößerten Banernhufen zu Zeitpachtrecht angeſiedelt, der weit er micht in irgend einer Form in bie übrige ländliche N: 'g aufging, zog im die jegt gerade mächtig aufblühenben — ober wanderte in Das oſtelbiſche Coloniſationsgebiet. Bei er Wei delung bon der Zeitpacht zur Erbpacht ſetzt in unſeren I Gebieten ſchon ſehr früh die adminiftrative Thätigfeit des Staates ein, ber das Intereſſe des bäuerlichen Pächters als bes Hauptfteuer- Schlers dem Grumdheren gegenüber vertrat, ihm gelang «8 durch ie ſehr alkmählich Fortichreitenbe tirthfchaftliche Gefeggebung bie Fchere Belaſtumg des Bauerugutes zu mildern, um dieſes wirthe Teiaftstüichtig und dadurch fteuerfräftig zu machen. Dies find in ben Grundzügen bie Factoren, aus denen bie Ländliche Verfaffung Niederſachſens, wie wir fie im 18. Jahrhundert ©) Köcher, A. Über den Urſprung der Grundherrſchaft und Entftehung des Meierrechts im Nieberfachlens. Zeitſcht. I. 1897, ©, 3 fi. 1901. 24 ſchon referiert, ®) ich beichränte mich baher in der 373 e reg der agrar⸗ rechtlichen Verhältuiſſe im u Herzogthum Verden. Aus ber Sammlung her und ftatiftifcher Abhandlungen des ftaatö« ‚Seminars zu Halle a. S. Jena 1900. 260 Mt. ien über die Ablöfung der bäuerlichen Laften Fürftentyum Hildesheim. Göttinger Differtation, 1900, dbeſitverhältniſſt im ehemaligen haunonerſcheu fogeaannten „Großen Freien“ in ihrer Entwidelnng. Hallenfer Differtation, Halle 1901. Entftehung einer Anzahl von wirthſchaftshiſtoriſchen jien über Niederfachien ift wohl mit auf die Anregung, Forſchungen gegeben haben, zurückzuführen. Die löfal- Forſchung, die gerade in den letzten Jahren häufig dant interefje ber Gemeinbepfarrer einen guten Aufſchwung — id) erinnere u. a. an bie Arbeiten bon E. Weber „Freien bei Hannover” und bom Ernſt Berthean über lingen — bereichert auch die Wirthfchaftsgefchicte um banfenöwerthen Beitrag, Eine zuſammenfaſſende Bes dieſer Litteratur bleibt für den nächſten Jahrgang vor— 1 In einer Göttinger Differtation behandelt Senholbt und mit guter Sachtenntnis die hannoverfche Ablöſungsgeſetz-⸗ im Fürſtenthum Hildesheim, ausgehend von der franzoſiſch⸗ beftfäliichen Agrarreform zu Anfang des vorigen Jahrhunderts Daß die Arbeit Bödeker's ber Liebe zur engeren Heimath ihre verbankt, giebt ihr von vornherein einen gewiffen Reiz. bes Verfaſſers ift «8, zu zeigen, wie ein Stüd „platten troß günftiger wirthſchaftlicher Verhältniffe, wern es in en Verkehr gerückt und fpecifiich neuzeitliher Entwidelung anheims | t, als Bauernland verloren geht. Er jchildert in ben beiden exften Gapiteln die Entwidelung eines einzelnen Halbhofes in Lehrte und bie Umwandlung Lehrtes aus einem Dorf zur Stadt. Der cuie Theil behandelt die agrariſchen Verhältniſſe des Amts Ilten | Big zum Ausgang bes XVII. Jahrhunderts. Es ift erfreulich, daß ad) der zweite Haupttheil ber Arbeit, deren Ider eine fehr glückliche if, bis in unfere Zeit fortgefegt werben ſoll. —* Bei der ſehr anerkennenswerthen Arbeit von Heſſe überwiegt Billemveife das Stoffliche etwas zu fehr, man möchte zuweilen ere Grundlinien wünfchen. Im Übrigen hat aber der Berfafler BB umfangreiche Quellenmaterial fleifig zuſammengebracht und gründlich verarbeitet. Die Darftellung gliedert fich in zwei große Shronofogijche Abſchnitte, die durch den SOjährigen Krieg geichteben Werben. Huch Heſſe kommt zu dem Refultat, daß im Gegenfag zum h m Wohl zufrieben fein konnten, befand fid) die große hannoverſchen Volles ſocial und wirthſchaftlich in keiner ‚gepflegt. Ein Erſtarrtſein tm Feudalismus, nirgends 8 Geben, bafı iſt ber Grundton des Bildes, das Thimme Einleitung von den hannoverfden Zuftänden zu Beginn Jahrhun derts entwirft. Senilität, völligen Mangel an raſchem, en dann auch auf hannoverſcher Seite Die bi ber erſten franzöſiſchen Decupation beendet Nach anfen machte man, veranlaßt durch bie alte Ninalität ‚ben morbbeutichen Nachbarſtaat, den diplomatifcen Mißgriff, erſter Linie mit Breußen zu geben, fih auf das im Grunde Äntereffierte Rußland zu derlaffen. Im Innern vergatzen ung und Regierung über dem Beftreben, jeber dem andern Verantwortung zuzufchieben, die nöthigen Maßregeln für digung zu treffen. Im Mai 1805 waren die Sranzofen mit der für Hannover ſehr ımgünftigen Convention zu rg im Juli fand die Befigergreifung ihren Abſchluß. Abs m bavoıı, daß bie oberfte Beitung in bie Hände ber mifitäriichen anbirenden, erſt Mortier, dann Bernadotte gelegt var, bie Landesverwaltung im Ganzen unangetaftet, zwiſchen ihr — ‚Gmeral vermittelte außer einem franzöſiſchen Gouverne— die Ereentivcommiffion, in ber beſonders Patje ſehr es wirkte; überhaupt entfalteten die haunoverſchen Beamten pie imter ſchwierigen Berhältnifien eine ſehr rühnensmwerthe, auf pferde Thätigfeit, die doch mandes Schwere von dem Lande gewendet hat. Die Franzoſen hatten im Grunde nur das In— terefie, Sannover finanziell auszubeuten. Außer großen Summen, Bir in die Tafchen der franzöfifchen Vefehlshaber floffen, firrb dem Bande bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1806 60593 648 Fr. entzogen, etwa viermal jo viel, wie die ordentlichen Staatseinnahmen Verfaffer aud) gerabe in ben Abjchnitt über ältniffe Weftfalens, dem eigentlichen Schwerpunft einem Wege folgen möchte, id; muß es mir nur Einzelnes hervorheben. dem aus mancher Herren Länder zuſammen - feiner Hauptmaffe bis dahin durhaus Fendaliftifch greich Weftfalen eine Verfaſſung aufswang, deren au en Ideen der großen Revolution heraußgeboren icht mehr Problemen nachfinnender Phantajt ititer. Übrigens iegte er jeiner Schöpfung, die aud) in 0 iden ci en neuen Völkerfrühling Heraufführen jollte, zugleich en Opfer auf. Der ohnehin ſchwer erſchö ‚bei feinem Eintritt in’s Leben ſchon bauferott, feinem eröme wurde durch das geicenfte Königreich wahrlich un au Theil. Ganz derfelben gewachſen zeigte n ſcher auch wohl nicht. Er war allerdiugs halb lächerliche Wüſtling, den die landläufige aus ihm macht. Zwar war er lebensluſtig und ucht, wenig gewohnt, ſich zu zügeln, doch beſaß er nad tieferer, geiſtiger Bildung einen guten ie innere Geſchichte des Königreichs Weftfalen find nicht vorhanden, für bie Außere W Onede, Das König- Herausgegeben von Th. Ilgen, Düffelborf 1888 n t, Geſchichte des Königreichs Weftfalen. Gotha er erhaͤltnis beider vergl. die Recenſion des Klein— en Buches von gen, Hiftoriiche Zeitſcht. Bd. 72, entke 1b dabei natürlich zu oft — — Te aus bem Gattel zu | uipt in der Idee verfehlt, nicht viel ı fein Bonpurf trift bei dem ganzen 6 Berfes weniger den Nagel auf Darftellung, Thimme Tag tifer® am Herzeit, „u zeigen, wie BER un. 8: ber —— der ©. Hirzel, 205 d Iiebenswärdige Unterſtützung, — die Benutzer des — aetenmäßigen Stubien von Seiten ber Ardhiv: reihem Maße zu finden gewohnt find, auch einer ‚ber Vereinsmitglieder zu Theil geworben iſt. Unter wiſt es, wie für die ganze Provinz, fo im befonberem nich für den Hiltoriichen Verein von Niederſachſen van Bes daß die Generaldirection der Staatsarchive die ſyſtematiſche von Überfichten über die Veftände der einzelnen Staate- Darſtellungen ihrer Geſchichte u. |. w. angesrbnet hat, ich als erfte Frucht diefer Anordnung eine Geſchichte v3 zu Hannover und eine Überficht über deffen fo t reichhaltige Beftände erſchienen find, beibe verfaht von bem an bemielben augeitellt gewejenen jegigen Staatsardivar Archivrath Dr. Dar Bär, erftgenannten Schrift ſchildert der Verf. in überfichtlicher und im engen Anfchluß am die Geſchichte der einzelnen des Landes die Entitehung und Entwicklung des en und bes Cellifchen Archivs bis zur völligen Ver— ‚beider im November 1775, dann bie ferneren Schiejale eftlichen, Tpäter Kgl. Urchivs bezw. bes Preußiichen Staats- hids bis auf den hentigen Tag. Es ziehen dabei nacheinander er Augen vorüber die äußeren Geſchicke des Archivs, bie mit den territorialen Veränderungen des Landes forte ben Bergrößerungen und VBerminderungen bes Ulten- bie innere Organifation des Archivdienftes, die Grund- e für die Ordnung und Aufftellung ber Acten, die Vorſchriften bie Benugung des Archivs zu ftaatlichen und wiffenfchaftlichen € bie Reffortverhältnifie der Beamten umd nicht zufegt bie keiten der letzteren, unter denen jo mande aus der Geſchichte wie aus ber hannoverichen Geſchichts— mwoblbefannte Namen wiederlehren. Mit befonderem verfolgt man babei, welch’ ein gewaltiger In und ſich neuerdings in der Archivperwaltung vollzogen hat. fihere Anhaltspunfte für die Auswahl und tet Familien {ft und Befigungen, diplomatiſche Bemerkungen Mofterfiftungen u.a. Daß Vieles Hnpotheie bleibt, Zuſtande der Quellen und wirb von dem Merf, ven. Mer mit feinem Reſultate nicht übers ibm dankbar fein für die riefige Mühe, bie er [ das gefammte Material für diefes Gebiet zur Nieberfachiens und über deſſen Grenzen hinaus zufanmene tb in einer Weife zu gruppieren und zu berarbeiten, Wer vieles bringt, wird Manchem etwas bringen." Doogeweg. B. Antonins Gorvinns Leben and Schriiten. Brief bes Antonius Corvinus, geſammelt und herausgegeben bon ihadert. Hannover, Hahn, 1900. 4,50 bezw. 6,50 Mi. z.: Quellen und Darftellungen zur Gefchichte Niedere 8b. 3 und 4) —— Männern, die in unſerem engeren Vaterlande für g der Neformation gewirkt haben, ſtehen Urbanus £ 8 und Antonius Corvinus an erfter Stelle; aber während e für den Neformator des Fürftenthums Lüneburg ſchon lange frliche Biographie befigen, fehlte es daran noch immer 18. Die 40djährige Wiederkehr feines Geburtstages hat auch eine eingehende Würdigung diefes Mannes gebracht fichem Fleiße hat P. Tſchackert die weit zerftreuten. über ihn geſammelt und auf ihnen ein treffliches Bild von n und Schaffen bes Reformators ber Fürſtenſhümer en und Galenberg aufgebaut. ſehr dürftige Kunde ift uns von den Angendjahren bes überliefert; wir willen nur, daß er am 27. Februar 1501 a geboren wurde, Mönch in Loccum und Riddagshaufen in Leipzig ſtudierte und im Jahre 1523 wegen feiner lutheriſchen gen aus dem Kloſter Riddagshaufen aus geſtoßen wurde E wandte fich nad Helfen, war 1528 Prediger in Goslar und 1901. 