Sexuell missbrauch kirche or priester or pfarrer or pater or pastor

Internet Publikation für Allgemeine und Integrative Psychotherapie
(ISSN 1430-6972)
Abteilung Politische Psychologie - Überblick - Präambel - Sprache -
IP-GIPT DAS=27.04.2002 Internet-Erstausgabe, letzte Änderung:  28.01.2022
Impressum: Diplom-Psychologe Dr. phil. Rudolf Sponsel  Stubenlohstr. 20  D-91052 Erlangen
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Materialien Sexueller Mißbrauch in den Katholischen
und anderen Kirchen oder Institutionen

mitgeteilt und kommentiert von Rudolf Sponsel, Erlangen

* Sexualität für Priester und Nonnen * Sind die katholischen Kinderschänder pädophil? *
Zum Ausgleich: Staat zahlt 442 Millionen für Kirchengehälter.
Querverweise

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Das Land der Richter und Henker hat traditionell ausgezeichnete Fähigkeiten wegzuschauen, auszublenden, zu verdrehen und abzuwehren. Und am schlimmsten sind natürlich die Missbrauchenden, die auch noch beanspruchen, Moral zu predigen oder Recht zu sprechen. Wer eine Vertrauenstellung zum Missbrauch missbraucht, also doppelten Missbrauch betreibt, der sollte von vorneherein auch mit dem doppelten Strafmaß bedacht werden.

Situation   ..." []

  • M86 Neue Dimension ritueller Missbrauch in der katholischen Kirche.
  • Es ist immer noch kein Ende in Sicht, immer neue Varianten werden bekannt (M85) [6.2.2019]
  • Es geht unablässig weiter. Der sexuelle Missbrauch in der katholischen Kirche nimmt und nimmt kein Ende > M84.
  • "Papst trennt sich von Kardinal Müller Nach der Beurlaubung des Kardinal George Pell, der im Verdacht des Kindsmissbrauchs steht, trennt sich der Papst auch von Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Müller stand der Glaubenskongregation vor, die dafür zuständig ist, Missbrauchsfälle aufzuklären. ..." [NZZ 01.07.17]
  • "Macht und Ohnmacht Missbrauch in der katholischen Kirche Es ist ein bisher einmaliger Vorgang in Deutschland: Ein Bischof der katholischen Kirche veranstaltet zusammen mit Betroffenen sexuellen Missbrauchs und körperlicher Misshandlung eine gemeinsame Pressekonferenz. Es geht um die Aufarbeitung der Taten bei den weltberühmten Regensburger Domspatzen. Mehr als 420 Jungen waren über Jahrzehnte hinweg von den Übergriffen betroffen. Lange Jahre hat man ihnen nicht geglaubt, sie teils der Lüge bezichtigt, die Aufklärung verhindert. Robert Probst und Peter Schmitt sind zwei dieser Betroffenen. Sie sitzen mit Bischof Rudolf Voderholzer zusammen bei der Pressekonferenz. ...." [Video BR 18.01.2017]
  • "Katholische Behinderteneinrichtungen Studie über Missbrauch und Gewalt" In Einrichtungen der katholischen Kirche für Kinder mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen gab es bis in die 70er-Jahre hinein Gewalt, Missbrauch und Misshandlungen. Das ergab jetzt eine Untersuchung im Auftrag der Caritas. ..." [Deutschlandradio Kultur 26.06.16]  RS: Anmerkung: Der Eingangstext suggeriert hier eine falsche Botschaft, als ob es nach 1970er Jahren zu keinen Missbrauchfällen mehr gekommen wäre, weil die Studie nach eigenen Angaben nur den Zeitraum 1949-1975 untersuchte.
  • "Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche Ignoranten Bischöfen droht die Entlassung Papst Franziskus macht weiter Ernst im Kampf gegen Kindesmissbrauch. Bischöfe, die mit Missbrauchsfällen nachlässig oder ignorant umgehen, droht künftig die Amtsenthebung. Die Regelung gilt allerdings nicht rückwirkend. Den Missbrauchsopfern der Vergangenheit hilft sie also nur bedingt. [ARD 4.6.16]
  • Ein "Zwischenbericht" der Missbrauchs- und Gewaltfälle bei den Regensburger Domspatzen wird nach fast 6 Jahren vorgelegt!
  • Die katholische Kirche und der Missbrauch Das Schweigen der Männer  ARD 15.03.2015. "Was tut die katholische Kirche, um die Kindesmissbrauchsfälle in den eigenen Reihen aufzuklären? Vor einem Jahr haben die Bischöfe eine Gruppe von Forschern damit beauftragt, Licht ins Dunkel zu bringen. Ergebnisse: frühestens 2017.... Kritik gibt es zum Beispiel vom Bonner Kirchenrechtler Norbert Lüdecke. Er rügt, dass die Wissenschaftler keinen direkten Zugang zu den Personalakten erhalten. ... Noch schwerer wiegt ein weiterer Vorwurf: Die katholischen Orden, in deren Verantwortung zahlreiche Schulen und Internate liegen, wurden nicht einmal gefragt, ob sie bei diesem Forschungsprojekt mitmachen wollen. Bischof Ackermann: "Nein, das gebe ich ehrlich zu, das haben wir nicht gemacht." [ARD 16.3.15]     Kommentar: Die katholische Kirche zeigt mit diesem Verhalten wieder einmal, dass sie mit Moral und Ethik nicht wirklich etwas zu tun hat. Sie vertuscht, tarnt, täuscht, trickst, unterdrückt, frisiert, lügt. Es ist eine echte Bock-Gärtner-Organisation.
  • Exkurs Sexueller Missbrauch durch Negation der natürlichen Legitimität grundlegender sexueller Bedürfnisse des Menschen (Hohes Lied, Salomo). Die Sexualität wird als böse oder gar als Werk des Teufels pathologisiert und genau diese irrationale Ideologie der katholischen Kirche kann selbst als Sexualpathologie betrachtet werden. Es hat den Anschein, so Frontal 21 am  23.9.14, als brächte Papst Franziskus etwas Bewegung in die Verkrustung: "Kirche und Sex. Der Papst auf Reformkurs? Wenn Bischöfe aus aller Welt am 5. Oktober 2014 im Vatikan zu einer zweiwöchigen Familiensynode zusammenkommen, werden Deutschlands Katholiken besonders aufmerksam nach Rom schauen. Die Erwartungen des Kirchenvolks sind hoch. Viele Gläubige hoffen auf ein Zeichen, dass ihre Kirche endlich wahrnimmt, dass die Morallehre mit der gesellschaftlichen Realität kaum noch in Einklang zu bringen ist. ..."]
  • "Bericht des UN-Kinderrechtskomitees. Vatikan empört sich über UN-Bericht. Das Urteil der UN über den Schutz von Kindern in der katholischen Kirche fällt verheerend aus: Noch immer sei sexueller Missbrauch stark verbreitet. Der Vatikan reagiert empört. Offenbar seien die Berichterstatter nicht auf dem neuesten Stand.  Die Schatten der Vergangenheit holen die Kirche immer wieder ein. Diesmal in Form der Anklagen des UN-Kinderrechtskomitees. In dessen Prüfbericht heißt es: Priester und andere Kirchenmitarbeiter hätten sich an zehntausenden Kindern sexuell vergangen. Die katholische Kirche habe Fälle bewusst vertuscht, Täter geschützt und von einer Gemeinde in eine andere versetzt. ..." [ARD 05.02.14]
  • "UN-Ausschuss kritisiert Vatikan scharf UN-Experten haben den Umgang der katholischen Kirche mit den zahlreichen Missbrauchsfällen scharf kritisiert. Der Kirchenstaat weigere sich nach wie vor, die von den UN geforderten genauen Angaben zu Umfang des Skandals und zu Tätern zu machen, bemängelten sie bei der öffentlichen Anhörung vor dem UN-Komitee für die Rechte des Kindes in Genf. Oft seien pädophile Priester einfach versetzt worden, statt sie der Polizei zu melden. Bei der Anhörung mussten sich Vertreter des Vatikans erstmals öffentlich und ausführlich zum Missbrauchsskandal äußern. Über Jahrzehnte hinweg sollen weltweit Tausende Kinder von pädophilen Priestern gequält und ausgenutzt worden sein. Der Kirche wird vor allem vorgeworfen, nicht energisch genug eingeschritten und die Taten vertuscht zu haben. ..." [ARD 16.1.14]
  • "Gescheiterte Aufarbeitung: Kirche schreibt Studie zu Missbrauchsfällen neu aus. Die katholische Kirche nimmt nach heftigen Querelen einen weiteren Anlauf, den Missbrauchsskandal in den eigenen Reihen wissenschaftlich aufarbeiten zu lassen: Bis Ende des Jahres sollen neue Partner gefunden sein. Die katholische Kirche wollte den Missbrauchsskandal in den eigenen Reihen wissenschaftlich aufarbeiten lassen, doch Anfang des Jahres gab es heftigen Streit mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen von Christian Pfeiffer. Nun hat die Deutsche Bischofskonferenz die Studie neu ausgeschrieben. Für das Forschungsprojekt sollen Experten verschiedener Fachrichtungen ins Boot geholt werden, teilten die Bischöfe am Mittwoch mit. ..." [SpO 28.8.13]
  • Vorwurf der Zensur. Bischöfe stoppen Missbrauchsstudie. Was darf an die Öffentlichkeit, was soll im Verborgenen bleiben? Über diese Frage hat die katholische Kirche mit dem Kriminologen Christian Pfeiffer gebrochen und ihm die Missbrauchsstudie entzogen. ..." [n24  9.1.13]
  • Missbrauch in der katholischen Kirche Papst tauscht Chefermittler aus. "Papst Benedikt XVI. hat einen neuen Chefermittler für Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ernannt. Ein überraschender Schritt: Der bisherige Amtsinhaber Charles Scicluna galt als entschlossener Aufklärer. Der amerikanische Geistliche Robert Oliver übernimmt den Posten. ..." [SpO 22.12.12]
  • Sexuelle Übergriffe Priester gibt Teenagern Schuld an Missbrauch. "Wer ist verantwortlich, wenn sich Priester an Minderjährigen vergehen? Die Jugendlichen selbst, sagt der New Yorker Geistliche Benedict Groeschel - und sorgt damit für Entsetzen. Mittlerweile hat sich der 79-jährige Fernsehpfarrer entschuldigt: Sein Verstand sei nicht ganz klar gewesen. ..." [SpO 31.8.12]
  • Trier Bischof entlässt Priester wegen Missbrauchs. "Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat erstmals einen Geistlichen seines Bistums wegen sexueller Übergriffe aus dem Klerikerstand entlassen. Der Mann soll fünf Jungen missbraucht haben. ..." [SpO 13.07.12]
  • Große Angst vor weiteren Enthüllungen. "Vier Tage lang haben etwa 200 Würdenträger der katholischen Kirche auf einer Tagung in Rom über Maßnahmen beraten, wie sexueller Missbrauch verhindert werden kann. Am Rande des Treffens wurde aber deutlich, wie groß die Sorge ist, den Skandal längst nicht überwunden zu haben. ..." [TS 6.2.12]


