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Es gibt für einen Hundebesitzer wohl nichts, was unangenehmer ist, als die mangelnde Stubenreinheit beim Hund. In diesem Artikel wirst du die fünf besten Tipps erfahren, mit denen du jeden Vierbeiner stubenrein erziehst. Entweder hat dein Hund die Sauberkeit nie richtig erlernt oder es gibt anderweitige Ursachen, wie beispielsweise gesundheitliche Gründe. Egal um welche Ursache es sich letztendlich handelt, Unreinheit beim eigenen Hund ist störend und kann dem Besitzer den letzten Nerv rauben. Dieser Artikel soll dir dabei helfen, dich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Wir haben uns auf die Suche nach den Ursachen gemacht und zeigen sie dir in diesem Artikel auf. Ebenfalls gehen wir auf verschiedene Tipps und Verhaltensmaßnahmen ein, die dir die Stubenreinheit deines Lieblings garantieren können. Die UrsachenBei diesem Thema gibt es zahlreiche Ursachen. Einige davon lassen sich schnell beheben. Andere wiederum erfordern viel Geduld, Zeit und Arbeit. Eine gute Nachricht ist, dass die Gründe für die Unsauberkeit deiner Fellnase in der Regel von dir selbst behoben werden können. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen drei Ursachen der Unsauberkeit:
Diese drei Punkte lassen sich noch weiter unterteilen. Nachfolgend findest du eine detaillierte Auflistung der verschiedenen Ursachen zum Thema: 1. Gesundheitliche UrsachenLeidet dein Liebling unter bestimmten Erkrankungen, kann das zu Stubenunreinheit führen. Die Ausgangslage für diese Ursache wäre folgende Situation: Deine Fellnase war die ganze Zeit mit der Stubenreinheit vertraut und zeigt die Unsauberkeit erst seit kurzer Zeit. Eine Blasenentzündung ist die häufigste Krankheit, bei der dein Hund seinen Harndrang nicht kontrollieren kann. Weitere Symptome einer Blasenerkrankung sind folgende:
Nierenprobleme oder auch der Diabetes können Ursachen für die fehlende Sauberkeit bei deinem Vierbeiner sein. Die Symptome für diese Erkrankungen gleichen den Symptomen der Blasenerkrankung. Treten zur Unreinheit zusätzlich noch andere der oben genannten Symptome auf, kann das ein Hinweis auf eine gesundheitliche Einschränkung sein. Besteht ein Verdacht auf eine Erkrankung oder bist du dir unsicher, was deinem treuen Freund fehlt? Dann solltest du unverzüglich den Tierarzt aufsuchen. Das sollte vor allem geschehen, wenn die Unreinheit erst seit kurzer Zeit auftritt. 2. Falsche ErziehungNatürlich kann es auch sein, dass dein Schützling niemals die richtige Erziehung hinsichtlich der Stubenreinheit genossen hat. Mit ein bisschen Geduld ist das Antrainieren der Stubenreinheit sehr schnell erfolgreich. Allerdings ändert sich das je älter dein Vierbeiner wird. Grundsätzlich gelten auch bei älteren Hunden dieselben Tipps und Regeln, die auch beim Trainieren von Welpen angewendet werden. Nur kann es bei ihnen ein wenig länger dauern. 3. Charakterabhängige UrsachenAuch der Wesenszug deiner Fellnase kann ein Grund dafür sein, dass er es mit der Stubenreinheit nicht ernst nimmt. Die häufigste Ursache dafür ist das Markierverhalten. Das Markieren ist normalerweise eine natürliche und instinktive Reaktion deines Hundes. Das Markieren hat nicht nur mit der Dominanz des Vierbeiners zu tun. Hunde benutzen es untereinander auch als Kommunikationsmethode. Markiert dein haariger Gefährte bei einem Spaziergang im Wald oder Park, ist das völlig in Ordnung. Fängt er aber an, in der Wohnung Markierungen zu setzen? Dann solltest du konsequent und unmittelbar harte Grenzen aufzeigen. In der Regel tritt die Unsauberkeit durch Markierverhalten bei einem Hund auf, wenn es zu Hause Veränderungen gegeben hat. Der Auszug einer Bezugsperson beispielsweise bei Trennungen ist oft ein Grund. Durch die Situationsveränderung reagiert deine Fellnase instinktiv so, wie er es im Rudel gemacht hätte. Denn bei geänderten Familiensituationen muss erst neu entschieden werden, wer der Anführer des Rudels wird. Ein neuer Hund in der Umgebung oder