Was ist der Unterschied zwischen VLC Player und VLC Plus Player?

Der VLC Media Player bespaßt Sie mit Audio- und Videoinhalten. Das funktioniert sowohl mit lokalen Inhalten (CDs, DVDs und Dateien) als auch mit Web-Video-Streams.

23.06.2022, 11:30 Uhr

Sebastian Kolar

Der beliebte VLC Media Player leistet viel mehr, als nur Videos abzuspielen: Mit diesen Tipps machen Sie die Software zur Multimediazentrale, speichern Clips und wandeln diese um.

Der VLC Media Player findet sich regelmäßig in redaktionellen Listen, die Ihnen Programmempfehlungen und eine Software-Grundausstattung für Ihren PC näherbringen sollen. Und es ist bei vielen Usern Usus, VLC nach einer Windows-Neuinstallation aufzuspielen. Der Grund ist die breit gefächerte Format-Kompatibilität des VideoLAN Clients. Die Macher des Tools implementieren alle wichtigen Codecs – im Gegensatz zu Microsoft, das den Betriebssystem-eigenen Windows Media Player nicht damit versieht. In der Folge spielt der VLC Media Player Dateien aller wichtigen Audio- und Videoformate ab. Ein Doppelklick genügt, alternativ laden Sie Dateien per Drag & Drop in die VLC-Oberfläche oder zapfen per Menüleisten-Befehl eine Video-DVD an.

Das Programm ist in der Oberfläche schlank und im Ressourcenverbrauch genügsam. Sogar mit beschädigten Dateien soll das Abspieltool zurechtkommen. MP3, MP4, AVI, MKV – alles kein Problem, neben in Containern gespeicherten Videos geben Sie sogar Bilder in einem rudimentären Diashow-Modus wieder. Daneben korrigiert VLC die Wiedergabe fehlerhafter Dateien, bei denen etwa der Ton dem Bild vorauseilt oder andersherum. Die wichtigsten Tipps, um den Funktions-Tausendsassa mit den vielen Möglichkeiten hinter der simplen Fassade in vollen Zügen auszuschöpfen, finden Sie nachfolgend.

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1. VLC: Datei abspielen

Um eine Audio- oder Videodatei im VLC Media Player abzuspielen, ziehen Sie das Element vom Desktop oder vom Windows Explorer in das Programmfenster. Alternativ rufen Sie die Oberfläche von VLC auf und wählen "Medien > Datei öffnen"; den Öffnen-Dialog erreichen Sie außerdem mit Strg-O. Wenn der VLC Media Player mit dem Format einer Datei verknüpft ist, spielen Sie sie am einfachsten per Doppelklick ab. Ebenso lässt sich eine Datei per Drag & Drop auf Ihre Desktop-VLC-Verknüpfung ziehen. Möchten Sie vorspulen, bewegen Sie mit der Maus im unteren Fensterbereich den Regler.

Per Klick auf das Symbol mit den zwei Strichen unten links pausieren Sie, mit einem weiteren Klick auf dieses (dann zu einem Rechtspfeil gewandelten) Symbol setzen Sie das Abspielen fort. Die Aktionen Pausieren und Fortsetzen erledigen Sie besonders schnell mit der Leertaste. Per Doppelklick wechseln Sie in den Vollbildmodus und sehen nur noch den Videoinhalt, nicht aber mehr etwa die Windows-Taskleiste.

2. VLC: Video-DVDs abspielen

Seit Windows 8 spart sich Microsoft den MPEG-2-Codec, weshalb der Windows Media Player keine Video-DVDs mehr abspielt; diese sind MPEG-2-kodiert. Mangels dieses Codecs (Decoders) sind Sie auf Drittanbieter-Videoplayer wie VLC angewiesen. In ihm gehen Sie für den Filmgenuss auf "Medien > Medium öffnen" oder drücken Strg-D. Im sich öffnenden Fenster sollte bei "Laufwerk" der Laufwerksbuchstabe Ihres optischen CD-/DVD-Laufwerks stehen.

Falls ja, ist dort der Name des Films vermerkt, der sich auf der Disc befindet. Die Angabe lautet beispielsweise so: "G:\ - <SHAUN_DER_FILM>". Klicken Sie unten auf den Button "Wiedergabe". Bestehen bei Ihnen Wiedergabeprobleme, da der falsche Laufwerksbuchstabe angegeben ist, korrigieren Sie ihn vor dem Anklicken des "Wiedergabe"-Buttons.

Die VLC-App für Windows 10/11 ist übrigens nicht für die DVD-Wiedergabe geeignet. Das Programm hat zwar einen großen Namen, bleibt technisch jedoch hinter dem verbreiteteren großen Bruder zurück. Fans des VideoLAN Clients liebäugeln sicherlich damit, auch die Touch-Applikation auszuprobieren. Doch in den meisten Fällen ist es das Beste, sie links liegen zu lassen – und zum richtigen VLC Media Player zu greifen. Eine Parallelinstallation von Desktop-Programm und App ist zumindest möglich.

