Die Abkürzung "NATO" steht hierbei für "North Atlantic Treaty Organization", also übersetzt ungefähr eine "Organisation des Nordatlantikvertrags", die im Jahr 1949 hauptsächlich als Staatenbündnis zur militärischen Verteidigung der Mitglieder gegründet wurde.
Das NATO Hauptquartier hat seinen Sitz in Brüssel (zuvor London und Paris).
Offizielle Webseite (englisch): //www.nato.int/
Ursprünglich wurde die NATO von Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg
gegründet, um nach dem 2. Weltkrieg Wirtschaft, Kultur und Selbstverteidigung in Europa zu koordinieren und eine Wiedererstarkung Deutschlands zu verhindern. In den direkten Nachkriegsjahren entwickelte sich jedoch Russland zu einer neuen militärischen und bedrohlichen Großmacht, weshalb sich die damaligen NATO-Länder an die USA wandten, um deren militärischen Schutz zu erlangen.
Im Jahr 1949 wurden das Nordatlantik-Abkommen unterzeichnet, wonach sich alle Mitgliedsstaaten gegenseitigen
Schutz zusicherten. In den folgenden Jahren traten weitere Länder Europas sowie Kanada und in das Bündnis ein, um sich vor dem kommunistischen Ostblock zu schützen. Als einziges, überwiegend vorderasiatisches Land trat 1952 auch die Türkei dem Abkommen bei.
NATO-Beitritt Deutschlands 1955
Die Aufnahme Deutschlands 1955 spielte in mehrfacher Hinsicht eine bedeutende Rolle. Zum einen wurde hiermit ein Land aufgenommen, gegen das man sich in der ursprünglichen Fassung der NATO noch verteidigen wollte. Mit den Pariser Verträgen wurde West-Deutschland jedoch wieder als souveräner Staat anerkannt und in die westliche Verteidigungsstrategie integriert. Als Gegenreaktion schlossen sich die Länder des Ostblocks im selben Jahr zum Warschauer Pakt zusammen. Erwähnenswert ist hierzu, dass sich einige der Mitgliedsländer des 1991 aufgelösten Warschauer Paktes anschließend mit dem Westen verbündeten und somit gegen die Sowjetunion positionierten. Dies waren (in zeitlicher Reihenfolge) die Länder Polen, Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Albanien.
Ehemalige Mitgliedsländer
Abhängige Außengebiete
Einige der oben genannten Mitgliedstaaten besitzen weitere von ihnen abhängige Außengebiete. Dies sind zwar keine unabhängigen Staaten, haben aber eine gewisse wirtschaftliche und politische Autonomie. Mindestens teilweise treffen die geschlossenen Verträge die NATO auch auf sie zu. Diese Länder werden jedoch nicht als offizielle Mitgliedsländer geführt.
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In einer global vernetzten Welt kann kein Land internationale Konflikte alleine lösen. Genauso gilt, dass sich kaum ein Land alleine ausreichend gegen grenzüberschreitende Risiken und Bedrohungen schützen kann. Deutschland ist darum auf Partner und Bündnisse angewiesen, die auf gegenseitige Unterstützung und Solidarität gründen. Die Nordatlantische Allianz (NATO) bleibt dabei ein zentraler Pfeiler deutscher Sicherheits- und
Verteidigungspolitik.
Kollektive Verteidigung, Krisenmanagement und kooperative Sicherheit sind die drei Kernaufgaben der NATO. Auf dem Gipfel in Lissabon 2010 haben die NATO-Staaten diese drei Aufgaben im Strategischen Konzept der Allianz festgeschrieben.
Das Herzstück der Allianz ist die
kollektive Verteidigung: Bei einem Angriff von außen unterstützen sich die NATO-Mitglieder gegenseitig. Entscheidend ist, dass potentielle Angreifer abgeschreckt werden, sodass es gar nicht erst zu einem Verteidigungsfall kommt.
Im Rahmen des
Krisenmanagements setzen sich die NATO-Alliierten für Sicherheit und Stabilität ein, wo die Sicherheit von NATO-Staaten betroffen ist. Dabei handelt es sich zum einen um Krisenprävention, also das Bemühen,
Krisen und ihrer Eskalation vorzubeugen. Zum anderen geht es um Krisenmanagement und Stabilisierung nach Konflikten, wie zum Beispiel in Irak, oder in Kosovo.
Die dritte Aufgabe, kooperative Sicherheit, beschreibt den Willen der Allianz, durch Zusammenarbeit mit
Nicht-NATO-Staaten international Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Diese Zusammenarbeit kann verschiedene Formen annehmen, zum Beispiel indem Möglichkeiten des Dialogs zur Transparenz und Vertrauensbildung geschaffen werden.
Bei ihrem Gipfeltreffen am 14. Juni 2021 beschlossen die Staats- und Regierungschefs der NATO, das Strategische Konzept der Allianz bis zu ihrem
nächsten Gipfeltreffen 2022 zu aktualisieren.
Info
Am 4. April 1949 schlossen zwölf Staaten Europas und Nordamerikas in Washington den Nordatlantikvertrag. Heute gehören der Nordatlantikpakt-Organisation (Atlantisches Bündnis, NATO) folgende Staaten an: Albanien, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien,
Kanada, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich und die Vereinigten Staaten von Amerika.