Eindrücke 2010-03: Es scheint, als sei 2010 der Damm endgültig gebrochen. Alle rechtswidrigen, kriminellen, hinterhältig-verlogenen Abwehr- und Unterdrückungsmanöver scheinen völlig zusammengebrochen und eine sintflutartige Lawine von vielfältigen Missbrauchsvorwürfen stürzt derzeit über die katholische Kirche an allen Ecken und Enden herein (> Medienaufdeckungswelle 2010). Man muss vielleicht auch schon daran denken, dass so manche Trittbrettfahrer- und  GeschäftemacherInnen die "Gunst" der Stunde für sich nutzen können möchten. Eine andere Gefahr ist bei diesem Missbrauchs-Tsunami, all die vielen anderen religiös verirrten, verwirrten und soziopathischen Fehlhaltungen (z.B. in der Frauenfrage, Auserwähltwahn, Ethnozid der Missionierung, die Geld- und Raffgier durch das kirchliche Finanzierungssystem - aus dem im 11. Jahrhundert auch der Zölibat entstand) zu übersehen - auch bei anderen Kirchen, religiösen Organisationen und Gruppierungen oder anderen Institutionen (z.B. reformpädagogische Odenwaldschule). Das Gute am Schlechten für die katholische Kirche ist die  große Chance nun, sich von Fehlhaltungen und Irrungen zu entrümpeln und zu läutern. Vergegenwärtigt man sich aber die Jahrtausende währende schreckliche Kriminalgeschichte des Christentums von Deschner, so hege ich nicht viel Hoffnung, dass ihr das gelingen kann. Die Kirche war über Jahrhunderte hinweg nichts anderes als eine kriminelle Vereinigung (> Verbrechen).
Die vom Papst im Hirtenbrief vom 19.3.10 zum sexuellen Missbrauch in Irland erkannten Fehler sind zwar alle richtig, erfassen aber allenfalls die Hälfte der wirklich zugrunde liegenden Faktoren. Der Papst erkennt richtig:
  • unangemessene Verfahren zur Feststellung der Eignung von Kandidaten für das Priesteramt und das Ordensleben.
  • nicht ausreichende menschliche, moralische, intellektuelle und geistliche Ausbildung in Seminaren und Noviziaten.
  • eine fehlgeleitete Sorge für den Ruf der Kirche und die Vermeidung von Skandalen.
Der systemische Faktor wird nicht genannt; weder die diktatorisch-autoritäre Führungsstruktur - die im Unfehlbarkeitsdogma gipfelt - noch der unnatürliche und menschenrechtsfeindliche männerbündische Kultus und schon gar nicht die unnatürliche, lebensfeindliche, Priester und Menschen heillos überfordernde Sexuallehre. Dazu gehört der absurde Führungsanspruch in Moral- und Gesellschaftsfragen, und die weitgehende Verleugnung, Ausblendung oder gar Verdrehung der verbrecherischen Geschichte der katholischen Kirche, was eine echte Aufarbeitung ziemlich unmöglich macht. Der Kern der paranoiden Pathologie biblischer Grundüberzeugung, der Auserwähltheitsanspruch und der Missionierungsdrang werden nicht nur nicht wahrgenommen - was der erste Schritt zur Problemlösung wäre - sondern obendrein sogar noch für richtig gehalten.