Was ist der Unterschied zwischen VLC Player und VLC Plus Player?

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VLC Media Player: Die besten Tipps und Tricks

3. Lautstärke und Wiedergabegeschwindigkeit

Drücken Sie (im pausierten Zustand oder während der Wiedergabe) die Plus- oder Minus-Taste, regulieren Sie die Abspielgeschwindigkeit. Ein extremes Wiedergabetempo ist nicht sinnvoll und geschieht nicht flüssig, zum Zeitsparen experimentieren Sie etwa mit 200 Prozent Tempo. Die Lautstärke regulieren Sie mit dem farbigen Schieberegler unten rechts.

Besonders elegant justieren Sie ihn, indem Sie am Mausrad drehen (das vorige Bewegen des Cursors auf die Steuerungsfläche ist hierfür nicht erforderlich). Die maximale Lautstärke beträgt 125 Prozent. Ältere VLC-Versionen drehen sogar noch mehr auf: VLC 2.0.8 ermöglichte maximal 200 Prozent, Versionen ab 2.1.0 limitieren auf 125 Prozent. So ist aber zumindest ein Übersteuern aufgrund zu hoher Pegel unterbunden.

4. Musik mit Visualisierungen untermalen

Im Gegensatz zu Videos zeigen Musikdateien wie MP3s und WAVs kein Bild. Ein wenig was fürs Auge bieten Visualisierungen. Der Windows Media Player hat sie, VLC bringt sie ebenfalls mit – zu aktivieren per Rechtsklick in das VLC-Fenster. Bewegen Sie im Kontextmenü den Mauszeiger auf "Audio > Visualisierungen". Im kaskadierenden Menü wählen Sie zwischen "Spektrometer", "Bandbreite", "Spektrum", "Aussteuerungsmesser", "Goom", "projectM" und "3D spectrum".

5. Mit Standardlautstärke starten

Die Wiedergabe von Inhalten erfolgt mit einem Lautstärkepegel von 100 Prozent. Auf Wunsch startet VLC mit vorab justierter niedrigerer oder höherer Pegel-Einstellung. Das aktivieren Sie über "Werkzeuge > Einstellungen". Im Einstellungsdialog begeben Sie sich oben in den Bereich "Audio". Sie setzen hier ein Häkchen vor "Audio-Start-Pegel immer zurücksetzen auf" und bewegen den Schieberegler an eine Position von 0 bis 125 Prozent. Mit einem Klick auf den "Speichern"-Button unten rechts bestätigen Sie.

6. Ton per Equalizer feintunen

Über "Werkzeuge > Effekte und Filter" (oder mit Strg-E) erreichen Sie einen Dialog mit einem Equalizer. Mit ihm justieren Sie die Audioausgabe: Hierfür bewegen Sie verschiedene Schieberegler. Damit diese bereitstehen und nicht ausgegraut sind, setzen Sie zunächst ein Häkchen vor "Aktivieren". Ist das geschehen, ist auch oben rechts das "Voreinstellung"-Drop-down-Menü nicht länger ausgegraut. Klappen Sie es aus, wählen Sie zwischen verschiedenen Presets und bewirken so bestimmte Schieberegler-Positionen.

Die Presets optimieren Ihr Soundsystem für Musik-Genres oder Lautsprecher. Es stehen die Optionen "Linear", "Klassik", "Club", "Dance", "Volle Bässe", "Volle Bässe und Höhen", "Volle Höhen", "Kopfhörer", "Große Halle", "Live", "Party", "Pop", "Reggae", "Rock", "Ska", "Weich", "Weicher Rock" und "Techno" bereit.

7. Farbton und Kontrast in Videos anpassen

Einer in VLC wiedergegebenen Videodatei stünde ein anderer Farbton sowie ein abweichender Helligkeitswert gut zu Gesicht? Sie möchten Kontrast, Sättigung und Gamma anpassen? Bei diesen Parametern setzen Sie nach Klicks in der Menüleiste auf "Werkzeuge > Effekte und Filter" (auch mit Strg-E aufzurufen) an. Im sich öffnenden Fenster wechseln Sie auf die Registerkarte "Videoeffekte" und setzen ein Häkchen vor "Bildjustierung".

Nun bewegen Sie einen oder mehrere Schieberegler. Im rechten Bereich gibt es auch die Option "Schärfen", prangt dort ein Haken, verschieben Sie den Regler "Sigma" darunter und erhalten bei rechter Regler-Position sichtbarere Konturen.

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8. Videobild entzerren

Ein verzerrtes Videobild korrigieren Sie, indem Sie mit der rechten Maustaste in die Wiedergabe klicken. Gehen Sie im Kontextmenü auf "Video" und bewegen Sie den Mauszeiger auf "Seitenverhältnis" oder "Beschneiden". Im jeweils kaskadierenden Optionslisten-Menü gehen Sie auf einen Eintrag, beim Seitenverhältnis etwa auf "16:9".

