In wen wir uns verlieben können wir uns nicht aussuchen

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Erstellt: 23.11.2018Aktualisiert: 23.11.2018, 16:14 Uhr

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In wen wir uns verlieben können wir uns nicht aussuchen

Immer noch auf Wolke sieben: Heidi Klum und Tom Kaulitz hier auf der Verleihung der 70. Primetime Emmy Awards. © picture alliance/dpa

Wer auf Partnersuche ist, sollte vielleicht mehr gestikulieren: Welche erstaunlichen Feinheiten außerdem Einfluss auf die Liebe haben, könnte hilfreich für Singles sein.

So mancher Forscher hat sich schon die Zähne ausgebissen an der Frage, warum wir uns verlieben. Alle möglichen Ursachen werden und wurden diskutiert: Wie jemand riecht, wie ähnlich sich potentielle Partner sind oder aber schlicht und ergreifend die Entfernung zwischen den Heimatorten.

Doch auch sehr sonderbare Faktoren beeinflussen, wen wir attraktiv finden!

1. Befremdlich: Warum der Partner aussehen sollte wie ein Elternteil

Die laufen teilweise so richtig unbewusst ab. So orientieren wir uns einer Studie zufolge ganz automatisch am gegengeschlechtlichen Elternteil bei der Partnersuche. Demnach achten wir vor allem bei der Augen- und Haarfarbe darauf, dass sie derjenigen von Mutter bzw. Vater entspricht.

2. Warum der Ex uns verfolgt

Auch wenn er oder sie der Vergangenheit angehört: Anscheinend sind die oder der Ex doch auch für die zukünftige Partnerwahl wichtig, besagt eine Studie. So empfinden wir vertraute Menschen als anziehender, was erklären könnte, warum die Partner von so manchem Bekannten immer gleich aussehen.

3. Gestik: Viel hilft anscheinend viel

Wer die Hände beim Reden benutzt, hat wohl bessere Chancen beim anderen Geschlecht. US-amerikanische Forscher haben herausgefunden, dass der Mensch ausgiebiges gestikulieren als attraktiv empfindet.

Auch interessant: Männer erkennen ihre Traumpartnerin an diesem ekligen Detail.

4. Schau mir in die Augen, Kleines!

Es gibt da wohl ein ganz einfaches Mittel, wie man jemanden rumkriegen kann: einfach mal zwei Minuten in die Augen schauen. Die University of Massachusetts hatte getestet, wie sich minutenlanges tief in die Augen schauen auf die Gefühle fürs Gegenüber auswirkt. Erstaunlich war, dass sich diese tatsächlich nach zwei Minuten intensiviert hatten.

5. Er oder sie sollte genauso gutaussehend sein wie man selbst

Eigentlich gar nicht so überraschend: Wir suchen nach einem Partner, der genauso attraktiv ist wie wir selbst. Diese Ähnlichkeit bezieht sich nicht nur aufs Aussehen: Auch wenn jemand denselben Humor hat, verlieben wir uns viel schneller.

Dieser verrückte Faktor entscheidet außerdem mit, wen wir attraktiv finden.

jg

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Verliebt sein – für die einen reiner Stress, für andere Genuss pur. Aber warum verliebt man sich überhaupt und wieso können wir uns nicht aussuchen, in wen? Klären wir!

Nervosität, Kribbeln im Bauch, Unkonzentriertheit, Lebensfreude, Schmetterlinge, Erregung, Rausch und ein Gemisch aus Oxytocin, Serotonin und Dopamin ... Verliebt sein hat ja soooo viele Facetten! Klar, dass über ein so komplexes Gefühl niemand genau weiß, wie und wieso es entsteht. Aber immerhin ist der Sinn von Verliebtheit kein völliges Mysterium und ein paar Gründe, warum wir uns verlieben, sind auch bekannt. Und wer weiß? Vielleicht geht dir ja bei dem einen oder anderen ein Licht auf, wenn du deinen Partner das nächste Mal anschaust oder über deine Verflossenen nachdenkst.

Warum verliebt man sich? Funktion des Verliebens

Wenn wir uns verlieben, läuten unsere persönlichen Alarmglocken:

Achtung! Dieser Mensch könnte dein Traummann sein! Der Vater deiner Kinder, die starke Schulter, wenn's dir schlecht geht, der Mann (oder die Frau), mit dem (oder der) du lachen kannst, die Lösung all deiner Orgasmusprobleme beim Sex ...😬! 