Abwehrstrategien der katholischen Kirche:

  • Kirche wehrt sich gegen Zensur-Vorwürfe. "Nach dem Abbruch der Missbrauchsstudie wehrt sich katholische Kirche nun juristisch gegen den Vorwurf der Zensur, den der Direktor des mit der Studie beauftragten Forschungsinstituts, Christian Pfeiffer, erhebt. ..." (FR 11.1.13)
  • Die Kirchenfürsten versuchen derzeit (Ende März 2010) in den Medien den Eindruck zu erwecken, als sei der sexuelle Missbrauch in der katholischen Kirche "nur" ein Problem der unteren Ränge. Hierbei vergißt man allzu gerne das treffliche Sprichwort: _
     

    Der Fisch stinkt vom Kopf her Die autoritären, rechtsfremden und intransparenten Strukturen und abwegigen Lehren sind zuallererst vom Papst, von den Kardinälen, Erzbischöfen und den Bischöfen zu verantworten. Die wirklich verantwortlichen geistigen und "moralischen" Väter der Täter sind daher in den Führungsstrukturen zu suchen. Und so scheint auch in der katholischen Kirche das allgemeine Rechtsverdreher-Prinzip zu gelten: Die Kleinen hängt man und die Großen läßt man laufen. Die anständigsten und besten Priester findet man wahrscheinlich meist in den unteren Rängen. Sollten sich wirklich weltweit nur die unteren Ränge vergriffen haben und nie die ehrgeizigen oder skrupellosen Karrieristen? Als hilfreich aufklärerisch können sich in diesem Zusammenhang auch das historische Werk "Das Sexleben der Päpste" oder viele andere Insiderberichte (z.B. von Mynarek) erweisen. Also bitte nicht vergessen: Der Fisch stinkt gewöhnlich vom Kopf her. 

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  • Verleugnung der systemischen Verantwortung. Das waren nicht nur "Betriebsunfälle" einzelner "Verirrter".
  • Verleugnung der persönlichen Verantwortung.
  • Bagatellisierung der Bedeutung.
  • Bagatellisierung durch Berufung auf eine andere Zeit mit anderen Sitten und Gebräuchen.
  • Ausweichen auf "wenige" Einzelfalle.
  • Ausweichen auf die Vergangenheit ("lange zurück" mit dem Tenor heute sei alles ganz anders).
  • Verleugnung der Abschottungs,-, Unterdrückungs-, Separierungs- und Vertuschungsmotive.
  • Verleugnung der extremen Fehlleistungen, Kinder und Jugendliche weiterhin überführten TäterInnen auszusetzen.
  • Verleugnung der besondere Meßlatte, die an selbsternannte Moralführer anzulegen sind.
  • Falsche Rationalisierungen der Motive der TäterInnen, die meist alles andere als "pädophil" sind.
  • Verleugnung des Anspruchs auf eigene, gesetzlich nicht fundierte Voruntersuchungsprivilegien ("Kirchenrechtsstaat" im Rechtsstaat)
  • Rationalisierung der Hintergründe ("sexuelle Revolution" oder Übersexualisierung der Gesellschaft sei schuld oder mitschuld).
  • Verleugnung der Tatsache, dass ein völlig unnatürliches und absonderliches Verhältnis zur Lebenslust und Sexualität besteht, d.h. eine vorsintflutliche und abweichende Sexualauffassung, die besser in ein Lehrbuch der Sexualpsychopathologie passt.
  • Verleugnung der Tatsache, dass die katholische Kirchenorganisation (streng hierarchisch, Kadavergehorsam; Unfehlbarkeit des Papstes) mit ihrer männerbündischen und abnormen Frauenfeindlichkeit - die mit den allgemeinen Menschenrechten nicht zu vereinbaren ist - die sadistischen Gewaltrituale fördert.
  • Bock-Gärtner-Spiele, indem nicht immer echt unabhängige (unbefangene) UntersucherInnen beauftragt wurden.
  • Öffentliche Lippenbekenntnisse, dass man nun alles ganz anders und richtig machen wolle. Tiefe Betroffenheit, echtes Schulderleben und tätige Reue sieht anders aus als was bislang in den öffentlichen Auftritten wahrzunehmen war.
  • ...
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Die folgenden Materialien sind nicht vollständig und auch aufgrund der zur Zeit sich überschlagenden Meldungen "nur" eine Auswahl. Im wesentlichen ging es zu Beginn der Dokumentation im April 2002 darum, aufzuzeigen, dass es sich nicht nur um wenige Einzelfälle handelt. Das wird aber inzwischen wohl kein einigermaßen kritischer Zeitgenosse noch behaupten wollen.

Materialien nach Quellen und Meldungen
Chronik der Missbrauchsaufdeckung 2010.
 Themenwoche in 3sat vom 4.9. - 10.9.11.

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Sexuell missbrauch kirche or priester or pfarrer or pater or pastor
 Bibliographie.



M86 Neue Dimension ritueller Missbrauch in der katholischen Kirche
"Report München extra: Das Netzwerk der Täter. Als vor rund zehn Jahren die ersten Berichte über Fälle von Missbrauch in der katholischen Kirche veröffentlicht wurden, war die Aufregung riesengroß. Die katholische Kirche versprach, den Skandal umfassend aufzuklären. Doch trifft das zu? Opfer, die jahrzehntelang schwiegen, erheben schwere Vorwürfe. Recherchen von report Münchenr dokumentieren weitere Dimensionen eines Skandals, der die Kirche in ihren Grundfesten erschüttert." (10.08.2021)

M85 Papst zu Missbrauch von Nonnen Frauen als "Sklaven" von Klerikern
Papst Franziskus hat erstmals sexuelle Gewalt gegen Nonnen eingeräumt. Auch sein Vorgänger Benedikt wusste davon. Dies sei jedoch keine Sache der Vergangenheit. Er glaube, "dass es noch immer gemacht wird". ..." [Tagesschau 06.02.2019]

M84 Offenbar massiver Missbrauch in katholischer Kirche in USA
"Harrisburg - Ermittlungsbehörden im US-Bundesstaat Pennsylvania haben erschütternde Details über das Ausmaß von sexuellem Missbrauch und dessen Vertuschung in der katholischen Kirche der USA ans Licht gebracht. Die Behörden beschuldigen mehr als 300 namentlich genannte katholische Priester, sich des sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gemacht zu haben. Die Taten erstrecken sich über einen Zeitraum von 70 Jahren und auf das Gebiet von sechs der acht Diözesen im Bundesstaat Pennsylvania. Generalstaatsanwalt Josh Shapiro geht von mehr als 1000 Opfern aus. ..." ..." [Stern 14.08.2018]

M83  Brüdergemeinde Korntal
"Opfer der Brüdergemeinde Aufklärer bestätigen schweren sexuellen Missbrauch und Gewalt an Kindern in Korntal. Im Missbrauchsskandal von Korntal bestätigen erste Untersuchungsergebnisse die Vorwürfe von Opfern: Danach hat es in den Kinderheimen der Evangelischen Brüdergemeinde jahrelang ein System der Gewalt gegeben. ..." [Report Mainz 30.05.2017]

M82 Bistum Würzburg Ex-Missbrauchsbeauftragter soll Frau missbraucht haben
"Bistum Würzburg Ex-Missbrauchsbeauftragter soll Frau missbraucht haben. Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein hochrangiger Geistlicher des Bistums Würzburg soll 1988 eine damals 17-Jährige zum Oralverkehr gezwungen haben. Später wurde er ein Missbrauchsbeauftragter. Seit Jahren wurde der Fall von der Kirche intern untersucht. Nun kam er durch das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ans Licht.  ..." [ARD 26.03.2016]

M81 Spanien: Mehrere Priester wegen Kindesmissbrauchs suspendiert"
"Franziskus: "Ich habe einen riesigen Schmerz verspürt" Papst Franziskus setzt den Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern in der Kirche fort. Nach einem Klagebrief eines Missbrauchsopfers an den Papst wurden in Spanien mehrere Priester suspendiert. Der Fall könnte viel schlimmer als angenommen sein. Die Behörden ermitteln. ..." [rtl 18.11.14] u.v.a.

