Rückfahrkameras sind vielleicht nicht so klein, wie eine Wanze, nehmen jedoch nie viel Platz weg. Unabhängig davon, ob Sie die Rückfahrkamera beim Wohnwagen oder Ihrer Simson Schwalbe nutzen wollen – folgende Eigenschaften sollten Sie bei Ihrem Kamera-Rückfahrsystem beachten:
3.1. Blickwinkel: je größer, desto besser
Wie viel Grad der Weitwinkel Ihrer Überwachungskamera besitzt, ist ausschlaggebend dafür, wie viel Sie tatsächlich auf dem Monitor sehen. Zwar reichen 120° aus, doch sind Rückfahrkameras mit einer Sicht von 160° bis 170° deutlich zu bevorzugen. Je mehr Sie sehen, desto besser.
3.2. Betriebstemperatur und IP-Schutzklasse entscheiden über Lebensdauer
Witterungsbeständige Rückfahrkameras können bedenkenlos auch im Winter benutzt werden.
Damit Ihre neue Rückfahrkamera nicht festfriert und Ihnen bei Wind und Wetter gute Dienste leistet, sollten Sie unbedingt auf die Witterungsbeständigkeit achten. Diese wird in Form der IP-Schutzklasse angegeben, die aus zwei Ziffern besteht. Die erste Ziffer erklärt, wie gut der Schutz gegen Staub ist. Die zweite Ziffer steht für die Wasserresistenz.
Es gilt: Je höher die Zahlen sind, umso besser ist der Schutz. In der Tabelle unseres Rückfahrkamera-Vergleichs haben sowohl Rückfahrkameras mit Kabel als auch Rückfahrkameras ohne Kabel einen hohen IP-Wert von 68.
Die gängigsten Betriebstemperaturen haben einen Umfang zwischen -40°C bis 85°C und sind von Modell zu Modell unterschiedlich.
Achtung: Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie keine Rückfahrkamera anschließen, die mit Minustemperaturen nicht klarkommt. Gerade bei Glätte und Eis ist eine funktionsfähige Rückfahrkamera sehr hilfreich.
3.3. Monitor: Auflösung nur zweitrangig
Es gibt Rückfahrkameras mit Monitor und solche, die mit bereits vorhandenen Displays verbunden werden können. Haben Sie einen integrierten Bildschirm in Ihrem Fahrzeug, brauchen Sie sich kein Modell mit Monitor zu kaufen. Auch bei der Nutzung eines Navis können Sie sich oft die zusätzlichen Anschaffungskosten eines Monitors sparen.
Haben Sie keine Anschlussoption parat, passen Sie beim Kauf auf, dass Ihr Wunschmodell mit Monitor geliefert wird. Andernfalls müssen Sie sich separat einen kompatiblen Monitor kaufen.
Nicht so wichtig ist hingegen die Auflösung des genutzten Displays. Schon 320×240 Pixel reichen aus, um alles erkennen zu können. Mehr Zoll beim Monitor schaden natürlich nicht.
3.4. Nachtsichtfunktion für Fahrten im Dunklen
Eine Rückfahrkamera für den nächtlichen Einsatz benötigt eine Zusatzbeleuchtung, beispielsweise durch LED’s.
Für die dunklen Jahreszeiten oder Tage, an denen Sie noch spät unterwegs sind, lohnen sich Rückfahrkameras mit Nachtsichtfunktion. Hier sind LED-Lampen an der Kamera befestigt, die den Bereich automatisch ausleuchten und auch in Dunkelheit dafür sorgen, dass Sie alles hinter Ihrem Fahrzeug erkennen können.
Produkte mit mehr LEDs liefern ein besseres Bild in dunklen Bereichen. Ab 6 Infrarot-LEDs aufwärts haben Sie einen guten Blick bei Nacht.
3.5. Distanzanzeige erleichtert präzises Einparken
Mithilfe von farbigen Linien unterstützt Sie das Rückfahrkamera-System per Funk oder Kabel beim Einparken. In Grün, Gelb und Rot zeigt Ihnen das Gitter, wie viel Platz Sie noch zum Rangieren haben.
Viele Rückfahrsysteme können kleine Hindernisse nicht wahrnehmen. Eine Rückfahrkamera entbindet nicht vom überprüfenden Blick in Ihre Seiten- und Rückspiegel!
3.6. Kabelgebunden oder kabellos
Bluetooth- oder Funkrückfahrkameras lassen sich besonders leicht installieren.
Es gibt Rückfahrkamera-Systeme mit Bluetooth bzw. Funk oder Verkabelung. Beide Arten haben ihre Vorteile. Brauchen Sie die Rückfahrkamera für Wohnmobil, Bus oder Sprinter, kann es aufgrund der zu überbrückenden Reichweite zu Verbindungsproblemen kommen.
In diesem Fall führt kein Weg um die Nutzung eines Kabelsystems herum. Trotz zahlreicher Einbauanleitungen für Rückfahrkameras mit Verkabelung überlassen Sie diese Nachrüstung besser einem Fachmann.
Der Einbau kabelloser Rückfahrkameras gestaltet sich weniger schwierig. Die Mini-Kamera wird hinten angebracht und via Kabel mit der weißen Rückfahrleuchte verbunden. Wer sich nicht sicher ist, wie das funktioniert, findet Hilfe anhand von Videos mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen im Internet. Im Anschluss wird die Rückfahrkamera mit Bluetooth oder Funk an den Wunschmonitor gekoppelt.
Moderne Kameras mit WLAN zu koppeln ist zwar möglich, bei Rückfahrkameras sind andere Verbindungsarten (zB. Bluetooth) jedoch üblicher.