Eine Lebensversicherung kann in drei verschiedenen Formen abgeschlossen werden. Welche die richtige ist, hängt vor allem von der individuellen Lebenssituation ab.
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Risiko-Lebensversicherung
Anders als bei der Kapital-Lebensversicherung ist bei der Risiko-Lebensversicherung nur das Risiko des Todes versichert. Das heißt, die Versicherungssumme wird nur ausgezahlt, wenn die versicherte Person stirbt. Insbesondere Familien mit Kindern stehen oftmals vor dem finanziellen Chaos, wenn ein Partner stirbt.
Eine Risiko-Lebensversicherung ist immer dann dringend erforderlich, wenn der Tod eines Elternteils oder Partners eine finanzielle Lücke reißen könnte, die weder durch Renten noch durch eigenes Vermögen zu schließen wäre. Die Laufzeit kann so vereinbart werden, dass die Versicherung endet, wenn andere Rentenansprüche greifen oder/und die Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen.
- Die zu vereinbarende Versicherungssumme wird anhand der individuellen Einkommens- und Vermögenslage ermittelt.
- Vorsicht Vertreter: Viele Versicherungsvertreter wollen ihren Kunden statt einer Risiko-Lebensversicherung eine Kapital-Lebensversicherung aufschwatzen, mit der gleichzeitig Geld angespart werden soll. Grund hierfür ist, dass die Vermittler für diese Verträge wesentlich höhere Provisionen erhalten. Für die Sicherung der Altersvorsorge gibt es allerdings rentablere Möglichkeiten.
- Die Versicherer unterscheiden sich weniger durch ihre Leistungen, als vielmehr durch die Höhe des Beitrags. Also Preise vergleichen!
Kapital-Lebensversicherung
Eine Kapital-Lebensversicherung besteht immer aus zwei Leistungen. Zum einen bietet sie finanzielle Absicherung für Hinterbliebene, wenn der Versicherte stirbt. Dann wird die vereinbarte Versicherungssumme ausgezahlt. Zum anderen ist sie ein Sparplan. Wie der Beitrag allerdings aufgesplittet wird, erfährt der Kunde nicht.
Weiterhin ist nur die garantierte Erlebensfallsumme und die garantierte Überschussbeteiligung (für Neuabschlüsse ab 1. Januar 2022 nur noch 0,25 Prozent) sicher. Darüber hinausgehende Überschüsse sind nicht gewährleistet und vom Geschäftserfolg der Versicherungsgesellschaft abhängig. Hier können sich Kunden nur auf die Prognosen der Versicherer "verlassen". Hohe Erträge sind allerdings in naher Zukunft nicht zu erwarten.
- Wer sich nicht sicher ist, ob er die Laufzeit durchhalten kann, sollte keine Kapital-Lebensversicherung abschließen. Denn:
Vorher kündigen bedeutet Verlust! - Hinterbliebenenschutz kann auch durch eine erheblich günstigere Risiko-Lebensversicherung aufgestockt werden.
- Eine Kapital-Lebensversicherung kann im Rahmen einer
betrieblichen Altersversorgung, zum Beispiel als
Direktversicherung, sinnvoll sein. Dann winken dem Versicherten
Steuervorteile. - Wer sich trotz dargestellter Nachteile für eine kapitalbildende Lebensversicherung entscheidet, sollte die Beiträge jährlich bezahlen. Das spart Zuschläge. Auf eine eingeschlossene Unfalltod-Zusatzversicherung kann verzichtet werden. Sie ist überflüssig und zu teuer.
- Zum Abschluss einer Versicherung sollten immer leistungsstarke Versicherer gewählt werden. Einen Marktüberblick gibt die Versicherungsberatung der Verbraucherzentrale.
Fondsgebundene-Lebensversicherung
Die fondsgebundene Lebensversicherung ist eine Kombination von Risikolebensversicherung und Fondssparplan. Das eingezahlte Geld wird in Investmentfonds, zum Beispiel Aktien-, Renten - oder Immobilienfonds investiert. Eine Mindestauszahlung, wie bei der Kapital-Lebensversicherung gibt es nicht. Ausgezahlt wird, was der Fonds erwirtschaftet hat.
Risikolebensversicherung oder doch Kapitallebensversicherung? Worin sich die beiden Versicherungen unterscheiden und welche Variante wann sinnvoll ist.