M80 Nonne missbraucht 13jährigen Knaben - der Kinderpsychiatrieskandal von Marsberg
Kinderpsychiatrieskandal Marsberg Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein: 13 detaillierte Kinderaussagen nicht "glaubwürdig" genug. Nach: "Hölle Kinderpsychiatrie - Gewalt und Missbrauch hinter Anstaltsmauern: WDR 07.04.2014. Schläge, Beruhigungsmittel, Einzelarrest � seine Kindheit beschreibt Karl-Heinz Großmann als Hölle auf Erden. Mit 13 kam er als gesunder Junge in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Diagnose: Debilität, also Schwachsinn. Jahrelang war er Gewalt durch das Pflegepersonal schutzlos ausgeliefert. ..." Mehr hier.



M79  Zwei Jahre und neun Monate Haft: Priester wegen Kindesmissbrauchs verurteilt
"Weil er den Sohn seiner Haushälterin mehrfach missbrauchte, ist ein Priester zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Der 58-Jährige hatte vor dem Landgericht Würzburg neun Übergriffe auf das Kind gestanden. ..." [Spiegel 27.9.13]

M41.1  Untersuchung zu Missbrauch im Kloster Ettal 150 Seiten voll harter Wahrheit
"Kloster Ettal stellt Studie über sexuellen Missbrauch vor. Schläge, sexuelle Übergriffe und eisernes Schweigen: Eine Studie versucht zu erklären, wie es im Klosterinternat in Ettal zu all jenen Fällen von Missbrauch und Gewalt kommen konnte - und warum es so lange dauerte, bis die Quälereien ans Licht kamen. ..." [SZ 7. 3.13]

M78  Skandalöses Kirchenbuch Tiefe Einblicke in die Welt der Scheinheiligen
"Lesbischer Sex, Giftmord, Neuscholastik: Der Kirchenhistoriker Hubert Wolf enthüllt einen Skandal mit theologischer Dimension. Die Geschichte spielt in einem Nonnenkloster. Einer der Verurteilten schrieb Dogmen für den Papst. ..." [SZ 17.2.13]

M77 Katholische Kirche in Niederlanden Kastriert im Namen des Herrn
"Die katholische Kirche in den Niederlanden ließ 1956 einen Jungen kastrieren - angeblich, um ihn von seiner Homosexualität zu heilen. Diesen und mögliche weitere Fälle erwähnt ein Bericht über Missbrauch in der Kirche nicht, obwohl die Verfasser davon wussten. Der Skandal wird politisch. ..." [SpO 4.512]

M76 Katholischer Orden Legionäre Christi unter Missbrauchsverdacht
"Es geht um mindestens sieben Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs Minderjähriger: Die Legionäre Christi haben dem Vatikan mehrere mutmaßliche Vergehen ihrer Priester gemeldet. Der verstorbene Gründer Marcial Maciel Degollado brachte den Orden in Verruf, weil er sich an Kindern vergangen hatte. ..." [Sp 11.5.12]
M75 Bistümer wehren sich gegen Aufarbeitung des Missbrauchsskandals durch das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen.
"Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen stößt bei der Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche immer noch auf Widerstand. Im vergangenen Sommer hatte die Deutsche Bischofskonferenz das Institut beauftragt, in einem dreijährigen Forschungsprojekt die Personalakten der Kirche auf Missbrauchsfälle zu untersuchen. Die Bistümer Hildesheim und Trier stellten Akten für erste Auswertungen zur Verfügung; inwieweit die anderen 25 deutschen Diözesen ihre Personalakten übergeben, ist aber immer noch nicht ganz geklärt.  ...[Spiegel 22.4.2012]

M74 Prozess in Braunschweig. Pfarrer gesteht hundertfachen sexuellen Missbrauch
"Er machte mit ihnen Urlaub und ließ sie bei sich übernachten: Ein katholischer Priester aus Niedersachsen hat vor Gericht zugegeben, mehrere Jungen in insgesamt 280 Fällen sexuell missbraucht zu haben. Der Geistliche erhofft sich durch sein Geständnis offenbar eine mildere Strafe. ..." [Spiegel 12.1.12]

M73  Missbrauch entsetzt Niederländer Studie: Kirche verschwieg das Thema jahrzehntelang
"Bischöfe und hohe Funktionäre der Niederlande reagierten am Freitag geschockt auf die Veröffentlichung eines Reports über sexuellen Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen. Von zehntausenden Opfern ist die Rede - und von einem systematischen Schweigen. ... Der Report, veröffentlicht von einer unabhängigen Kommission unter Leitung des ehemaligen Bildungsministers Wim Deetman, kommt zu dem Ergebnis, dass von 1945 bis 1985 zwischen 10 000 und 20 000 Minderjährige Opfer sexuellen Missbrauchs wurden. Diese Fälle ereigneten sich in katholischen Internaten und Schulen, Kinder- und Waisenhäusern. Bei einigen tausend dieser Fälle soll es sich um schweren Missbrauch gehandelt haben. Die Kirchenleitung hätte diese Problematik wissentlich verschwiegen. Interne Maßnahmen seien nicht ergriffen worden, um mögliche Skandale zu verhindern. Zudem habe es für die Betroffenen keine angemessene Hilfe gegeben. ..."  [Tagesspiegel 17.12.11]

M72 Missbrauchsfall Salzgitter
"Unbekannter verprügelt Pfarrer im Gefängnis. Er hat gestanden, drei Minderjährige missbraucht zu haben und sitzt in Untersuchungshaft: Ein katholischer Priester aus Salzgitter ist im Gefängnis verprügelt worden. Den Angriff verübte offenbar ein Vermummter. ... [Spiegel 21.7.2011]

M71 Kindesmissbrauch: Irischer Premier erhebt schwere Vorwürfe gegen den Vatikan
"Premier Kenny: Vatikan stellte Reputation vor Schutz von Kindern. "Abgehoben, elitär und narzisstisch": Irlands Premier Enda Kenny schimpft im Zusammenhang mit einem neuen Report auf den Vatikan. Dieser habe Kindesmissbrauch gezielt verharmlost und offizielle Untersuchungen behindert. Ein Bericht aus der Diözese Cloyne erzürnt Irlands Premierminister Enda Kenny. Mit scharfen Worten kritisierte er bei einer Sondersitzung den Vatikan für seinen Umgang mit Fällen von Kindesmissbrauch. "Erstmals in Irland wird in einem Report über Kindesmissbrauch dargestellt, dass der Heilige Stuhl versucht hat, in einer souveränen Republik Untersuchungen zu behindern", sagte Kenny mit Blick auf den in der vergangenen Woche vorgestellten Bericht einer Regierungskommission. ..." [Spiegel 20.7.2011]

M70 "Missbrauchsopfer klagen an. Die katholische Kirche zögert bei Entschädigungen.
Mehrere Opfer aus dem Baden-Württembergischen Oberharmersbach, die zum Teil bis zu 900-mal sexuell von einem Pfarrer missbraucht wurden, kämpfen seit über einem Jahr um eine finanzielle Entschädigung. Die katholische Kirche machte aber erst im März ein erstes konkretes Angebot von 5.000 Euro. ..." [Report Main7 6.6.11]

M69 Jesuiten Opfer wütend über geringe Entschädigung
  • "Im Skandal um Missbrauch in kirchlichen Einrichtungen lehnen Opfer das Angebot des katholischen Jesuiten-Ordens auf Entschädigung als zu niedrig ab. Die in Aussicht gestellten 5000 Euro empfinden sie als Hohn. ..." [Fokus 27.1.11]

  •      Ein Billionenvermögen und jährlich über 20 Milliarden Euro Zuwendungen reichen natürlich nicht ... Und Gottes Wort - Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.� (Mk 10,25) - scheinen sie auch nicht zu fürchten (sonst wären sie ja arm), was konsequent durchdacht auf der Handlungsebene eigentlich ein klares Bekenntnis zum Atheismus nahelegt.


