Treppe vom balkon in den garten bauen

Die Balkontreppe ist eine praktische Abkürzung, um vom Haus in den Garten zu gelangen. Zur Sicherheit können Balkontreppen mit einem kleinen Zwischentor nochmals abgetrennt und verschlossen werden.

Im Planungsbüro und der hauseigenen Statik- und Konstruktionsabteilung arbeiten unsere Treppenspezialisten. Wir bieten wir Ihnen unseren einwandfreien Planungsservice. Wir planen, bauen, liefern und montieren Ihnen eine sichere Treppe für Ihren Balkon und Ihr Gebäude. Sie haben ein konkretes Projekt? Einfach online unser Anfrage-Formular ausfüllen, damit sich Ihr Ansprechpartner bei Ihnen melden kann.

Treppe vom balkon in den garten bauen
Ab wann braucht man eine Baugenehmigung für eine Treppe?

Bevor Sie eine Außentreppe an Ihr Haus anbringen können, sollten Sie sich über die Notwendigkeit einer Baugenehmigung informieren. Diese wird zwar nicht für jede Art von Außentreppe benötigt, muss aber bei bestimmen Voraussetzungen in manchen Bundesländern vorliegen. Was Sie über dieses Thema wissen müssen, haben wir Ihnen in diesem Artikel kurz zusammengefasst.

Kleinere Außentreppen sind oft genehmigungsfrei

Ob eine Baugenehmigung für den Bau einer Außentreppe notwendig ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein wichtiger Faktor ist dabei der Umfang und die Größe des geplanten Bauprojektes: vor allem dann, wenn Sie lediglich drei bis vier Treppenstufen errichten möchten, ist dies zumeist ohne das vorherige Einholen einer Genehmigung zulässig. Größere Projekte wie beispielsweise das Hinzufügen einer Außentreppe in den ersten Stock brauchen allerdings fast immer eine behördliche Erlaubnis. Aber auch hier gibt es je nach Bundesland individuelle Unterschiede, da die gesetzliche Lage hierzu nicht einheitlich ist.

Die Vorschriften variieren je nach Bundesland

Daher kann es vorkommen, dass in verschiedenen Bundesländern auch verschiedene Vorschriften zur Errichtung einer Außentreppe vorliegen. Informieren Sie sich also am besten vor Planungsbeginn bei Ihrem zuständigen Bauamt darüber, ob eine Genehmigung einzuholen ist und welche weiteren Bedingungen in Bezug auf die Treppe zu erfüllen sind. So ist es fast immer so, dass ein Mindestabstand zu Nachbargrundstücken eingehalten werden muss oder bei stockwerkübergreifenden Außentreppen ein Geländer vorgeschrieben ist.

In diesen Fällen benötigen Sie zumeist eine Genehmigung

Dennoch lassen sich einige Fälle festhalten, in denen es überall in Deutschland wahrscheinlich ist, dass Sie eine behördliche Genehmigung vor der Errichtung einholen müssen. Dazu zählen vor allem die Folgenden:

  • Die Außentreppe soll ein ganzes Geschoss überbrücken (zum Beispiel dann, wenn Sie einen Hauseingang in den ersten Stock bauen möchten);
  • Die Außentreppe würde nah an der Grundstücksgrenze zu einem Nachbarn liegen. Hierzu gibt es gesetzliche Abstandsvorgaben, die nicht unterschritten werden dürfen. Gerade bei neu ausgeschriebenen Grundstücken könnte der Bau einer Außentreppe daher zu eng zum Nachbarn sein.

Das Bauamt benötigt einige Unterlagen

Es lohnt sich daher fast immer, sich unverfänglich beim Bauamt zu informieren. Wenn Sie einen entsprechenden Antrag stellen möchten, sollten Sie sich darüber hinaus gut vorbereiten, da das Bauamt einige Unterlagen von Ihnen benötigen wird. Dazu zählen beispielsweise Angaben zu Material und Maßen der Treppe und Lage- sowie Baupläne.

Außentreppen führen ins Haus hinauf, in den Keller hinab oder helfen im Garten Höhenunterschiede zu überwinden. Wenn es sich nicht gerade um ein Hanggrundstück handelt, werden sie selten länger als einen Meter ausfallen. Wird die Gartentreppe höher, muss ein Geländer her und auch das Fundament wird aufwändiger. Daher eignet sich nicht jede Außentreppe als Heimwerker-Projekt.