auch nur als Besuch, kann ebenfalls diese Reaktion auslösen. Dazu reicht es meistens schon aus, wenn ein anderer Hundehalter ohne seinen Hund bei euch zu Besuch ist. Dein Liebling wird den Geruch des anderen Hundes am Besucher erkennen. Wichtig für dich sind auch hier wieder klare und konsequente Regeln. Auch Angstzustände können bei deinem Vierbeiner dazu führen, dass er in die Wohnung uriniert. In der Regel ist es empfehlenswert, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Du solltest also versuchen herauszufinden, warum dein Schützling in die Wohnung pinkelt. Diese Fragen helfen dir bei der Ermittlung der Ursache:
Schimpfen ist ein No-Go!Natürlich ist das Ärgernis für dich als Besitzer groß, wenn du wieder einmal die Unsauberkeit deines Schützlings in der eigenen Wohnung entdeckt hast. Jedoch solltest du auf jeden Fall beherzigen, dass Schimpfen – in Form von einer lauten Stimme oder gar körperliche Gewalt – ein absolutes No-Go sind. Emotionale oder gar körperliche Gewalt sollte wie bei Menschen auch nicht bei Tieren angewendet werden. Durch das Schimpfen entfernt sich dein Liebling emotional noch weiter von dir. Auch, wenn er deine Befehle ausführen sollte. Sie werden nicht aus einer liebevollen und fürsorglichen Verbindung hervorgerufen, sondern aus Angst. Das wirkt sich kontraproduktiv auf eure Beziehung und Erziehung aus. Stattdessen kann ein Tadeln in Form einer strengen aber zugleich ruhigen Stimme in Erwägung gezogen werden. Das sollte aber auch nur stattfinden, wenn du deinen Vierbeiner unmittelbar beim Urinieren in die Wohnung erwischst. Späteres Tadeln kann er nicht mehr mit der Situation in Verbindung bringen. 5 Schritte Anleitung zur StubenreinheitEntweder ist dein Liebling noch im Welpen-Alter oder er hat die Stubenreinheit nie richtig erlernt. In beiden Fällen solltest du gleich vorgehen, denn beim Antrainieren der Stubenreinheit gibt es hinsichtlich des Alters so gut wie keine Unterschiede. Allerdings kann es sein, dass du bei älteren Hunden ein bisschen mehr Geduld und Zeit investieren musst. Schritt 1 – Direkter AnfangIst dir aufgefallen, dass die Unsauberkeit auf die falsche Erziehung zurückzuführen ist? Dann solltest du unmittelbar damit beginnen, den Plan für die Stubenreinheit in die Tat umzusetzen. Auch bei Welpen darf es keine „Schonfrist“ geben, während der du die Erziehung aufschiebst. Der nächste Tag ist also der beste Anfang. Schritt 2 – Die Zeitpunkte ermittelnIn der Regel gibt es bei deinem Vierbeiner bestimmte Zeiten oder Gewohnheiten, die bei ihm das Pinkeln hervorrufen. Ermittel diese Zeitpunkte, indem du genau aufpasst, wann dein Vierbeiner in die Wohnung uriniert. Beliebte Zeiten sind hierbei nach dem Aufwachen oder nach der Futteraufnahme. Die Signale für das Urinieren sind Schnuppern oder das Herumschnüffeln. Auch drehen sich manche Hunde davor im Kreis herum. Schritt 3 – Den Zeitpunkt für einen Spaziergang nutzenIst dir aufgefallen, dass deine Fellnase zu bestimmten Zeiten in die Wohnung pinkelt, kannst du nun die Gelegenheit nutzen. Du kannst sofort nach dem Erwachen am Morgen mit deinem Liebling Gassi gehen. Somit verbindest du für deinen Vierbeiner das Urinieren in der Wohnung mit dem Urinieren an der frischen Luft. Natürlich braucht dies in der ersten Zeit etwas Geduld, jedoch zahlt sich das Ergebnis aus. Schimpfe nicht mit deinem Liebling, wenn mal wieder ein Unglück passiert ist. Verfolge weiterhin die ruhige und zugleich konsequente Erziehung. Schritt 4 – Belohnungen einsetzenHast du die kritischen Zeitpunkte mit dem Rhythmus der Spaziergänge in Verbindung gebracht? Dann bist du bereit für den nächsten Schritt. Dieser besteht darin, deinen Liebling Belohnungen in Form von Leckerlis oder Lob entgegenzubringen. Immer wenn deine Fellnase das Geschäft im Freien erledigt, musst du ihn loben. Belohne deinen Vierbeiner ruhig nach jedem Urinieren über mehrere Wochen. Im Idealfall belohnst du ihn solange, bis er nicht mehr in die Wohnung pinkelt. Aber beherzige immer diesen 