Kindle, iPad, Android-Tablets Mit Tablets kann man Ebooks lesen und vieles mehr. Sind die teureren Universalisten die besseren Ebook-Reader? ca. 2:40 Min Vergleich
Besitzer eines Tablets brauchen sich keine Gedanken zu machen, sollte man meinen: Sie halten den E-Book-Reader bereits in ihren Händen. Eine kostenfreie App reicht, und das Tablet stellt elektronische Bücher in voller Pracht dar.
Dabei ist die Auswahl an geeigneten Apps groß, für die gängigen Tablet-Betriebssysteme Android und iOS, aber auch für Mac OS X und Windows XP, 7 und 8 gibt es sie, sowohl für das von vielen Shops angebotene EPUB-Format als auch für das von Amazon unterstützte Kindle.
Alle Ebook-Reader-Tests in der Übersicht
Das Tablet befreit einen so von der Entscheidung für die eine oder andere Plattform. Wer sparen will, kann sogar zu einem Kindle Fire HD greifen und bekommt damit ein leicht abgespecktes, besonders bedienungsfreundliches Android.
Dabei bieten Tablets im Gegensatz zu den meisten E-Book-Readern ein beleuchtetes Display, die Möglichkeit auch im Dunkeln zu lesen ist hier also inklusive.
Und natürlich bringen Tablets Farbe mit, was bei üblicher elektronischer Literatur zumindest den Umschlägen zu gesteigerter Pracht verhilft. Davon abgesehen bieten Tablets durch ihre schnelleren Displays und Prozessoren und durch ihren größeren Speicher deutlich mehr in Sachen Multimedia, mobile Computing, Messaging und Internet-Access als ihre auf die Buchdarstellung spezialisierten Geschwister.
Die reinen E-Book-Reader haben zwar in ihren modernen Varianten auch Browser eingebaut, doch die will man wegen dem langsamem Bildaufbau nur im Notfall nutzen. Allein das Aufziehen eines Fensters und das damit verbundene Ruckeln ist ein schmerzlicher Anblick.
E-Ink-Displays: Das bessere Buch
Wenn's ans reine Lesen geht, haben aber die E-Book-Reader mit E-Ink-Displays die Nase vorn: Sie zeichnen sich durch eine augenfreundliche Darstellung aus, die an Papier gemahnt - da stört keine Reflexion. Matt und fast schon so weiß wie Papier erscheint der Hintergrund, auf dem die schwarze Schrift abgebildet wird.
Welcher E-Book-Reader ist der Richtige?
Und wie man es von Papier gewohnt ist, passt sich die Helligkeit dieser passiv das Umgebungslicht nutzenden Displays dem Umfeld an. Das kommt den Augen entgegen: Da sich die Pupillen in dunkler Umgebung vergrößern und in heller verkleinern, bekommen sie bei einem E-Book-Reader in weiten Bereichen genau die richtige Menge an Licht ab.
Das grelle Leuchten von TFT- und OLED-Displays, das auch nötig ist, um Spiegelungen zu maskieren, ist hingegen für die meisten Menschen sehr anstrengend, besonders wenn sie in schummriger Umgebung ihre Pupillen weit geöffnet haben.
Zudem profitieren E-Books gleich in zweifacher Hinsicht vom geringen Energieverbrauch der leistungsschwachen Prozessoren und passiven, statischen Displays, die nur noch beim Umblättern am Akku saugen: Zum einen kommen sie mit kompakten Energiespeichern aus, was sie klein und leicht macht.
Für eine Beschäftigung wie das Lesen ist das ein entscheidender Vorteil, denn ein spannendes Buch legt manch engagierter Leser auch nach Stunden nicht aus der Hand. Da ist jedes Gramm weniger von Vorteil.
Zum anderen lassen sich selbst mit kleinen Akkus extreme Ausdauerwerte erreichen. Denn während ein E-Book mit nur halb geladener Batterie ohne die geringsten Probleme einen Zwölf-Stunden-Flug an die Westküste Amerikas durchhält, überbrücken die wenigsten voll geladenen Tablets auch nur die Bahnfahrt von München nach Berlin.
Das geringe Gewicht und die lange Ausdauer erweisen sich so besonders auf Reisen als Vorteil der E-Book-Reader. Als reines Lesegerät hat ein E-Book-Reader also so viele Vorteile, dass ein Tablet als Ersatz praktisch nur für Gelegenheitsleser infrage kommt. Alle anderen sollten investieren.
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