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Quellen und weiterführende Informationen (Auswahl)Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Informationen und Quellen, die für die Erstellung des Textes genutzt wurden. Weitere Quellen zum Thema sind aufgeführt unter Brustkrebs: Adressen, Links, Broschüren, Fachquellen. Patientenleitlinie Über Symptome von Brustkrebs informiert die Patientenleitlinie "Brutkrebs im frühen Stadium". der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG), der Deutsche Krebshilfe (DKH) und der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e. V. (AWMF). Leitlinien Zu Brustkrebs-Symptomen informiert auch die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e. V. (DGHO). Mammakarzinom der Frau, Stand Januar 2018. Aufgerufen am 03.03.2022. Empfehlungen zur Abklärung von Brustkrebs-Symptomen finden sich in der S3-Leitlinie für die Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms, der AWMF, der DKG und der DKH. Aufgerufen am 11.03.2022. Weltgesundheitsorganisation (WHO) Die internationale Organisation informiert zu Brustkrebs-Symptomen in englischer Sprache auf der Internetseite der WHO zu Brustkrebs. Aufgerufen am 11.03.2022. Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e. V. (AGO) Die Kommission Mamma der AGO informiert in ihren Empfehlungen zur gynäkologischen Onkologie vereinzelt zu Symptomen von Brustkrebs, vor allem aber zur Diagnostik und Therapie. Aufgerufen am 11.03.2022. Fachbücher (Auswahl) Rosen, P.P. Rosen's Breast Pathology. Philadelphia: Wolters Kluwer, Lippincott Wiliams & Wilkins; 2009. Schem C., Jonat, W., Maass N. Maligne Tumoren der Mamma. in: Petru E., Fink D., Köchli O. R., Loibl S. Praxisbuch Gynäkologische Onkologie. Springer Verlag; 2019:1–31. doi: 10.1007/978-3-662-57430-0 WHO Classification of Tumours Editorial Board. Breast tumours. International Agency for Research on Cancer; 2019. https://publications.iarc.fr/581. Fachartikel (Auswahl) Karakas C. Paget's disease of the breast. J Carcinog. 2011;10:31. doi: 10.4103/1477-3163.90676 Koo MM, von Wagner C, Abel GA, McPhail S, Rubin GP, Lyratzopoulos G. Typical and atypical presenting symptoms of breast cancer and their associations with diagnostic intervals: Evidence from a national audit of cancer diagnosis. Cancer Epidemiol. 2017;48:140-146. doi: 10.1016/j.canep.2017.04.010 Rummel S, Hueman MT, Costantino N, Shriver CD, Ellsworth RE. Tumour location within the breast: Does tumour site have prognostic ability? Ecancermedicalscience. 2015;9:552. doi: 10.3332/ecancer.2015.552 van Uden DJ, van Laarhoven HW, Westenberg AH, de Wilt JH, Blanken-Peeters CF Inflammatory breast cancer: an overview. Crit Rev Oncol Hematol. 2015;93:116-26. doi: 10.1016/j.critrevonc.2014.09.003 Brustkrebs tritt auf, wenn Zellen in der Brust entarten und sich unkontrolliert teilen. Brustkrebs beginnt in der Regel in den Drüsen, die Milch produzieren (Lobuli), oder in den Gängen, welche die Milch von den Drüsen zur Brustwarze transportieren.
Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebserkrankung und die häufigste Todesursache unter den Krebserkrankungen bei Frauen lateinamerikanischer Herkunft bzw. die zweithäufigste Todesursache bei Frauen anderer ethnischer Herkunft (nach Lungenkrebs). Experten schätzen, dass im Jahr 2020 in den Vereinigten Staaten Folgendes eintritt:
Viele Frauen fürchten Brustkrebs, zum Teil deshalb, weil er so verbreitet ist. Jedoch beruht die Furcht vor Brustkrebs auch auf einem Missverständnis. Beispielsweise ist die Aussage „Jede achte Frau bekommt Brustkrebs‟ irreführend. Diese Zahl beruht auf einer Schätzung von Frauen von der Geburt bis zum 95. Lebensjahr. Das bedeutet theoretisch, dass eine von acht Frauen, die mindestens 95 Jahre alt wird, Brustkrebs entwickelt. Bei einer Frau im Alter von 40 Jahren besteht nur eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 70, dass sie in den nächsten zehn Jahren an Brustkrebs erkrankt. