Wann kommen die ersten zähne bei babys

Nicole Wendler ist promovierte Biologin aus dem Bereich Onkologie und Immunologie. Als Medizinredakteurin, Autorin und Lektorin ist sie für verschiedene Verlage tätig, für die sie komplizierte und umfangreiche medizinische Sachverhalte einfach, prägnant und logisch darstellt.

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Sabine Schrör

Sabine Schrör ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion. Sie studierte Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit in Köln. Als freie Redakteurin ist sie seit mehr als 15 Jahren in den verschiedensten Branchen zu Hause. Die Gesundheit gehört zu ihren Lieblingsthemen.

Viele Eltern beobachten einen verstärkten Speichelfluss, sobald ihr Baby zu zahnen beginnt. Das vielfach schon bekannte Sabbern wird meist um einiges intensiver, sobald sich ein neuer Zahn ankündigt.

Durch die starken Schmerzen stellt sich bei vielen Babys Unruhe ein. Eltern beschreiben ihr zahnendes Kind oftmals als quengeliger und anhänglicher als zuvor. Dein Baby wird jetzt vielleicht wieder mehr deine Nähe suchen. Zahnende Babys wollen einfach mehr getragen, gehalten und – falls sie es gewohnt sind – gestillt werden.

Es kann vorkommen, dass dein Baby jetzt manchmal sehr plötzlich aufschreit. Vor allem in der Nacht haben Eltern das Gefühl, dass sich der Zahnungsschmerz intensiviert. Dies ist auch tatsächlich so: Im Liegen – und somit meist nachts – nehmen die Schmerzen oftmals zu.

Das Zahnfleisch kann durch die nun erhöhte Durchblutung sichtlich geschwollen und dadurch gerötet sein. Ebenso gerötet erscheinen teilweise auch die Backen des Babys.

Wenn du dein Baby dabei beobachtest, dass es sich die Ohren reibt oder hält, kann dies auch ein Vorbote für einen neuen Zahn sein. Die durch das Zahnen hervorgerufenen entzündeten Stellen strahlen teilweise bis zu den Ohren aus. Es kann nun auch zu leichten Ohrenschmerzen kommen.

Eine erhöhte Körpertemperatur bzw. in seltenen Fällen auch Fieber ist eine typische Begleiterscheinung des Zahnens. Steigt das Fieber sehr schnell an, solltest du unbedingt den Arzt eures Vertrauens aufsuchen.

Ein wunder Po ist während dieser Zeit nicht ungewöhnlich. Verdauungsprobleme, vor allem Durchfall, sind eine häufige Begleiterscheinung des Zahnens.

Ab wann kommen die ersten Zähne, was sind Symptome & Begleiterscheinungen und welche Medikamente & Hausmittel gibt es? Hier erfährst du alles Wichtige.

Auf einen Blick

  • Zähne kommen etwa ab dem 6. Monat
  • Nach 2,5 Jahre sind alle 20 Milchzähne da
  • Schmerzen, unruhig & weinerlich
  • Infekten, Durchfall, Wundsein & Fieber möglich
  • Schmerzzäpfchen und Gels lindern Schmerzen
  • Auch pflanzliche Gels auf Kamille- oder Salbeibasis

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Die ersten Zähne beim Baby – so kannst du helfen!

Oft stellen sie Kind und Eltern auf eine harte Probe: Kündigen sich die ersten Zähnchen an, leiden viele Babys unter einer Vielzahl von Beschwerden. Unruhige Nächte sind daher in der Phase des Zahndurchbruchs keine Seltenheit.

Wann geht es gewöhnlich mit den ersten Zähnen los?

Meist beginnt der Zahndurchbruch im Alter von sechs Monaten, wobei erste Beschwerden schon früher auftreten können. Sie beginnen, wenn sich die Zähne langsam durch den Kiefer hindurcharbeiten. Dieser Prozess beginnt bereits ab dem dritten Lebensmonat. Als erste Zähne erscheinen die Schneidezähne des Unterkiefers, danach die des Oberkiefers. In der Regel hat sich dann im Alter von 20 Monaten bis 2,5 Jahren das komplette Milchgebiss mit 20 Zähnen entwickelt.

