Schlauch durch die Nase in den Hals

Flexible endoskopische Untersuchung des Halses – HNO in Essen mit langjähriger Erfahrung

In unserer HNO Essen Praxis bieten wir Ihnen die flexible endoskopische Untersuchung des Halses an. Das flexible Endoskop besteht aus einem biegsamen Schlauch, der in alle Richtungen gewendet werden und gezielt in bestimmte Bereiche vordringen kann. Die Endoskopie ist eine sehr schonende und sichere Untersuchung. Ihr großer Vorteil ist, dass sie sehr genaue Untersuchungsergebnisse liefert und wir uns mit ihrer Hilfe meist schon ein genaues Bild machen können, bevor aufwändige bildgebende Verfahren wie Computertomografie oder Kernspintomografie erfolgen.

Bei der Untersuchung können wir Fremdkörper, Entzündungen, sowie andere Veränderungen an Schlund, Kehlkopf, Speiseröhreneingang und der oberen Luftröhre feststellen. Durch spezielle Lautübungen sind wir in der Lage Beweglichkeit und Funktion des Kehlkopfes zu diagnostizieren.

Im Rahmen der Endoskopischen Untersuchung des Halses können festgestellt werden:

  • Veränderungen, Entzündungen und Fremdkörper im Bereich
    • Schlund
    • Kehlkopf
    • Speiseröhreneingang
    • obere Luftröhre
  • Beurteilung der Beweglichkeit und Funktion des Kehlkopfes

Ablauf der flexiblen endoskopischen Untersuchung

Das Endoskop wird über den Mund oder die Nase zum Schlund geführt. Während der Untersuchung bitten wir Sie ruhig zu atmen. Es kann sein, dass wir Sie auffordern ein langgezogenes „hiii“ zu sagen.
Bei dem Versuch ein „hiii“ zu sagen hebt sich der Kehldeckel und die Sicht auf die Stimmbänder wird frei. Zusätzlich nähern sich die Stimmbänder (richtiger: Stimmlippen) maximal einander an, während beim Atmen die Stimmritze maximal weit wird, wodurch von uns die Beweglichkeit und Funktion der Stimmbänder beurteilt werden kann. In gleicher Weise können Schlund, Speiseröhreneingang und die obere Luftröhre diagnostiziert werden. Bei guter Sicht dauert der ganze Vorgang nur kurz.

Flexible Endoskopie bei Ihrem HNO Essen Dr. Jörg Lutz – Mögliche Komplikationen und Gefahren

Die flexible Endoskopie bietet weitgehend kein gesundheitliches Risiko. Obwohl die endoskopische Untersuchung nicht schmerzhaft ist, wird manchmal ein Kribbeln empfunden. Wir sind natürlich bemüht die Untersuchung so angenehm wie möglich für Sie zu gestalten.

Was ist eine Magensonde?

Eine Magensonde ist ein Kunststoffschlauch, der dem Patienten über die Nase, seltener auch über den Mund in den Magen eingeführt wird. Der Schlauch ist ungefähr einen Meter lang und misst wenige Millimeter im Durchmesser, innen ist er hohl. Das Ende wird außerhalb des Körpers an einen durchsichtigen Kunststoffbeutel angeschlossen, der zurückfließenden Magensaft auffängt. Über eine zweite Öffnung können Wasser, Medikamente oder flüssige Nahrung in den Magen geleitet werden.

Eine spezielle Sonde ist die sogenannte Jejunalsonde. Diese endet im Jejunum, einem Abschnitt des Dünndarms. Oftmals enthält der Schlauch einer solchen Sonde auch mehrere Öffnungen, welche etwa in Magen und Dünndarm münden und eine genau gesteuerte künstliche Ernährung ermöglichen.

Wann benötigt man eine Magensonde?

Ein Arzt muss aus verschiedenen Gründen eine Magensonde legen. Häufig sind Patienten nicht mehr in der Lage, Nahrung selbstständig aufzunehmen oder zu schlucken. Sobald sie einer solchen künstlichen Ernährung grundsätzlich zugestimmt haben, benötigen Patienten daher in folgenden Fällen eine Magensonde:

  • Nach Schlaganfall
  • Bei Schluckstörungen aufgrund von Nervenschäden oder Krebs
  • Während einer intensivmedizinischen Behandlung

Eine Magensonde ist nicht zur dauerhaften künstlichen Ernährung geeignet, da der Schlauch im Alltag sehr hinderlich ist. Wenn sich abzeichnet, dass ein Patient länger künstlich ernährt werden muss, kommt eine Magensonde zum Einsatz, die im Rahmen einer Magenspiegelung direkt durch die Oberbauchhaut hindurch gelegt wird (perkutane endoskopische Gastrostomie, PEG).

Magensonde als Untersuchung

Auch medizinische Untersuchungen kann der Arzt mithilfe einer Magensonde durchführen. So erkennt er zum Beispiel eine Magenblutung, wenn Blut in den Beutel zurückfließt. Ärzte untersuchen bei Magenschleimhautentzündungen auch den ausgeleiteten Magensaft auf bestimmte Erreger. Schluckstörungen oder Beweglichkeitsstörungen der Speiseröhre werden außerdem mithilfe von speziellen Druckmessern in einer Magensonde diagnostiziert.

Verringerung des Magendrucks

Bei einigen Krankheiten besteht die Gefahr, dass der Patient sich an aufsteigendem Magensaft verschluckt. Die Magensäure schädigt dabei das Lungengewebe. Dies ist zum Beispiel bei einem Darmverschluss, bei Magen-Darm-Bewegungsstörungen nach einer Operation oder bei andauerndem Erbrechen der Fall. Auch Patienten, die kurz vor einer notfallmäßigen Vollnarkose gegessen oder getrunken haben, muss der Arzt eine Magensonde legen, um das Risiko von zurückfließendem Magensaft zu verringern.