5. Tipp:Hin und wieder kann es passieren, dass dein Vierbeiner in die Wohnung uriniert. Das sind kleine Rückschläge, von denen du dich nicht entmutigen lassen solltest. Auch das Schimpfen – wie oben bereits genannt – sollte hier keinesfalls eine Notlösung sein. Gibt es die sogenannten „Pinkelvorfälle“ nicht mehr, beginnst du damit, die Belohnungen nach und nach wieder zurückzuschrauben. Wir empfehlen dir einen Zeitaufwand von mehreren Wochen. Natürlich darfst du deinem Liebling hin und wieder eine Belohnung geben. Häufig gestellte FragenDas wichtigste ist zuerst den Grund für die Unreinheit herauszufinden. Falls es eine medizinische Ursache wie eine Blasenentzündung ist, kann der Tierarzt diese behandeln. Wenn dein Hund erzogen werden muss, kannst du unseren ganzen Artikel lesen, um zu erfahren, wie du das am besten erreichst. Entweder hat dein Hund bisher noch keine Erziehung zur Stubenreinheit bekommen oder kann seinen Harndrang wegen gesundheitlicher Gründe nicht halten. Manche Hunde neigen auch dazu wegen ihres Charakters oder wegen Dominanzverhaltens die Wohnung zu markieren. Ab vier Monaten können Hunde lernen ihren Harndrang zu kontrollieren. Manche Hunde werden von alleine stubenrein, die meisten müssen jedoch dazu erzogen werden. Diese Erziehung kann einige Wochen bis Monate dauern. Wenn ein stubenreiner Hund wieder unsauber wird, dass einen gesundheitlichen Grund wie eine Blasenentzündung haben. Es kann auch an Stress oder einer Umstellung in der Lebenssituation liegen. Auch der Besuch von anderen Hunden kann Markierverhalten auslösen. Da Welpen nicht so lange ihren Harndrang kontrollieren können, solltest du alle zwei bis 3 Stunden mit ihm Gassi gehen. Am besten passt du die Spaziergänge den Zeitpunkten an, an denen er sonst daheim sein Geschäft erledigt. Unsere EmpfehlungDass dein Schützling nicht stubenrein ist, kann verschiedene Ursachen haben. Gesundheitliche Ursachen sowie Wesenszüge und die falsche Erziehung stehen hierbei an erster Stelle. Viele Ursachen können von dir selbst in die Hand genommen und beseitigt werden. Bei Verdacht auf eine gesundheitliche Ursache solltest du unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Allgemein gilt: Bringe einiges an Geduld und Zeit auf und verwende keine zu forschen Methoden, wie beispielsweise eine zu laute Stimme oder gar körperliche Gewalt. Verfasst von Anja Boecker Servus, Hallo, Moin! Meine Name ist Anja Boecker und ich bin Hundetrainerin und Verhaltensberaterin ( Zertifikat IHK) Mit diesen Artikeln möchte ich dir helfen, deinen Hund besser zu verstehen und eine unzertrennliche Bindung aufzubauen. Mehr erfahren Das könnte dich interessieren: 47 Kommentare zu „Hund pinkelt in die Wohnung? (Diese 5 Tipps helfen dir)“
Schreibe einen KommentarWarum pinkelt mein Hund in die Wohnung Wenn er alleine ist?Den Hund alleine lassen - Trennungsangst
Auch die Angst vor dem Verlassenwerden kann eine Ursache für unerwünschtes Urinieren sein. Aufgrund der Angst und des Stresses hat der Hund keine Kontrolle über sein Urinierverhalten und uriniert möglicherweise im Haus.
Wie kann ich meinem Hund das Markieren abgewöhnen?Verhindern kann man dies, indem man einfach weitergeht, wenn der Hund Anstalten macht, punktuell zu schnuppern oder das Bein zu heben: Kein Leinenruck, kein "Nein" – einfach weitergehen!
Wie gewöhnt man rüden das Markieren zu Hause ab?Sofort ist der Hund an einen Ort zu bringen, der sich besser eignet. Sobald er hier schnüffelt, ermutigen Sie den Hund mit dem ihm bekannten Kommando zum Wasserlassen. Achten Sie darauf, dass Sie dem Tier nur einen bestimmten Ort zum Urinieren/Koten zeigen und diesen mit Lob begleiten.
Kann man einem rüden das Markieren abgewöhnen?Fachleute sind sich einig, dass den Hund kastrieren, bzw. sterilisieren zu lassen, die beste Methode ist, das Markieren zu unterbinden. Für die größtmöglichen Erfolgschancen sollte der Eingriff stattfinden, bevor der Hund geschlechtsreif wird.
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