Längsrillen bei Fingernägeln: Das steckt wirklich dahinter
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Längsrillen auf den Fingernägeln: Grund zur Sorge oder harmlose Erscheinung? Was du über Längs- und Querrillen wissen solltest.
Hast du dich schon mal gefragt, was die Längsrillen deiner Fingernägel bedeuten? Was dahinter steckt, erklären wir hier.
Längsrillen bei Fingernägeln
Wer früher keine hatte und nun Längsrillen auf seinen Nägeln bemerkt, den können wir beruhigen. Längsrillen können mit dem Alter auftreten – schon ab dem 35. Lebensjahr –, da sich die Nagelstruktur ändert. Die Längsrillen können auch vorher schon genetisch bedingt auftauchen. Die Rillen sind in der Regel harmlos. Einige Experten vermuten zudem, dass solche Längsrillen durch Flüssigkeitsmangel entstehen können.
Fingernägel mit Längsrillen – das kannst du tun
Die Längsrillen deiner Fingernägel stellen höchstens ein optisches Problem dar – falls es dich überhaupt stört. Dann versuche diese Tipps:
- In diesem Fall hilft dir ein Rillenfüller aus dem Handel weiter, ein Nagellack, der Unebenheiten ausgleicht. Diesen kannst du auch als Unterlack verwenden.
- Die Anwendung einer Polierfeile hilft, die Längsrillen wegzupolieren. Diese Möglichkeit solltest du jedoch nicht zu oft nutzen, denn zu häufiges Polieren macht deinen Nagel dünner und dieser kann leichter brüchig werden.
Fingernägel und Querrillen
Die Ursache für Querrillen kann ein gestörtes Wachstum sein, das z. B. durch einen Magen-Darm-Infekt oder eine Grippe mit Fieber auftritt. Allerdings tauchen die Querrillen nicht sofort, sondern erst nach der Krankheit auf. Treten jedoch Verfärbungen auf, solltest du diese im Blick behalten, denn dabei kann es sich um Nagelpilz handeln.
Nagelpilz? So erkennst du ihn
Nagelpilz beginnt meistens am oberen Rand des Nagels und geht dann auf den kompletten Nagel über. Typische Symptome sind gelbliche bis bräunliche Flecken bzw. Verfärbungen, die auftreten. Der Pilz vernichtet das Keratin, was zur Folge hat, dass die Nagelplatte porös werden und sich vom Nagelbett lösen kann. Aber auch gegen den Pilz kannst du etwas tun! Hier erfährst du, wie du den Nagelpilz behandeln kannst.
Farbveränderungen auf den Nägeln
Schon mal weiße Flecken auf den Nägeln bemerkt? Dabei handelt es sich um Hohlräume zwischen Hornschicht und Nagelbett. Die können durch Verletzungen der Nagelwurzel (z. B. kleine Stöße) entstehen und sind normalerweise kein Grund, sich Sorgen zu machen. Bei einem dunklen Fleck (oder Streifen) kommt es darauf an: Grund könnte ein Bluterguss sein, der eventuell durch einen Schlag auf den Nagel entstanden ist und irgendwann wieder verschwindet. Bleibt er jedoch bestehen, ist es ratsam einen Facharzt aufzusuchen, um ein Melanom – also schwarzen Hautkrebs – im besten Falle auszuschließen.
Auch Nagellack kann Grund für Verfärbungen der Nägel sein. Das kannst du gegen verfärbte Fingernägel tun!
Brüchige Fingernägel – Tipps
Brechen deine Nägel immer wieder, kann das an verschiedenen Ursachen liegen, wie Verletzungen der Nagelplatte durch falsche Maniküre bzw. Pediküre oder Nährstoffmangel. Mit deiner Ernährung kannst du einem Vitamin- und Mineralstoffmangel (z. B. an Biotin, Eisen, Vitamin A sowie B-Vitaminen) jedoch selber entgegenwirken. Biotin ist zum Beispiel in Haferflocken, Tomaten und Bananen enthalten. Haferflocken sind zudem eine gute Quelle für Eisen! Weitere Tipps kommen hier: 20 Lebensmittel für schöne Haut und Hilfe für brüchige Nägel.
- Fingernagel
Stand: 13.11.2020 15:11 Uhr Fingernägel gelten als Spiegel der Gesundheit. Zahlreiche Krankheiten und gesundheitliche Probleme sollen sich in Form von Rillen, Flecken, verfärbten oder brüchigen Nägeln zeigen. Zum Beispiel wird oft behauptet, Flecken in den Nägeln seien auf Kalzium-, Eisen- oder Vitaminmangel zurückzuführen. Doch das ist wissenschaftlich nicht belegt. Wer einen Nährstoffmangel vermutet, sollte eine Blutanalyse durchführen und vor allem die Werte für Vitamin H (Biotin), Zink, Selen, Eisen und Kalzium prüfen lassen. Der Nagel entsteht durch Zellteilung: In der
Nagelmatrix stapeln sich mehrere Schichten hornbildender Zellen, neue Zellen schieben die alten nach vorn, bis diese aushärten und den Nagel bilden. Pro Monat wächst ein Nagel etwa vier Millimeter.Verfärbte Nägel: Wann zum Arzt?