235 tögenofjen im feſten Ausharren zu ftärfen; er 1 Gegnern bes Interims und Melanchthons bat ihn tief betrübt. Ihn traf denn aud) jehr 3 Herzogs; noch im Herbft 1549 wurde er auf xg gefangen gefegt, und allen Bemühungen iiber Herzogin Elifabeth, gelang es zunächſt Laffung gu bewirken. Grit die Greigniffe des Jahres fehwierige Lage, in der ſich Erlch ſelbſt befand, vers faft breijähriger Gefangenschaft wieder zur Freiheit. als ein gebrochener Mann, im Gefängnis rankt und er im Frühjahr ſtarb er in Hannover, ie gefunden hatte. es ı kurzen Zügen der Inhalt des Buches; kürzere b bein zum Schluß die Hamtlienverhältniffe Corvinus ıfaffenb feine ſchriftſtelleriſche Thätigkeit, bie natürlich Baufe der Darjtellung eine eingehende Mürbigung erfahren chronologiſches Verzeichnis der Schriften iſt gleichfalls willkommene und werthvolle Ergänzung zu biefer Dar— bes Lebens bildet ber Briefwechſel bes Antonius Corvinus. mehr ein Urkundenbuch zur Sebensgefchichte, in dem theils alles aufgezeichnet ift, was fih auf C. bezieht, er aud) die bisher ungebruckten oder ſchwer zugänglichen Actenftüce im Wortlaut abgebiudt worben find. Es Ganzen 365 Stüde, darunter 170 ungebrudte. Ad. Wrede Geſchichte von Hannover und Brannihweig 1648 bis Zweiter Theil (1668— 1679. Leipzig, ©. Hirzel, 189. d. T.: Bublicationen aus den k. Preußiſchen Staats- 2b. 63) VII, 675 ©, 20 Mt. ie dentwürdigſte Epoche in der Geſchichte bes Haufes Cüimeburg, ‚deren Darftellung Köcher in feinem Werte 26° Regierungen gebildet haben, In den Angelegenheiten der Lan ber vier Territorien feine eigenen Begr, 5 Über Infammenfegung und Tendenzen ber ar ans über das wichtigfte Moment ber inner» Capitel widmet Köcher ferner der Wiederbelebung des Zerritorien faft ganz erlojchenen und jeber Freiheit g beraubten Katholicismus durch ben ſelbſt zum m übergetretenen Herzog Johann Friedrich. Der Gangen doch nur wenig erfolgreichen Beftrebungen, zum Mittelpunkt der Tatholiichen Propaganda des var, wie man weiß, der Günſtling bes Herzogs, mi, eim gewandter Streber, deſſen Lebens» und wie die forgfältige, auch auf Acten der vaticaniſchen te Unterjuchung Köchers ergiebt, doch jehr biel mehr Schwächen zeigt, als frühere Autoren, —— Plper haben zugeftehen wollen *) als in den meiften ber jonftigen in ben ————— dien Staatsarchiven“ erſchienenen Arbeiten iſt archiv— Nohmaterial nur in beſchräuktem Umfange in ſorgfältiger T aus ber Fülle des ungeheuren Stoffes jedem der beiden ‚beigegeben, Hoffen wir, daß das Köcher'ſche Werk recht st und das weite aber lockende Ziel, das es fid) gefekt, werben möge. Wenn es weiterhin mit der Grünblichkeit der gg und ber au ben beiten Muftern geſchulten Kunſt ber g gearbeitet wird, die bie beiden eriten Bände auszeichnen, Hannover auf ein Werk ftolz fein bitfen, bem außer gePreußen fein anderes beutfches Territorium ein gleiche 3 zur Seite zu fegen hat. V. Loewe. der Herzogin Elijabeth Charlotte von Orleans au ihre here Hofmeifterin A. K. v. Darling, geb. v. Uffeln, um Ze — #) Eine beachtenstwerthe Beitätigung der Köcher’fchen Auffaflung der Perſon und Wirkfamfeit Maccionis bietet ber ſeildem Aufſatz Hildebrand's: Die katholiihen Klöfter im ches Maligen Bisthum Halberftabt 3. 3. bes Großen Rurfürften und der viſchof von Maroffo i, p- i. Balerius Maceioni (Zeitſchr. des " Barzberein, Jahrg. 32, 1899, ©. 377-422). rchdringung bes Stoffes, — die Kunſt der abe an dieſem ſpröden Stoffe bewährt, find auf diefe Höhe heben. Der Verfaſſer war n einer für feine Aufgabe worbereitet: Juriſt, der zur behandelnden Materien vertraut ‚geworden, aud) bie zu Lande fennen gelernt hatte; vor Allen aber heren Studien mit beu gleichen Verhältniſſen in Staaten, bejonberd Preußen bekannt gemacht. zeitigt eine Meife und Sicherheit bes Urtheits, die ohne ' nehmen, Obwohl gerade dieſer Stoff zur ng verleiten konnte, hat es ber Verfafier daburd, dab Halte Glement auf Schritt und Tritt in den Vorder doch verftanden, ein lebeusbolles Bild der Zuftände Eau ran, das durch die frifche, oft ungenierte Schreib» — ber der Verfaffungs-Gefchichte gewidmet iſt, t mit einer Überficht der Quellen und der Gefammtente dann folgen + Abjchnitte: 1) Das Land und das 2) Der Landesherr und die oberjte Landesregierung. desherr und die Stände. 4) Der Staatsdienft. Man it von ber Größe des Schadens, den Hannover von ber mit England. auch auf dem Gebiete des inneren Staats» gehabt Hat, Daß Hannover in ber äußeren Politit den Intereſſen trog der Bemühungen der Kurfürſten-Könige Brutalſte geopfert wurde, war ja bekannt; hier aber ers bir, Daß auf dem geiaummten Gebiete der inneren Verwaltung Überfiedelung des Welfenhauſes nad England völliger eintrat, der bis zu den Meformen Münſters zu Beginn 9. Jahrhunderts — und and) fie bewegten fich noch im jehr :3 HEHE FA & er E 395 ſo zahlreich in England die Quellenpublicationen und Unterſuchungen zur Gefchichte des 18. Jahrhunderts find, fo fpärlih fließen fie in Hannover. Vielleicht ift feine Periode der hannoverihen Geſchichte von der hiefigen Geſchichtsforſchung fo ftiefmütterlich behandelt worden, als bie Zeit von 1714—1808. So lange es aber für dieſe Zeit noch fo jehr an actenmäßigen Vorarbeiten fehlt, muß bie Löfung ber Aufgabe eine ungemein ſchwierige fein. Unter dieſen Umftänden ift es doppelt freubig zu begrüßen, daß ein engliicher Geſchichtsforſcher mit dem Verſuche vorangegangen üt, eine zufammenhängende Überfiht über die Wandlungen und Folgen der engliſch-hannoverſchen Beziehungen zu geben. U. W. Ward hat diejes Thema im Sommer 1899 zum Gegenftande von Borlefungen an ber Univerfität Orford gemacht und diefelben dann in etwas erweiterter Geftalt zum Drud befördert. Die Heine nad engliſcher Art nett außgeftattete Schrift verdient ſchon deshalb be= iondere Beachtung, weil es dem Berf. gelungen ift, auch neues Material für feinen Gegenitand heranzuziehen. Aus den immenjen Shägen des Britiſh Muſeum und des Record Office find von ihm die Depefchen der englifhen Staatsmänner Carteret und Stanhope, die Gorreipondenz Johann von Robethons u. |. w. benutzt. Die Schilderung hannoverfcher Verhältniffe ift ihm durch eingehende Auskünfte des Staatsarchivs zu Hannover erleichtert worden. In der Haupffache hat fich der Verf. jedoch auf das ge— Örudte Material geftügt. Die weitſchichtige engliiche Literatur — er natürlich vollſtändig. Ein Gleiches gilt von der deutſchen und ſpeciell von ber hanuoverſchen Litteratur über die der Succeſſion des Welfenhauſes in England nächſtliegenden Jahr— Zehnte. Man kann die Umſicht und das Verſtändnis nur rühmen, mit dem Ward bier nicht allein die größeren Werke von Spittler bis zu Köcher und dem erften Bande von Ernft von Meier, foudern uch die weitnerftreuten kleineren Aufläge, wie die Veröffentlihung Des Briefwechſels des Premierminifters X. G. von Bernftorff mit ibnig und der Memoiren des Minifter® von Bothmer über bie —— (1717/18) durch Doebner, die Veröffentlichung der xibſtbiographie Bernſtorff's durch Köcher, die Frensdorff'ſchen Auf- Täpe in der Allgemeinen Deutfhen Biographie u. ſ. w. verwerthet. ch die Gorrectheit, mit der Ward die Ausführungen der deutichen richer, denen er eine wohlthuende Achtung zollt, auffaßt und Wiehergiebt, verdient alles Lob. Nur ganz vereinzelt laufen bei pn einzelne Mißverftändniffe unter, wie auf ©. 59, wo er bie WMittheilung von Meier’s, daß nah dem Tode eines jeden Miniſters die an denfelben ergangenen Löniglichen Schreiben ver— nichtet feien, dahin wiedergiebt, daß dies bei dem Ableben ber Könige geichehen fei. Daß Ward in den Geiit der deutſchen Sprache ZTrabition wo bie hannoverſchen Traditionen ee ieh: bie fteigende Mikgunft der britiſchen Nation der jonft nach Möglichteit beftrebt iſt, nicht verfallen, fondern dem hannoverſchen Staatswefer wicht dazu, die verhängnisvollen Folgen der Teßtere, welche im Laufe der Jahre immer Sem auch für ee und erirag zwiſchen der Stabt und bem Kloſter Juni 1310 (Nr. 229) über den gemeinfamen u ge erweiſt Bode gegen Neuburg, Goslars ‚Seite 18 ff. als echt — in Perſonen⸗ und Ortsregifter und ein Sadje ar, fowie adıt Siegeltafeln, enthaltend 67 Abs n bürgerlicher und in Goslar altangeſeſſener b A geiftlicher Würdenträger. Bei ber Übleler giebt Bode auch die Stammtafeln der Familien (de Piseina), von Goslar, von Wildenfteitt, von ber Jerze, von Bilftein und Schap. Hoogemeg. Geſchichte des Landes Wurſten. Erſter Theil: den Erobernugskriegen. (Herausgegeben im Auftrage bes der Männer vom Morgenftern.) Bremerhaven, Georg . 1900. 10) ©. 8%. 4 Mt. Dr. G. v. b. Often, dem wir bereits eine Reihe von ungen zur Gefchichte ber alten Marichländer Hadeln verdanken, giebt in dem vorliegenden Bändchen ben einer Beichichte des Landes Wurften. Das Bud, treffendes, wohl abgewogenes Urthell mit Harer und Darftellung vereinigt, bietet ein forgfältig Durdigearbeitetes der älteiten frühgeihichtlichen Zeit des Landes bis an ‚elle des 16. Jahrhunderts. — In den beiben erſten Capiteln zunüchſt eine fcharifinnige, aus genauer Landeskenntnis Betrachtung über die allmähliche Entſtehung und Be— Wurfter Marfch gegeben. Aus ben Linien der Deiche äufe weiß der Verf. geichiete Folgerungen zu ziehen; iger Weife werden von ihm bie Orts» und Flurnamen ft und die Ergebniffe prähiftoriicher Forſchung verwerthet. Im en Gapitel wird und eine kurze Darftellung der politifchen und Verhältniffe des Landes geboten, Bon beionberem In— ſind Hier bie freundlichen und feindlichen Beziehungen bes ogigen Frieſenvöllchens zu <br nahe gelegenen hanſiſchen Bremen und Hamburg. Die Wirihſchafts-, Berfaffungs- * 6 Gerichtsnechäftni je des ausgehenden Mitlelalters finden wir —— Capitel behandelt. Das fünfte und Tegte Capitel trägt Ki Mberans: vielgeftn zugehen. Dem Geſchichtsfreund gewährt bie Durch— Bandes einen Hohen, eigenartigen Genuß: weld‘ zeichgeitaltetes Leben ift da vom Herausgeber wieder entzogen! — Gs fol hier nur einiges Kurz herause harakteriftifch flir die damalige politiſche Stellung Städte ift e8, daß ih von den nahezu taufend red Bandes nur drei mit ben allgemeinen Reichs- befchäftigen. Es find Hülfsgefuche Kaifer Friedrich's II Turten und gegen den Herzog Karl den Kühnen von Defto reichere Ausbeute finden wir aber für die Ge— hanſiſchen Bundes und fpeciell für die Gruppe ber Gine große Zahl von Bindnisverträgen und Einungen aufs Lebhafteſte bie Unficherheit und Zerriffenheit ber rhältniffe vor Augen. Bei dem immer lebhafter ben ber Territorialherren, die kräftig emporblühenden ihre Gewalt zu bringen, maren dieſe gezwungen zur egen ihre Bebränger zu jchreiten, unter Denen hier ber allzeit fehdeluſtige Herzog Friedrich der Jungere von jweig und Lüneburg bervortritt. And brachte befonders ige Biſchofswahl von 1471 die Stabt Hildesheim in fahe und ſchwere Friegerifche Verwickelungen. Fir bie ber Hildesheim benachbarten Heineren Laudſtädte bietet ende Band ebenfalls überaus reiches Material. Auch wir hier ſchaͤtzenswerthe Beiträge über bie reformatorifche it bes bekannten päpftlichen GarbinalsBegaten Nikolaus in Hildesheim. Es Braucht erſt nicht hervorgehoben 1, daß in bem vorliegenden Banbe auch für die VBerfaffungse, und Culturgeſchichte ber Stabt Hildesheim ein reiches ‚allgemeiner Benutzung erichloffen ift. eingehende 126 Seiten umfaflende Negifter diefes Bandes Me vie das feiner Vorgänger ein Vorbild don Sorgfätigkeit und 26* find im Allgemeinen gut, bis auf einige (4. ®. em reichlich viel Wläschen ftehen geblieben find; und Pichtbrnde don ©. Alpers find bortrefflic. iſt, daß die aͤlteſten Thaler von 1544 und 1555 noch n auf ſchraffiertem Grunde haben, wie es auch bas ft. Die Reihe der Minzmeifter mit ihren Seien bollftänbiger zufammenftellen, als im Terte aus fe Veröffentlichung hat ben Anlaß zu verſchiedenen auderen gegeben: Hohlfeld Hat in den DI. f. Münzfr. (1897, fi) eine vollftändige Reihe der erhaltenen Münzen bot ftellt; M. Bahrfeld hat feine Notizen zur Hameler in ben Miüngblättern (1899) veröffentlicht und zuletzt verſucht, eine zufammenfaffende Darftellung ber Münze e bon Hameln, befonders auf Grund der im hiefigen Staats» Arten und Urkunden, zu geben, (Nunt.s Unzeiger 1901.) Krebſchmar. 