Ist umsatzsteuer gleich mehrwertsteuer

Mehrwertsteuer ist der umgangssprachliche Oberbegriff für Vorsteuer und Umsatzsteuer. Im Steuerrecht wird der Begriff nicht mehr verwendet, er wird aber oft noch auf Rechnungen/Quittungen so bezeichnet (meist als MWSt abgekürzt).

Die Vorsteuer ist die Steuer, die das Unternehmen beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen, also bei Ausgaben, mit der Rechnung bezahlt. Vorsteuerabzugsberechtigte Unternehmen erhalten die gezahlte Vorsteuer nach der Umsatzsteuervoranmeldung bzw. Umsatzsteuererklärung vom Finanzamt zurück.

Die Umsatzsteuer ist die Steuer, die für den Unternehmer auf Einnahmen fällig wird. Sie muss auf den Rechnungen i.d.R. separat ausgewiesen werden und wird nach der Umsatzsteuervoranmeldung an das Finanzamt abgeführt.

Vorsteuer und Umsatzsteuer sind somit unterschiedliche Sichtweisen auf die selbe Steuer: aus Sicht des Käufers handelt es sich um Vorsteuer, aus Sicht des Verkäufers um Umsatzsteuer. Daher wird in den Buchungsformularen bei Ausgaben die Vorsteuer abgefragt, bei Einnahmen die Umsatzsteuer. Hier ist jeweils das einzutragen, was auf der Rechnung als Umsatzsteuer oder Mehrwertsteuer ausgewiesen ist.

Die Mehrwertsteuer wird so gut wie jedem von uns ein Begriff sein. Schließlich begegnet sie uns jeden Tag wenn wir einkaufen, ins Restaurant oder einen Kaffee trinken gehen – und zwar auf unserer Rechnung. Auch für Unternehmer ist sie sehr wichtig, da sie auf alle Dienstleistungen und Produkte, die ein Unternehmer anbietet, erhoben werden muss. Doch was ist die Mehrwertsteuer genau und gibt es Unterschiede zur Umsatzsteuer?

Ist umsatzsteuer gleich mehrwertsteuer

Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer – Das sind Begriffe die jeder kennt.

  • Aber was ist eigentlich die Mehrwertsteuer und wie hoch ist der Mehrwertsteuersatz?
  • Und wo genau liegt eigentlich der Unterschied zwischen Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer?

Mit diesen und mehr Fragen beschäftigen wir uns in diesem Artikel.

Definition: Mehrwertsteuer erklärt

Bei der Mehrwertsteuer, kurz MwSt., handelt es sich in Deutschland um eine Gemeinschaftssteuer. Das bedeutet, dass die Einnahmen aus der Steuer Bund, Ländern und Gemeinden in Deutschland zustehen. Damit ist sie eine der wichtigsten Einnahmequellen des Staates und erfüllen im Grunde auch nur diesen Zweck: Sie bringt dem Staat Geld.

Jeder Unternehmer, der in Deutschland eine Ware oder Dienstleistung anbietet, muss auf den Nettopreis die Mehrwertsteuer draufschlagen. Damit zahlt der Endverbraucher den Bruttopreis inklusive dieser Steuer. Diese bekommt aber nicht der Unternehmer selbst, sondern er führt sie direkt an das Finanzamt ab. Somit handelt es sich bei dieser Steuer um einen durchlaufenden Posten für den Unternehmer. Die Mehrwertsteuer zählt daher zu den indirekten Steuern. Der Unternehmer erhebt war die Mehrwertsteuer und führt diese an das Finanzamt ab, zahlen muss sie aber letztendlich der Endverbraucher.

So hoch ist der Mehrwertsteuersatz

In Deutschland gibt es zwei verschiedene Sätze: sieben und 19 Prozent. Produkte, welche die Grundbedürfnisse abdecken, werden mit dem ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent besteuert. Zu diesen zählen unter anderem:

  • Nahrungsmittel
  • Kulturgüter wie Zeitschriften, Bücher oder Theaterkarten
  • Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel

Für alle anderen Produkte und Dienstleistungen wird der reguläre Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent fällig. Zudem gibt es noch einige wenige Berufsgruppen, wie beispielsweise Ärzte, die grundsätzlich von der Umsatzsteuerpflicht befreit sind.

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Das ist der Unterschied zwischen Mehrwert- und Umsatzsteuer

Diejenigen, die sich schon mal mit der Umsatzsteuer beschäftigt haben, kommt das Ganze wahrscheinlich sehr bekannt vor. Daher kommt hier zurecht die Frage auf: Gibt es einen Unterschied zwischen der Mehrwertsteuer und der Umsatzsteuer?

Die Antwort: Nein.

Bei der Mehrwertsteuer handelt es sich um den umgangssprachlichen Oberbegriff für die Vorsteuer und die Umsatzsteuer. Im Steuerrecht wird der Begriff Mehrwertsteuer nicht mehr verwendet, er wird aber immer noch auf den meisten Rechnungen und Quittung verwendet. Deswegen ist der Begriff Mehrwertsteuer den meisten Menschen eher ein Begriff als die Umsatzsteuer.