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Folgen und Symptome bei Kindern

Die meisten Kinder müssen in der Zahnungsphase einiges erleiden. Sie haben Schmerzen, sind daher häufig unruhig und weinerlich, haben weniger Appetit und veränderte Schlafgewohnheiten. Oft erscheint die Zahnleiste rot, geschwollen und entzündet, und das Baby leidet unter verstärktem Speichelfluss. Es nimmt alles in den Mund, um darauf herum zukauen. Viele Eltern berichten auch von begleitenden Infekten, dünnem Stuhlgang sowie Wundsein an der empfindlichen Haut im Windelbereich. Auch erhöhte Temperatur und Fieber können auftreten.

Gels und Beißringe lindern Beschwerden

In kinderärztlichen Praxen werden bei schwieriger Zahnung oft Schmerzzäpfchen und Gels mit einem lokalen Betäubungsmittel für die Zahnleiste verordnet. Auch pflanzliche Gels, zum Beispiel auf Kamille- oder Salbeibasis, sind in der Apotheke erhältlich. Ein im Kühlschrank gekühlter Beißring leistet ebenfalls gute Dienste und lindert den Schmerz. Homöopathisch orientierte Kinderärztinnen und Kinderärzte empfehlen Chamomilla D6 Globuli bei Zahnungsbeschwerden. Bei Bedarf werden 3-mal täglich je 3 der Milchzuckerkügelchen gegeben.

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Wundermittel Bernsteinkette? Lieber nicht!

Einige Eltern schwören auf eine Wangenmassage mit Zahnungsöl (erhältlich in der Apotheke). Man trägt etwas davon außen auf die betroffene Wange in Höhe der Zahnleiste auf und massiert es sanft ein. Diese Massage soll beruhigen und den Schmerz lindern. Ein immer wieder diskutiertes Thema unter Eltern sind Bernsteinketten, die angeblich die Zahnung erleichtern können. Dabei wird von einer Heilwirkung des Bernsteins ausgegangen. Es gibt keine Studien, die einen Nutzen dieser Maßnahme belegen. Im Gegenteil: Das unbeaufsichtigte Tragen einer Bernstein-Halskette kann gefährlich sein, im schlimmsten Fall besteht Strangulationsgefahr, wenn sich das Kind irgendwo verhakt.

Zahnpflege beginnt mit dem ersten Zahn

Sobald das erste Zähnchen da ist, beginnt idealerweise auch die sorgfältige Zahnpflege. Für den Anfang reicht dazu ein Wattestäbchen, mit dem man abends vor dem Schlafen das Zähnchen reinigt. Dann kann man langsam zu einer Säuglingszahnbürste übergehen.

Natürlich kannst du dein Kind auch weiterhin stillen, wenn die Zähnchen kommen! Dein Baby wird dich nicht beißen, da dies während des Trinkvorgangs gar nicht möglich ist. Am ehesten könnte ein versehentliches Zwicken gegen Ende der Stillmahlzeit vorkommen, wenn dein Baby satt ist. Nimm es ruhig von der Brust, wenn du merkst, dass es nicht mehr saugt.

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Kann ein Baby mit 3 Monaten schon Zähne bekommen?

Es ist auch nicht ungewöhnlich, wenn Kinder bereits mit 3 oder 4 Monaten ihren ersten Zahndurchbruch erleben und auf einmal „kraftvoll zubeißen“.

Wie merke ich ob mein Baby Zähne bekommt?

Das Zahnfleisch ist geschwollen und rot. Das Baby hat weniger Appetit als sonst. Es quengelt, schreit häufiger als in den letzten Monaten und schläft unruhig. Die vermehrte Suche nach Körperkontakt kann auch ein Hinweis auf das beginnende Zahnen sein.

Wann kommt in der Regel der erste Zahn?

Die ersten Milchzähne zeigen sich meist im Alter von sechs bis acht Monaten. Den Anfang machen in der Regel die beiden unteren Schneidezähne. Mit etwa zweieinhalb bis drei Jahren ist das Milchzahngebiss mit insgesamt 20 Zähnen vollständig. Während der Zeit des Zahnens kann das Zahnfleisch etwas gerötet sein.

Kann ein Baby mit 2 Monaten schon Zahnen?

Nur ganz wenige Kinder (eins von 2.000 bis 3.000) kommen schon mit kleinen Mäusezähnchen auf die Welt. Es ist aber auch nicht ungewöhnlich, wenn der erste Zahn sich mit zwei oder auch erst mit zwölf Monaten zeigt. Ist der erste Milchzahn erst einmal durchgebrochen, kommt meist jeden Monat ein neuer Zahn hinzu.