3 Sguhze, E. Chrounit der Stadt Cloche. Cloetze 1900. VI, 52 S 495 ME. Eine Chronik des in der heutigen Altmark belegenen Städtchens Glvege giebt, anders als der Titel erwarten läht, das vorliegende Bud nur für das 19. Jahrhundert, im Übrigen it «8 eine Gefchichte zu Hannover gehörigen Amtes Eloege, das im Jahre 1815 a Freußen abgetreten wurde. Der Verfaffer, feines Zeichens Buch⸗ — und, wie er ſelbſt deſcheiden im Wottvort erzählt, wein ſchlichter Bürger, deſſen fundus giftigen Wiſſens nur aus ber Realſchule geſchöpft war”, hat einen ungewöhnlichen eh auf feine Arbeit verwandt, der denn auch nicht unbelohnt eben ift. Denn wenn auch die firenge Forſchung zu Manchem, ber Autor uns vorträgt, ein Fragezeichen ſetzen und namentlid; ‚einleitenden Gapitel, bie ſich in bie graue Vorzeit verlieren, gern miffen möchte, fo hat dafiir bas, was wir über bie — des Amtes dom 16. bis 18. Jahrhuwen erfahren, einen um jo größeren Werth auch als typiſches Material für den Wirth - Nhafts- und Culturhiſtoriler. In erfreulichem Gegenjag zu den anderen Ortsgeſchichten, die filr bie Ältere Zeit nur eine öirftige Notigenfammlung bringen, ſchöpft der Verfaſſer aus ben vollen, da er ſich die Mühe nicht verdriehen Tieß, das jehr umfangreiche Material der im Hannoverfchen Staatsardive befind- lichen Acten des vormaligen Amtes Cloetze durchzuarbeiten. Alles was er in ihnen über das tägliche Beben ber Bewohner, über Rechts- plege und wirthſchaftliche Zuftände, fiber Grenz⸗ und Befigftreitig« ber ihm zu Gebote Grundſatz iſt fichtlich ber von liberalen ober confervativen vo Sofa „Als Grund für die Verbins “ dung jenes brammfchwelgtfchen Diſtriets mit bem Zollverein tt von Berlin auß bie Un— Staate, ber fih darum bewürbe, den Eintritt zu verweigern. Ger genwärtig aber fallen beide Gründe weg, weil man für einen Theil des Gebietes einen niedri⸗ geren Zolltarif plant, und der Herzog wünſcht, Diefen beim ; ig fich bei 8. der Sag an: „Der eine wie der war zivar nach ber diesfeitigen Anficht nicht von der 0 die gegen die Maßregel ſprechenden Gründe aufs n, allein man war aud) nicht befugt, fie als bloße anzufehen und deshalb hat man bisher feine Er— dagegen gemacht“. v. 9. läßt diefen Sat, obwohl e er Fr dem unangemeſſenen Ton, den Witte gegen bie Megierung anfchlug, kennzeichnend ift, aus feinem Citate gen zieht er, während bei Z. nun das Gitat abbricht Schluß der Wittefhen Denkichrift in indirecter Rede n aßt wird, bie Bemerkungen Z.'s in ungehöriger Weiſe hinein. — 419 au zeihen, Suherungen aus Berichtsconcepten ftatt ſich am bie ebenfalls bei den Acten tiginale, in denen alle jene in ber Erregung bes ‚ niebergefchriebenen Äußerungen unterdrückt fiud, zu Halten, dem Sönige und Schele wubefehen dem - fit feine Frage, daß Ernſt Auguft nach in dem Berfaffungsitreit unendlich viel beſſer er bem Mathe Schele's gemäß gleich die von fen und pure bie Verfaſſung von 1819 wieder hätte. Dat dod; auch der Osnabrüder Magiftrat beim ſubſidiariſch auf volle Wieberherftellung der Verfaſſung ‚angetragen. ſcharfem und eigenthämlichen Gontrafte zu ber vielfach ten Beuriheilung, die Georg von Schele bei dv. H. erfährt, e ſehr günftige, in mancher Hinficht wohl etwas zu günjtige Auffafjung über beffen Sohn, Eduard vor Schele. Ausgeſprochen unfreunblich werben bagenen wieber bie Miniſter von Lütden, Bae— meifter und won Borries beurtheilt. Es ift, um Einzelnes heraus- reifen, nicht wohl möglich, Lütcken mehr zu verfennen, als indem | an ihm borwirft, er habe Niemand über ſich dulden und niemals andere Meinung als die einige gelten Laffen wollen (I, 1, eo) Als ob nicht Lütcken gerade das ſchließlich verhängnisvoll Aidorben wäre, daß er Teine eigene Meinung gegen bie feiner Busch und Bergmann hintangefegt hättel Der von 9. Gegen Bacmeifter (I, 1, S. 250) erhobene Vorwurf der Unwahrheit "röllig hinfällig; Baemeiſter hat den in Frage ſtehenden Bericht 4 erſt am 15. September 1858 eingereicht. Won bem Minifter Borries behaupten zu wollen, er habe bie Neigung des Vönige zur Alleinhercichaft auf jede mögliche Weife gefördert (S. 322), d er habe ben König unglüdlicherweife zu dem Glauben gebracht, er fat übermenfchliche Gigenfchaften befäße (S. 318), heißt ben = halt auf den Kopf ftellen; denn Borries hat gerade das Begentheil gethan, wie ic; mir nachzumeifen vorbehalte. v. H. üke, feine Beurtheilung Borries’ auf ein „Lehrbuch ber Regierungs— unſ auf Dem regentlichen Standpunkte“, welches Borries „offenbar Nam perſonlichen Gebrauch des Königs verfaßt hat”, und aus dem 8.9. bolle drei Seiten Citate (S. 318 ff.) mittheilt. Uber es iſt nicht ftatthaft, aus dem Umſtande, daß ſich ein von Canzlei- and copierter Torjo dieſes Lehrbuches unter ben nachgelaffenen Manieren bon Borries befindet, ohne Weiteres deſſen Autorſchaft SU folgern. Für jeden, der die Schreibweiſe und die Periönlichkeit des Grafen Borries nur oberflächlich ennt, muß es böllig aus: 27° be- ı Hofraths Schneider, erftattet hat, und dag Bismarck ‚hat, wenn er in feinen „Bedanken und Erinnerungen“ hannoverſchen Quellen“ fpricht, durch die er Auf⸗ — bes Prinzen Karl Solms nad) Hannober 1866 erlangt habe. Aber v. H. geht zu weit, wenn er dem Naum giebt, dab Mebing ſchon bei der Ernennung des en Minifteriums im October 1865 im Jutereſſe gar im Auftrage Preufiens ein verrätherifches Spiel ge⸗ (0, 2, ©. 295), wenn er ihn befduldigt, er habe 1866 von preußiſcher Seite übernommen und „mit nur zu e ausgerichtet“, Georg V. zum Beharren bet ber under Neutralität zu bewegen, um Hannover jo lange in einem der Wehrlofigkeit zu erhalten, bis es für Prenfen Zeit Maste abauwerfen (S. 296, 319) u. ſ. w. Hier braucht ein iſches Spiel Meding's durchaus nicht vorzuliegen. Dak als Preuße von Geburt, wenn nicht dem Zuſammengehen mit Preußen jo doch einem Neutralitätsvertrage mit Wort redete, ift nur natürlich. Unverftändlic und ber= wird das Verhalten Meding's erft von bem Momente an, auf den König Georg in entgegengejegtem Sinne zu wirken es war gewiß ein Unglück fir dieſen, daß er bon dem ni in Göttingen gefahten Beihluß, Meding durd den Bolizeidirector von Engelbrechten in Goslar internieren zu wieber abfam.‘) v. 9. ſchon bei der Beurtheilung hannoverſcher Perſön⸗ ‚eine ſichtbare, durch das vorliegende Actenmaterial nicht ete Voreingenommenheit, fo wächſt feine Befangenheit, ſobald um Preußen handelt, An allen Enden und Eden blickt Abneigung gegen Breußen und jeine Staatsmänner durch, I wittert er veritedte, auf eine unrechtmäßige Einmiſchung in gerichtete Abfihten. Man begreift ja ohne Weiteres, daß der ehe— malige hannoverſche Offizier, der Mitlämpfer von Langenfalza, ee —— 96. 9. weiß nur (IT, 2, ©. 405), ber König habe Meding leder nad) Hannover zurücjciden wolen. Wenn dv. H. biefen Belhluf des Königs darauf zurüdführt, daß er von ber-allgemeinen ung gegen Mebing Kenntnis erhalten habe, fo fennt er da8 eigentliche Motiv des Königs nicht. \ reise nike estitel $ ae en Anka { Hin feinen Tepten BebenSjahren in Beyg Sitmeigung unb-gthmeigumg; zwiſchen Vertrauen tſam bitte und hergeſchwankt. Er hat 1819 das Sur erlernen Er hat s werde nie auf eine Solleinigung mit Preußen und hat dann doch bei habe, Urfprungs war. Mieberhoft (I, 2, ©. 296, Veen er, ohne jedoch einen Gewährsmann zu nennen, ig habe die Vorzüge des Zündnadelgewehrs in vollem Maße ? hätte Daher gern die hannoberſche Armee bamit aus— ‚Habe ſich in der bezüglichen Commilfion energifd dafür en. Bon der Einführung ſei denn aud nur deshalb genommen, weil vom den Ständen die Bewilligung der Selbmittel nicht zu erwarten geweſen ſei. d. ©. ift bier aber er falſch berichtet eh erfolgt feiner Phantafie. Mir liegen bie u eines Mitgliedes jenerCommiffton vor, wonach die Vor⸗ für das feit 1857 zur Einführung gelangte fiebenzligige eine jo große geivefen fein foll, daß fein Offizier es tönnen, an ber Vortrefflichfeit desſelben zu zweifeln, ach das Zündnadelgewehr gerade aus dem Grunde feine gefunden habe, weil es das der Preußen geweſen jei. Wenn age noch einen Zweifel laſſen Fönnte, jo wird er durch bes Generald von Franſecky gehoben, ber im Herbit als Commandeur der oldenburgiich-hanfentiichen Brigade an m groben hannoverichen Truppenmanövern theilnahm. Darnach ig Georg fich gegen Franſecky jehr mißbilligend über das jen preußifchen Weſens in bie oldenburgiſch⸗ hanſeatiſche ee und über die Einführung des Zündnadelgeiwehrs, das eine Eorgang Blegeunizauitare Waffe fei, ausgeiprochen.1) Ebenſo zweifelhaft fteht e$ um bie Behauptung v. H.’5 (IL, 1, ©. 896), König Georg habe während des öfterreichifchsfrangöfifchen ftrieges 1859 den preußifchen Prinzregenten erſucht, ſich als Bunbes- überfeldhere an die Spige der gefammten beutjchen Heeresmacht zur 1) Denkwürdigkeiten des preußiihen Generals der Infanterie &. ». Sranfedy, 1901, ©. 269. sah J——— F Hi 425 er, angeregt hat, daß Preußen dann die Sache gebracht, aber von hannoverſcher Seite eine e erhalten Hat. Die Angaben Meding's, auf nn immer Verlaß ift, Haben Hier bie volle pindhos für ſich, während das Verhalten des le. Am. auch bei diefem Unlafje nicht umhin, Preußen has am Zeuge zu flicken. Er behauptet einmal, der Unftern, ber m Heirathöproject gewaltet habe, ſcheine Bismard Verau— egeben zu haben, feinem königlichen Herrn die Geſinnung iR — gegen Preußen zu ſchildern, obwohl für eine hi g nicht der geringfte Anhaltspunkt vorliegt. Sodann 58, * auffallenden“ Widerſpruch zwiſchen dem zuvor⸗ Empfang, ber dem Prinzen Albrecht im Sommer 1865 auf e a zu Theil geworden ſei, und über ben dieſer bie vollſte g ausgeſprochen Habe, und. einer jpäteren Äußerung König „er hätte doch wenigſtens erwarten können, daß ſeine ide anftändig behandelt würden“. Als ob dieſe de3 Königs Wilhelm ſich auf den dem Prinzen Albrecht eil gewordenen Empfang beziehen müßte. Ich will Hier nur ‚ baß auß qut beglaubigter hannovericher Quelle ein anders Biker, bie Berfon des fpäteren Kaiſers Friedrich betreffenber Vorgang Mb der Seit Kurz wor 1866 verlautet, der obige Nußerung aller- verſtundlich erſcheinen läßt. Ne mehr num v. G. den König Georg und Hannover von Vorwurfe unfreundlicher Geſinnungen gegen Preußen zu ent: (dien bemüht ift, um jo mehr Vorwürfe ſchleuderi er gegen bieies. bigt er Preußen wieberholt, daß es 1842 die Verhandlungen den Zollanſchluß höchſt verwerflicher Weile mit der Frage der Thronfolge bes blinden Seronprinzen verquidt, und daß in Ya maßgebenben Streifen Berlins eine Partei exiftiert Habe, „welde (ad; Ernft Auguſt's Tode eine preußiſche Regentſchaft einfegen dallte, mit deren Hülfe fie hoffte, den Zollanſchluß Hannovers zur Stande zu bringen“ (1, ©. 472, 500). Thatiächlich hat ſich gerabe er hannoveriche König mit dem Gedanken an eine preußifche kegentichaft unter Übergehung feiner eigenen Brüder, ber Herzöge Om Suffer und. Cambridge, getragen. Ernſt Auguſt hat, was +9. ganz bverichtveigt, 12) ernite Zweifel und Bebenten wegen ber tegierungsfähigfeit feines Sohnes gehabt und ift erft durch bie en Gutachten hannoverfcher und preußifcher Juriſten | ee 1) Erft im 2. Bande (S. 160) führt v. H. en passant eine luherung Eruft Auguſt's an, aus der hervorgeht, daß dieſer noch rg vor feinem Tode die Möglichkeit von Zweifeln an der Regierungs⸗ ü des Sronprinzen zugab. 427 1 cichtswintel. Sorgfältig regiſtriert er bie Kuperungen "3, des Münchener Gefandten von dem Kneſebeck und ten, int denen ber Argwohn vor Preußens Vers zum Ausdruck kommt, Doppelt berbächtig wird ihm in biefer Hinſicht feit ber Ernennung Visward’s zum 4 en. Bald ruft er denn auch mit Genug⸗ Es Steht jetzt unzweifelhaft feit, daß der preußifche von vornherein fein Abjehen anf die Annexion Hannovers ee (U, 2, ©. 