Was die Begriffe im Wetterbericht bedeuten...
Bei Wetterberichten sind Ausdrücke wie 'heiter bis wolkig', 'stellenweise Schauer' und 'milde Temperaturen' keine Seltenheit. Doch was bedeuten diese Begriffe überhaupt?
Diese Formulierungen sind keineswegs willkürlich. Vielmehr verbergen sich hinter diesen Ausdrücken definierte meteorologische Phänomene. Sprechen Meteorologen demnach von 'milden Temperaturen' oder heißt es im Wetterbericht 'stellenweise Schauer sind zu erwarten', steckt dahinter ein konkret zu erwartender Wetterablauf.
Stellenweise Schauer
Die Beschreibung des Niederschlags fällt in erster Linie mit der Bezeichnung der Niederschlagsart. Unterschieden werden dabei Regen, Schnee, Graupel und Hagel. Dauert der Niederschlag jedoch nicht so lange an und betrifft nur ein kleines Gebiet, wird dagegen von Schauern gesprochen. Diese dauern dann weniger als eine Stunde, wechseln häufig in der Intensität und fallen noch nicht in die Kategorie 'Regen'.
Heiter bis wolkig
Um Aussagen über die Bewölkung zu treffen, gibt es in der Meteorologie die Vorgehensweise, den Himmel in acht Bereiche einzuteilen. Für die Beschreibung der Bewölkung wird dann betrachtet, wie viele Achtel des Himmels mit Wolken bedeckt sind. Sind demnach 8/8 Bereichen mit Wolken überzogen, spricht man von bedeckt. Wolkenlos ist es demnach bei 0/8. Dazwischen finden sich die Bezeichnungen für fast wolkenlos (1/8), heiter (2/8), leicht bewölkt (3/8), wolkig (4/8), bewölkt (5/8), stark bewölkt (6/8) und fast bedeckt (7/8). Ist in einem Wetterbericht demnach von 'heiter bis wolkig' die Rede, entspricht dies einer Bewölkung zwischen 2/8 bis 4/8.
Heiter bis wolkig - was heißt das überhaupt
dpa, Angelika Warmuth
Milde Temperaturen
Auch in Sachen Temperaturen geht es in der Meteorologie für Außenstehende eher schwammig zu. Ob es nun warm, kalt, mild oder kühl ist, obliegt nicht den Freiheiten der Meteorologen sondern einem klaren Muster. So sind Werte zwischen 17 und 20 Grad im Juli als kühl zu bezeichnen, ebenso aber die 10 bis 12 Grad im April. Die Werte für die Temperatur-Beschreibungen sind demnach saisonabhängig. Ebenfalls häufig fallen Begriffe wie Sommertag, heißer Tag und Eistag: Damit sind Höchstwerte über 25 Grad, Maximal-Temperaturen über 30 Grad und Dauerfrost mit Temperaturen unter 0 Grad gemeint.
Schwacher bis frischer Wind
Neben Niederschlag, Bewölkung und Temperaturen werden in jedem Wetterbericht Aussagen über den Wind getroffen. Auch in diesem Bereich gibt es klare Kennzeichnungen, ab wann von schwachem Wind und wann von schweren Stürmen die Rede ist. Eingeteilt wird die Stärke des Windes anhand der Beaufort-Skala. Dabei sind 12 Windstärken zu unterscheiden: 0 steht dabei für Windstille, 12 für Orkan. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es Abstufungen: So werden leiser Zug (1 - bis 5 km/h), leichte Brise (2 - bis 11 km/h), schwacher Wind (3 - bis 19 km/h), mäßiger Wind (4 - bis 28 km/h), frischer Wind (5 - bis 38 km/h), starker Wind (6 - bis 49 km/h), steifer Wind (7 - bis 61 km/h), stürmischer Wind (8 - bis 74 km/h), Sturm (9 - bis 88 km/h), schwerer Sturm (10 - bis 102 km/h) und orkanartiger Sturm (11 - bis 117 km/h) unterschieden. Ist demnach von schwachem bis frischem Wind die Rede bewegen sich die Windgeschwindigkeiten zwischen 12 und 38 Kilometer pro Stunde.