Was macht man beim Anlegen einer Magensonde?

Ein Arzt kann sowohl bei einem wachen als auch bei einem narkotisierten Patienten eine Magensonde legen. Dabei wird ein Betäubungsmittel in den Nasen- und Rachenraum gesprüht, um den Schlauch schmerzfrei einzuführen und Nies- und Würgereize auszuschließen. Damit sie besser gleitet, wird die Sonde mit einem Gel bestrichen.

Um das Gleiten zu erleichtern, legt der Patient den Kopf in den Nacken und der Arzt schiebt den Schlauch Richtung Rachen vor. Ist die Sonde im Rachen, trinkt der Patient einige kleine Schlucke Wasser, der Arzt schiebt den Schlauch weiter hinein.

Schließlich überprüft der Arzt die richtige Lage der Sonde, indem er Luft aus einer Spritze in den Schlauch drückt und dabei mit dem Stethoskop den Magen abhört. Hört er dort kein „Blubbern“, muss zur Kontrolle ein Röntgenbild angefertigt werden. Zuletzt wird die Magensonde mit einem Pflasterstreifen an Nase und Wange befestigt.

Magensonde entfernen

Ist die Magensonde nicht mehr notwendig, werden die Pflaster gelöst und der Schlauch herausgezogen. Patienten empfinden hierbei keine Schmerzen, gelegentlich entstehen ein Würgereiz und ein unangenehmer Geschmack.

Welche Risiken birgt eine Magensonde?

Der Kunststoffschlauch kann die empfindliche Nasen-, Rachen- oder Speiseröhrenschleimhaut schädigen. Auftretende Blutungen können vor allem bei Patienten mit Gerinnungsstörungen zu Komplikationen führen.

Schleifenbildung
Aufgrund der Schlauchkrümmung kann sich beim Vorschieben eine Schleife bilden und sich die Magensonde verknoten. Ein Zurückziehen ist dann nicht mehr möglich, weswegen der Arzt bei einer Magenspiegelung die Magensonde entfernen muss. Eine aufgewickelte Magensonde erhöht die Gefahr des Rückflusses von Magensaft, auch Übelkeit und Unwohlsein treten auf.

Verstopfen der Sonde
Verstopft die Sonde, muss sie mit viel klarem Wasser gespült werden. Reicht diese Maßnahme nicht aus, legt der Arzt eine neue Magensonde mit einem größeren Durchmesser.

Druckgeschwüre
Bei schlafenden Patienten, zum Beispiel auf einer Intensivstation, besteht die Gefahr von Druckgeschwüren, wenn der Schlauch zu fest fixiert wurde. Vor allem die Nasenschleimhaut ist hier gefährdet. Wird eine solche Schädigung nicht rechtzeitig erkannt, kann sich das umgebende Gewebe entzünden.

Was muss ich bei einer Magensonde beachten?

Auch wenn Sie das Einführen möglicherweise als unangenehm empfinden, ist eine Magensonde meist kaum zu spüren. Sollten Sie dennoch einen andauernden Würge- beziehungsweise Brechreiz oder Schmerzen an der Nasenschleimhaut verspüren, sollten Sie Ihren Arzt darauf ansprechen. Achten Sie außerdem darauf, dass der Schlauch der Magensonde nicht versehentlich herausgezogen wird. 

Autoren- & Quelleninformationen

Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:

Andreas Hofmann

Quellen:

  • Herold, G.: Innere Medizin 2015, Selbstverlag, 1. Auflage, 2015
  • S3-Leitlinie „Klinische Ernährung in der Neurologie“. Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (Gültig bis 31.05.2018)
  • Zipfel, A. et al.: Sonden legen – Nasogastrale Sonden. Lege artis 2012; 2: 40-44

Warum bekommt man einen Schlauch in die Nase?

Eine Nasensonde, nasale oder transnasale Sonde ist ein über die Nase eingeführter Schlauch. Einige transnasale Sonden dienen der künstlichen Ernährung eines Menschen, sie können aber ebenso zur Entlastung eingesetzt werden, da darüber zum Beispiel Blutungen abgesaugt oder Mageninhalt abgeleitet werden kann.

Wann bekommt man eine Nasensonde?

Häufig sind Patienten nicht mehr in der Lage, Nahrung selbstständig aufzunehmen oder zu schlucken. Sobald sie einer solchen künstlichen Ernährung grundsätzlich zugestimmt haben, benötigen Patienten daher in folgenden Fällen eine Magensonde: Nach Schlaganfall. Bei Schluckstörungen aufgrund von Nervenschäden oder Krebs.

Ist eine Magensonde schmerzhaft?

Das Anlegen einer Magensonde durch die Nase empfinden viele Patienten als äußerst unangenehm, oft auch schmerzhaft. Routinemäßig wird in vielen Kliniken lediglich etwas Lidocain-Gel auf die Katheterspitze gegeben und auf weitere lokalanästhetische Maßnahmen verzichtet.

Warum werden vermehrt Transnasale Sonden eingesetzt?

Transnasale Sonde Transnasale Sonden kommen vor allem zum Einsatz, wenn die Betroffenen nur kurzfristig (ca. zwei bis drei Wochen) künstlich ernährt werden müssen. Übrigens: Transnasale Sonden haben einen besonders kleinen Durchmesser, um das Fremdkörpergefühl im Nasen-Rachen-Raum zu minimieren.