Dein Hund knurrt Dich an? Das kann viele Gründe haben, von Angst über Dominanzgehabe bis hin zu Schmerzen. Wir zeigen Dir, wie Du am besten mit der Situation umgehst und warum es sogar wichtig ist, dass Dein Hund knurrt. Show
Ein Hund, der knurrt, ist nicht gefährlich. Er kommuniziert. Wissen sollte hysterisches Verhalten ersetzen. Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen, Verhaltenswissenschaftlerin 5 häufige Ursachen, warum Dein Hund knurrtSchade, dass Hunde nicht sprechen können – dann bräuchten sie nämlich nicht zu knurren. Denn eins steht fest: Wenn Dein Hund knurrt, geschieht dies nicht ohne Grund. Er möchte mit Dir kommunizieren, Dir etwas Wichtiges mitteilen. Es liegt also an Dir, herauszufinden, was es sein könnte. Und das ist nicht ganz leicht. Wir haben einmal fünf der häufigsten Gründe für Dich zusammengestellt und mit Alltagsbeispielen verdeutlicht:
Die Ursachen und Auslöser für ein Hundeknurren sind vielfältig – und nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich. So empfindest Du den Müllwagen wahrscheinlich nicht als bedrohlich. Dein Vierbeiner sieht die Sache allerdings ganz anders. Vergiss also nicht: Nur weil Du eine Situation als nicht schlimm ansiehst, heißt es nicht, dass sie es für Deinen Hund nicht ist. Dieser Denkfehler ist total menschlich und unterläuft leider vielen Hundehaltern. Darum ist es gut, dass Dein Hund knurrtBei den vielfältigen Ursachen fällt es schwer, eine Patentlösung gegen das Knurren zu finden. Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du Deinen Hund in der akuten Situation nicht noch mehr unter Stress setzt. Anschreien oder ruckartig an der Leine zerren, bringt in diesem Fall gar nichts. Im Gegenteil: Der Hund fühlt sich wahrscheinlicher noch gestresster. Im schlimmsten Fall eskaliert die Situation sogar und er schnappt zu. Genau genommen ist es also gut, dass Dein Hund knurrt und nicht direkt zubeißt. Verbietest Du ihm das Knurren, hat er keine Möglichkeit mehr, sich zu artikulieren. Wie wird er dann das nächste Mal in einer bedrohlichen Situation reagieren? Eventuell direkt nach Dir schnappen oder sogar zubeißen? Natürlich solltest Du das Knurren nicht bedingungslos hinnehmen. Vor allem nicht, wenn es Deinen und den Alltag des Hundes beeinträchtigt. Aber Du solltest lernen, es zu deuten und dann gezielt auf Deinen Hund einzugehen. So findest Du heraus, warum Dein Hund knurrtUm herauszufinden, warum Dein Hund knurrt, hilft eigentlich nur eins: akribische Detektivarbeit. Nimm Dir ausreichend Zeit und beobachte Deinen Hund genau. In welchen Situationen knurrt er? Ist es eine vollkommen neue Situation oder ist es immer dieselbe? Kleiner Tipp:Um Deinen Hund noch besser verstehen zu lernen, dreh doch einfach Videos von ihm. Zeichne ihn zum Beispiel dabei auf, wie er sich anderen Hunden gegenüber verhält. Schau Dir das Video später noch einmal an und achte genau auf seine Körpersprache. Denn wahrscheinlich wird Dein Hund schon vor dem Knurren warnende Signale ausstrahlen. So bedeutet beispielsweise Schwanzwedeln nicht immer nur Freude. In erster Linie signalisiert es, dass Dein Hund aufgeregt ist. Ob im positiven oder negativen Sinne sei einmal dahingestellt. Ob starrer Blick, angelegte Ohren, aufgestelltes Fell, angezogene Lefzen, Schlecken der Nase, Einknicken der Vorder- oder Hinterbeine, Schwanz einziehen oder Schwanzwedeln, Bellen, Fiepen oder Knurren: Dein Vierbeiner hat viele Möglichkeiten, seine positiven und negativen Gefühle auszudrücken. Du musst sie nur zu deuten wissen. Denn sprechen, das kann er eben leider nicht. So beugst Du dem Knurren vorDenn wenn Du weißt, warum er knurrt, gibt es – vereinfacht dargestellt – zwei Möglichkeiten. So kannst Du versuchen, bestimmte Situationen von vornherein zu (ver-)meiden. Stör Deinen Hund nicht ständig, wenn er gerade am Fressen ist. Oder geh mit ihm im Wald spazieren, wenn Du weißt, die Müllabfuhr steht an. Das sind leichte Lösungen, die Dir und Deinem Vierbeiner viel Stress ersparen. Kannst Du jedoch Situationen nicht umgehen, zeig Deinem Hund mit viel Geduld und Feingefühl, dass diese nicht bedrohlich sind. Bring ihm bei, dass Du ihm mit seiner kaputten Pfote hilfst, ohne ihm noch mehr Schmerzen zuzufügen. Oder lass ihn an dem heruntergefallenen Topf schnuppern, damit er diesen nicht mit dem Schrecken in Verbindung bringt. Solche Verhaltensumgewöhnungen brauchen allerdings Zeit, viel Zeit. VS. Info Trifft bei Dir jedoch Beispiel 5 zu
und Dein Hund knurrt aus Dominanzgehabe, solltest Du schnell und konsequent eingreifen. Das Thema Dominanz beim Hund wird übrigens viel und kontrovers diskutiert. Ist es wirklich Dominanzverhalten, das er vom Wolf geerbt hat, oder ist es einfach falsche Erziehung? Diesem Thema widmen wir uns im Artikel: Vorsicht, wenn Dein Hund Fremde anknurrtGut aufpassen solltest Du auch, wenn Dein Hund Fremde anknurrt. Oft wissen diese nicht, wie sie damit umgehen sollen. Reagieren sie falsch und schreien den Hund an oder nähern sich ihm, kann die Situation schnell eskalieren. Dein Hund fühlt sich bedrängt und schwupps, schon schnappt er zu. Der Biss muss gar nicht fest sein, aber passieren kann natürlich trotzdem etwas. Oder stell Dir vor, ein ängstlicher Passant weicht vor Deinem knurrenden Hund zurück, stolpert und bricht sich ein Bein. Das kann echt teuer für Dich werden. Gut, dass Deine Hundehaftpflicht in der Regel für die Kosten aufkommt. Solltest Du noch keine haben, kannst Du jetzt über 340 Tarife der Hundehaftpflicht online vergleichen und sparen. Tierisch guter Schutz im Schadensfall Selbst der liebste Hund kann schnell einen Schaden anrichten. Glück im Unglück, wenn Du dann richtig versichert bist. Vergleich jetzt die Tarife zur Hundehaftpflicht.
Jetzt vergleichen Noch besser ist es natürlich, wenn Du es schaffst, die Situation zu deeskalieren, bevor etwas passiert. Meist reicht es schon aus, wenn Du einfach ruhig weitergehst, eventuell in die entgegengesetzte Richtung. Sollte Dein Hund nicht angeleint sein, rede mit der dritten Person und bitte diese, den Vierbeiner nicht weiter zu bedrängen. Diese Artikel aus unserem VS.-Hunde-Blog könnten Dich ebenfalls interessieren:
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