294). Die Beweiſe für biefe Behauptung fucht 0.9. in ben Depeſchen des hannoverſchen Gefandten im Berlin, von Stodhanfen. Nach vd. H. hätte Stodhaufen Ihon am 23. Mat 1865 „aus zuverläffiger Duelle" melden Fönnen, daß für den Fall eines Frieges mit Öfterreich preußiſcherſeits bie Occupation Hannovers ber übrigen angrenzenden Staaten Mecklenburg, Oldenburg der Hanfeftäbte durch ein preußiſches Corps feft befchloffene jei. Nur wenn bie Regierungen biefer Staaten unverzüglich e Militär und Marineconvention im Sinne derjenigen Zuger iffe, die Preußen eben damals von Schleswig-Holftein ver— — abſchloſſen und auf die diplomatiſche Vertretung nach (, würde es nad) der Meinung feines Vertrauens⸗ vielleicht moöglich ſein, das Unheil abzuwenden (IT,2,S,250). it berichtet Stockhauſen aber mir, fein Geiwäptsmann pte zu wiſſen (pretend savoir), daß in beit gedachten : bie Occupation Hannovers u. ſ. w. beſchloſſen werden e (serait ögalement décidée). Won einer feit beichloffenen Sache iſt mithin keine Rede; ſie ſoll vielmehr — ein himmelweiter ſchied — erſt noch beſchloſſen werden. Und wer iſt denn ber jo zuverläffige Gewährsmann? Stockhauſen nennt ihm nicht, aber er fchilbert ihn im Gegenfag zu v. H. als eine zweifelhafte Streatur, ‚die vielleicht bon preußiſcher Seite vorgejchiett ſei, um durch ſolche mnispollsvertraufiche Infinuationen Hannover in Schreden zu jegen und dahin zu bringen, daß es die von Preußen gewünſchten Yugetändniffe gutwillig einräume! Ebenſo hinfällig find die von dem Verfafjer aus der Depeihe Stodhaufen’s vom 5. October 1865 (S. 29 f.) gezogenen Schlüffe. Hiernad; ſoll Bismarck ſich kurz vorher in einer vertraulichen Sikung der Marinecommilfion des Abgeorbnetenhanfes dahin ausgefprochen haben, daß er gleich ben Vollsvertretern die Ginheit Deutſchlands berzuftellen wünfche. „Aber ich ftoße babei auf ein ernftes Hindernis, den Sronprinzen bon Hannover, jedoch hege ich das feftefte Wer- ‚frauen, Daß ich trogbem meine Abfichten durchſetzen werde." Leider liegt mir dieſe Depeiche des hannoverſchen Geſandten nicht vor; ich fan alſo wicht conftatieren, ob v. ©. feine Quelle richtig citiert, ind ob Stodhanfen, der natürlich in der vertraulichen Commiſſlons⸗ | —P im würde, wenn er durch den Sturz des popmlären das Sand don Neuem in Unruhe und Verwirrung S. Simone hatte Bismarck, vorausgejegt, dab er verfucht hat, deun nicht ſchon aus inner» n Aulaß genug, auch in deu benachbarten Staaten e Minifterien als eine inbirecie Stüße für das ve Miniſterium zu wünjcen? Iſt e8 gerechtfertigt, und re alle Noth und obendrein mit ſolch' apodictiſcher der diaboliſchſten Anichläge zu besichtigen ? ‚ebenfo ſchwachen Füßen ftcht Die weitere Unterftellung aß die preußischen Neutralitätsverhandlungen mit Hannober jahr 1866 nicht ehrlich; gemeint gewefen feien. „Bismard’s b Trachten war nur barauf gerichtet, das Meine Nahbar- und die anderen Staaten, die im Machtbereich Preußens Lagen, je in einem Zuſtande ber Wehrlofigkeit zu erhalten, bis es die Maske abzuwerfen“ (S. 296). Es ift aber nur eine ſubjective, durch nichts zu beweiſende Anficht, dab Preußen mit Hannover auf ber Bafis unbewaffneter Neutralität abge- en Vertrag nicht refpectiert haben tolirde. Eine Probe auf as 6 bat eben nicht gemacht werben Lönnen, denn Hannover ja den von Preußen betriebenen Abſchluß des Neutralitäts- r in ber zweiten. Hälfte Mai ad calendas graecas vertagt. 5 Preußen dann, nachdem inzwifchen die hannoverſche Regierung u der ausdrücklichen Erklärung Preußens von 20. Mai, einen 2) Das von Mebing veranlaßte Erſcheinen des Hofraths Schneider auf ber Marienburg am 20. October 1865, einen Tag or der BVeeibigung des meuen Minifteriums, weldes v. 9. ala beſonders gravierend“ anficht, kann garnichts für eine von verſuchte Einwirkung auf ben Mintfterwechiel beweifen, ba e Minifterlifte längſt feftitand, mindeſtens feit dem 9. October. ». 9. die angebliche Außerung Georg's V. zu Bacmeiſter, er „in Noth“, auf den von Preußen zu Gunften eines Cabinets- | ausgeübten Druck bezieht, fo ftellt er ben König in ein Ammerliches Licht. Als ob Georg V. ber Mann geweſen wäre, ſolchen Drud auf ſich ausüben zu laffen, num gar von Preußen! eigentlichen Beweggründe für den legten Miniſterwechſel, bie +9. fo bumfel ericheinen, Liegen ganz einfach in der Abneigung des Önigs gegen das bisherige Minifterium. Georg V. hat damals — bezeugt, daß dasſelbe ihm immer unbequem geweſen ſei, Mb daß er die Zeit geradezu herbeigeſehnt habe, wo er es los derden Könnte. vom 14. Mai vor der Mbficht verpflichtung einzugehen, verſtündigt. faſſung Einſpruch eh Nah v. Minifter Graf Mensdorff die Ba 1 willen laſſen, daß die ganze 2 .. 9. beftreitet S. seat) min underwerthete Aufzeichnungen eines dv. H. folgt im ber Hauptfadhe 3 dv. d. Wengen den Angaben ber Selb wird man über den Gang ber dann jeben können, wenn bie o unzugänglich geblieben find, an bas 2 zu bem Bundesbeſchluſſe vom 14. Juni mits Bun bie sim Außwege: eh tral zu bleiben, aufs Stärkfte und Unzweidentigfte am — und Preußen Hätte jedet Vorwand zu der Sommation ‚Juni gefehlt. ſolches Verhalten ift denn aud in dem enticheibenden nfeil vom 12. Juni, in dem über da8 am Bundestag ab» die Borfrage, ob Gefahr vorhanden, bei ber Abftimmung tages verneinend entſchieden war, „benjenigen Bundes— wei bon ber Wirklichkeit der Gefahr überzeugt find, nen bleibt, gemeinichaftliche Vertheibigungsmahregeln unters er zu berabreden”. Gin Blick auf die Wiener Schlußacte aber, daß dieſer Artikel fich lediglich auf den Hall bezieht, das Bundesgebiet von einer auswärtigen Macht feindlich wird“. Er fann aljo in feiner Weife auf 1866 An— finden. — 3) Man wende nidt ein, daß dies eine tterflärung des Bundes geweſen wäre. Bankerott war ber ‚allerdings von den Momente an, wo Preußen und Öfterreich zum ſtriege gegen einander anfchiekten. RK en Umftand ansgefchtviegen und ihn überhaupt 18 gegen jebermann, mit einziger Musmahne d. 98 — » Armee in Sübbentichland, wenn fie ein volles Jahr 1? Die bayriiche Negierung würde fich fchön bedankt er ſolchen Umſtänden fich eine für die weiteren Kriegs— garnicht mehr in Betracht kommende Armee als unnütze ft. Mie anders, wenn die Hannoverauer nad; 6 bis ‚ber in den Kampf eingreifen durften. Dann blieben fie ‚olle Bundesgenoffen, die bei der Beendigung des Krieges in’s Gewicht fallen konnten. Es heißt dem Könige eine jehr große Unüberlegtheit — gelinde gefagt — zutrauen, m annimmt, dab er Dammers troßzdem von vornherein hätte, das Angebot von 6-8 Wochen auf ein Jahr aus Wenn Dammers, der die Sachlage doch auch zu überſehen ſich in Gotha zu einem ſolchen Anerbieten verftieg, fo feine Erklärung darin, daß er, was auch v. H. (©. 490) feine Zufiherungen garnicht ernſt meinte, ſondern die dupieren wollte. Daß and) der König dies a priori be= igt haben folfte, ift doc wohl ganz ausgeſchloſſen. meint nun, es komme wenig darauf an, ob ber König e Zugeſtändnis gemacht habe ober nicht, Wir meinen eilt, daß ſehr viel daranf anlommt Wenn es überhanpt | Be der Hannoveraner war, fi auf Unterhandlungen eins , fat unaufhaltſam durchzubrechen, jo bezeichnet gerabe ber ig einer einjährigen Nichttheilnahme an den Feindſeligkeiten Sen nfang einer ſchiefen Ebene, die zum Verderben geführt hat. fe Hannover nun einmal zur Unterhanblung bie Hand bieten, Fo mußte ihm Alles daran liegen, baldmöglichſt darüber in's Reine | au fommen, ob Preußen fich Überhaupt auf annehmbare Bedingungen einfaffen wolle. Dit dem Zugeftändnis der fir Hannover felbft ganz umacceptabelen einjährigen Nichtiheilnahme an den Feindfelige keiten aber hat Dammers die Verhandlungen ſelbſt auf eine Irreale Dafis Hinübergeleitet und Preußen eine Handhabe geboten, wie es fie ſich beffer und bequemer garnicht wünfhen konnte, um die Ver— Handlungen bis dahin, daß ein Temporifieren nicht mehr nöthig war, in die Länge zu ziehen. Es liegt alſo Mar zu Tage: hat Dammers das Zugeftändnis auf Grand einer königlichen Antorifation gemacht, und die bei dem Abdruck von Actenſtücken, wie den em Staats» und Cabinetsminifter Grafen Münfter und Geueral Grafen Neidharbt don Gneifenau über nftelfung als Oberbefehlshaber ber hannoverichen Jahre 1814 gewechfelten Schreiben, mit Iobenswerther, Haſſell abſtechender Sorgfalt verfahren, einige Irrihlimer Es iſt nicht vichtig, dat der Herzog vom Kambridge, (gouberneur und fpätere Vicefönig von Hannover, mit fage, die Legionsofficiere im Allgemeinen mit einem in die hannoverfche Armee eintreten zu laſſen, in auf energiihen Widerſtand geftoßen wäre. Wielmehr werſchen Minifter in London, Grafen Münſter, daß ig ber Legionsofficiere genam nach den Vorichlägen und feines militäriichen Berathers, des Generale J Grafen von der Decken, erfolgte. Es trifft alſo daß einflußreiche hannoverſche Offiviere hinter dem Rücken 98 in London zu Ungunſten ber Begionäre operierten und sin williges Ohr fanden. Überhaupt will mir das Urtheil der ‚über bie angeblichen „großen Mißgriffe“ ber hannoverſchen bei der Placierung der Legionsofficere als zu hart —— Meben der Legion eniitanden als neue jpecifiich hannoverſche Truppenkörper in den FFreiheitöfriegen die fogenannten hannoverian Aoyies, die hannoverfchen Formationen. Auch ihrer Organifation enden bie Verfaffer volle Aufmerkfamfeit zu; ſie Schildern ums deren Entftefung und Eintheilung, fie erzählen die friegeriihen Greigniffe, Gorrefponbenzen des Herzogs mit dem Priuzregenten e ober, tie Gichart und felbft v. Haffel, bereits haben.‘ Es iſt in ber That erſtaunlich, was v. &. Werke zur Aufklärung ber militärischen und poli— vor und bei Langenſalza geleiftet hat, welche ſich ! ‚Sands mder, durch Zwiſcheufälle aller Art, Jrrthümer, Mipverftändniffe, abfichtliche Täuſchungen und, Hinz des Gegner u. ſ. w. zu einem Chaos fonbergleichen, zu Combdie der Serungen“ geftaltet haben. Freilich Tann es bei Nebel, in ben viele Vorgänge durd die Unficherheit erläffigteit ber ſich häufig widerſprechenden Überlieferungen, ie bei aller Fülle des neuverwertheten Materials doch wicht enpfindlichen Lücken u. ſ. w. gehüllt find, nicht ausbleiben, Combinationen und Folgerungen 2.3 nicht zu zweifel⸗ Gewißheit zu erheben find. Das gilt vor Allem bon den n auf hannoverſcher Seite. So wird die Annahme 2.'8 „daß König Georg zu dem Umſchwung feiner Politik in Hälfte des Mat wejentlich durch die vom bem Prinzen Solms überbradten, die preußiſchen Zufagen weit fiber: | enben Verſprechungen Oſterreichs, fpeciell durch das Angebot Br Vergröherungen bewogen ſei, ſchwerlich aufrecht zu ‚halten fein. Für dei, der den Charakter bes blinden Königs ans ber Fülle feiner Briefe ftudiert hat, ift es undenkbar, daß er feine Bolitik im Jahre 1866 durch Vergrößerungsgelüfte Habe beſtimmen laſſen. Mag ihn immerhin, wie wir von v. Haffell (U, 2, S. 261 f.) ‚erfahren, ein Jahr vorher der Gedanke einer friedlichen Nücs eriwerbung einer alten hannoverſchen Provinz wie Lauenburg geloct habenz bie Idee, fich jozufagen dem Meiftbietenben zu ders Taufen, lag ihm 1866 wahrlich fern. Es fteht auch garmicht feſt, An welchen Umfange Ofterreich wirklich dem Könige Vergrößerungen angetragen hat. Meding's Angaben über den Juhalt des Hands ſchreibens Kaiſer Franz Joſeph's an Georg V. Fönnen bei ber Unzuverläffigfeit diefes Autors faum Glauben finden, obenbrein 449 bie Möglichkeit auf der Hand Tiegt, daß Prinz Solms gung des kaiſerlichen Schreibens aud) ausdrück⸗ - mändt fiche Aufträge, fei es vom Kaiſer, ſei es von Graf borff gehabt Hat. Da; Solms in Hannover Andeutungen em Vergrößerungen des Welfenreiih® gemacht hat, ſcheint chen — auch v. Haffell giebt dies (I, 2, ©. 