Für wen ist ein Aussie geeignet?

Der Australian Shepherd ist besonders beliebt für die wunderschöne Fellfärbung, die eisblauen Augen und seine freundliche Art. Hier findet ihr alles, was ihr schon immer über die aktive und clevere Hunderasse wissen wolltet.

Geschichte des Australian Shepherds

Wenn man den Namen Australian Shepherd hört, liegt die Vermutung nahe, dass die Rasse aus Australien stammt. Entgegen seinem Namen kommt der Australian Shepherd jedoch ursprünglich aus den USA. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts zogen viele Einwanderer aus Europa und Australien mit Vieh und Hütehunden in die Staaten. Auf den neuen amerikanischen Farmen wurden vielseitige und zuverlässige Hütehunde gebraucht. Die Farmer wollten einen Hund, der sowohl die Schafe in Schach halten, als auch die Farm schützen konnte. Der Australien Shepherd wurde daher auch als Wachhund gezüchtet. Da viele Hütehunde zusammen mit „Australian Sheep“ (Schafen) in den Vereinigten Staaten ankamen, entstand die Theorie, dass die Hunde daher „Australian Shepherds“ genannt wurden.

Erste Berühmtheit erlangten die Australian Shepherds auf Rodeo Shows in den 1950er und 60er Jahren. Der Farmer Jay Sisler aus Idaho brachte seinen Australian Shepherd erstaunliche Tricks bei und die hübschen Hunde begeisterten das Publikum. Einige wollten nun selbst einen so intelligenten und schönen Hund besitzen. Die Rasse hatte so den Sprung vom einfachen Hütehund zum beliebten Haushund geschafft. Durch seinen Sportlichen Charakter und dem niedlichen aussehen wurde er seitdem zu einem beliebten Familien. Schon im Jahr 1957 wurde in Arizona der Australian Shepherd Club of America gegründet. Offiziell anerkannt wurde der Australian Shepherd aber erst 1996 von der Fédération Cynologique Internationale (FCI).  Zusammen mit dem Border Collie und weiteren Hütehunden, wird die Hunderasse in die FCI-Gruppe 1, Sektion 1 eingeordnet. In Deutschland wurde die Rasse zusammen mit dem Westernreiten im Laufe der 1990er Jahre immer beliebter.

Australian ShepherdAustralian Shepherd Steckbrief

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Der Australian Shepherd ist ein intelligenter und ausdauernder Hund, der auch über längere Zeit konzentriert arbeiten kann. Die Rasse hat ein ausgeglichenes Wesen und ist freundlich und treu gegenüber seinem Besitzer. Können aber auch oft Stur sein. Sind Aussies sensibel? Bei Fremden ist der Aussie sensibel und muss erst „auftauen“. Er hat außerdem einen ausgeprägten Wachtrieb und beschützt seine Familie. Aufgrund seiner ehemaligen Nutzung als Hütehund hat er eine gute Beobachtungsgabe und entscheidet oft selbst was zu tun ist. Viele fragen sich Ist ein Australian Shepherd für Anfänger Was? Der intelligente Vierbeiner braucht eine sinnvolle Aufgabe, die er gerne eigenständig und gewissenhaft erledigt und ist daher nicht für anfänger zu empfehlen. Ist er gelangweilt sucht er sich selbst eine Aufgabe, die eventuell nicht ganz den Vorstellungen des Besitzers entspricht.

Sind Aussies schwer zu erziehen? Der Australian Shepherd ist sehr lernfreudig und lässt sich infolgedessen gut erziehen. Er duldet jedoch keinerlei Inkonsequenz seines Besitzers. Er versteht sich gut mit anderen Haustieren, neigt jedoch aufgrund seines starken Schutztriebes dazu alles zu hüten, was sich bewegt. Auch Jogger, Autos oder spielende Kinder können diesen Hütetrieb stimulieren. Wird diese nicht stimuliert neigen  Australian Shepherd oft zum Jagdtrieb. Die Hunde sind ihren Menschen gegenüber sehr anhänglich und am liebsten immer und überall dabei. Generell lässt sich sagen, dass der Aussie ein toller Allround-Farmhund ist, der vielseitig gefordert werden will und viel Bewegung benötigt.

Anschaffung eines Australian Shepherds

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Der Australian Shepherd ist keinesfalls ein Hund für jedermann. Wer sich einen Shepherd Welpen kaufen will, sollte sich bewusst sein, dass der Hund eine Lebenserwartung von 13 bis 15 Jahren hat. In dieser Zeit müsst ihr den Vierbeiner richtig beschäftigen und fordern, damit ihr zusammen glücklich werdet. Das bedeutet auch, dass der anspruchsvolle Vierbeiner nicht den ganzen Tag alleine Zuhause sein kann. Außerdem solltet ihr euch im Klaren sein, dass der Hund mit einer Größe von knapp 55 cm nicht sehr klein ist und eine kleinen Stadtwohnung nicht genügend Platz bietet.