Alles in uns stellt sich darauf ein, diesen Menschen besser kennen zu lernen und ihm eine faire Chance zu geben (deshalb zum Beispiel auch die rosarote Brille, die seine Schwächen erst mal im toten Winkel verschwinden lässt). Somit ist eine wichtige Funktion vom Verliebtsein: Uns bei der Partnerwahl auf jemanden aufmerksam machen, der vielleicht zu uns passt und den wir eines Tages lieben könnten.

Warum verliebt man sich? Diese 8 Faktoren spielen eine Rolle

1. Die richtige Chemie

Keine Sorge! Die chemische Formel fürs Verlieben hat bisher noch niemand gefunden. Und ehrlich gesagt besteht nicht mal Anlass davon auszugehen, dass es sie gibt. Aber: Es ist sicher, dass gewisse biochemische Vorgänge in unserem Körper eine Rolle beim Verlieben spielen. Drei Beispiele: 

  1. Unsere Hormone haben Einfluss darauf, ob wir auf sehr "männliche" Typen abfahren, die vor Testosteron offensichtlich nur so strotzen, oder ob eher der sensibel Wirkende mit den gepflegten Augenbrauen eine Chance bei uns hat ("männliche" Anwärter wirken um die Zeit des Eisprungs besonders anziehend, "weiblichere" Männer die restliche Zeit). 
  2. Nach aktuellem Kenntnisstand schlägt sich im Geruch eines Menschen nieder, wie es um sein Immunsystem bestellt ist. Heißt: Ohne es zu merken, riechen wir unbewusst, wenn jemand besonders gesund ist. Und das macht ihn als potentiellen Traumpartner und Vater unserer Kinder automatisch interessant (gute Gene und so 😉) 
  3. Pheromone (Sexuallockstoffe) sind im Tierreich der Schlüssel fürs Verlieben und Wissenschaftler vermuten, dass sie auch beim Menschen eine Rolle spielen – aber nachweisen oder die menschlichen Pheromone eindeutig bestimmen konnte bislang niemand. Also wenn du mal irgendwo ein Parfüm für Frauen siehst, das mit einer betörenden Wirkung oder sowas wirbt: Nicht drauf reinfallen! Das kann – bislang – nur ein leeres Versprechen sein.

2. Gemeinsamkeiten

Dass sich Gegensätze anziehen, klingt zwar super und stimmt auch biologisch/genetisch gesehen (deshalb verlieben wir uns zum Glück zum Beispiel nicht in unseren Bruder), aber ansonsten begeistern wir uns eher für Menschen, die uns ähnlich sind. Ist ja klar: Wenn wir beim ersten Date zum Beispiel feststellen, dass wir beide ...

  • die gleichen Restaurants mögen, 
  • sonntags am liebsten Netflix gucken, 
  • vielleicht sogar etwas Ähnliches studiert haben oder 
  • aus Norddeutschland kommen,

ist das die ultimative Basis für Sympathie und gemeinsame Unternehmungen. Weitere Gemeinsamkeiten, die beim Verlieben eine Rolle spielen können:

  • Bildungsstand
  • Gehaltsniveau
  • Glaube
  • Politische Einstellung

3. Ähnlichkeit mit Papa

Unser Vater ist der erste Mann in unserem Leben, zu dem wir eine Verbindung aufbauen – und damit setzt er automatisch einen Standard und prägt unsere Erwartungen an Männer generell. Na, klingelt da was bei dir, wenn du deine Ex-Freunde mal so durchgehst?

4. Der gleiche Grad an Attraktivität

Innere Werte schön und gut – doch in der Regel verlieben wir uns in Menschen, die in Sachen Attraktivität in etwa in unserer Liga spielen (auch wenn sich die Antwort auf die Frage "Bin ich schön?" natürlich im Laufe des Lebens ändert ...). Eher darf er einen Tick "hässlicher" sein als wir, denn wenn der Partner attraktiver ist, verunsichert das viele Menschen (es sei denn, sie haben überdurchschnittlich viel Selbstvertrauen).

5. Er wäre ein guter Vater

Sogar wenn wir nicht bewusst auf Vaterqualitäten Wert legen (Fürsorglichkeit, Vorbildfunktion etc.), unterbewusst achten wir bei der Partnerwahl doch darauf. Deshalb fliegen wir zum Beispiel spontan leichter auf Männer, die gesund aussehen, und springen auf den bereits erwähnten gesunden Geruch an. 