9. Bild-Ton-Versatz korrigieren

Eilt das Bild dem Ton voraus – oder ertönt der Sprecher im Video, bevor die zugehörige visuelle Sequenz erscheint? Beides korrigieren Sie: Rufen Sie im VLC Media Player "Werkzeuge > Spursynchronisierung" auf. Ändern Sie den Wert hinter "Audiospur-Synchronisation". Wenn Sie zufrieden sind, verlassen Sie das Fenster mit "Schließen".

10. Bildinhalt auf dem Kopf neu ausrichten

Es muss kein Eigenverschulden sein, wenn Menschen in Videos kopfüber posieren: Womöglich haben Sie sie falsch herum aufgenommen, vielleicht aber auch entsprechendes Material aus dem Internet heruntergeladen.

Für eine Korrektur wählen Sie "Werkzeuge > Effekte und Filter" und wechseln auf die Registerkarten "Videoeffekte > Geometrie". Setzen Sie ein Häkchen vor "Drehen", klappt es, unterhalb davon einen Punkt innerhalb des Kreises zu verschieben. Damit einher geht eine Bilddrehung der Videosequenz. Bestätigen Sie mit einem Klick auf "Schließen".

Die besten Alternativen zum VLC Media Player

Es gibt kaum Programme, die bei der Formatunterstützung mit VLC mithalten können. Nichtsdestotrotz existieren Alternativen, die ihren Job (teils mit anderem funktionalen Fokus) gut machen: iTunes etwa verwaltet Musik und rippt sie mit wenigen Klicks. Die Palette unterstützter Formate ist schwächer, der Umgang zum Beispiel mit MP3 ist aber kein Problem. Das Synchronisieren von Daten wie PC-Musik auf iPhone, iPod touch und iPad dürfte für viele Anwenderinnen und Anwender die Hauptmotivation sein, iTunes zu installieren.

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Auch der MediaMonkey bekommt das Synchronisieren hin. Dabei überträgt das Programm etwa MP3s, wenn Sie sie auf den Eintrag eines per USB verbundenen iPod touch ziehen, auf das Mobilgerät. Das Abspielen und Verwalten von Musik sind weitere Einsatzgebiete. Vor allem im Hinblick auf die Verwaltungsfunktionen stagniert VLC; iTunes und MediaMonkey sind hier besser.

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Media Player Classic: Schlank und simpel

Wünschen Sie ein überschaubares Software-Interface bei niedrigerem Ressourcenverbrauch? Testen Sie den Media Player Classic.

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SMPlayer mit Tabletmodus

VLC ist aufgrund der vielen möglichen Formate top, zahlreiche Audio-/Video-Codecs bringt überdies SMPlayer mit. Ein schönes Extra ist dessen Tabletmodus, dank dem Sie per Klick die Schaltflächenmaße aufpumpen. Sie sind dann leichter per Maus und (bei Touchscreen-Bildschirmen) mit Fingertipps zu treffen.

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RealPlayer mit Internetzugriff

Mit dem RealPlayer verwalten Sie Ihre Musik- und Videodateien und spielen sie ab. Extras bilden Konverter, YouTube-Downloader und Diashow-Erstellung.

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Schließlich soll noch Audio/Video to Exe genannt sein: Das Tool fusioniert Musik- und Videodateien mit einer Media-Player-Software. Diese ist portabel. Die Datengröße bläht sich auf. Doch nehmen Sie solche Files etwa per USB-Stick mit zu Freunden und Bekannten, funktioniert die Wiedergabe dort unabhängig von hier installierter Codec-Ausstattung und Media-Player-Software.

Welcher VLC Player ist der beste?

Auf Platz 1 der beliebtesten Wiedergabeprogramme thront der VLC Media Player. Er gibt Bilder, Musik und Videos wieder – und öffnet Audio- sowie Video-Inhalte selbst, wenn sie ZIP-komprimiert vorliegen.

Was kostet VLC Plus Player?

Kostenlos.

Welche Versionen von VLC gibt es?

VLC media player
Aktuelle Version
Windows, macOS, Linux: 3.0.18 (29. November 2022) Android: 3.5.3 (3. November 2022) iOS: 3.3.11 (15. Oktober 2022)
Betriebssystem
Windows, macOS, GNU/Linux, Unix, BSD, Android, iOS u. a.
Programmiersprache
C, C++, Lua
Kategorie
Mediaplayer
VLC media player - Wikipediade.wikipedia.org › wiki › VLC_media_playernull

Welcher Player spielt alle Formate?

Mit der kostenlosen 64-Bit-Software „VLC Media Player“ spielen Sie Videodateien und Audioclips in nahezu allen Dateiformaten ab (etwa AVI, MP4, MOV, MKV, FLV, MPEG, WMV, AAC, MP3 und WMA).