Hauseingangstreppen – ob nun repräsentativ oder nicht – und insbesondere Außentreppen zum Keller müssen den Anforderungen der jeweiligen Landesbauordnung genügen. In Deutschland regelt darüber hinaus die DIN 18065, wie die Steigung, der Auftritt, die Breite und der Treppenlauf auszufallen haben. Treppen dieser Art sind Sache des Fachmanns, denn auch ihre Anbindung ans Haus, Entwässerung, Wärmedämmung, Rutschfestigkeit, Stabilität, Maßhaltigkeit und nicht zuletzt die Optik müssen handwerklich fundiert ausfallen.

Bei einfachen Gartentreppen im Gelände dagegen gelten weniger strenge Maßstäbe.

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Außentreppe selber bauen? So besser nicht. Wem die Erfahrung fehlt, der sollte besser den Profi ans Werk lassen. Foto: WoGi - Fotolia.com

Außentreppe: Verschiedene Bauweisen

Oft gilt es im Garten, einen geringen Höhenunterschied zu überwinden: Die wohl häufigsten Kleintreppen führen zu erhöht liegenden Terrassen, aber auch ein Treppchen in einen tiefer liegenden Gartenabschnitt ist denkbar. Für diese Außentreppen gibt es verschiedene Bauweisen, unter anderem:

  • Knüppeltreppen
  • Treppen aus Blockstufen
  • Treppen aus Legestufen, also mit Tritt- und Setzstufe
  • Treppen mit Stellstufen

Die Wahl des Materials

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Der gebräuchlichste Baustoff für Außentreppen ist noch immer Beton. Er lässt sich sehr leicht verarbeiten und trotzt allen Wettern jahrzehntelang. Längst ist er nicht mehr die graue Maus unter den Werkstoffen, denn die Industrie hat es geschafft, ihn mit Farben, Strukturen und allerlei Beschichtungen aufzuwerten. Der heimwerkelnde Gärtner kann die Gartentreppe also mit Beton gießen und so belassen.

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Alternativ kann aus Beton auch nur das Fundament gegossen werden. Anschließend können erfahrene Heimwerker massive Blockstufen setzen oder dünnere Platten als Tritt- und Setzstufe beziehungsweise Stellstufe verwenden. Diese Stufen können ebenfalls aus Beton sein, häufiger jedoch wird Granit verwendet. Darüber hinaus sind Sandstein, Kalkstein, Schiefer, Basalt, Porphyr und Quarzit beliebte Materialien.

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Auch Holz kann im Außenbereich verwendet werden. Wer eine Holztreppe selber bauen möchte, sollte darauf achten, dass das Holz gut imprägniert ist und die Treppe regelmäßig überprüfen. Für eine hölzerne Freitreppe zur Terrasse eignen sich beispielsweise Bretter aus Lärche, Douglasie, Eiche oder Bangkirai, Massaranduba und Cumaru. Mit stabilen Holzbohlen lässt sich auch eine einfache Knüppeltreppe bauen.

Knüppeltreppe: Schnelle und einfache Lösung für den Naturgarten

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Knüppeltreppen findet man des Öfteren beim Wandern. Foto: fotoro - Fotolia.com

Für eine Knüppeltreppe entfernt man an der vorgesehenen Stelle nur den Mutterboden und legt eine Schräge an. Dann treibt man stufenweise zugeschnittene Pfähle, die Knüppel, in die Erde. Sie sollten doppelt so lang sein, wie die Stufen hoch sind, sonst halten sie nicht. Rechts und links können auch einfach zwei kräftige Holzpfähle eingesetzt werden. Gegen diese Pfosten werden dann quer Bretter gelegt. Der Zwischenraum wird mit Erde, grobem Kies oder Splitt verfüllt.
Diese Treppchen wirken durch Schlichtheit und Natürlichkeit, weniger durch gestalterische Brillanz. Ihre Haltbarkeit ist begrenzt: Das Holz verfault mit der Zeit, der lose Belag verteilt sich.