6. Der richtige Typ

Schon klar, wir haben natürlich alle keinen bestimmten Typ, weil wir überhaupt nicht oberflächlich sind. Aber wenn jemand nunmal aussieht wie unser Papa oder wie ein Ex, mit dem wir eine super Beziehung hatten, hat er, ob wir wollen oder nicht, automatisch einen Stein bei uns im Brett. Wir müssen es nicht glauben, aber letztlich hat jeder einen Typ Mensch, in den er sich leichter verliebt als in andere – und meist ergibt sich der aus unseren Erfahrungen. 🤷‍♀️

7. Ein tiefer Blick

Eine Studie der Uni Massachusetts legt nahe, dass schon zweiminütiges, intensives In-die-Augen-Schauen Erregung und Gefühle für unser Gegenüber in uns auslösen kann. Heißt: Wenn die Blicke beim Flirten stimmen, muss nicht jedes Wort sitzen – also kein Stress, wenn wir mal eine falsche Verbform benutzen oder einen Pickel auf der Nase haben, daran wird die Liebe sicher nicht scheitern.

8. Wir sind bereit

Wenn wir uns verlieben wollen und offen für einen neuen Partner sind, dauert es in der Regel nicht lange, bis wir einen geeigneten Kandidaten dafür finden (es sei denn, wir gehen nicht unter Menschen, dann wird's schwierig). Wie empfänglich und interessiert wir gegenüber anderen sind, hängt immer stark davon ab, wie wir uns fühlen und wie wir selbst zu uns und unserem Leben stehen.

Verliebtsein ist noch keine Liebe

Keine Frage: Neben den bekannten und (weitestgehend) belegten Gründen, warum wir uns zu einer Person hingezogen fühlen, gibt es noch viele ungeklärte Ursachen, warum zwischen manchen Menschen beim Dating sofort die Funken sprühen, zwischen anderen erst nach fünfjähriger Freundschaft und zwischen wieder anderen niemals.

Grundsätzlich gilt aber: Wo Rauch ist, da brennt nicht zwangsläufig ein Feuer. Gelegentlich schlagen unsere Alarmglocken Fehlalarm, deshalb verspüren wir Verliebtheit deutlich häufiger als Liebe und nicht immer reichen die Gefühle für eine langfristige Partnerschaft. Doch statt es auf Krampf mit dem Falschen zu versuchen und das Unvermeidbare unnötig aufzuschieben (im Zweifel erhöht das nur den Trennungsschmerz), sollten wir dann besser einen Schlussstrich ziehen und uns vor Augen halten, dass wir immerhin für eine Weile glücklich waren – damit wir schnellstmöglich bereit sind, uns auf den nächsten Rausch einzulassen! ❤️

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In wen wir uns verlieben können wir uns nicht aussuchen

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Können wir uns aussuchen in wen wir uns verlieben?

Können wir uns in jeden Menschen verlieben? Die Attraktivität, die von einem Menschen ausgeht, basiert auf vielen Faktoren: Aussehen, Charakter und Erscheinung und insbesondere auch Geruch. Der Mensch nimmt unweigerlich Duftnoten wahr, die bei jedem Menschen einzigartig sind. Sie haben etwas mit dem Erbmaterial zu tun.

Können wir steuern in wen wir uns verlieben?

Vivian Dittmar: Ja, Anziehungskraft lässt sich steuern, wenn auch nicht unmittelbar. Ob wir einen Menschen anziehend finden oder nicht, hat viel mit den Bildern, Sehnsüchten und ungelebten Anteilen zu tun, die jeder von uns in den Tiefen seiner Psyche mit sich herumträgt.

Warum verlieben wir uns in einen bestimmten Menschen?

Wenn Sie sich verlieben, werden biochemische Prozesse und damit ganz bestimmte Hormone in Ihrem Körper angeregt. Dabei ziehen sie durch Ihre Blutbahnen und aktivieren das Belohnungszentrum in Ihrem Gehirn. Sind Sie in eine Person verliebt, produziert Ihr Körper Dopamin, auch Glückshormon genannt.

Kann man verhindern sich in jemanden zu verlieben?

Konzentriere dich auf deine eigenen Bedürfnisse und Interessen. Lenke dich mit einem Hobby oder einer Aktivität ab. Du kannst verhindern, dass du dich in jemanden verliebst, indem du deine Zeit deinen eigenen Bedürfnissen und Interessen widmest anstatt einer anderen Person und den Gedanken an diese Person.