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Das Wichtigste in Kürze
Viele Menschen wollen die Familie, den Partner oder den Geschäftspartner im Falle des eigenen Todes durch eine Versicherung vor finanziellen Schäden schützen. Doch welcher Versicherungsschutz passt zur eigenen Situation? Gibt es große Unterschiede zwischen den Verträgen? Das Abschließen einer Risikolebensversicherung oder einer Kapitallebensversicherung garantiert die Absicherung der Hinterbliebenen des Versicherten im Ernstfall. Die beiden Versicherungen unterscheiden sich allerdings in einigen Punkten. Je nach deiner individuellen Situation passt die eine oder die andere besser für dich.
- Eine Lebensversicherung zahlt bei Eintreten des Versicherungsfalls, sprich im Todesfall, die Versicherungssumme an deine Hinterbliebenen.
- Die Leistung einer Kapital-lebensversicherung umfasst die Auszahlung einer Erlebensfallsumme nach Ende der Laufzeit ohne Eintreten des Versicherungsfalls.
- Kapital-lebensversicherungen lohnen sich aufgrund der niedrigen Zinsen in der Regel nicht mehr als Altersvorsorge.
Die Leistungen der beiden Versicherungen
Zunächst einmal haben beide Versicherungsmodelle denselben Zweck. Sie sollen deine Hinterbliebenen im Falle deines Todes vor finanziellen Schwierigkeiten schützen. Bei beiden Varianten wird deiner Familie die vereinbarte Versicherungssumme als einmalige Zahlung zur Verfügung gestellt, solltest du innerhalb der Laufzeit versterben.
Der Unterschied zwischen den Verträgen der Lebensversicherungen besteht im Grunde darin, wie mit den von dir gezahlten Beiträgen umgegangen wird, wenn dieser Versicherungsfall nicht eintritt.
Risikolebensversicherung
Wenn du das Ende der Laufzeit deiner Lebensversicherung erlebst, bekommst du deine gezahlten Beiträge nicht vom Versicherer erstattet. Mit Abschließen des Vertrags für eine Lebensversicherung gehst du also das Risiko ein, jahrelang Beiträge zu zahlen, ohne tatsächlich eine Versicherungsleistung in Anspruch zu nehmen.
Weil der Versicherte der Hauptverdiener ist, dient der Vertrag und die vereinbarte Versicherungssumme in diesem Fall ausschließlich der finanziellen Absicherung der Familie.
Kapitallebensversicherung
Eine Kapitallebensversicherung sieht eine teilweise Rückzahlung deiner Beiträge in Form einer vertraglich vereinbarten Erlebensfallsumme einschließlich Zinsen am Ende der Laufzeit vor.
Darüber hinaus ist im Vertrag meist eine Überschussbeteiligung enthalten, du wirst also an den Überschüssen beteiligt, welche der Versicherer erwirtschaftet hat. Aus diesem Grund wird diese Versicherung auch kapitalbildende Lebensversicherung genannt. Die Auszahlung erfolgt in einer Summe oder als monatliche Rente.
Im Unterschied zur Risikolebensversicherung sicherst du damit also nicht nur deine Angehörigen ab, sondern kannst diese Versicherung auch als eine Art Altersvorsorge verwenden, um deine Rente aufzustocken. Auch wenn du nicht die volle Versicherungssumme erhältst, gehst du bei der kapitalbildenden Lebensversicherung nicht das Risiko ein, keinerlei Auszahlung zu erhalten.
Zusammenfassung
- Die Risikolebensversicherung zahlt den Hinterbliebenen des Versicherten im Todesfall die Versicherungssumme.
- Verstirbst du während der Laufzeit des Vertrags nicht, kommt es daher auch nicht zur Auszahlung der Versicherungssumme.
- Die Versicherungsleistung der Kapitallebensversicherung beinhaltet eine festgelegte Erlebensfallsumme, welche du verzinst ausgezahlt bekommst, solltest du das Ende der Laufzeit erleben.
Kapitallebensversicherung: ein Auslaufmodell?
Der Unterschied zwischen den beiden Versicherungsmodellen wird auch bei der Betrachtung der Beiträge deutlich. Für eine Kapitallebensversicherung zahlst du im Vergleich zur Risikolebensversicherung deutlich höhere Beiträge.
Niedrigere Beiträge für die Risikolebensversicherung
Dass man bei der Risikolebensversicherung die Beiträge in der Regel nicht anteilig ausgeschüttet bekommt, klingt zunächst wie ein Nachteil. Tatsächlich hat diese Variante aber den Vorteil, dass die monatlichen Beiträge geringer gehalten werden, als es bei einer Kapitallebensversicherung der Fall ist.