M68  Moralischer Abschaum im Erzbistum München auch unter Ratzinger (inzwischen befördert zum Papst)
Es wird immer schlimmer mit den kriminellen Machenschaften, die sich in der katholischen Kirche bei Missbrauchsfällen entwickelt und etabliert hatten. Und es zeigt sich abermals: der schlimmste moralische Abschaum fand sich unter den Röcken derer, die im Namen Gottes Moral predigen und sich auch noch erdreisteten, allen anderen in moralischen Fragen voranstehen zu wollen.
  • "Akten über die Verfehlungen des Papstes vernichtet. Der neue Kardinal Marx von München-Freising lud anlässlich der Vorstellung eines Gutachtens von Rechtsanwältin Marion Westphal über die Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche durch katholische Pfarrer, Lehrer, Laienhelfer und Aufsichtspersonen des Erzbistums München-Freising zur Pressekonferenz. ... Alle, wirklich alle Eintragungen in Personalakten, die den damaligen Kardinal Ratzinger betrafen, den heutigen Papst Benedikt, wurden entfernt, bzw. vernichtet. Eine Aktion vergleichbar mit jener der Stasi, als die DDR in Auflösung begriffen war. Lediglich eine einzige Erwähnung von Kardinal Ratzinger blieb in den Akten, als er ausnahmsweise einmal darauf bestand, der schuldige Pfarrer würde wirklich nicht mehr im Pfarreidienst bleiben können. ..." [BU 7.12.10]
  • "System der Vertuschung und Verharmlosung. Erzbistum München und Freising legt Bericht über Missbrauch durch Kleriker vor - Fast 400 Fälle seit 1949. Anwältin berichtet von Aktenvernichtung und Selbstmitleid der Täter; Kardinal Marx bittet Opfer um Vergebung ... " [WO 6.12.10]
  • "Vertuschung von Missbrauchsfällen: Gutachterin legt Finger in Wunden der Kirche. Die Missbrauchsaffäre in der katholischen Kirche sorgt weiter für Zündstoff. Systematische Vertuschung und Aktenvernichtung - eine Gutachterin in München zieht schonungslos Bilanz. Auch Papst Benedikt XVI. entgeht der Kritik nicht. ..." [stern 4.12.10]
  • "Missbrauch: Erzdiözese München legt Abschlussbericht vor. Von 1945 bis 2009 wurden in der Erzdiözese 159 Priester wegen sexueller Übergriffe an Minderjährigen "auffällig" ..." [kathweb 3.1.210]


M67 Sexueller Missbrauch von Minderjährigen. Priester zu sieben Jahren Haft verurteilt
  • "Kassel (RPO). Wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in 155 Fällen und wegen des Besitzes von Kinderpornografie hat das Landgericht Kassel am Donnerstag einen 50-jährigen Ordenspriester zu sieben Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der geständige Ordensmann, der noch bis Mai in der Seelsorge im hessischen Fritzlar tätig war, hatte die Taten zwischen 1992 und 2003 begangen. Die sechs Opfer waren alle Ministranten und damals bis zu 14 Jahre alt. ..." [RP 25.11.10]


M66  Missbrauchsopfer packen aus
  • "Berlin � Aus den Einzelfällen ist eine wahre Flut geworden. Was mit Berichten von lange zurückliegendem Kindesmissbrauch am Canisius-Kolleg in Berlin oder an der Odenwaldschule begann, hat inzwischen zu über 8000 Berichten Betroffener bei der im März eingerichteten Hotline der Bundesregierung geführt. ... [SK 26.11.10]
  • Über 600 Sexualdelikte gemeldet": "Bei der Ende März gestarteten Hotline der Bischofskonferenz haben Missbrauchsopfer inzwischen 664 Sexualdelikte im kirchlichen Umfeld gemeldet. Dies geht aus einem Zwischenbericht hervor. 432 dieser Delikte wurden nach Angaben der Opfer durch Priester oder Ordensleute begangen. Daneben wurden 393 Sexualdelikte benannt, die außerhalb der Kirche verübt wurden. 16,1 Prozent aller Opfer gaben an, einmal missbraucht worden zu sein. 69,8 Prozent seien mehrmals und 14,1 Prozent andauernd missbraucht worden. Insgesamt führten die Berater 3431 Gespräche, 213 Menschen ließen sich über Internet www.hilfe-missbrauch.de beraten. Weitere 22 845 Menschen holten sich dort Informationen. ... " [NN 25.11.10, S. 6]


M65 Belgien: 475 Fälle sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche
  • "Belgien: 475 Fälle sexuellen Missbrauchs in der Katholischen Kirche. Einem jetzt veröffentlichten Untersuchungsbericht der von der Bischofskonferenz eingesetzten Kommission zufolge hat der Missbrauchsskandal in der belgischen Kirche wohl weitaus größere Ausmaße als bislang angenommen. Dem von der Kommission in Brüssel vorgestellten Bericht nach haben Priester und Religionslehrer bis in die 80er Jahre mindestens 475 Kinder sexuell missbraucht. Das jüngste Opfer soll nach Angaben im Alter von zwei Jahren von einem Geistlichen missbraucht worden sein. ... " [TN 11.9.10]


M64 Vatikan schweigt zu «Geheimdossier Mixa»
    Zur neuen vom Vatikan verkündeten Offenheit im Umgang mit Fehlverhalten von Kirchenfunktionären (Auswahl):
    "Vatikan schweigt zu «Geheimdossier Mixa». Rom/Augsburg/Würzburg (dpa) - Der Vatikan schweigt zum angeblichen «Geheimdossier Mixa», das laut Medienberichten dem zurückgetretenen Augsburger Bischof Alkoholismus und homosexuelle Belästigungen vorhält. ... " [SZ 21.6.10]

    "Der "Geheimdienst" des Vatikans und der Fall Mixa. Walter Mixa und kein Ende: Ein vatikanisches Dossier zeichnet ein trübes Bild des Augsburger Ex-Bischofs. Dass es jetzt bekannt wurde, dürfte kirchenpolitisch kein Zufall sein. ... " [WO 21.6.10]

    "Neue Vorwürfe gegen Ex-Bischof:  Mixa und die keusche Hure. Schrill und dramatisch offenbart die Affäre Mixa das existenzielle Dilemma der katholischen Kirche: Sie kann ihre Priesterkaste nicht reformieren, ohne die eigene Existenz aufs Spiel zu setzen. Der Fall rund um den früheren Augsburger Bischof hat eine Größenordnung und Peinlichkeit angenommen, die selbst hartgesottenen Kritikern der Kirche kaum noch rechte Freude bereiten dürfte. Zu tragisch ist das, was sich dieser Tage einer zunehmend angewiderten Öffentlichkeit bietet. Wenn nicht aller Anschein trügt, ist Walter Mixa ein schwer kranker Mann, dem endlich und energisch geholfen werden sollte, auf den Boden der Realität zurückzukehren...." [Stern 21.6.10]