340) zu — es x mithin bloß, ob er es im Muftrag oder auf eigene auft geihan hat. Gewißheit barüber wird, wenn überhaupt, nur aus Öfterreichiichen Archiven au beſchaffen fein. Bon ben Vorgängen auf preußifcher Seite, die mir durch v. L. nicht völlig aufgeklärt zu fein ſcheinen, nenne ich neben der Frage, F wen bie Verantwortung wegen bes Mifverftänbniffes des efchen Telegramms fällt, hier nur die Mifftonen bes Generalabfutanten v. Alvensleben und des Oberften v. Doering in hannoverſche Hauptquartier am 24.25. bezw. 25.26. Iunt. \ Aldensleben’3, der doch nach Bismarck's Telegramm an ‚ben Herzog bon Goburg dom Mittage des 24. Juni (v. 2, S. 247) -abgefandt war, um über bie preußiſcherſeits für die Nichttheilnahme an ben Feindſeligkeiten während eines Jahres geforderten Garantien zu verhandeln, Fällt e8 auf, daß er von biejer Baſis ganz abge gangen ift, und als fie von hannoverſcher Seite wieder auf's Tapet wurde, feinerfeits Schwierigkeiten erhoben hat.3%) Leider findet fich bei den Berliner Acten weber eine Juſtruction für Alvens- Teben noch ein von ihm eritatteter Bericht über die Ausführung jeiner Miffion. Das preußiſche Material reduciert fich hier viel— mehr auf die beiden im Laufe des 25. von Alvensleben nad Berlin gerichteten Telegramme, die aber jo unpräciſe wie nur möglich find und in Berlin zunächſt ganz faliche Vorftellungen über bie Dauer des bon Alvensleben abgejchloffenen Waffenftillftandes fen mußten. Da nun auch auf haunoverfcher Seite kein zuberläffiges Material zur Miffion Alvensleben's vorliegt,37) fo bleiben bie Details derfelben vorberhand in Dunkel gehüllt 36) Siche das Telegramm Alvensieben’s bei v.%.-%., S. 261. d. 2, nennt (S. 260) als „eigentliches Ziel von Alvensleben’s Sendung die Grzwingung ber Gapitulation. — 9) Man tft bier im Mefentlihen auf bie Angaben Meding's und Dammers' angewwiefen, die aber beide bei den Verhandlungen zwiſchen dem Könige und Mivensleben nicht zugegen geweſen find. Woher von Haflell jeine übrigens jehr bürftigen Details (U, 2, ©. 522) hat, giebt er nicht an; auch find fie offenbar ganz unrichtig. Wie kann v. H. den König nur erflären laſſen, er habe Alles, was man bon ihm verlangte, zugeftanden? Der König Hat garnicht 1901. 29 Brief ein Angebot nicht enthalten habe, nicht viel a Sangenfalza begab, der Anficht gewefen fein follte, das Angebot _ eines Bänduiffer beftehe auch nach dem Ablauf der von Bismard Friſt noch zu Recht, und daß er dem Könige t al$ voll zu Recht beftehend gentacht haben follte ® Sollte es fo ganz ausgeſchloſſen fein, daß Doering, wie König ‚Georg in feinem bekannten Briefe an den Canddroften von Hammer» ftein dom 26. November 1866 behauptet Hat, ber Verlefung feiner Sgnftruetion die Mittheilung vorausgefchikt Hat, daß fein Aufteag, in Tegter Stunde noch einmal ein Bündnis anzubieten, thatfächlich hinfällig geworben jei, da Falckenſtein's Truppen bereits den Befehl — erhalten hätten? Jedenfalls kann ich nicht finden, daß S behauptete Differenz zwiſchen dem Briefe König Georg's 1b dem Berichte Doering's vom 24, December 1866 befteht. Dit 8 richtig, daß dieſer nachträgliche Bericht Doering’s durch die Veröffentlichung jenes Briefes in der Preſſe veranlaßt worden tft, wie 2. annimmt, jo wäre ja garnicht zu begreifen, warum Doering Die feiner Erinnerung twiberfprechenden Behauptungen des Königs nicht ausdrüdlic zurüdgewiefen hat. Das Schweigen Doering’s muß den Eindruck erwecen, als ob er gegen die Nichtigkeit der Darftellung Georg's V. nichts einzuwenden gehabt und nur bie veiteren Details der Unterredung habe richtigftellen und ergänzen zuollen.2) Qui tacet consentire videtur. Ubrigens ift die Frage Soon Feiner großen Bebentung, da König Georg das Bündnis Sweifellos in jedem Falle abgelehnt haben würde Wenn man alfo auch des Öfteren Veranlaffung hat, v. Lettow zu wiberfprechen, fo muß doch rückhaltlos anerfannt werden, daß er überall das erntlichfte Beftreben nach unbefangener und objectiver Behandlung zeigt: Er geht durchaus nicht baranf aus, das Vers Salten Preußens zu befchönigen, vielmehr Abt er felbft an ben 33) ».Hafjell jcheint den Brief König Georg's vom 26. Nov. 1866 nicht zu kennen. Gr referiert über den Verlauf der Audienz Doering’s (©. 535) nur nad) einer Mittheilung des Legationss Dates Aubloff, der bei der Audienz zugegen geweſen fei, vom 12, Februar 1867, Diernad hätte Doering „ſchließlich“ erklärt, “28 wäre von feinem Einfluß, ob bie Vorſchläge angenommen Inürben ober nicht. General von Faldenftein hätte Befehl, jeden- Falls anzugteifen. Das würde fir Lettow's Anſicht, daß ber Seönig den Verlauf irrthümlich bargeftellt habe, ſprechen. Auch 20* e annoverſche Armee commanbiert hätte und ein Gneifenau ſein 8 ‚wäre, würden fie nach Zangenfalza für die Capitu— re Ia, weiß denn v. 9. nicht, daß ſich Blücher nach der Schlacht von Jena ohne alle Nüdfiht auf den Zuſtand eir von denen die Hälfte in Folge der Strapazen, 8 Mangels an Nachtruhe und an Nahrung unterwegs liegen blich, ed durchgeſchlagen hat? Ganz zweifellos würde Blücher nach Sangenjalza den legten Mann und das legte Roß auf's Spiel er um ben Durchbruch zu erzwingen und ben weiteren lauf des Feldzuges, von dem doch das Schidfal Hannovers ‚und feiner Dynaſtie offenfichtfich abhing, günftig zu beeinflufien. Den Beihluß unter den Schriften über das Jahr 1866 macht eine Brofchüire des Verfaflers der „Beichichte der Kriegsereigniſſe wiſchen Preußen und Hannover 1866*, Fr. von der Wengen. 20) Die neueſte Schrift des verdienten Autors ftellt fich als ein Sonber- abbruc feiner in den Jahrbüchern für die deutſche Armee und Narine“ veröffentlichten Beipredhungen über den Schlußband von Haffell und tiber das Werk von Diebitfh dar. Bon der Wengen beinängelt an beiden namentlich, daß fie zu viel Gewicht auf die Nusfagen von Dammers legen, au benen er feinerfeits bie ſchärfſte Kritik übt, Es wird W. darin zuguftimmen fein, daß das Ver— halten Dammers in Gotha ein fehr zweideutiges, daß fpeziell fein DVenehmen gegen feinen Mitbevollmächtigten, den Major v. Jacobi, ein umberantivortliches geweſen ift, und daß Jacobi eben durch diefes Benehmen von Dammers großentheils gerechtfertigt bird. Wenn aber W. den perfönlichen Mittheilngen Jacobt's, die doch melft aus jpäterer Zeit herrühren, ein meitgehenbes Vertrauen ſchenkt, fo ift zu betonen, dab auch Jacobi durchaus Bartei ift, und daß allen Parteiausſagen gegenüber eine gewiſſe Meferne am Plage ift. Wo die Ausfagen von Dammers mir durch diejenigen Jacobi's zu coutrolieren find und umgekehrt, it e Außerft Schwierig, den exacten Thatbeftand zu eruieren. d. db. W. neigt wohl überhaupt dazu, den Werth der ihm von ben verſchiedenſten Seiten ertheilten Auskünfte hier und da etwas zu hoch einzufhägen. Seine nenefte Schrift hat aber jebenfalls das Gute, dab fie uns in einer ganzen Reihe von Ginzelfällen die Gewährsmänner nennt, auf welche ſich v. d. Wengen bei feinem Hanptwerfe geftügt hat. Freilich bringt er aud) diesmal wieder mancherlei neue und z. Th. interefiante Angaben, ohne feine Quellen zu nennen. So erzählt er uns, daß Graf Blaten nach dem Confeil vom 40) Der letzte Feldzug der hannoverſchen Armee 1866, Berlin 1901. A. Bath. 79 ©, 457 zu Brunde liegenden Motive zur Anſchauung zu bringen. Bär zeigt, wie die hannoverſche Negterung als die „durch bie Füſtenlage und Größe bes Bandes herufene Vertreterin ber Intereſſen der Nord⸗ feeftanten“ mit am erften bie, politifche Wedeutung der Flotten⸗ gründung erkannt hatte (S. 10 f.), wie fie eine führende Nolle bei ber Verwaltung der Nordſeeflotte anftrebte (S. 88 ff.), eine folche für einen Augenblick and dadurch erreichte, daß ihr die gefammte Verwaltung der Flottenangelegenheiten in ber Nordſee übertragen werben follte, wie ſich aber dann die Verhandlungen wieder zerfehlugen; wie die fpäteren Bemühungen, einen Norbfee-Flottenverein aus den an einer Nordſeeflotte intereffierten Staaten zu bilden, nicht zum wenigften an der Nivalität Hannovers gegen Preußen ſcheiterten (S. 195-197), ımd wie jenes dann nicht mehr vermochte, ben Untergang ber Flotte abzuwenden. In welchem Grabe Hannover auch in biefer Frage von dem Argwohn gegen Preußen beberricht wurde, ergeben die bon dem Verfaſſer mitgetheilten Worte des Geh. Legationsraths Neubourg vom 13. Februar 1852: „Hannover würde eine Betheiligung Preußens an der Nordieeflotte nicht nur nicht gern fehen, fonbern es würde vorgezogen werben, die Flotte zu Grunde gehen zu Laffen, ehe man bie Hand dazu böte, daß der mäditige Nachbar in der Theilnahme an einer Anftalt, die von dem entichtebenften Einfluffe anf bie Entwickelung unferer ganzen Zukunft bleiben dürfte, die Mittel vermehrte, um Das enblihe Biel alfer breußifchen Politik, die allmähliche Einverleibung Hannovers, zu erreichen“ (S. 196 ff., vgl. auch S. 148), Freilich dachten wicht alle Hamnoverjchen Staatsmänner fo (. die Auferungen bes fpäteren Striegsminifters v. Jacobi S.148 Anm., des Bunbestagsgefandten ©. Bothmer S. 197 Anm.) In den zahlreichen Beilagen druckt Bär aud einige Berichte © Bundestagsgefandten von Bothmer, ein Schreiben Bismard's “ar den Staatsminister v. Schele vom 27. Upril 1853 und andere on biejen gerichtete Schreiben ab. se =) In Einzelheiten bin ich nicht mit Bär einverftanben. Wenn 8. &.97 bemerkt, Preußen habe bie Übernahme ber flottene Verwaltung durch Hannover auf ſechs Monate ohne Kündigung, aber ein fofortiges Aufhören des Verhältniſſes bei Eintritt einer Neuen Gentralgewalt gewünfht, fo tft das kaum richtig. Laut der Bär Anſcheinend unbekannt gebliebenen Note bes preußifchen Minifters Des Auswartigen v. Schleinig an den Vorſitzenden des Verwaltungs— zaths d. Bodelſchwingh vom 30. September 1849 wollte Preußen Don einer Beichränkung der Übernahme ber Flottenverwaltung end Hannovers auf ſechs Monate nichts willen; als Termin *iner etwaigen Nüdgabe der Verwaltung könne preußifcherfeits ehe — IV. zu überwachen. Ein ba aus ber Ansführung feines Auftrags entjprangen. ‚erhält er uns auf bem Laufenden über die Schidjale der n en Prinzeſſin, ihren Eheſcheidungsprozeß und ihr weiteres erhalten zu ihrem Tode (17. Auguſt 1821). — Wichtiger für die. eigentlich hannoverſche Gejchichte find die Verhandlungen mit dem römifchen Stuhle über das Concorbat, mit denen Ompteba jeit Anfang 1817 beauftragt wurde. Auch über dieſe unterrichtet uns ber Verfafler eingehend aus den Berichten Ompteda's. Wir ‚lernen aus ihnen mandes Neue; vor Allem erfehen wir, dad O. leinesiwegs bie ungünftige Beurtheilung verbient, welche ihm in x Werke „Zur Geſchichte der römiſch-deutſchen Frage" zu Theil wird, daß e3 vielmehr an dem ihm als Legationsrath mit gebenen ehemaligen Stantsrechtsichrer Leiſt lag, wenn bie | pen eine ungünftige Wendung nahmen. Es war DO. nicht befchteben, biefelben zu Ende zu führen, ein früher Tod raffte ihn am 16. März 1819 hin, che ihm die Gelegenheit geworben war, feinem Baterlande entſcheidende Dienfte zu Leiften. Eine kurze Erwähmmg verbient endlich noch Die Selbft- ie des Freiherrn Langwerth von Simmern.d6) Auch v.