Kaum eine Organisation auf der Welt hat eine wichtigere Aufgabe als die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie soll sich um die Gesundheit der Menschen kümmern und sie vor Krankheit schützen. Kritiker werfen der WHO jedoch vor, oft zugunsten der Wirtschaft und weniger zum Wohl der Menschheit zu handeln. Ist die Kritik berechtigt?
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Bildquelle: Screenshot arte TV Mediathek
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Schlagwörter: arte TV, Kritik Pharmabranche, Lobbyismus, Lobbypolitik, WHO
Über Marianne Bäumler
Die Theater-, Film- und Literaturkritikerin schreibt für diverse Zeitungen und arbeitet für den öffentlich rechtlichen Rundfunk. Sie promovierte über Erich Kästner, lehrte an der Universität Marburg, arbeitete als Dramaturgin und machte Dokumentarfilme für den WDR und andere ARD-Sender. Ihr wundervolles Motto zu unserem Humanistischen Grundkonsens: "DEMOKRATIE - die bunte Freiheit, mit gleichen, klar geordneten Spiel-Regeln für Alle!" 2016
Die WHO – Im Griff der Lobbyisten?
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Bild: NDR / © Sagamedia
Kritiker werfen der WHO vor, oft zugunsten der Wirtschaft und weniger zum Wohl der Menschheit zu handeln. Der wachsende Anteil von privaten Spendern gefährde die Unabhängigkeit der Organisation. Anhand von Gesprächen mit Kritikern und Befürwortern der WHO-Politik sowie mit Menschen, die direkt von den Genfer Entscheidungen betroffen sind, wird der Frage nachgegangen, ob diese Vorwürfe zutreffen. (Text: arte)
Do 20.04.2017
09:20–10:50
20.04.2017 09:20–10:50Fr 07.04.2017
09:20–10:50
07.04.2017 09:20–10:50Di 04.04.2017
20:15–21:45
04.04.2017 20:15–21:45- Jutta Pinzler
Regie
- Tatjana Mischke
Regie
-
Tatjana Mischke
Drehbuch
- sagamedia
Produktionsfirma
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Auflösung = 720p.
Avec fichier de langue française.
Wenn eine Epidemie droht, sich ein gefährliches Virus ausbreitet oder die Grippewelle rollt, ist die Weltgesundheitsorganisation gefragt. Ihre Erfolge sind unbestritten, denn allein ihre Impfprogramme retten Millionen Menschen das Leben.
Doch immer wieder versagt die Behörde auch – zum Beispiel während der Ebola-Krise.
Mehr als 11.000 Menschen sind am Ebola-Virus gestorben. Die WHO nahm die Warnungen lange nicht ernst und reagierte zu langsam. Das sieht die Behörde
inzwischen selbst so. Doch hat man aus Ebola gelernt?
Bei der Bekämpfung von Tuberkulose werfen die Empfehlungen der WHO Fragen auf. Gleiches gilt für die Risikobewertung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, das als weitgehend harmlos, als „wahrscheinlich nicht krebserregend“ eingestuft wird. Problematisch ist auch die Haltung beim Thema Atomkraft. Durch einen Vertrag zwischen WHO und der Internationalen Atomenergiebehörde ist die WHO offensichtlich gezwungen, die Erforschung der
gesundheitlichen Folgen von Atomstrahlung mit den Interessen der Atomindustrie abzustimmen.
Viele Gesundheitsexperten fordern eine grundlegende Reform. Insbesondere die Finanzierung der WHO sei ein Problem, denn der wachsende Anteil von privaten Spendern gefährde die Unabhängigkeit. Einer der größten Geldgeber ist die Bill und Melinda Gates Foundation. Mit breit angelegten Impfkampagnen haben die Stifter einiges für die Gesundheit der Menschen bewirkt, doch mit ihren Spenden nehmen sie auch starken Einfluss auf die Ausrichtung der Weltgesundheitsorganisation. Die WHO, so Kritiker, hänge mittlerweile am Tropf der Gates-Stiftung. Was ist dran an dem Vorwurf?
Die Autorinnen Jutta Pinzler und Tatjana Mischke haben mit Kritikern und Befürwortern der WHO Politik gesprochen, sie führten Interviews mit Stiftern und mit den Menschen in Afrika, Südamerika und Europa, die direkt von den Genfer Entscheidungen betroffen sind.