M63  "Sexueller Missbrauch und Körperverletzung auch im Kloster Metten.
Den Kopf gegen die Tafel geschlagen, Stockhiebe auf den Hintern: Auch im niederbayerischen Kloster Metten sind Fälle von sexuellem Missbrauch und Körperverletzung aufgedeckt worden. ... Neben diesen 35 bis 50 Jahre zurückliegenden Taten gebe es auch einen aktuellen Fall. Im Jahr 2007 habe ein Ordensmitglied einem 13-jährigen Schüler �mehrere SMS pubertär- sexuellen Inhalts geschickt�. " [AZ 31.3.10]

M62  Missbrauch gedeckt? "Ich bringe den Papst vor Gericht"
"Papst Benedikt XVI. 55 Prozent misstrauen dem Papst » Papst unterzeichnete Brief zu Missbrauch » Ratzinger ließ Pfarrer davonkommen » ... Zwischen 1950 und 1975 hatte der Priester Lawrence Murphy mindestens 200 taubstumme Buben in einem Heim im US-Staat Wisconsin missbraucht. Papst Benedikt war über Missbrauch voll informiert. Der Fall landete, so die jetzt aufgetauchten Dokumente, Mitte der Neunziger im Büro des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger, dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation des Vatikans. Der heutige Papst war demnach nicht nur vollständig über den Skandal informiert, sein Büro entschied 1996 auch: Keinerlei Konsequenzen sollte es gegen Murphy geben, der zwei Jahre später verstarb (siehe auch links). Der Grund: Der Priester hatte seine Sünden gebeichtet. ..." [oe24.at 29.3.10]

M61    Bistum Trier: Missbrauchsvorwürfe gegen 20 Priester
"Im Bistum Trier sind zahlreiche neue Fälle sexuellen Missbrauchs bekannt geworden, fünf davon wurden bereits der Staatsanwaltschaft übergeben. Das Ausmaß sei "erschreckend", sagte Bischof Ackermann. Er forderte weitere Opfer auf, sich zu melden.  ..." [Spiegel 29-3-10]

M60  Hirtenbrief des Papste zu den ca. 14.500 Fällen in Irland [Wortlaut WO 20.3.10]
Der Spiegel berichtet (20.3.10) aus dem Hirtenbrief zu den vom Papst postulierten Ursachen (fett-kursiv von RS):
    "'Das Problem des Missbrauchs von Kindern sei "weder ein rein irisches noch ein rein kirchliches', erklärt der Papst weiter. Als entscheidend mitverantwortliche Faktoren nennt er unter anderem unangemessene Verfahren zur Feststellung der Eignung von Kandidaten für das Priesteramt und das Ordensleben sowie eine nicht ausreichende menschliche, moralische, intellektuelle und geistliche Ausbildung in Seminarien und Noviziaten. Außerdem kritisiert er 'eine fehlgeleitete Sorge für den Ruf der Kirche und die Vermeidung von Skandalen'. Jetzt müsse 'dringend gehandelt werden, um diese Faktoren anzugehen.'"
    Kommentar: Das ist zwar richtig, aber bestenfalls nur die halbe Wahrheit (> Abwehrstrategien).
  • Doku der Irland Fälle.

M59 Diözese Rottenburg-Stuttgart
"Kommission Sexueller Missbrauch der Diözese befasste sich mit neuen Hinweisen. Sitzung der Kommission Sexueller Missbrauch am Donnerstag, 18. März. Mit sieben neuen Hinweisen auf sexuelle Übergriffe durch Priester der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat sich die durch Bischof Gebhard Fürst im Jahr 2002 eingesetzte Kommission Sexueller Missbrauch in ihrer turnusmäßigen Sitzung befasst.  ..." [DRS 18.3.10]
M58 Österreich: Die Machtlosigkeit der Opfer
Protokoll eines Missbrauchsskandals in Österreich: Jahrelang schützte die Kirche einen Pfarrer. Als ihn ein Kirchengericht schuldig sprach, hob es der Vatikan wieder auf. ..." [Zeit 19.3.10]

M57 Bistum Chur (Schweiz)
"Im Bistum Chur werden derzeit rund zehn Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch untersucht. Das sagte Bischofsvikar Christoph Casetti. Hinweise habe das Bistum von Opfern, Opferangehörigen und von Drittpersonen bekommen."  [Radio Vatikan 20.3.10]
M56 Schweiz: Auch Kloster Einsiedeln betroffen
"In der Stiftsschule Einsiedeln ist es seit den 70er-Jahren mehrmals zu sexuellen Übergriffen auf Schüler gekommen. Das bestätigte der Abt des Schweizer Benediktinerklosters, Martin Werlen, gegenüber dem Schweizer Fernsehen am Freitagabend. Konkret wisse er von drei Brüdern, welche sexuelle Übergriffe verübt hätten. Sie würden weiterhin beschäftigt, denn man wolle ihnen eine zweite Chance geben. Die drei Benediktiner hätten eine Therapie gemacht und den Arbeitsbereich gewechselt, sagte Werlen. Auf eine Anzeige habe man aus Gründen des Opferschutzes verzichtet. ..." [Radio Vatikan 20.3.10]
M55  Aachener Bischof schickte Kinderschänder in Pfarre
"Aachen. Nur scheibchenweise offenbart sich das Ausmaß der Missbrauchsskandale im Bistum Aachen. Mehr als ein halbes Dutzend Fälle, in denen Priester aus der Diözese in vergangenen Jahrzehnten des sexuellen Missbrauchs von Kindern überführt wurden, sind mittlerweile bekannt. ..." [AZ 20.3.10]

M54   Benedikt XVI. und der Missbrauchsskandal  Pädophiler Priester in Bischof Ratzingers Bistum
"Im Missbrauchsskandal gerät der Papst unter Druck: Zu seiner Amtszeit als Erzbischof von München und Freising hat er den Umzug eines pädophilen Priesters nach Oberbayern gebilligt, wo sich der Mann erneut an Kindern verging. Die Erzdiözese München und Freising hat schwere Fehler eingeräumt. ..." [BR 12.3.10]

M53  Kolleg St. Blasien
"Kolleg St. Blasien: Der geständige Pater war von 1982 bis 1984 auch am badischen Kolleg Sankt Blasien tätig. Zunächst melden sich zwei Opfer des früheren Lehrers für Deutsch, Religion und Sport.   ..."  [Zeit 12.3.10]