Der Begriff Mehrwertsteuer leitet sich eigentlich von der Form der Besteuerung ab. Denn die Umsatzsteuer berechnet man nach dem „Mehrwertprinzip“. Dieses Mehrwertprinzip gibt es schon seit 1968. Demnach zahlt jedes Unternehmen nur Umsatzsteuer auf den Mehrwert, den es durch den Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung generiert. Man spricht hierbei auch vom sogenannten Vorsteuerabzug.

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Unser Fazit: Es gibt keinen Unterschied! 

Jedes Unternehmen, welches Dienstleistungen oder Produkte anbietet, muss auf diese die Mehrwertsteuer erheben und diese an das Finanzamt abführen. Der generelle Steuersatz beträgt hier 19 Prozent. Nur einige wenige Produkte, die für die Grundbedürfnisse essentiell wichtig sind, haben einen ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent. #

Einen Unterschied zur Umsatzsteuer gibt es nicht. Der Begriff ist vielmehr die umgangssprachliche Bezeichnung für die Umsatzsteuer. Wenn du also genaueres über die Umsatzsteuer beziehungsweise die Mehrwertsteuer wissen möchtest, dann schaue unbedingt in den Artikel zum Thema Umsatzsteuer, in dem wir alles Wichtige ausführlich beschrieben haben.

Häufige Fragen (FAQ) zur Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer

Was ist die Mehrwertsteuer?

Bei der Mehrwertsteuer, kurz MwSt., handelt es sich um eine Gemeinschaftssteuer. Das bedeutet, dass die Einnahmen aus der Steuer Bund, Ländern und Gemeinden in Deutschland zustehen.
Jeder Unternehmer, der in Deutschland eine Ware oder Dienstleistung anbietet, muss auf den Nettopreis die Mehrwertsteuer draufschlagen. Damit zahlt der Endverbraucher den Bruttopreis inklusive dieser Steuer. Diese bekommt aber nicht der Unternehmer selbst, sondern er führt sie direkt an das Finanzamt ab.

Wie hoch ist die Mehrwertsteuer?

In Deutschland gibt es zwei verschiedene Sätze: sieben und 19 Prozent. Produkte, welche die Grundbedürfnisse abdecken, werden mit dem ermäßigten Steuersatz von sieben Prozent besteuert. Zu diesen zählen unter anderem:
1. Nahrungsmittel
2. Kulturgüter wie Zeitschriften, Bücher oder Theaterkarten
3. Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel
Für alle anderen Produkte und Dienstleistungen wird der reguläre Steuersatz von 19 Prozent fällig. Zudem gibt es noch einige wenige Berufsgruppen, wie beispielsweise Ärzte, die grundsätzlich von der Umsatzsteuerpflicht befreit sind.

Was ist der Unterschied zwischen der Mehrwertsteuer und der Umsatzsteuer?

Es gibt keinen Unterschied zwischen der Mehrwertsteuer und der Umsatzsteuer. Es handelt sich bei der Mehrwertsteuer um den umgangssprachlichen Oberbegriff für die Vorsteuer und die Umsatzsteuer. Im Steuerrecht wird der Begriff Mehrwertsteuer nicht mehr verwendet, er wird aber immer noch auf den meisten Rechnungen und Quittung verwendet.

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Über den Autor

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Leoni Schmidt

Nach ihrem Abitur studierte Leoni an der Fachhochschule des Mittelstands in Köln Medienkommunikation & Journalismus. In diesem Studium sammelte sie durch Praktika bei der Rheinischen Post und bei Antenne Düsseldorf viele praktische, journalistische Erfahrung. Neben ihres Studiums arbeitete sie als Werkstudentin bei einem Online-Magazin. Bei diesem wurde sie nach ihrem Studium übernommen und arbeitete dort in der Online-Redaktion. Im Mai 2019 wechselte sie dann zu Digital Beat und Gründer.de und arbeitete bis Oktober 2021 als Junior-Online-Redakteurin.

Wann spricht man von Umsatzsteuer?

Die Mehrwertsteuer, die das Unternehmen auf der Rechnung ausweist, ist die Umsatzsteuer. Die Mehrwertsteuer, die das Unternehmen beim Einkauf bezahlt, ist die Vorsteuer. Bei der Umsatzsteuererklärung wird die Vorsteuer von der Umsatzsteuer abgezogen.

Was ist die Umsatzsteuer einfach erklärt?

Die Umsatzsteuer (USt) ist eine Steuer, die auf den Verkauf bzw. den Austausch von Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen erhoben wird. Die Umsatzsteuer beträgt laut § 12 des Umsatzsteuergesetzes 19 %. Für bestimmte Waren und Leistungen gilt der ermäßigte Steuersatz von 7 %.

Was ist der Unterschied zwischen Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer in Österreich?

Für Waren und Dienstleistungen, die Unternehmerinnen/Unternehmer für Kundinnen/Kunden erbringen, muss in der Regel Umsatzsteuer (USt) bezahlt werden. Diese wird auch als "Mehrwertsteuer" bezeichnet. Das Unternehmen kassiert von den Kundinnen/Kunden die Umsatzsteuer und muss diese in der Folge an das Finanzamt abführen.

Wie viel Prozent ist die Umsatzsteuer?

In Deutschland beträgt der Umsatzsteuersatz gem. § 12 Umsatzsteuergesetz 19 Prozent. Auf bestimmte Lieferungen und sonstige Leistungen ermäßigt sich dieser Satz auf 7 Prozent.