©. iſt bereits mehrfach Fitterariich hervorgetreten; er hat 1872 Betradh- ungen zur Vorgeichichte des neuen Deutichen Meiches „Won 1806 bis 1866” betitelt, 1880 ein Werk über „Öfterreich und das Reich im Stampfe mit ber franzöfiſchen Revolution bon 1790-1797” berausgegeben, fpäter jeinem Freunde und Schwager Friedrich von Mlinggräff in dem zweibändigen Werke „Aus der Mappe eines berftorbenen Freundes” ein ſchönes Denkmal gefegt, und aud) fonft Mancerlei gejchrieben. Cine gejchichtlihe Rolle hat v. ©. alfer- dings zur Zeit des Königreichs Hannover nicht geſpielt. Aber feine GSelbftbiographie enthält manche hübſche lulturhiſtoriſche Schilderung, mandes feine und treffende Mrtheil über Land und ®ente. vd. ©. fteht als halber NhHeinländer der nieberfächfifchen Urt Freier und unbefangener gegenüber. Gerade bas befähigt ihn 46) Ans meinem Leben. Grlebtes und Gedachtes. Bon Heinrich Freiherr Zangwerth bon Simmern. Erfter Thäl. In ber Erwartung. Zweiter Theil. Nach dem Sturm. Berlin, Behr 1898, VIII u. 294 bezw. 288 ©, Geftiüfts-Beidit Hiſtoriſchen Vereins für Niederſachſen eritattet dom Vorſtand (29. October 1901). — — Im abgelaufenen Geſchäflsjahre find Veränderungen im Borftande nicht eingetreten. Won ven Mitglievern verloren wir 6 durch den Tod, 17 durch Austritt; 33 neue Mitglieder traten bei, ſodaß die Gefammtzahl von 401 im Borjahre auf 410 geftiegen ift. Borträge hielten im Laufe des Winters: 1) Here Archiv-Hülfsarbeiter Dr. Loewe: „Die neuere Yreufifche Berwaltungsgefhichte”. 2) Herr Mufeumspirector Dr. Schuchhardt: „Bolts- burgen und Herrenburgen”. 3) Herr Geheimer Negierungsrath Dr. A. Müller: „Syralus und feine Ruinen“. 4) Here Profejjor Dr. Weife: „Johann Carl Bertram Stine im Lichte neuefter Forſchung“. 5) Herr Stabtardivar Dr. Jürgens: „Der Loin-Gau. Ein Beitrag zur älteren Gejchichte des Fürftentfums Lüneburg*. | — Da es ſich um das wichtige Gebiet „wiſchen Weſer und — Hambelte, in dem jede alte Vollsburg mit einem € 3 aus ben Römer» ober Franfenkriegen in Beziehung 1, traten noch während der Nusarbeitung fortwährend Frage m auf, die neue Befihtigungen und Heine Grabungen maßten. Das Grgebnis war, daß die durch die Annalen geſicherten Sachſenburgen aud nad ihrer : als eine geſchloſſene Gruppe erjheinen, zu der nur eine große Vollsburg, die Grotenburg bei Detmold, im Gegenjaß ſieht. Diefe erweiſt jih als altgermanifch, und, da ‚der Berg, auf dem fie liegt, no im ganzen Mittelalter „der Zeut“ heißt, damit zugleich als die Zeutoburg, nad) der Tacitus dom Teutoburger Walde ſpricht. Der „große Hünen— ring“ auf bem Zeutberge zeigt leider nur in geringen Spuren ine Felfenmauer von 4 m Stärke, wie fie bei verſchiedenen anderen Boltsburgen der älteften Zeit in Deutſchland bereits erkannt it. Der „eine Hünenring“ aber birgt mwohlerhalten ine ebenio ſtarle Mauer, bei der die Steinklotze in biden Seh gelegt find und Längs- wie Ouerhölger bei der legten Grabung (21. October 1901) deutlich erfannt werden Eonnten. Damit ift die Conftruction, die Caesar (de bello zall. VII 23) für die Mauern der gallifchen oppida befchreibt, Zum erſten Male auch für eine germaniſche Vefeſtigung nach— gewieſen. — Heft VII des Atlas wird im Laufe des November autögegeben werden können. Für die Hiftorifhe Abtheilung des Provinzial: ufeums find nach MWättfeilung des Herm Directors Dr. Reimers in diefem Jahre nennenswerte Erwerbungen mit zu verzeichnen, weil foldhe während der Vorbereitung für die Überfiedelung in den Neubau des Muſeums doch micht hätten untergebracht werden können. Aud in diefem Geichäftsjahte ift die Veröffentlichung der „Quellen und DBarftellungen zur Geſchichte Niederfahfens“ fehr erheblich vorgeſchritten. Im Buchhandel ift erichienen: M.Bär, Abriß einer Verwaltungsgeſchichte des Regierungs- bejiels Osmabrüd. 465 ; Directorium der Königlih Preußifhen Staatsarchive und unferen Patronen, welchen die Herren Fürft Edzard zu Inn Haufen und Knyphauſen, Durchlaucht, zu Lützburg bei Norden, Commerzientath Ernft Meyer und Banquier Eduard Spiegelberg in Hannover beitraten. Der Prüfung der Rechnung von 1900/1901 Haben wieder die Herten Infpector Ahrens und Buchhändler Wolff fi) gütigft unterzogen. — — 1901. 30 wu | 467 Bon der vereinigten laudſchaftlichen Braudkaſſe zu Hannover, 9068, Du Bois, 2. E. Die vereinigte landſchaftliche Brandkaſſe zu Hannover. Hannover 1901. 80, Bon dem Magiftent der Stadt Hildesheim. 71675. Doebner, R. Urkundenbuch der Stadt Hildesheim. 8, Theil bom 1481—1597, Hildesheim 1901. 80, Bon dem Berein für Thüringiihe Geſchichte und Alterthums- mde in Jena. 8841. Dobeneder, DO. Regesta diplomatiea neenon epistolaria historiae Thuringiae 2. Band 2, Theil (1210-1297). Jena 1900. 49, Bon der f. b. Mademic ner Wiſſeuſchaſten zu Münden. 9069. Rigganer, H. Über die Entwidlung der Numismatit und der numismatiichen Sammlungen im 1%, Jahrhundert. Dünen 1900. 40, Bon dem Berein für Mellenburgiiche Geſchichte nnd Alters thumstunde zu Schwerin. 5748. — — Urkundenbuch. XX. Band. 1981—1885. Schwerin 1900. 40. Bon der Geſellſchaft für Pommerſche Geſchichte und Alterthums- tunde in Stettin. 9086. Lemcke, 9. Die Bau und Kunſtdenkmäler des Negierungss Bits Stettin, Heft IV, Der Kreis Uſedom-Wollin. Stettin 1900. 49, Bon dem Berein für nüglihe Forjhungen zu Trier. 9065. Sauerland, H. V. und Hafeloff, U. Der Pialter Erz- biſchof Egberts von Trier. Codex Gertrudianus in Cividale. (Mit 62 Lichtdrucktafeln.) Trier 1901. 40. 9066. Die Steularfeier der Geſellſchaft für nügliche Forſchungen zu Trier am 10. April 1901. Trier 1901. 49. Bon dem Harzverein für Gejdidte und Alterthumskunde zu Wernigerobe. 9067. Jacobs, &. Geſchichte der Schligengefellfhaft Wernigerode 1451—1901. 89, Bon dem Berein für Raſſaniſche Alterthumstunde und Geſchichts⸗ forjehung in Wiesbaden. 9058. Zedler, & Die Inkunabeln Naſſauiſcher Bibliotheken. Wiesbaden 1900. 40, 30* J ä 41 Separat-Conten für die litterariſchen Publikationen des Hiſtoriſchen Vereins für Niederſachſen vom Sabre 1900/1901. A. Zur Herausgabe des Atlas vor⸗ und frühgeſchichtlicher Befeftiguugen Riederſachſens. I Einnahme. der Baarsliebi ber Ii R 5 M— ren ee — Pe 4 en ——* 9 Ft Bom —————— Hannover als 4. Rate 1600 — u An Be laut Epartaffen 6 ln r Der in Summa.... 20BLM 16 4. TI. Ausgabe. An Dr. Schuchhardt zur Erftattung verausfagter Koften Renee 450 154 Velegt hei der Sparkaſſe der Hannoverſchen Kapital Berfiherungs-Anftalt an Zinſen % „ 61, an Kapitalen.uuce soue 58 vr —u Summa der Xusgabe 2031 M 764 „ aller Einnahmen... 2031 „ 76 balanciert und befegt bei Be — der Re — jerungee Anfialt. 08 4, B. Zur Veröffentlihung bon Urkunden und Alten zur Geſchichte der Provinz Hannover. I. Einnahme. Als Vortrag belegt bei der Spartaffe der Hannoverſchen Kapital-Berficherungs-Anftalt Taut —— 4 HM 94 4. Bom Direktorium der Staatsardjive in en 1000 # — 4 Sam Laudesdireltorium ver Provinz Hannover 3000 u — u Bon dein Magiſtrat ber Stadt Hameln..... 1000 m — un An Zinfen laut Sparlaſſenbuch .. 467 u 09, Abgehoben laut Spartaffenbud) und Borjduß - 839 TO n Summa.... 6306 ie 79 4. 473 Verzeichnis der Bereind- Mitglieder und correſpondierenden Vereine und Snftitute. 1. Pairone des Vereins. 1. Provinzialverband von Bannover. 2. Calenberg⸗ Grubenhageuſche Landichaft, 3. Direktorium der Königlich Preußiſchen Staatsardive, 4. Magifirat der Königl. Haupt- und Reſidenzſtadt Hannover. 5. Herren Gebrliber Yünede Hannover. 6. Edzard b ', Durhlaudht ——— ——— 7. Meyer, Ernſt, Kommerzienruth Hannover. 8, Spiegelberg, Eduard, Banquier Hannover, 2. Ehren⸗Mitglieder. Die Herren: 1. Bodemann, Dr., Ober⸗Bibliothelar, Geh. Regierungsrath in Hannover, 2. Frensdorff, Dr., Geh. Juſtizrath und Profefjor in Göttingen. 3. Hänfelmamı, Prof,, Dr., Stadtarchivar in Braunfchmeig. 4. dv. Heinemann, Prof, Dr., Oberbibliothefar und Geheimer Gofrath in Wolfenbuitel. 5. Holtermann, Senator a. D. in Stabe, 6. Koppmann, Dr., Stadtarchivar in Roftod. 7, Kofer, Dr., Geh. Ober+ Regierungsrath, Generalbireltor ber Staats- ardjive in Berlin. 8. Müller, Landesdirector a. D, in Hannover. 3. Borftand. Im der ordentlichen Mitgfiederverfammlung am 18. November 1901 wurden an Gtelle der ausgelooften Borftandsmitgliever Senator a, D. Holtermann in Stade und Pandesbirector a, D. Müller in Hannover, melde eine MWiedertvahl nicht annehmen zu wollen erklärten, Stabt- arhivar Dr. Neinede in Lüneburg ımd Dr. phil, Thimme in Hannover gewählt. Die gleichfalls ausgelooften Mitglieder Profefjor Dr. Köder und Amtsgerichtsrath Siegel wurden wiedergewählt, Den Borftand bilden demmad) folgende Herren: Bremeit. 30. Schmidt, A., Senator. Breslau, 31.8 }, Dr., Oberte 32. on, Dr. phil, Mita: 38. Yriead, Dr.phil, * phil Afiftent. Büdebnrg. 34.0. — —— 85. vd. d. Deden-Offen, Leutnaut. iu dreier, Redalteur. 3. Nobt, Bernh. 38, Weiß, Dr. med., Geheimer Sanitütsrath. Bültum bei Bodenem, 39. Bauer, Tehrer. Cammin in Ponrmern. 40, Marquardt, Sceminarbirektor. Kelle. 41. Bibliothef d. Nenlgyimmafiums. 42. Bot 2 ltage, Gr Majo 43. Date Fabrifbefig ser. 4. ir der höheren Wãdchenſchule. 45. Denide, Oerbiirgermeifter. 46. v. gemen Staatsminifter a. m — Faftor. jerhans, Dr. med,, Kreis · ud, Santarera, 'r, med, 50. iR Ma be, Dber - Jandes- Golmar im Elſaß. 60. Ben ter u Dr, a — bei Clenze. 61. v. d. Kneſebeck, Werner. Curhaven. 62. Keetz, Wilhelm. Diepholz. 63. Kinghorſt, W,, Präparanben- Lehrer. Döhren b. Öannover, *64. Voß, Paftor. Dreöden, 65. v. Dafjel, O., Hauptmann. 66. v. Sein A "Se, General der Infanterie a, D., Eye. 67. v. Klend, Major a, ®». Düheldarf. 68. Fint, Dr, Archivaſſiſtent. Ebergötzen b. Göttingen, *69. Fundling, Paſtor. Eboldshauſen b. Evesheim. 70. Meyer, Ad. Paftor. Eine, 71. Bauer, Paftor. Einbed. jeife, Oberlehrer. 18: rgens, Stadtbaumeiſter. 74. —— Rechtsanwalt und otar Br 419 | 283. — Dr., ——— ah Ganbesbauratf. bier. sine 287. BWundram, — meiſter. 288. Zuckermann. Lehrer. Hardenberg b. Mörten. #239. v. Hardenberg, Graf Karl, Oberfeutriant. Herzberg a. Harz. 290 Mofcher, Amtogerichtsrath. Hildeshein. 291, Beveriniſche Bibliothek, h — * a 4 293. — gun, Rittmeifter 294. — aD. #295. Glafewald, —— ‚Rath. Geheimer in 299. Lewinsth, Dr., Fandrabbiner, 800. Ber: Dr. Landgerichts⸗ za 801. orge, Paftor. 302. v. —J— — ent, 308. Stadt · Bibliothel 304. Wieder, Domfapitular. Höner b. Ahlten. 805. Dübel, Lehrer. Hohenboftel bei Barfinghaufen. 506. Bergholter, Paftor. Holtenfen b. Hameln. 307. Landwehr, G., Baftor. Holtenfen bei Northeint. 308. d. Bötticher, Paftor. Homburg v. d. Höhe. 309. Biegemmeyer, Borfimeifter u». Hornlen bei Lamſpriuge. 310. Sommer, Oberamtmann, doya. 311. —— 312 FR Baurath. dernehe Ba Rap 5. Beige, 313. Steucmann, Forfaffeffor. Gr. Ilde bei Bodenburg. *314. Holtorf, Paſtor. Aten. 315. Weber, Paſtor. Ippenburg bei Wittlage⸗ 316. Graf v. d. Busfche-Ippen- burg. a Nenhagen. *317 b. Pufendorf, Landrath. Kirchwahliugen. *318. Bertheau, Paftor. Klanfenburg. 319. v. Mannsberg, Freiherr. Köln a. Rh. 320. Heye, Gymnaſial » Ober lehrer. Kützlow b. Pritzerbe a. 9. *321. v. Schnehen, ©,, Ritter gutsbel,, Riltmeifter a». Schloß a BR Weißen⸗ 322. v. ale a. u. DMajoratd- Zauenftein. *323 v. Goeben, Wilhelm. Bad Luuterberg. 324. Bartels, Dr., Realſchul - Dir. Lehrte. 325. Luthce, Poſtmeiſter. 481 Dtternderf. 365. Bayer, Landrath. Beine. 366. Heine, Lehrer. Bofen. 367. Heinrichs, Ober-Reg.-Rath. Brenzla. 368. Transfeldt, Leutnant. Preten bei Neuhaus. 369. v. d. Decken. Rathenow. 370. Müller, W., Dr., Profeſſor. Rethem a. Aller. 