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Viele Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beantragen, bekommen diese rückwirkend. Zum Beispiel: Der Antrag auf Erwerbsminderungsrente wird im Januar gestellt. Im Dezember erlässt die Rentenversicherung den Bescheid und die Rente wird rückwirkend ab Januar bewilligt. In der Zwischenzeit muss der kranke, also arbeitsunfähige Mensch von etwas leben:
Diese Zahlungen können höher oder niedriger als die Erwerbsminderungsrente ausfallen. Fall 1: Die Erwerbsminderungsrente ist höher also die zwischendurch bezogenen LeistungenDann erstattet die Rentenversicherung die Leistungen an Krankenkasse, Arbeitsamt oder Jobcenter. Die Differenz wird an den Betroffenen ausgezahlt. Weil die Rentenversicherung zuvor die Erstattungsansprüche prüfen muss, dauert das einige Zeit, im Rentenbescheid an folgender Formulierung zu erkennen: Nachzahlung Für die Zeit von … bis … beträgt die Nachzahlung … EUR. Die Nachzahlung wird vorläufig nicht ausgezahlt. Fall 2: Die Erwerbsminderungsrente ist niedriger also die zwischendurch bezogenen LeistungenHier könnte man an eine Erstattung der Differenz an Krankenkasse, Arbeitsamt oder Jobcenter denken. Das Bundessozialgericht hat für das Krankengeld ausdrücklich entschieden, dass das nicht der Fall ist. Zwar fällt der Anspruch auf Krankengeld rückwirkend weg. Die Krankenkasse darf den Unterschiedsbetrag zwischen der Rente und dem höheren Krankengeld nicht von dem Versicherten zurückfordern (BSG, Urteil vom 8.12.1992, Aktenzeichen: 1 RK 9/92). Man muss sich also genau überlegen, wann der Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt wird. Genauso ist es mit dem Arbeitslosengeld I, welches häufig nach dem Ende des Krankengeldes (= Aussteuerung) im Wege der Nahtlosigkeit bezogen wird. Gemäß § 145 Absatz 3 SGB III gibt es zwar einen Erstattungsanspruch. Das Arbeitsamt muss sich allerdings an die Rentenversicherung halten. Gegen die Betroffenen ist der Weg verschlossen. Genauso ist es auch mit dem Arbeitslosengeld II, das sich wiederum häufig an das Arbeitslosengeld I anschließt. Solange keine rechtskräftige Entscheidung über die Erwerbsminderungsrente vorliegt, kann man Arbeitslosengeld II erhalten, sofern man bedürftig ist. Bei der rückwirkenden Gewährung einer Rente wegen voller Erwerbsminderung hat das Jobcenter gegenüber dem ehemals Hilfebedürftigen keinen Rückforderungsanspruch, wenn dieser lediglich den Rentennachzahlungsbetrag vom Rentenversicherungsträger erhält. Das ist die Differenz zwischen dem Arbeitslosengeld II und der etwas höheren Rente wegen Erwerbsminderung (SG Gießen, Urteil vom 17.11.2015, Aktenzeichen S 22 AS 590/14 PKH). Sehr geehrte Mandantin, Ihre Fragen kann ich wie folgt beantworten:
Eine nur teilweise Erwerbsminderungsrente sagt aus, dass der Arbeitslose noch teilweise arbeiten kann. Sie sollten daher bei der Beantragung des Arbeitslosengeldes nicht zu sehr auf Ihre Erkrankung hinweisen, sondern eher Ihre Arbeitsfähigkeit unterstreichen.
Sie sollten gleichwohl Arbeitslosengeld beantragen, da dieses im Regelfall höher ist als die teilweise Erwerbsminderungsrente.
Praktisch sollten Sie also zunächst Ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld ausschöpfen und ca. 2 Monate vor seinem Ende bei der DRV die "Arbeitsmarktrente" beantragen. Damit ist gewährleistet, dass Sie während der ganzen Zeit einen vollen Lohnersatzanspruch haben und nicht nur von der halben Erwerbsminderungsrente leben müssen. Was ist höher Arbeitslosengeld oder EU Rente?Falls Ihr Antrag auf Erwerbsminderungsrente bereits läuft, erhalten Sie nun Arbeitslosengeld. Es gilt die „Nahtlosigkeitsregelung“. Auch das Arbeitslosengeld ist in den meisten Fällen höher als die spätere EM-Rente.
Wie wird die Erwerbsminderungsrente auf das ALG 1 angerechnet?Befristete Erwerbsminderungsrente schließt ALG 1 nicht aus!
Und zwar auch bei einer Lücke von mehr als einen Monat zwischen den früheren ALG-1 Bezug und einer befristeten Erwerbsminderungsrente. Dann wird nach dem Ende der befristeten Rentenleistung ein neuer Anspruch auf Arbeitslosengeld-1 begründet (Urteil des 11.
Wie hoch ist das Arbeitslosengeld nach einer EM Rente?60 Prozent des Leistungsentgelts sind der Betrag, den Sie als Arbeitslosengeld pro Tag erhalten. Dieser Betrag erhöht sich auf 67 Prozent, falls Sie oder Ihr Ehe-/ Lebenspartner mindestens ein Kind (im Sinne des Einkommenssteuergesetzes) haben.
Welche Nachteile hat die Erwerbsminderungsrente?Was ändert sich ab 2024? Wer eine Erwerbsminderungsrente bekommt, ist gleich doppelt gestraft: Er ist so krank, dass er kaum oder gar nicht mehr arbeiten kann, und muss außerdem meist hohe Abschläge auf seine Rente hinnehmen.
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