Australian ShepherdAustralian Shepherd Welpen lieben es zu spielen

Der Kaufpreis eines Australian Shepherds kann stark variieren und hängt davon ab, wo ihr den Hund kauft. Für einen Welpen von einem seriösen Züchter solltet ihr mit Preisen um die 1000€ rechnen. Wenn ihr einen Hund aus dem Tierheim bei euch aufnehmt oder einen erwachsenen Hund aus einer Notlage holt, kommt ihr weitaus günstiger dabei weg.

Es gibt den Australian Shepherd in den vier Grundfarben Blue Merle, Red Merle, Black und Red sowie 12 weiteren Varianten. Die Augen des Aussies variieren in der Färbung enorm und können braun, blau, grün, gelb oder bernsteinfarben sein. Bei einigen Hunden kommen auch verschiedenfarbige Augen vor.

Entwicklung und Erziehung des Welpen

Im Alter von 6-12 Monaten erreichen sie ihre Geschlechtsreife und sprühen vor Energie und Tatendrang. Wann wird der Aussie ruhiger? Australian Shepherds sind Spätentwickler und meist erst mit 3-4 Jahren richtig ausgewachsen. In diesem Zeitraum sind genügend Beschäftigung und ein konsequentes Gehorsamstraining unerlässlich. Als Besitzer solltet ihr eurem Hund jetzt auch beibringen, dass es manchmal keine Beschäftigung für ihn gibt. Wenn ihr ihn in jungen Jahren schon jeden Tag stundenlang auspowert, entwickelt er sich zu einem wahren Bewegungsjunkie mit einer immensen Ausdauer. Solche Hunde sind nur schwer zu kontrollieren und können oftmals keine Sekunde still sitzen.

Australian ShepherdMit Ausdauer und Konsequenz lässt sich der Australian Shepherd gut erziehen.

Da die Rasse sehr intelligent ist und auch durch Beobachtung des Besitzers lernt, solltet ihr eurem Hund keine ungewünschten Verhaltensweisen vormachen. Ebenso dürft ihr beim Training auf keinen Fall inkonsequent sein, da der Aussie jeden Fehler schnell für sich ausnutzen kann. Eine besonders effektive Erziehungsmethode für die intelligente Rasse ist das Clicker-Training, bei dem ihr eurem Hund mit gezielten Belohnungen zeigt, was ihr von ihm erwartet.

Wie halte ich einen Australian Shepherd?

Aktivitäten mit dem Australian Shepherd

Wenn ihr mit eurem Hund nur gemütlich spazieren gehen und ab und zu Ball spielen wollt, werdet ihr mit einem Australian Shepherd nicht glücklich. Die intelligenten Hunde brauchen viel Abwechslung und wollen Mitdenken und Arbeiten. Ihr solltet jeden Tag mindestens drei Spaziergänge einplanen, wobei die Route im Idealfall immer wieder geändert wird. Ihr solltet in die Spaziergänge auch kurze Spielpausen mit Bällen, Stöckchen oder Frisbee werfen einbauen. Da die Rasse sehr ausdauernd ist, könnt ihr den Vierbeiner ohne Probleme zum Joggen, Wandern oder Radfahren mitnehmen.

Australian ShepherdAustralian Shepherds sind begeisterte Sportler.

Aussies brauchen viel Bewegung und lassen sich für alle Sparten des Hundesports begeistern. Wenn ihr euren Hund stark auslasten wollt, empfiehlt es sich gemeinsam eine Sportart zu betreiben. Ganz egal ob Agility, Dog Dance, Obedience oder Dog Frisbee – der Aussie ist bei jeder Sportart mit Feuer und Flamme dabei.

Darüber hinaus solltet ihr auch zuhause jeden Tag mit dem Australian Shepherd spielen. Die optimale Auslastung für einen Aussie besteht aus einer Mischung aus geistiger und physischer Anstrengung. Ihr findet im Handel eine große Auswahl an Intelligenzspielzeug, bei dem der Hund mithilfe des Einsatzes seiner Pfoten und Schnauze an Leckerlis kommen muss. Natürlich braucht er aber, wie jeder andere Hund auch, ab und zu ein Nickerchen und eine Ruhepause.

Gesundheit und Pflege

Der Australian Shepherd ist ein leicht zu pflegender Hund mit mittellangem Deckhaar und einer wetterbeständigen dichten Unterwolle. Sein Fell hält ihn im Winter schön warm und schützt im Sommer vor Sonnenbrand. Staub und Dreck lassen sich durch leichtes Bürsten schnell lösen. Für ein glänzendes Fell reicht es aus, wenn ihr den Aussie ein- bis zweimal pro Woche kräftig durchkämmt. Auf keinen Fall solltet ihr das zweischichtiges Fell scheren, da sonst die Haarstruktur kaputt geht. Natürlich solltet ihr auch die Ohren, Augen und Pfoten täglich kontrollieren und bei Bedarf behandeln.