371. Gewerbe und Gemeinde Bibliothek. Haus Rethmar b. Sehnde. 372. v. d. Schulenburg, Graf. Ridlingen. 373. Uhlhorn, Paftor. Rinteln. *374. Niemeyer, Dr. med. Nodenberg b. Bad Neundorf. 375. Diebelmeier, Metropolitan und Paftor. 376. Ramme, Dr., Amtsrichter. Salzburg. 377. v. Mandelsloh, Oberftleutn. u.Bataillons-Kommandant. Salzhauſen im Lineburgiden. 378. Meyer, Paftor. Schellerten bei Hildesheim. 379. Loning, Paſtor. Schleswig. 380. v. Strauß und Torney, Regierungs-Affeffor. Schmalkalden. 381. Engel, Bürgermeifter. 1901. Schwerin i. M. 382. v. Bardeleben, Oberleutn. und Brigade-Anjutant. Sehlde b. Elze. 383. Lauenftein, Robert, Delono« mierath. Springe. 384. v. Bamigfen, Landrath. Stade. *385. Aesiher: dv. Reiswig und aberzin, Regier.-Präfibent. Steinhude. 386. Willerding, Dr. med., praft. Arzt. — 387. Kroner, Dr., Kirchenrath. Taltal in Chile. 388. Braun, Yulius. Uelzen. *389. Plath, ©., cand. theol., rer an der ftädtifchen höheren Mädchenichule, uslar. . Harbeland, Superintendent. . Siegert, Landrati,. Vegeſad. Bibliothel des Realgym ⸗ naſiums. Berden a. 9. #393. Helle, R., Dr. phil. Volpriehaufen bei Uslar. 394. Engel, Paftor. Nittergnt Oberhof bei Wahlhauſen a. d. Werra, 395. v. Minnigerode « Rofitten, Freiherr. Wandäbed. 396. Schade, ©. Warſtade i. 9. *397. Müller, Wilh., Uhrmacher. 3 3. Gefchichtöverein fir das Herzogthum Vraumſchweig — Kunflervereing für hremmiſche Geſchichte und Academie royale des sciences, des lettres et des beaux arts de Belgiqne (Commission royale d’Histoire) zu Brüffel. . Soeist& de la Numismatique belge zu Brüffel, Verein fir Geſchichte, Alterthumer und Pandesfunde des Fürſten - thume Schaumburg · Lippe zu Buckeburg. Königliche Unlverſität zu Chriſtiania. St. 34. Weſtpreußiſcher Geſchichtsverein zu Danzig. 35. Hiftorifcher Verein fiir das Grofherzogthum Heffen zu Darmftadt, St. 36. Gelehrte eſthniſche Gejellichaft zu Dorpat. St. #37. Öiftortjcher Verein für Dortmund und die Grafſchaft Mark zu Dortmund. 38, Königlich ſuchſiſcher Altertgumsperein zu Dresden, St, 39. Duſſeldorfer Geſchichtsverein zu Ditffelborf. 40. Geſchichts· u. Alterthumeforſchender Verein zu Eifenberg (Sadjfen- Atenb; BE ES Sg NER ER J J Are ii urg). 4. Berein für Geſchichte und Alterthümer der Grafſchaft Mandfeld zu Eisleben. Bergiſcher Geſchichtsverein zu Elberfeld. St. Geſellſchaft fir bildende Kunſt amd vaterlandiſche Alterthiner zu Emden. Berein file Geſchichte und Alterthumskunde von Erfurt zu Erfurt, St. Hiftorifcher Verein für Stift und Stadt Effen. Litterariſche Geſellſchaft zu Fellin (Siofand- Rußland). Verein für Gefchichte und Alterthumslunde zu Frankfurt a. Main. St. Freiberger Alterthumsverein zu Freiberg in Sachen. St. ‚Hiftorifche Gefellichaft zu Freiburg im Breisgau. St. Hiſtoriſcher Berein zu St. Galler. Societ€ royale des Beaux-Arts et de la Littörature zu Gent. Oberheſfiſcher Geſchichtsverein in Gießen. St. Oberlauſttziſche Geſellſchaft ber Wiſſenſchaften zu Görlig. St. Geſellſchaft für Anthropologie und Urgeſchichte der Oberlauſitz zu Görlig. TERRBERSEHERS 31* 485 Genootschap van Geschied-, Oudheid- en Taalkunde zu Leeuwarden. St. Maatschappij der Nederlandsche Letterkunde zu Leyden. St. Berein für die Geſchichte der Stadt Leipzig. Muſeum file Völferkunde in Leipzig. St. Siftorifdnationalöfonomifche Seltion ber Jablonowskiſchen Geſell - Schaft zu Yeipzig. Gefchichts- und altertfumsforfchender Verein fir Leisnig und Ume gegend zu Leisnig. St. Mlabemifcher Fefeverein zu Lemberg. Berein für Geſchichte des Bodenfees u. feiner Umgebung zu Lindau. St, ‚Archeologieal Institute of Great Britain and Ireland zıt London. Society of Antiquaries zu London. Berein für Mbedijche Geſchichte u. Alterthumstunde zu Lübed, St. Muſeumsverein zu Füneburg. St. Institut archöologique Liegeois zu Fitttich. Geſellſchaft für Auffuchung und Erhaltung geſchichtlicher Denkmäler im Großherzogthum Luxemburg zu Puremburg. St. . Berein filt Luxemburger Gefchichte, Litieratur und Kunſt zu Luremburg. Hiftorifcher Verein ber fünf Orte, Luzern, Uri, Schwyz, Unter walden und Zug, zu Luzern, Magdeburger Gejcichtsverein zu Magdeburg. St. . Berein zur Erforfhung der rheinischen Gefchichte und Alterthiimer zu Mainz. St. Revue Benedietine zu Maredfous in Belgien. Hiftorifcher Verein fiir den Megierungsbezirt Marienwerder zur Marienwerder. St. Henmebergifcher alterthumsforfchender Verein zu Meiningen. St. Berein für Gefchichte der Stadt Meißen zu Meißen. St. Geſellſchaft flir lothringiſche Geſchichte und Alterthuumstunde zu Met. Kurlandiſche Geſellſchaſt für Litteratur und Kunfl, Section file Genealogie 2c, zu Mitau (Kurland). Berein fir Gefchichte des Herzogtfums Lauenburg zu Mölln i. L. Numismatic and Antiquarian Society of Montreal (Chateau de Ramezay) Montreal. #118. Alterthumsverein zu Mühlhaufen i. Th. 119. 120. 121. 122, 123. 124 125. Königliche Alademie der Wiffenfchaften zu Märchen. St. Siſtoriſcher Verein von und fir Oberbayern zu München, Berein fllr die Geſchichte und Alterthumskunde Weftfalens zu Minfter. St. Soeiet& archöologique zu Namur, Geſellſchaft PHilomathie zu Neiße. Hiftorifcher Verein zu Neuburg a. Donau, Germaniſches National -Muſeum zu Nürnberg. St, 160. 161. 162. 168. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 487 Geſellſchaft für nügliche Forſchungen zu Trier. Berein f. Kunft u. Atertfum in Um u. Oberſchwaben zu Ulm. St. Humanistika Wetenskaps Samfundet zu Upfala. Historische Genootschap zu Utredit. Smithsonian Institute zu Wafhington. St. Hiftorifher Verein für das Gebiet des ehemaligen Stifts Werden a. d. Ruhr. Harzverein f. Geſchichte u. Alterthumskunde zu Wernigerode. St. Kaiſerliche Aadernie der Wiffenfchaften zu Wien. St. Verein für Landeskunde von Nieberöfterreih zu Wien, St. Berein für Naſſauiſche Alterthumskunde md Geſchichtsforſchung in Wiesbaden. St. ö Alterthumsverein zu Worme. Hiftorifcher Verein für Unterfranken zu Würzburg. St. Geſellſchaft für vaterländifche Alterthumskunde zu Zürich. Schweizerifches Landesmufeum in Zürich. Allgemeine gefchichtsforfchende Gefellfchaft für die Schweiz zu Zürich. Altertfumsverein für Zwidau und Umgegend zu Zwidan. Publikationen des Vereine. Mitglieder Fönnen nachfolgende Publilationen des Vereins zu beu bei- gefegten Preifen direct vom Vereine beziehen; vollftändige Eremplare ſammtlicher Jahrgänge des „Arch id o“ find nicht mehr zu haben, es fehlen mehrere Bände gänzlich; längere Reihhen von Jahrgänge der „Zeitr ſchrift“ werben nad) vorhergehenden Beſchluſſe des Borſtandes zu er mäßigten Preifen abgegeben, Eorrefpondierende Vereine und Inſtitute erhalten die umter 20 anie geführten Quellen und Darftellungen zur Geſchichte Rieder⸗ fachjens zw dem amgegebeuen Preifen durch die Hahuſche Buch- bandfung in Hannover. 1. Neues vaterländ. Archiv 1821—1838 (je 4 Hefte). 1821—1829. .-.......+- ber Jahrgang 3 .M, das Heft — MEI = 1830—1883........ ber Jahrg. 1K50 A » un — en Un — Heft I des Jahrgangs 1832 fehlt. Die Jahrg. 1821, 1827, 1828, 1829 m. 1832 Heft 1 werden nicht mehr abgegeben, 2. Baterländ. Archiv des hiſtor. Vereins fiir Miever- ſachſen 1834—1344 (je 4 Hefte). — 14 503, das Heit „ 40 — „Bonn an ID m (Sabrg. 1844 Weird nicht mehr abgegeben.) 3. Archiv bes hiſtor. Vereins für Niederfachien 1845 bie 1849. 1815 1810... der Jahrg. 3%, das Doppelheft, 1» 52 1349 ift nicht im Hefte geheilt, 4 BZeitfchrift des hifter. Vereins für Nieberjachien 1850 bis 1901. 1850— 1858... . der Jahrg. 3 M, dad Doppelbett 1.50. (1850, 54, 55, 57 zerfallen nicht in Hefte.) 1859-1891, 1808 1901.......... der Jahtgaug Im — Die Zahrgänge 1859, 1866, 1872 u. 1877 nur je 2.4, Jahrg. 1874 u. 1875 bilden nur einen Band zu 8 M, die Jahrgänge 1885, 1892 und 1898 find vergriffen. 5. Urkundenbud des Hifter, Bereins für Nicderfachien 1.9. Heft. 8. Heft 1. Urkunden der Biſchöfe vom Hildesheim 1846. — „50. ” 2. Die Urkunden des Stiftes Wallenried. Atth. 2. 1668. a — 2 kn 489 Heft 3. Die Urkunden des Stiftes Wallenried. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Ad: 888ß8ß8ß88 „ 4. Die Urkunden des Kloſters Marienrode bis 1400. (4. Abth. des Calenberger Urkundenbuchs von W. von Hodenberg.) 1859 ................ n 5. Urkundenbuch der Stadt Hannover bis zum Jahre 1869. 1860..... » 6. Urkundenbuch der Stadt Göttingen bis zum Jahre 1400. 1868 ....................... „ 7. Urkundenbuch der Stadt Göttingen vom Jahre 1401 600 8888 » 8. Urkundenbuch der Stadt Lüneburg bis zum Jahre 1869. 1872 ....................... » 9. Urkundenbuch der Stadt Lüneburg vom Jahre 1370 bis 1887. 1805 .................... Lüneburger Urfundenbud. Abth. V.und VII. 4 Abth. V. Urkundenbuch des Klofters Iſenhagen. 1870. Abth. VII. Urkundenbud des Klofters St. Michaelis zu Lüneburg. 1870. 3 Hefte. Jedes Heft & Wächter, I. C., Statiftit der im Königreiche Han- nover vorhandenen Heidnifchen Dentmäler. (Mit 8 litho⸗ graphifchen Tafeln.) 1841. 8. ................... Grote, J. Reichsfreiherr zu Schauen, Urkdl. Beiträge zur Geſchichte bes Königr. Hannover und des Herzogthums Braunſchweig von 1243—1570. Wernigerode 1852. 8. von Hammerftein, Staatsminifter, Die Befigungen der Grafen von Schwerin am linken Elbufer. Nebft Nachtrag. Mit Karten und Abbild. (Abdrud aus der Zeitfchrift des Vereins 1857.) 8. Brodhaufen, Paſtor, Die Pflanzenwelt Riederfachfens in ihren Beziehungen zur Götterlehre. (Abbrud aus der Zeitfchrift des Vereins 1865.) 8. .............. Mithoff, H. W. H., Kirchen und Kapellen im König- reich Hannover, Nachrichten über deren Stiftung 2c. 1. Heft, Sotteshäuferim Fürftentfum Hildesheim. 1865.4. Das Staatsbudget und das Bedürfnis für Kunft und Wiſſenſchaft im Königreiche Hannover. 1866. 4. Sommerbrodt, €, Afrika auf der Ebftorfer Welt- karte. ßß Bodemann, E., Leibnizens Entwürfe zu feinen Annalen von 1691 und 1692. (Abdruck aus der Zeitſchrift des Seche ccrc v. Oppermann und Schuchhardt, Atlas vor« geſchichtlicher Vefeftigungen in Niederfachien. Original- 24-3 Boa 8n—u Inn 3. — 4 Inu non 3,35, non 1,50. —n50n IV. Belhäfts-Berict des Vereins für Geſchichte und Alterthümer der Herzogthümer Bremen und Verden und des Landes Handeln (September 1901). —men m abgelaufenen Gefhäftsjaht Hat fich die Zahl der Bereinsmitglieder ungefähr auf gleicher Höhe wie im Borjahre gehalten; fie beträgt gegenwärtig 349. Aus bem Borftande jhied aus Herr Regierungs- und Baurath Horn in Folge feiner Berfehung von Stade; fiir ihm wurde in ber Vorſtandsſitzung vom 15. März 1901 Herr Regierungs- und Baurath Peltz, vorbehaltlich der Genehmigung durch die nächte Generalverfammlung, zum Borftandsmitgliede erwählt, Bon den Sammlungen des Vereins hat die Bibliothek den beträchtlichften Zuwachs erhalten, infofern ihe eine Anzahl meuer Bücher durch Ankauf oder durch den mit anderen Ver: einen unterhaltenen Schriftenaustaufch zugeführt wurden, Aber auch das Mufeum alterthümlicher Gegentände und das Gabinet ber Münzen und Medaillen find nit ohne Vermehrung ge- blieben; über einen Theil diefer Neuerwerbungen giebt das als Anlage Nr. 2 abgedrudte Verzeichnis der dem Verein in freunds licher Weife zugewandten Gejchente Aufſchluß. 493 Anlage Nr. 1. Kehnung für das Jahr 1900. Einnahme A. Üüberſchuß aus ber Rechnung vom Jahre 1899...... 94 4724 B. Ordentliche Einnahmen: a. Beiträge D) v. 227 Mitgliedern a1 50 3—=340 M504 2) „136 Pr a3 —n—48 n—n 748» 50% b. Zinfen von ben bei der Staber Sparkaffe für beftimmte Zwede belegten Geldern .......... 