Eine Versicherung basiert auf dem Solidarprinzip: Viele Menschen zahlen in einen Topf ein und haben einen Anspruch darauf, aus diesem Topf eine bestimmte Summe zu erhalten, wenn ein Versicherungsfall eintritt.
Da nur ein kleiner Teil der Versicherten betroffen sein wird, lassen sich die Beiträge niedrig halten und im Todesfall kann trotzdem eine hohe Versicherungssumme gezahlt werden – deutlich mehr als das, was der Einzelne eingezahlt hat.
Geringe Zinsen auf Kapitallebensversicherungen
Bei der Kapitallebensversicherung muss der Versicherer nicht nur im Todesfall etwas auszahlen, sondern auch, wenn der Versicherungsnehmer das Ende der Laufzeit erlebt. Auch bei ihr kommt ein Teil des Beitrags in einen gemeinsamen Topf. Damit wird das sogenannte Todesfallrisiko abgedeckt.
Die vereinbarte Erlebensfallsumme wird angespart und mit einem garantierten Zinssatz verzinst. Legt der Versicherer diesen Sparanteil gut an und erwirtschaftet er mehr als den versprochenen Zinssatz, wird den Versicherungsnehmern aufgrund der Überschussbeteiligung Geld ausgezahlt.
Kapitallebensversicherungen waren früher eine gute Möglichkeit, um etwas für die Rente zurückzulegen. Mittlerweile sind die Zinsen jedoch so niedrig, dass sich diese Versicherungen eigentlich nicht mehr lohnen. Viele Versicherer bieten sie deshalb auch gar nicht mehr an.
Zusammenfassung
- Im Vergleich zur Kapitallebensversicherung sind die Beiträge für die Risikolebensversicherung deutlich geringer.
- Aufgrund des niedrigen Zinssatzes ist eine kapitalbildende Lebensversicherung dennoch nicht der beste Weg, um deine Familie abzusichern und gleichzeitig für die Rente zu sparen.
Hinterbliebenenschutz und Altersvorsorge
Eine Lebensversicherung mit einer klassischen Rentenversicherung kombinieren
Möchtest du für den Fall deines Ablebens finanzielle Sicherheit für deine Familie und zusätzlich etwas für deine Rente beiseitelegen, ist eine Kombination aus einer Lebensversicherung und einer Rentenversicherung heutzutage die bessere Wahl als eine Kapitallebensversicherung. Möchtest du mehr über deine Kombinationsmöglichkeiten und die Leistungen der verschiedenen Versicherer erfahren, wende dich gern an die CLARK-Experten.
Welche Leistung beinhaltet die private Rentenversicherung?
Die private Rentenversicherung ist keine klassische Lebensversicherung, zahlt den Hinterbliebenen des Versicherungsnehmers aber üblicherweise die eingezahlten Beiträge im Todesfall zurück. Schließt du einen Vertrag über eine private Rentenversicherung ab, so kannst du wählen, wie die Leistungen ausgezahlt werden sollen: als einmalige Kapitalzahlung oder als lebenslange Rente.
Zusammenfassung
- Möchtest du zusätzlich zu deiner Lebensversicherung noch für deine Rente vorsorgen, lohnt sich gegebenenfalls der Abschluss einer Rentenversicherung in Kombination mit einer Risikolebensversicherung.
- Eine private Rentenversicherung ist keine klassische Lebensversicherung, zahlt im Todesfall des Versicherungsnehmers aber in der Regel die gezahlten Beiträge an die Hinterbliebenen aus.
Eine Lebensversicherung abschließen
Eine Kapitallebensversicherung ist aufgrund der niedrigen Zinsen im seltensten Fall heutzutage noch ratsam. Durch die Kombination von Risikolebensversicherung und Rentenversicherung kannst du sowohl deine Familie für den Ernstfall absichern als auch Geld für deine Altersvorsorge beiseitelegen. Bei der Suche nach der für dich besten Variante stehen dir unsere CLARK-Experten gern zur Seite. So gehst du vor:
Nächste Schritte
- Kontaktiere unsere CLARK-Experten. Das geht ganz einfach per Chat in der CLARK App oder indem du uns unten deine Kontaktdaten hinterlässt.
- Die CLARK-Experten beraten dich völlig unverbindlich. Auf Wunsch erhältst du ein individuell auf deine Lebenssituation angepasstes Angebot.
- Du wählst deinen Wunschversicherer. Gemeinsam mit den CLARK-Experten stellst du den Antrag und unterschreibst komplett digital. So einfach geht Versicherung heute.
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