M52  Internat der Heiligen Familie in Biesdorf
"Internat der Heiligen Familie in Biesdorf: Im früheren Internat der Heiligen Familie in Rheinland-Pfalz wurde Mitte der 60er Jahre ein Schüler von einem Ordensmann missbraucht. Die Missionare der Heiligen Familie sind eine internationale katholische Ordensgemeinschaft.  ..."  [Zeit 12.3.10]
M51  Saarländisches Gymnasium
"Johanneum in Homburg/Saar: Zwei Ordensleute stehen im Verdacht, vor rund 25 Jahren in dem damaligen Internat des saarländischen Gymnasiums Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht zu haben.  ..."  [Zeit 12.3.10]
M50  Bistum Bamberg
"Aufseesianum in Bamberg: Zwei Betroffene bringen Missbrauchsfälle aus den 60er und 70er Jahren in dem katholischen Internat ans Licht. Zuvor waren Fälle im Bamberger Internat Ottonianum bekanntgeworden. ..."  [Zeit 12.3.10]
M49  Sankt-Ansgar-Schule in Hamburg:
"Nach Veröffentlichung erster Taten in Berlin sprechen ehemalige Schüler über Missbrauch auch an diesem Gymnasium. Ein Jesuitenpater, der Missbrauch von Canisius-Schülern eingeräumt hatte, war von 1979 bis 1982 Lehrer an Sankt Ansgar. ..." [Zeit 12.3.10]

M48 - Aloisius-Kolleg in Bonn:
"Anfang Februar berichtet erstmals ein Opfer über sexuellen Missbrauch in der zweiten Hälfte der 80er Jahre an diesem katholischen Gymnasium des Jesuiten-Ordens. Später werden weitere Fälle des Missbrauchs an Schülern durch Lehrer bekannt. ..." [Zeit 12.3.10]
    "Konvikt St. Albert in Rheinbach: An der Vorläuferschule des heutigen Vinzens-Palotti-Kollegs der Pallotiner-Gemeinschaft bei Bonn werden drei Fälle aus den 60er Jahren bekannt. Die Pallotiner sind eine Gemeinschaft apostolischen Glaubens in der katholischen Kirche.  ..." [Zeit 12.3.10]

M47  Sexueller Missbrauch bei Kapuzinern
"... Auch in einem Studienseminar der Kapuziner in Burghausen (Bayern) hat es Fälle von sexuellem Missbrauch gegeben. Der Direktor der schulischen Einrichtung verging sich im Schuljahr 1984/85 an Jugendlichen. Das teilte die Provinz der Bayerischen Kapuziner in München mit. ..." [Bild 4.3.10]

M46 Bistum Mainz: Verdacht auf sexuellen Missbrauch in früherem Jungen-Internat
"Im Bistum Mainz soll es in den Siebzigern in einem katholischen Konvikt zu sexuellem Missbrauch gekommen sein. Ein neuer Fall wird auch aus Sachsen gemeldet. ... " [Zeit 10.3.10]
    "Caritas und Bistum Mainz. Neue Missbrauchs-Vorwürfe. Der Missbrauchsskandal in kirchlichen Kindereinrichtungen weitet sich aus: Auch im Knabenkonvikt Bensheim und im Kinderheim Vincenzhaus in Hofheim soll es Misshandlungen und sexuellen Missbrauch gegeben haben. ... [hr 10.3.10]
    "Knabenkonvikt Bensheim: In dem früheren hessischen Internat des Bistums Mainz sollen ein Sozialarbeiter und ein Priester in den 60er und 70er Jahren Schüler sexuell missbraucht und misshandelt haben. ..."   [Zeit 12.3.10]

M45 Neue Verdachtsfälle in Bistümern Limburg und Fulda
"Limburg/Fulda (RPO). In den katholischen Bistümern Limburg und Fulda sind am Dienstag weitere Verdachtsfälle auf sexuellen Missbrauch durch Kirchenbedienstete bekannt geworden. Ein Vorwurf bezieht sich auf den ehemaligen, inzwischen verstorbenen langjährigen Leiter der weltbekannten Limburger Domsingknaben.  ..."  [RPO 9.3.10]
    "Stiftsschule Amöneburg: Zwei ehemalige Schüler der hessischen Einrichtung geben beim Bistum Fulda an, sie seien dort 1976 von einem pädagogischen Laienmitarbeiter missbraucht worden. ... " [Zeit 12.3.10]

M44  Bistum Fulda im Fokus
" ... Ebenfalls am Freitag wurden mutmaßliche Missbrauchsfälle aus dem Bistum Fulda bekannt. Dort werden ein Priester, ein Lehrer und ein ehrenamtlicher Mitarbeiter eines Jugendverbandes beschuldigt, sich an Minderjährigen vergriffen haben. ... [Focus 5.3.10]

M43 Sexueller Missbrauch auch an hessischer Eliteschule (Odenwaldschule)
"Odenwaldschule. Missbrauch mit System. Die Zahl der Opfer sexuellen Missbrauchs an der Odenwaldschule ist noch höher als bisher bekannt. Aus einem Abschlussbericht geht hervor, dass an der Schule 132 Schüler sexuell ausgebeutet wurden. ... Davon waren 115 männlich und 17 weiblich. ...Geld für Therapien fehlt ... " [FR 17.12.10]
    "Nach den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche wurden nun Fälle in einer Privatschule in Hessen bekannt. Die Geschehnisse sollen über Jahre vertuscht worden sein. Auch an einer Reformschule im hessischen Odenwald soll es zu sexuellem Missbrauch von Schülern gekommen sein. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau wurden die Fälle jahrelang heruntergespielt. Bis zu 100 ehemalige Schüler sollen betroffen sein. ... " [Zeit 6.3.10]
    "Odenwaldschule in Heppenheim: An der renommierten weltlichen Privatschule in Hessen werden lange vertuschte Missbrauchsfälle bekannt. Opfer berichten, sie seien von 1970 bis 1985 von Lehrern als «sexuelle Dienstleister» fürs Wochenende eingeteilt worden. ..."  [Zeit 12.3.10]

M42 Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs bei Regensburger Domspatzen
  • "Regensburger Domspatzen: Mindestens 547 Chorknaben wurden missbraucht "Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager": Der Abschlussbericht zum Skandal bei den Regensburger Domspatzen dokumentiert hundertfache Gewalt und sexuellen Missbrauch.  ..." [ZO 18.07.17]


"Missbrauch beim Knabenchor  Konkreter Verdacht bestätigt. Die Missbrauchsvorwürfe bei den weltberühmten Regensburger Domspatzen erhärten sich: Es gebe einen konkreten Verdacht gegen zwei frühere leitende Geistliche des Knabenchors, teilte das Bistum Regensburg mit. ... " [br 5.3.10]
    "Internat der Regensburger Domspatzen: Bei den bisher bekannten Fällen geht es überwiegend um die Grundschule und das Gymnasium des berühmten Knabenchors. Ein ehemaliger Religionslehrer wurde 1958 wegen Missbrauchs verurteilt. Ein anderer Geistlicher soll sich bis Ende der 60er Jahre an mindestens einem Opfer vergangen haben.  ..."  [Zeit 12.3.10]

Fast 6 Jahre braucht der "Zwischenbericht"
"Aufklärungsbericht: Wesentlich mehr Missbrauchsfälle bei Regensburger Domspatzen Rechtsanwalt Ulrich Weber: Wesentlich mehr Misshandlungsfälle als bisher angenommen Priester und Lehrer des Regensburger Bistums haben mindestens 231 Kinder misshandelt, das geht aus einem Zwischenbericht zur Aufklärung der Vorfälle bei dem Domspatzen-Chor hervor. Die Dunkelziffer könnte noch deutlich höher liegen.  ..."  [Spiegel Online 08.01.2016]
 