172 „ 64» €. Außerordentliche Einnahmen: 1) an Beihülfe aus dem Provinzialfonds für das Jahr 19W ........... ‚700 A — 4 2) für 1 Archioheft..........- 2u—n Ran Summa der Einnahme 1717 M 86 4 494 Ausgabe. 4, Für die Bibliothek und das Archiv: B. Für das Mufeum und die Münzjammlung C. . An belegten Geldern 2) an ben Hiftorifhen Verein für Niederſachſen in Hannover in Gemäßhelt des Vertrages d. d. 9. November 1891, a. für 150 Exempl. der eit- ſchrift a3 M........ =50M—3J b. „Geſchäftsberichte . . 81 9» 48144 2) Anſchaffung von Büchern .. 187, 19. 218 „ 60, An Verwaltungs: und fonftigen Unfoften als Nehnungsführung und Expedition, Aufwartung, Feuerverfiherungsprämie, Borto 2c. ....... — 286 „ 06, 517 „ 64m Summa ber Ausgabe 1671 4 44.4 Rejultat der Rechnung. Einnahme 1717 4 86.4 Ausgabe 1671 „ 4 Bleibt Überiäuß 46.442 4 49 Anlage Nr. 2. Ferzeichnis der dem hiſtoriſchen Muſeum verehrten Geſchenke: 1) Durch Vermittelung unſeres früheren Vorſtandsmitgliedes Herrn Baurath Horn wurde, gegen Erſatz ber Transport⸗ und Baukoſten, aus dem königl. Forſthauſe zu Stotel ein ſehr ſchöner Fayenceofen im Rococoſtyl geliefert, der in dem neuen Mufeum aufgeftellt werden wird. 2) Bon der Verwaltung der Stadt Stade: Ein in der Nähe der Gifenbahnbrüde beim Bau der Nagel’ichen Arbeiter wohnungen gefundener Böller. 3) Von Herrn Geodätifer Dr. Schröder: Ein bei Hademühlen gefundenes Steinbeil. 4) Bon Frau Zollverwalter Voftels: Topographiiher Atlas des Königreichs Hannover. 5) Von Herrn Pohlmann, Verwalter des Rettungshaufes in Himmelpforten: Ein Siegelftempel aus dem Ende des 18. Jahrhunderts. — 6) Von Herrn von B.: Ein Paar reich gravierte Schlittſchuhe aus der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, 1 Krüſel und eine Lichtſcheere. 7) Bon Herrn Kolbe, Großgrundbeſitzer im Bismarck-Archipel: Eine ganze Collection von Waffen und Gebrauchsgegen— ſtänden der dortigen Inſulaner. 8) Von Frau Landſindici Brockmann: Eine Partie hannoverſcher Münzen. 9 Bom früheren Landrath des Kreiſes Zeven, Herrn Neg.-Nath Dr. Leifing in Osnabrüd: Eine alte Läuteglocke des Zevener Thurmes und ein Photogramm des gräflich Douglas’ihen Wappens im dortigen Landrathsamte. Vom Herrn Neg-Präfident a. D. Himly: Das Prämien- bild des Poſenſchen Kunftvereing (Seeftüd). 11) Vom Herrn Generalleutnant von dem Kneſebeck: Mehrere Bände und eine Wappenmappe bed uradligen Geſchlechts „ber von Schulenburg*. 10) 497 Anlage Nr. 3. DENN "aitınd Verzeichnis der Vereind- Mitglieder. a. Gef häftsführender Vorſtand. Die Herren: 1. Himly, Regierungs-Präfident a. D. in Stade, Borfigender. 2. Holtermann, Senator a. D. in Stabe, fiellvertretender Vorſitzender. 3. Bartſch, Profeffor am Gymnafium in Stade, Schriftführer. 4. Reibftein, Profefjor am Gymnafium in Stade, Bibliothefar. 5. Iard, Uhrmacher in Stade, Confervator. 6. Marfchald v. Bachtenbrod, Erbmarfchallin Stade und auf Laumilhlen. 7. Pochwitz, L., Buchdrudereibefiger in Stade. 8. von Samt. Binden, Landgerichts-Präfident in Stade, 9. Dr. Schrader, Bilrgermeifter und Landſchaftsrath in Stade. 0. Dr. Steinmeß, Generalfuperintendent in Stade. 1. Pelg, Regierungs- und Baurath in Stade. b. Chrenmitglieder. Bahrfeldt, Oberftleutnant, Halle a. ©. Dr. Weiß, General-Oberarzt a. D. in Meiningen. c. Ordentliche Mitglieher. — — C., Gemeindevorſteher in Schukamp bei Mehenburg (Han⸗ nober). . Albers, Steuerratb in Stade. . Alters, J. Gemeindevorfteher in Altklofter bei Burtehude. . Allmers, Herm., Gutsbeſitzer und Schriftfteller in Rechtenfleth. . Arften, Paftor in Ahlerfteot. . Bartih, Profeffor am Gymnaſium in Stade. . Bayer, Landraih in Otterndorf. Beder, Kurhotelbefiger in Neuffofter (Hannover). . Bellermann, Oberförfter in Zeven. 1901. 32 enanmmgm m 499 . Dr. Dumrath, Yan in Stade. A, Kreis: 6. Dunfer, U, ——— Blumeuthal v 62. dv. Dilring, — a. D. in — ig Gate) Er 68. v. Dilring, € “4. vd. Dilri —— 66 ers! in 66. Dr. Dies, Sandra Gerftemilnbe. 67. Ebmeier, Bernauer in Stabe. & Edles, Omen N * De Schönetvorif bei Freiburg (Eibe). ©. 0. Eis, ei EI Sole —— * 1. Ehlers, Pro! ifier in Bechthauſen. In Eichftaed Die Stade. urn, 3. le — Sefbefier mm reisansfehuß-Mitgied in Sale er — — hen u — — ö. Dr. m rythropel, pralliſcher Arzt in ie. 76, Eylmann, Sukebefker m fe * — Elbe). 77. Fiſcher, 78, re 3% Sad F Ahlerſiedi. 79. Dr. Forimann, — in B 80. Franf, Amtsrichter in Sortehibe anzius, Sandrath, Geheimer Negierungsrath im Oſterholz. reiſe, L, Rentier in Stade. ‚eudent! Hal, Kaufmann im in Zeven, 84. Dr. Braten, Iufizrath, Nedhtsamvalt und Notar in Stade. 8. — after emer. in Stade, Sachde, Kreisphnfitus in Blumenthal (Hannover). 87. Garbde, Rittergutsbejtger in Ritterhude 88, — Hiur. Gemeindevorfteher in Giersdorf bei Ottersberg (Hann.). 89. Dr. te Sem, Kreisphnfitus im hude 90. Dr. med. Glawatz, prattiſcher e Mt in Barfeel 91. Goebe, Direktor der Landes · Eredit- Anftalt, Sefeimer Negierumge« rath in Hannover, Herrenftr. 3. 92. Goldbed, Vaſtor in Großenmwörben. 9. vd, Sröning, ee er in Ritterhude. 94. Dr. Grohe, Br s Aſſeſſor in Blumenthal (Hannover). 3. Orothmann, hlenbauer in Stade. 96. Grube, Weinhändler in Stade. 97. v. Gruben, Landſchaftsrath, Nittergutsbefiter zu Niederochten« haufen bei Bremervörde, 98. Günther, Fleckensvorſteher in Harſeſeld. 99. Hageborn, Oberfileutnant a, D. in Stade. 100, Hagenah, Senator in Bremervörde. 101. Hahn, Bauunternehmer in Oſten. 102. Dr. 3 Da Diedr,, Neihs- und Landtagsabgeordn., Berlin W., oljfivaße 18, in 103. Hain, $., alermeifter in Stade. 104. Hattendorff, Geh. Regierungsrath a. D. in Stabe. 105. Hattenborfj, Regierungsrath in Stade. 106. Havemanı, Superintendent in ort. 107. Heibmann, — in Rotenburg Hannover). 108, v. ur ER ‚Referendar in Stade, 109. Heinfohn, Gutsbefiger in Wolfsbruch bei —— 110. Heitmann, Bürgermeiſter a. D. in Horneburg (Haimover). — 1 lt * ne Ka waren — — bei 9 m — — Gannover). Meiners ‚Horn: annover). 6 — 174. Dr. v. y effor in Stade 176. Meier, Gem er in Wilftebt ( En ee Su bei 181. ke 182. Mügge, Se in —— er — Carlfir.76, IL. 183. Dr, ph. Müll mnafiaf-Ober‘ 184. Brände, DB. 6 = aen Miller, Ufrmader n Stade. — 6. Müller, ST — 5 Bun 13 Lone " auptlehrer ambur: miſtraße 1, DIL. 188. Miller, den Side Br Denke Sen at ) au: Miller, W. —— — Te b. Scheeßel. Miller, Fr Ritt er zu Veerſe bei 191. Müller, W,, Uhrmader in Warftabe, 192. Müller, Direktor der fandwirthfchaftlichen F Stade. 198. — Hans, Schriftfteller und Landwirth in Braul bei Zeven. 194, Nagel, 3. — Reditsamwalt und Notar in Stade. 195. Kusel €, SHofbefiger im lat 8 bei Stade, 196. Naumann, DOber-Negierumgsrath in Erfurt. im. — ——— an der Kadetten · ai in Potsbant. 98. Nuttl Lehrer in Neuenfelbe, Kreis 1%. Deters, Ziff, Bürgervorftcher in — 200. Dfters, P. jun., 0 er in Jort 201. Oltmann, Aul,, im ornbufch. 202. v. Ortenberg Brofeifor in Verden (Aller). — Pariſius, in Bevern, Kreis Bremervörde, Aa Regierungs · und —— in Stade. 208. eper, Gaftwirth in Burtehud 206. Peters, W., Gaftwirth im Altrlofte 207. Ir med. fannluche, te — En er an . Plate, „Ritterqutobeſiher zu Stellen! bei — (Elbe), 208. Mate, 59 aufnanı in — 210. Bocwit, % Buchdrudereibefiger in Stade. 211. Bolwis, W., Buchdrudereibeitger in Stade. 212. lötfy, Raufınamt in Horneburg (Hannover), 218, Fable Fabrilpireltor in Hamburg. 214. Rab) m — in Horneburg (Hannover). 215, nn u N töbefiter und Sreisbeputierter zu of (Kreis hingen 269. 270. 271 272. 322. „08 Seelamp, Gemeindevorfteher in Burgdamm bei Lefum. Seelamp, Paſtor in Hamelwörden. . Dr. Seifert, Landrath in Verden (Aller). von Seht, Ferd., Gutsbefiger in Wefter-Ende- Otterndorf bei Otterndorf. Sibbern, Paſtor in Basbeck. Sierte, G., Rector in Stade. . Söhl, Mandatar in Stade. . Softmann, Geh. Regierungs- und Landrath a. D. in Otterndorf. . Spidendorff, Regierungsrath in Stade. . Spredels sen., Rentier in Stade. . Spredels jun., Juwelier in Stade. . Spredels, Agnes, Fräulein in Dresden, Ammonftraße 2. . d. Staden, Vaſtor in Stade. . v. Staden, Paſtor in Hechthauſen. . Stahl, Regierungs-Baumeifter in Elze, . Stecher, Apothefenbefiter in Stade. . Steffens, Mühlenbefiger zu Deinftermühle bei: Deinfte, . Stelling, Staatsanwalticaftsrath in Hildesheim. . Stelling, Amtsgerichtsrath in Rotenburg (Hannover). Steinbach, Stadtbaumeifter in Stade. . D. Steinmeg, General-Superintendent in Stade. . von Stemmen, G&emeindevorfteher zu Brunshaufen. . Stens, Forftaffeffor in Schmiedefeld. . Sternberg, Kaufmann in Stade. . Steudel, Aug., Buchhändler in Stade. . Stofdh, Regierungs- und Baurath in Stade. . Stubbe, Hotelbefiter zu Stade. . Stümde, Gymnafial-Oberlehrer in Stade. . Dr. med. Stünfer, praftifcher Arzt in Verden (Aller). . Tamde, 3. C., Brennereibefiger in Dollern bei Horneburg (Hann.). . Teffel, Lehrer in Uſedom. Teßmar, Landrath in Jork. . Thaden, ©., Apoihekenbeſitzer in Achim. . Thölede, Uhrmacher in Stade. . Thom Forde, Lehrer emer. in Himmelpforten. . Thyen, Fräulein, in Beckedorf bei Blumenthal (Hannover). Tibcke, Photograph in Stade, . Dr. Tiedemann, Sanitätsrath in Stade. . Dr. med. Tievemann, prafticher Arzt in Stade. . Tiedemanı, H., Lehrer in Schwinge bei Deinfte. Ulrichs, dofbefitzer in Buſchhauſen bei Oſterholz ·Scharmbeck. . Dr. Vogel, Kreisarzt, Geh. Medizinalrath in Stade. Vogelei, Obergerichts⸗Sekretär a. D. in Stade. . Bogelfang, Superintendent in Bargftedt bei Harfefeld. . Dr. jur. Boi . Vollmer, Dühlenbefiger in Dollern bei Horneburg (Hannover). . Vollmer, Seminarlehrer in Verden (Aller). 5. Wahls, ©. H., Hofbeſitzer in Rade bei Ajchwarden. igt, Joh. Friedr., in Hamburg, bei dem Befenbinderhof 29. Waller, Herm., Mandatar in Stade, . Sreiherr dv. Wangenheim, Landgerichtsrath in Stade. . Wasmann, Regierungs-Baumeifter in Geeftemünde. Wattenberg, Oskar, Weinhändler in Rotenburg (Hannover). Wedekind, Vajor a. D. in Stade. Wedekind, Superintendent in Deberquart. 323. 504 Vebelind, Paſtor in Dederquart. 324. Wehber, Mühlenbefiger in forten, 325. Weidenhöfer, ©., Baumann und hlenbeftger, Landtagsabgeorhn, 326. 327. 328. Wendt, Hinr. in Adim. Dr. med. Reife, Stabsarzt a. D., praftifcher Arzt in Stade. Wendig, Paftor in Bützfleth. Baumann und Gemeindevorfteher iu Baden b. Achim. . Werner, Zaubftummenlehrer in Stade. . d. Werſebe, Ritterichafts-Präfident in Stade und Mayenburg (Hann.). . Befeloh, Sri, Gaftwirth in Apenſen. ven —— 5 D. a at: . vd. Wende, Amtsgerichtsrath in ude. . Wichers — Hofbefiger in Nindorf bei Viſſelhövede Wieduwilt, Taubftummenlehrer in Stade. . Wieting, E, Kaufmann in Rönnebedt bei Blumenthal (Hannover). . Willens, Dartin, Kommerzienrath in Hemelingen, . Willemer, A., Rentier in Stade. . Willers, 3., Gemeindevorfteher in Apenfen. . Witt, Lehrer in Horft bei Himmelpforten, . Wittfopf, Landgerichtsrath in Hildesheim, Helmerftrafe 4. . Wittkopf, Paftor in Neuenkirchen i. Luneburgiſchen. 343. Wolbe, Georg, Kaufmann in St. Magnus. 344. Wolff, Wilh., Brauerei-Direftor in Hemelingen. 345. Wolters, Apothefenbefiger in Bremerbörde. 346. Woltmann, Senior in Stade. 347. Wonneberg, Oberftleutnant a. D. in Freiburg i. Breisgan. 348. Dr. Wynelen, Paftor in Edesheim (Feinethal). . Dr. ph. Bedjlin, Schuldirektor in Lüneburg. — —— DATE DUE STANFORD UNIVERSITY LIBRARIES STANFORD, CALIFORNIA Fa —

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