Wer seine Außentreppe einfach nur aus dicken Holzbohlen bauen möchte, die er direkt in den Boden legt, sollte bedenken, dass verwittertes Holz vor allem bei Regen leicht schmierig wird: Erhöhte Rutschgefahr!

Betonfundament für die Gartentreppe: solide, langlebige Lösungen

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Das Betonfundament sollte sehr sorgfältig gegossen werden. Foto: Marina Lohrbach - Fotolia.com

Stabilere Außentreppen erfordern immer ein Fundament. Dieses ist stufenweise aufzubauen Das Prinzip ist vergleichsweise einfach: Möchte man eine beständige, frostsichere Gründung, muss man den Boden circa 80 Zentimeter tief ausschachten und verdichten. Dann wird die Fundamentgrube mit Schotter oder grobem Kies aufgefüllt. Auch dieser sollte festgestampft werden. Danach baut man aus Brettern die Schalung für die erste Stufe. Sie wird mit erdfeuchtem Beton gefüllt, der ebenfalls verdichtet wird. Danach wird die Schalung für die zweite Stufe aufgesetzt und wieder mit Beton gefüllt. So arbeitet man sich bis zur letzten Stufe hoch.

Auf das Fundament wirken nicht nur Last-, sondern auch Zugkräfte. Damit der Beton durch diese Zugkraft nicht reißt, sollten Bewehrungseisen miteingegossen werden. Dafür eignen sich Matten, die mit mindestens einem Zentimeter Abstand zur Außenfläche eingearbeitet werden sollten.

Nach zwei bis drei Tagen kann für gewöhnlich die Schalung entfernt werden, verkleidet werden sollte das Betonfundament aber erst einige Zeit später, wenn der Beton vollständig ausgehärtet ist.

Es gibt im Großen und Ganzen drei Möglichkeiten, die Treppe zu vollenden:

1. Blockstufen

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Die massiven Quader der Blockstufen gibt es in vielen Größen. Schwer sind sie immer. Foto: BGL

Blockstufen sind massive Quader aus Beton, Kunst- oder Naturstein. Man setzt sie in ein rund vier Zentimeter dickes Splitt- oder Mörtelbett auf das ausgehärtete Betonfundament auf. Das massive Fundament ist allerdings keine Voraussetzung für eine Treppe aus Blockstufen. Auf ein leichtes Gefälle sollten Heimwerker jedoch achten, ebenso wie auf ein Drainagerohr an der untersten Stufe.

Blockstufen sind naturgemäß recht schwer, alleine zu arbeiten ist nur schwer möglich.

2. Legestufen: Die Kombination aus Trittstufe und Setzstufe

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Tritt- und Setzstufen werden oft eingesetzt, wenn der Treppenabsatz größer ist. Foto: Fotoschlick - Fotolia.com

Ein massives Betonfundament ist Voraussetzung für die Treppe mit Legestufen. Die flachen Steinplatten aus Naturstein oder Beton werden dann in ein Mörtelbett gelegt und mit dem Gummihammer ausgerichtet. Dabei sollte die aufliegende Platte rund drei Zentimeter über die senkrecht anzubringende Setzstufe hinausragen. Außerdem muss die Trittstufe ein leichtes Gefälle nach vorn haben, Regenwasser darf also nicht nach hinten in Richtung Fundament laufen.
Es arbeitet sich leichter, wenn man zuerst die Setzstufen fertigstellt.

3. Stellstufen

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In Städten finden sich Außentreppen mit Stellstufen und Pflastersteinen häufig. Foto: Tupungato - Fotolia.com

Das Prinzip ist ähnlich wie jenes der Knüppeltreppe, jedoch ist eine Treppe mit Stellstufen etwas langlebiger, wenn auch nicht für starke Beanspruchung geeignet. Für diese Bauweise ist kein massives Betonfundament notwendig, die Gründung sollte jedoch bestenfalls frostfrei, also ausreichend tief, sein.