Australian ShepherdEin Australian Shepherd mit Merle-Färbung hat oftmals verschiedenfarbige Augen.

Interessantes und Wissenswertes

Australian Shepherds in Film und Fernsehen

Die bekanntesten Australian Shepherds sind Jay Sislers Hunde Stub, Shorty und Queenie, die sogar ihre eigene Fernsehshow namens “Stub” hatten. Zudem sind sie in den zwei Disney-Filmen “Run Appaloosa Run” und “Stub: The greatest Cowdog in the West“ zusehen.

Ein anderer prominenter Aussie war der Frisbee-fangende Rüde Hyper Hank. In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts trat er beim Super Bowl auf und war anschließend sogar zu Gast bei Präsident Jimmy Carter im Weißen Haus.

Schon gewusst?

  • Es gibt die Australian Shepherds auch in klein. Die sogenannten Miniature American Shepherds sind mittelgroße Hunde, die seit 2019 auch als eigenständige Rasse anerkannt sind.
  • Eine Verpaarung zweier Merle-farbiger Hunde ruft oftmals Taubheit oder Blindheit bei den Welpen hervor und ist in Deutschland verboten.
  • Einige Aussies haben eine natürliche Stummelrute, auch “natural bobtail” genannt. In den USA werden die Hunde ohne Rute bevorzugt, da so angeblich weniger Verletzungen bei der Farmarbeit entstehen.

Ihr seid auch so große Fans des Australian Shepherds? Was macht in eurer Meinung nach so besonders? Erzählt mir mehr in den Kommentaren!

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Was sollte man beim Kauf eines Australien Shepherd beachten?

Als Besitzer eines Australien Shepherd sollte man eine gewisse Affinität zu verschiedenen (Hunde)Sportarten haben und sich allgemein gern draußen aufhalten. Diese Hunderasse eignet sich nicht für Menschen, die ihre Freizeit lieber auf dem Sofa verbringen. Auch zu kleine Wohnungen und zu viel Straßenlärm mag der „Aussie“ nicht.

Was ist der Unterschied zwischen einem Australian Shepherd und einer couchpotatoe?

Da der Australian Shepherd trotz allem ein aktiver Hund ist, der auch gerne körperlich gefordert wir, ist er nicht für Bewegungsmuffel geeignet. Couchpotatoes sollten von einem Aussie Abstand nehmen. Der Australian Shepherd eignet sich für aktive Menschen die sich mit der Rasse auseinandersetzen und deren Bedürfnisse gerecht werden wollen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Aussie und einem Hund?

Eines ist jedoch klar: Ein Aussie ist kein dekorativer, hübsch aussehender Hund, dem es reicht, einfach im Alltag mitzulaufen. Im Gegenteil. Der Aussie kann ruppig sein, kann auf Bewegungsreize (auch rennende Kinder, Jogger) stark reagieren, kann Jagdtrieb haben und kann mit fremden Hunden und Menschen unter Umständen nicht viel anfangen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Australian Shepherd und einem Collie?

Der Australian Shepherd ist daher keine klassisch gezüchtete Hunderasse, sondern eine eher zufällig entstandene Rasse. Forscher gehen davon aus, dass sich Collies und australische Wildhunde gepaart haben und so der Australian Shepherd entstand.

Für wen eignet sich ein Australian Shepherd?

Für wen eignet sich ein Australian Shepherd? Wie jeder andere Hund auch sollte ein Australian Shepherd nur von tierfreundlichen Menschen aufgenommen werden, die genügend Zeit haben, um sich mehrere Stunden am Tag mit einem Hund zu beschäftigen.

Ist ein Australian Shepherd für Anfänger geeignet?

Wer einen Hund ausschließlich für lange Spaziergänge oder als Joggingpartner sucht, wird mit dem Shepherd mit Sicherheit nicht glücklich, genauso wenig wie der Shepherd mit ihm. Ein Anfängerhund ist ein Shepherd aufgrund seines Charakters und seiner meist großen Intelligenz jedoch auch nicht.

Bin ich bereit für einen Aussie?

Wer mit territorialem Verhalten, einer skeptischen Reaktion auf Besucher oder dem Verbellen von „unheimlichen“ Dingen umgehen kann und dies in die richtigen Bahnen lenken kann, der ist auf jeden Fall bereit für einen Australian Shepherd.

Sind Aussies schwer zu erziehen?

Der Australian Shepherd ist leicht erziehbar und macht gerne mit. Er braucht keine Härte, sondern liebevolle Bestätigung und Klarheit, aber unbedingt auch Konsequenz. So schlau, wie der Vierbeiner ist, weiß er sonst, wie er sich durchmogeln und bestimmten Aufgaben entziehen kann.