Was Rillen in Fingernägeln bedeuten
- Längsrillen treten gelegentlich bei Rheuma oder Lebererkrankungen auf, sind in den meisten Fällen aber eine völlig normale Alterserscheinung.
- Querrillen treten oft einige Zeit nach schweren Magen-Darm-Infekten, Grippe mit hohem Fieber, einer Chemotherapie oder Phasen extremen Stresses auf. Sie zeigen sich aber in der Regel erst lange nachdem die Erkrankung überstanden ist. Denn Nägel wachsen im Durchschnitt nur vier Millimeter pro Monat. Querrillen werden also erst sichtbar, wenn der eigentliche Anlass längst vorüber ist.
- Lästig sind brüchige und splitternde Nägel. Sie sind meist auf eine ausgelaugte, poröse Nagelplatte zurückzuführen, zum Beispiel durch häufiges Händewaschen, Geschirrspülen oder Desinfizieren. Nur wenn Nägel über Monate immer wieder brechen oder splittern, kann tatsächlich ein Vitaminmangel (Biotin) oder eine Unterfunktion der Schilddrüse vorliegen.
Nahrungsergänzung, Lacke, Cremes und Öle
Die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln, Lacken, Ölen und Cremes versprechen harte, gesunde Nägel durch Inhaltsstoffe wie Biotin und andere Vitamine, Zink, Selen und Kalzium, Gojibeeren- oder Kautschukextrakte, Avocado- oder Weizenkeimöl-Zusätze. Für die meisten dieser Zusatzstoffe ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt, dass sie sich positiv auf die Nagelgesundheit auswirken.
- Zumindest im Tierversuch hat Biotin als Nahrungsergänzungsmittel die Hufe von Schweinen schneller wachsen lassen und in einer Anwendungsbeobachtung am Menschen einen gewissen Effekt gezeigt. Allerdings fehlen wissenschaftliche Studien, wie lange und in welcher Dosierung dieses Vitamin eingenommen werden sollte. Deshalb raten Experten zur Vorsicht mit solchen Präparaten, da Überdosierungen, Neben- und Wechselwirkungen nicht ausgeschlossen werden können. So kann ein Zuviel an Biotin zum Beispiel die Aufnahme von Vitamin C stören.
- Lacke geben ein Gefühl von festeren Nägeln. Ob sie tatsächlich Wirkstoffe in die damit behandelten Nägel einschleusen können, bezweifeln Experten.
- Cremes und Öle können die Nagelhaut zumindest geschmeidig halten und dadurch einen Beitrag zur Nagelgesundheit leisten. Die Nagelhaut schützt die Nagelwurzeln vor Fremdkörpern und Keimen.
Tipps für schöne und gesunde Nägel
Wer zu brüchigen Nägeln neigt, sollte besser feilen, statt die Nägel mit der Schere oder Zange zu kürzen. Denn das Schneiden oder Kneifen führt dazu, dass die bogenförmige Nagelplatte plattgedrückt wird und der vordere Nagelrand splittern kann.
Kleinere Unebenheiten oder Verfärbungen lassen sich mit einer feinen Maniküre-Feile vorsichtig entfernen. Nach einer anschließenden Politur sehen die Nägel beinahe aus wie lackiert. Keinesfalls sollte die Nagelhaut entfernt oder weggeknipst werden - dadurch wird die Nagelwurzel als Einstiegspforte für Keime geöffnet.
Niednägel sollten niemals herausgezogen, sondern mit einem Pflaster abgeklebt werden, bis sie herausgewachsen sind. Häufiges Eincremen mit normaler Handcreme verhindert ihre Neubildung.
Wer seinen Nägeln etwas besonders Gutes tun möchte, verwendet vor dem Schlafengehen eine feuchtigkeitsspendende Handcreme, massiert diese auch auf den Nägeln und Nagelhäutchen ein und geht dann mit Handschuhen schlafen. Der Lohn für diesen Aufwand zeigt sich beim Ausziehen der Handschuhe am nächsten Morgen: samtweiche Hände mit schönen, glänzenden Nägeln.
Experten zum Thema
Dr. Julia Maerker-Strömer, Dermatologin
Hautarztpraxis im Krohnstiegcenter
Krohnstieg 41-43
22415 Hamburg
(040) 411 25
566-0
www.hautarztpraxis-langenhorn.de
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Visite | 17.11.2020 | 20:15 Uhr
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