Platten aus Beton oder Natursteinstein werden an der Längsseite in ein Betonbett gesetzt. Diese quer verlaufenden Streifenfundamente auf einer Kies- oder Schotterschicht steigen so an, wie auch die Treppe verlaufen soll. Dafür werden je Stufe zwei quer zur Gehrichtung gestellte Bretter benötigt. Sie bilden eine Schalung, in die Beton gefüllt wird. Damit der Beton nicht seitlich austritt, wird noch ein Brett angebracht, das rechts und links die Treppe wie eine Wange begrenzt. Es läuft gewissermaßen mit der Böschung mit.

Die Stellstufe muss dabei deutlich höher sein als der Rohbetonstreifen. Dieser überstehende Stufenteil gibt Halt nach vorn und bildet später die Trittkante. Der Raum zwischen den einzelnen Stellstufen wird mit grobem Mörtel oder Sickerbeton aufgefüllt. Anschließend kommt eine dünne Splittschicht in den Zwischenraum und darauf dann Pflastersteine oder Bruchsteine als Trittstufe.

Wer eine geflieste Außentreppe hat und diese selbst sanieren möchte, findet hier die passende Anleitung.

Seitliche Begrenzung der Gartentreppe

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Wer auf eine seitliche Einfassung verzichtet, muss sich beim Rasenmähen mehr anstrengen. Foto: silbru.dd - Fotolia.com

Für gewöhnliche muss die Gartentreppe nicht eingefasst werden. Liegt die Außentreppe in einer Böschung und die Stufen oberhalb des Geländes kann Regenwasser ungehindert ins Erdreich fließen. Lediglich der gerade Rasenschnitt wird zur Herausforderung.

Wer jedoch Seitenteile einbauen will oder muss, sollte diese noch vor den Stufen setzen. Erst wenn sich das Fundament der Seitenteile verfestigt hat, sollten Heimwerker mit den Treppenstufen weitermachen.

Außentreppe bauen: Tipps zur richtigen Stufenhöhe

Mit der Treppenformel lässt sich die richtige Stufenhöhe und Auftrittsbreite berechnen. Dabei geht sie vom menschlichen Körperbau und dem Schrittmaß eines Erwachsenen aus. Dieses Maß liegt zwischen 63 und 65 Zentimetern.

Daher werden nur Stufen von etwa 15 bis 18 Zentimetern Höhe und einem Auftritt von etwa 27 Zentimetern als angenehm empfunden. Ist die Stufe zu hoch, zwingt sie zum Bergsteigen, ist sie zu flach, nötigt sie zu Drippelschritten.

Die Treppen-Formel für das Idealmaß lautet deshalb:

(Stufenhöhe x 2) + Auftritt = mind. 63, max. 65 cm

Selbstredend kann man im Garten aus gestalterischen Gründen von den Idealmaßen abweichen – nur mit der Bequemlichkeit hapert es dann, Stolpergefahr eingeschlossen.

Steffen Malyszczyk18.01.2022

Was kostet eine Treppe vom Balkon in den Garten?

Dabei liegen die Preise bei circa 600 bis 900 Euro. Fertigtreppen aus Betonfertigteilen mit einem Treppengestell aus Stahl kosten etwa 500 bis 900 Euro. Stahltreppen oder Alu-Treppen kosten 600 bis 900 Euro inklusiv dem Geländer. Treppen im Außenbereich aus einfachen Steinen oder Naturstein kosten 1000 bis 2000 Euro.

Wie baut man eine Außentreppe?

Um die Treppe zu bauen, werden längliche Natursteine oder alternativ Platten aus Beton an der Länge nach auf ein Bett aus Beton gesetzt. Die Teile verlaufen also quer zur Treppe. Die Steigung der Treppe legt dann auch den Abstand der einzelnen quer liegenden Teile fest.

Was kostet eine neue Treppe außen?

Metallkonstruktionen sind bereits ab 500 Euro erhältlich. Treppen aus Stein sind ab 1.000 Euro im Handel zu bekommen, Beton ist mit Kosten von 900 Euro etwas günstiger. Holztreppen kosten ab 400 Euro. Wer Glas möchte, muss mit Summen ab 2.000 Euro rechnen.

Wie tief muss ein Fundament für eine Treppe sein?

Oft reicht eine verdichtete Kiesschicht von circa. 20 bis 50 cm unter dem eigentlichen Fundament. Soll das Fundament in jedem Fall frostsicher gründen, muss mindestens 80 cm tief ausgehoben werden.