Song wo liegt da der unterschied

Ein Song (vom englischen Wort song für Lied) ist ein Lied des 20. oder 21. Jahrhunderts, das sich an anglo-amerikanischen Vorbildern orientiert. Der Begriff findet vor allem in der populären Musik Verwendung und grenzt sich ab zum Kunstlied, zum Volkslied bzw. Folksong, zum Schlager im deutschsprachigen Raum und zum französischen Chanson. Anders als im englischsprachigen Raum, wo der Begriff „Song“ weitgehend synonym zur weiten Bedeutung des deutschen Wortes „Lied“ verwendet wird, ist im deutschsprachigen Raum der Song eine Liedgattung.

Ein Song bezeichnet ein gesungenes bzw. singbares Gedicht, das meist im Wechsel von Strophen und Refrain aufgebaut ist. Songstrukturen, Melodik und Inhalte sind eng aufeinander bezogen und orientieren sich an den jeweils aktuellen Vorbildern der anglo-amerikanischen Popkultur. Im Gegensatz zu Volksliedern und Folksongs, die als tradiertes Liedgut meist anonyme Urheberschaften aufweisen, wird der Song in seiner Entstehung und Darbietung mit Individuen oder Gruppen assoziiert: Der Songwriter komponiert, zuweilen unterstützt von einem Liedtexter, das Musikstück, das von Sängern oder Bands interpretiert wird. Songwriter, die ihre Songs selbst vortragen und dabei eine besondere Aufführungspraxis bevorzugen, werden als Singer-Songwriter bezeichnet.

Der Song ist ein multimediales Ereignis. Sowohl die Niederschrift von Musik und Text in Form von Notenausgaben als auch die Live-Darbietung (performance) durch einen Sänger sowie die Aufnahme (recording) eines Songs mittels Tontechnik sind ästhetische Ebenen eines Songs. In unterschiedlichen Genres und Musiktraditionen dominieren die Ebenen unterschiedlich stark, so dass sich die Aufmerksamkeit der Kritik (critical attention) je nach Genre unterschiedlichen Aspekten zuwendet. So analysiert Theodore Gracyk den Rocksong als Kunst der Aufnahme, während der Rock ’n’ Roll und auch der Jazz in erster Linie eine Kunst der Performance sei.

Für Lieder in deutscher Sprache fand der Begriff Song erstmals im Kabarett nach dem Ersten Weltkrieg Verwendung. Es handelte sich hierbei um Couplets und Chansons von Autoren wie Kurt Tucholsky, Erich Kästner oder Friedrich Hollaender. Bertolt Brecht und Kurt Weill nahmen für sich in Anspruch, im Jahr 1927 mit dem Mahagonny Songspiel (einem Vorläufer der Oper Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) die „Gattung ‚Song‘ […] begründet“ zu haben, wobei Brecht einschränkte, dass man sich einer Form bedient habe, die „nach dem Krieg wie ein Volkslied der großen Städte auf diesen Kontinent“ gekommen sei. In den 1960er Jahren entwickelte sich in der Liedermacherszene der so genannte Protestsong, der an die Traditionen von Chanson, Ballade und Bänkelsang anknüpfte. Bekannte Vertreter waren in Westdeutschland Wolfgang Neuss, Franz Josef Degenhardt oder Dieter Süverkrüp, in der DDR Wolf Biermann. Mit den späten 1960er und 1970er Jahren wurde diese Tradition überlagert durch die zunehmende Verbreitung anglo-amerikanischer Rock- und Popsongs, und der Begriff Song steht seither in erster Linie für Lieder, die sich an diesen Vorbildern orientieren.[1]

Was ist der Unterschied zwischen einem Interpreten und einem Songwriter?

Die folgenden Informationen beziehen sich auf den TuneCore-Musikverlagsdienst

Interpret meint den/die aktuell den Song spielenden Künstler oder Band

Songwriter meint die Person(en), die Text und Melodie geschrieben hat/haben

Wenn zum Beispiel Ed Sheeran eine Version des Songs „Drunk In Love“ singt, ist Ed Sheeran der Interpret, aber Beyonce ist Songwriter und beide haben unterschiedliche Rechte und unterschiedliche Tantiemenströme.

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Ein Musikalisches Werk (Musikstück) ist eine Komposition oder ein mittels Gesang oder Musikinstrumentes gespieltes musikalisches Stück. Ein solches Kunstwerk basiert in aller Regel auf einer Komposition, in der das Spiel vorgegeben wird. Es wird darin unter anderem bestimmt, welche Töne in welcher Tonart in welchem Rhythmus vorgetragen werden sollen. Ein solches Werk wird entweder von einer Person oder von mehreren gespielt.

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Der Begriff Lied (v. althochdt.: liod Gesungenes) bezeichnet ein gesungenes musikalisches Werk, das aus mehreren gleich gebauten gereimten Strophen oder einer auskomponierten variierenden Melodie für jede Strophe besteht. Das Lied stellt die ursprünglichste und schlichteste Form der Lyrik dar. Im Lied findet das menschliche Gefühl in seinen Stimmungen und Beziehungen eine reine und intensive Ausdrucksmöglichkeit. Ein Lied kann von einem einzelnen Sänger, einem Solisten, einem Ensemble, einem Chor (a cappella) oder von Musikinstrumenten begleitet vorgetragen werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Lied und einem Song?

Ein Song (vom englischen Wort song für Lied) ist ein Lied des 20. oder 21. Jahrhunderts, das sich an anglo-amerikanischen Vorbildern orientiert. Der Begriff findet vor allem in der populären Musik Verwendung und grenzt sich ab zum Kunstlied, zum Volkslied bzw.

Wie heißt das Lied in dem der Refrain?

Refrain oder auch Kehrreim - Dieser zuvorderst stehende Terminus ist dem altfranzösischen Sprachgebrauch entlehnt und bedeutet das Folgende, siehe hier: refraindre, wörtlich: wiederholen. Gemeint ist die Wiederholung bzw. der Kehrreim oder Kehrvers, der in einem Gedicht oder Lied regelmäßig wiederkehrt bzw.

Wie heißt das Lied Wo man singt?

Es handelt sich hier um die erste und die letzte Zeile aus Johann Gottfried Seumes Gedicht/Volkslied „Die Gesänge“: „Wo man singet, laß dich ruhig nieder, / Ohne Furcht, was man im Lande glaubt; / Wo man singet, wird kein Mensch beraubt; / Bösewichter haben keine Lieder.

Wie nennt man Lieder wo nicht gesungen wird?

Instrumentalmusik ist Musik, die hauptsächlich mit Instrumenten ausgeführt wird. Sie ist damit der Gegensatz von Vokalmusik.