M41  Prügeln und sexueller Missbrauch im Benediktiner-Kloster Ettal
"Die dunkle Seite eines Eliteinternats: Über viele Jahre wurden Schüler im Kloster Ettal geprügelt und sexuell missbraucht. Während der Ermittler Details enthüllt, diskutiert der Ort über den Skandal. ... " [stern 5.3.10]
" Klosterschule Ettal: Der Leiter des Gymnasiums bei Garmisch- Partenkirchen bestätigt Missbrauchsfälle zwischen 1950 und 1990. Ein Mönch gibt zu, sich an Kindern vergangen zu haben. Ermittler gehen inzwischen von zehn Tätern und insgesamt rund 100 Opfern aus. ..." [Zeit 12.3.10]



M40   Berliner Jesuitenschule
"Bis zu 30 Missbrauchsopfer am Canisius-Kolleg. Canisius-Kolleg in Berlin: Täglich neue Meldungen von Missbrauchsopfern. Der Skandal um Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche weitet sich aus: Täglich melden sich Opfer an der Berliner Jesuitenschule Canisius-Kolleg. Nach SPIEGEL-Informationen sind Bistümer in ganz Deutschland betroffen. Seit 1995 soll es über 90 Verdachtsfälle gegeben haben. ... " [Spiegel 6.2.10]
    Allgemein: DER SPIEGEL [2010-06] Die Scheinheiligen. Die katholische Kirche und der Sex.
"Canisius-Kolleg in Berlin: Ende Januar werden erste Missbrauchsfälle durch zwei Lehrer in den 70er und 80er Jahren an dem Gymnasium des Jesuiten-Ordens bekannt. In den folgenden Wochen kommen Dutzende von weiteren Verdachtsfällen dazu. ..." [Zeit 12.3.10]

M39   Wieder Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche
Welt Online 1.8.8: "Personalchef des Erzbistums Bamberg suspendiert - Vorwürfe "nicht mehr von der Hand zu weisen" - Staatsanwaltschaft ermittelt. Bamberg/Bonn - Einen vergleichbaren Fall hat es in der an Affären reichen katholischen Kirche in Deutschland in jüngster Zeit nicht gegeben: Der Personalchef des Erzbistums Bamberg, ein 63 Jahre alter Domkapitular, wird wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen suspendiert, zieht sich vorübergehend in ein Kloster zurück und tritt, als der Druck zu stark wird, vom Amt zurück. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen. ... "

M38  Sexueller Missbrauch Untersuchungen gegen Freiburger Priester
Vienna Online 3.7.8: "Mehrere Priester des Bistums Lausanne-Genf- Freiburg werden des sexuellen Missbrauchs verdächtigt. Die Freiburger Untersuchungsrichterin Yvonne Gendre führt verschiedene Untersuchungen. Ende Juli sollen diese abgeschlossen sein. ... "

M37  Sexueller Missbrauch: Razzia gegen Polygamisten-Sekte
KZS 06.04.2008: "Spektakuläre Befreiungsaktion: Die US-Polizei hat mehr als 130 Kinder, zumeist junge Mädchen, aus den Händen einer Polygamisten-Sekte im Bundesstaat Texas gerettet. ... "Die Fundamentalistische Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (FLDS) ist eine separatistische Gruppe des mormonischen Fundamentalismus innerhalb der Bewegung der "Heiligen der Letzten Tage" und ist für die Vielehe bekannt. ..."

M36    Pädophilie-Skandal in der kroatischen Kirche
WZ-Online (27.6.5): "Ein Pädophilie-Skandal in einem Kinderheim beginnt die katholischen Kirche in Kroatien zu beschäftigen. Nach langem Schweigen der Oberhäupter nahm am Wochenende der Erzbischof von Zagreb, Kardinal Josip Bozanic, in einer Predigt dazu Stellung. Wörtlich sagte er: "Das Heim in Brezovica soll im Rahmen des Gesetzes und unter Kontrolle den zuständigen Institutionen arbeiten." Bozanics Worten waren zahlreiche Berichten über Fälle von Kindesmisshandlung im Caritas-Waisenhaus im Ort Brezovica nahe Zagreb. Auch Behinderte sollen betroffen sein. Seit Anfang dieses Jahres veröffentlichten kroatische Medien sporadisch Geschichten über Fälle von Misshandlung in diesem Heim, aber die Caritas und besonders ihre Chefin Jelena Brajsa (70) wiesen die Vorwürfe stets zurück. Die Kirche nahm nie Stellung."
    Aus Wien erreicht mich am 5.9.6 hierzu folgender Leserbrief: "Es ist nunmehr schon fast 2 Jahre her, dass ein Kinderschänderskandal ganz Kroatien erschütterte. Die Rede ist vom Fall Brezovica. Das ist ein Kinderheim der Caritas Kroatien. Hier hat (mindestens) ein Angestellter über Jahre Kinder vergewaltigt. Wie sich später heraustellte wurde er von der Leiterin der Caritas Kroatien Jelena Brajsa gedeckt. Die kroatische Presse berichtete monatelang und ausführlichst. Bei einer Hausdurchsuchung bei Jelena Brajsa wurde das Tagebuch des Kinderschänders gefunden, in dem er seine Taten ausführlich beschreibt und dessen Existenz Brajsa leugnete. Brajsa hat also Beweismittel unterdrückt, einen Kinderschänder begünstigt und die Strafverfolgung vereitelt. Sie wurde jedoch freigesprochen - wegen Verjährung. Nach langem Tauziehen und dem Geständnis des Kinderschänders - bekanntes Shema bei der k.Kirche - wurde Brajsa still und leise abgelöst. Perfidie am Rande: Brajsa sagte der Presse, eines der vergewaltigten Kinder habe einen Serben zum Vater und sei daher als Opfer unglaubwürdig. Dennoch - und das ist der Grund meines Schreibens - ist auf der Homepage der Caritas [Q] STUTTGART eine Lobeshymne auf die "Mutter Kroatiens" zu finden. Ein Hohn für die Opfer!"

M35  Pornos mit Kindermißbrauch im Priesterseminar von St. Pölten (Österreich; Bischof Krenn).
Basler Zeitung 21.7.4: Apostolischer Visitator nimmt Ermittlungen auf: "Bereits im November waren auf Computern des Seminars tausende Pornobilder, darunter auch zahlreiche pädophile Darstellungen, entdeckt worden. Ins Rollen kam die Affäre Anfang Juli durch einen Artikel des österreichischen Magazins "Profil", in dem auch Fotos von sexuellen Kontakten zwischen Seminarmitgliedern und Lehrenden veröffentlicht wurden. Die Staatsanwaltschaft von St. Pölten stellte am Montag Strafantrag gegen einen Priesterschüler wegen des Besitzes von tausenden Kinderporno-Fotos. Laut APA war bereits Ende Oktober ein Seminarist ertrunken in der Alten Donau gefunden worden. Die Polizei schloss damals ein Fremdverschulden nicht aus."
    "In einem ungewöhnlichen Schritt hatte Papst Johannes Paul II. am Vortag den Bischof von Feldkirch zum Apostolischen Visitator ernannt, um die Vorfälle in der Ausbildungsstätte für Priester zu klären. Die Anordnung aus Rom gilt als deutliche Misstrauenserklärung an die Amtsführung des St. Pöltener Bischofs Kurt Krenn, der bis zuletzt versucht hatte, die Affäre herunterzuspielen.Küng soll nicht nur den Sex-Skandal klären, sondern auch die gesamte Amtsführung Krenns überprüfen."
* Siehe bitte auch M22 * Spiegel * Spiegel-2 * * *

M34 Katholischer Pfarrer in Weiden in 45 Fällen veruteilt