Vor kurzem habe ich hier auf dem Blog über Elterliche Bedürfnisse geschrieben. Im Nachhinein wurde ich darauf hingewiesen, dass viele Eltern nicht zwischen Wunsch und Bedürfnis unterscheiden könnten. Das hat mich nachdenklich gemacht, weil ich denke, dass das stimmt. Daher soll es heute hier um die Abgrenzung von Wunsch und Bedürfnis gehen. Show Bedürfnis – was ist das eigentlich?Ein Bedürfnis nach etwas setzt immer einen Mangel an genau dieser Sache voraus. Habe ich das Bedürfnis, etwas zu essen, dann habe ich Hunger, also einen leeren Magen. Habe ich Durst, also das Bedürfnis, etwas zu trinken, dann habe ich zu wenig Flüssigkeit. So weit, so einfach: was sind aber meine Grundbedürfnisse? Grundbedürfnisse sind
In der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg sind Bedürfnisse unabhängig von Zeiten, Orten und Personen. Sie stehen auch nie im Gegensatz zueinander. Es sind die Strategien, die wir zur Bedürfnisbefriedigung verfolgen, die miteinander in Konflikt geraten. Und ein Wunsch? Wo ist da der Unterschied?Bedürfnisse sind allgemein. Wünsche unterscheiden sich von Bedürfnissen dadurch, dass sie konkreter sind. So ist z. B. “Ich habe Hunger.” ein Bedürfnis, wohingegen “Ich will zu McDonalds” ein Wunsch ist, der das Bedürfnis nach Hunger konkretisiert. Der Wunsch beinhaltet schon eine Strategie. Daher ist es wichtig, zwischen Wunsch und Bedürfnis unterscheiden zu können. Damit ich sowohl bei mir selber wie auch bei meinem Kind das Bedürfnis befriedigen kann, das dem Wunsch zugrunde liegt. Denn der Kauf von neuen Kleidern befriedigt nicht mein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung. Es ist nur mein Versuch, diese zu bekommen. Genauso wenig befriedigt die Überhäufung unserer Kinder mit Spielzeug ihr Bedürfnis nach Zeit mit uns Eltern, in der wir uns mit dem Kind beschäftigen. Daher tauchen Wünsche auch immer wieder in neuer Form auf, während befriedigte Bedürfnisse von selber verschwinden. Bedürfnisorientierung gut und schön. Aber woran erkennen wir echte Bedürfnisse, die nicht warten können und wie unterscheiden sie sich von Wünschen, die eigentlich warten können? Denen vielleicht gar ein anderes Bedürfnis zugrunde liegt oder die auch nicht unmittelbar erfüllt werden müssen? Es ist spät. Die Jüngste schläft schon. Die Mittleren schlafen ebenfalls. Und die Großen sind beschäftigt. Die Dreijährige ist es auch – beschäftigt. Aber auch ganz offensichtlich müde. Dennoch will sie noch nicht schlafen – um keinen Preis. Sie schaut Bücher an, redet, erzählt, gähnt, reibt sich die Augen, schaut weiter Bücher an, erzählt. Müde? Nein. Ist sie nicht. Bett? Nein, sie geht jetzt nicht schlafen. Sie muss Bücher anschauen. Und wir? Zögern. Bedürfnis oder doch eher Wunsch?
Wunsch und Bedürfnis – zwei Paar Schuh Rückhalt – Schutz – Orientierung Doch Wunsch und Bedürfnis sind eben nicht das Gleiche. Und so furchtbar die Erfahrung für kleine Menschen sein mag, dass das Lieblingsshirt nicht angezogen werden kann, weil es nass auf der Wäscheleine hängt oder dieses tolle Glitzerding im Geschäft nicht einfach so mitgenommen werden kann, auch wenn es gefällt oder die Mama oder der Papa eben nicht immer gleich und augenblicklich lesen, spielen oder ins Schwimmbad gehen wollen, es ist dies eine wertvolle Erfahrung, für den kleinen Menschen. Nicht nur, weil da das ERLEBEN von Grenzen ist, sondern auch, weil er mit der richtigen Begleitung etwas WESENTLICHES über sich selbst lernt und darüber, wie man in solchen Situation achtsam mit sich selbst umgehen, aber auch gleichzeitig das unumstößliche IST annehmen kann. Das die Begleitung der Reaktion von abgelehnten Wünschen nicht unbedingt leicht ist, steht außer Frage und doch geht es bei all dem auch um uns. Als Eltern, Erwachsene und letztendlich ebenso fühlenden und bedürftigen Menschen, die gerade im ELTERNSEIN gut auf ihre Ressourcen achten müssen. WAS nicht zuletzt die Unterscheidung zwischen Wunsch und Bedürfnis wichtig werden lässt. Denn: Unsere eigenen Bedürfnisse hinten an zu stellen, wenn „Feuer am Dach“ ist und das kleine Wesen unsere Anwesenheit, Begleitung und Hilfestellung braucht, versteht sich von selbst. Sich unseren Bedürfnissen aber zuzuwenden, wenn es eben nicht brennt, sollte ebenso selbstverständlich sein. Weil wir zum EINEN nicht unermüdlich und ausnahmslos und immer einfach so Geben und uns mehr oder weniger aufopfern können, ohne dabei Gefahr zu laufen irgendwann selbst auszubrennen und wir zum ANDEREN unseren Kindern auch ein Stück weit zumuten können, Frustration und ein NEIN aus Liebe auszuhalten. In dem Bewusstsein, dass wir als ELTERN immer auch in der Vorbildrolle sind und ERWACHSENsein wenig lukrativ und erstrebenswert erscheint für kleine Menschen, wenn sich dabei der Raum für sich selbst auf ein Minimum reduziert oder möglicherweise gar nicht mehr präsent ist. Was ist der Unterschied zwischen Bedürfnissen und Wünsche?Wünsche sind Dinge, die nicht unbedingt notwendig sind, aber die man gerne hätte. Ein schickes großes Auto zu besitzen ist beispielsweise ein Wunsch. Das Bedürfnis dahinter – beispielsweise sich fortzubewegen – wäre auch mit anderen Mitteln zu erfüllen, beispielsweise einem kleinen Auto oder dem Fahrrad oder der Bahn.
Was ist ein Bedürfnis einfach erklärt?Der Begriff der Bedürfnisse umschreibt die Wünsche der Menschen. Aus einem Mangelgefühl und dem Wunsch zur Beseitigung des Mangels entstehen Bedürfnisse unterschiedlicher Art. Dabei gibt es unterschiedliche Bedürfnisgruppen wie Existenzbedürfnisse, Kulturbedürfnisse oder Luxusbedürfnisse.
Was ist ein Bedürfnis Beispiel?Ein Bedürfnis entsteht, wenn du einen Mangel an etwas empfindest und den Wunsch hast, ihn zu beseitigen. Bist du zum Beispiel müde, dann hast du das Bedürfnis zu schlafen. Ein Bedarf ergibt sich, wenn du ein materielles Bedürfnis hast und der Wunsch danach immer größer wird.
Wann spricht man von Bedürfnis?Ein Bedürfnis wird zu einem Bedarf, wenn die nötigen finanziellen Mittel für die Befriedigung des Bedürfnisses vorhanden sind. Sobald dann eine konkrete Kaufabsicht geäußert wird, spricht man von Nachfrage.
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