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Einige Faktoren beeinflussen das Risiko einer Brustkrebserkrankung. So ist für einige Frauen die Gefahr jeweils viel höher bzw. niedriger als für den Durchschnitt. Die meisten Risikofaktoren, wie Alter oder bestimmte Genmutationen, können nicht geändert werden. Allerdings kann regelmäßige Bewegung, besonders in der Jugend und im jungen Erwachsenenalter, das Risiko einer Brustkrebserkrankung senken. Viel wichtiger als der Versuch, Risikofaktoren zu beeinflussen, ist es, auf Frühzeichen von Krebs zu achten, damit die Erkrankung diagnostiziert und behandelt werden kann, solange die Heilungsaussichten gut sind. Eine Früherkennung ist wahrscheinlicher, wenn Frauen Mammogramme Mammografie erstellen lassen. Auch werden von Ärzten regelmäßige Selbstuntersuchungen der Brust So nimmt man eine Selbstuntersuchung der Brust vor empfohlen, obgleich bislang nicht nachgewiesen wurde, dass diese Untersuchungen das Todesrisiko bei Brustkrebspatienten reduzieren. Zunehmendes Alter ist der wichtigste Risikofaktor für Brustkrebs. Die meisten Brustkrebserkrankungen treten bei Frauen ab einem Alter von 50 Jahren auf. Das Risiko ist ab einem Alter von 75 Jahren am höchsten. Brustkrebs in der Vergangenheit erhöht das Brustkrebsrisiko. Nach Entfernung der kranken Brust liegt das Risiko einer Krebserkrankung in der verbleibenden Brust bei jährlich ungefähr 0,5 bis 1 Prozent. Brustkrebs bei Verwandten ersten Grades (Mutter, Schwester und Tochter) bedeutet ein doppeltes bis dreifaches Risiko, während eine Brustkrebserkrankung bei entfernteren Verwandten (Großmutter, Tante, Cousine) das Risiko nur leicht erhöht. Wenn Brustkrebs bei zwei und mehr Verwandten ersten Grades auftritt, ist das Erkrankungsrisiko einer Frau um das 5- bis 6-Fache erhöht. Mutationen in zwei separaten Genen für Brustkrebs (BRCA1 und BRCA2) sind identifiziert worden. Weniger als 1 Prozent der Frauen weist diese Genmutationen auf. Etwa 5 bis 10 Prozent der Frauen mit Brustkrebs haben eine dieser Genmutationen. Wenn eine Frau eine dieser Mutationen aufweist, liegt ihr Risiko, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken, zwischen ca. 50 und 85 Prozent. Das Risiko, bis im Alter von 80 Jahren an Brustkrebs zu erkranken, liegt bei etwa 72 Prozent mit einer BRCA1-Mutation und bei etwa 69 Prozent mit einer BRCA2-Mutation. Wenn eine solche Frau an Brustkrebs erkrankt, muss ihr Risiko, an Brustkrebs zu sterben, nicht unbedingt höher sein als bei allen anderen Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Diese Mutationen treten bei den aschkenasischen Jüdinnen am häufigsten auf. Frauen, die vermutlich diese Mutationen aufweisen, haben mindestens zwei enge Verwandte ersten Grades mit einer Brust- oder Eierstockkrebserkrankung. Nur bei Frauen mit einer solchen Familiengeschichte erscheint es daher sinnvoll, gezielt auf Mutationen zu untersuchen. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist bei Männern mit einer BRCA2-Genmutation erhöht. Manche Veränderungen in der Brust scheinen das Brustkrebsrisiko zu erhöhen. Hierzu gehören
Dichtes Brustgewebe erschwert es den Ärzten, Brustkrebs festzustellen. Bei Frauen mit solchen Veränderungen ist das Brustkrebsrisiko nur leicht erhöht, sofern nicht bei einer Biopsie ungewöhnliche Gewebestrukturen entdeckt werden oder in ihrer Familie gehäuft Brustkrebs aufgetreten ist. Je früher die Menstruation einsetzt (insbesondere vor dem 12. Geburtstag), desto höher ist das Brustkrebsrisiko. Je später die Wechseljahre und je später die erste Schwangerschaft, desto höher ist das Risiko. Frauen, die kein Kind geboren haben, tragen ein höheres Brustkrebsrisiko. Bei Frauen, die ihr erstes Baby nach ihrem 30. Lebensjahr geboren haben, besteht ein höheres Risiko als bei Frauen, die nie ein Baby hatten. Vermutlich spielt bei diesen Faktoren die längere Einwirkung des Östrogens eine Rolle, welches das Wachstum bestimmter Krebsarten begünstigt. (Eine Schwangerschaft bewirkt zwar ebenfalls hohe Östrogenspiegel, scheint je doch das Brustkrebsrisiko zu senken.) Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ist leicht erhöht für Frauen, die nach der Menopause übergewichtig sind. Fettzellen produzieren Östrogen und tragen womöglich zum erhöhten Risiko bei. Allerdings ist nicht bewiesen, dass eine fettreiche Ernährung eine Brustkrebserkrankung begünstigt bzw. dass eine Umstellung der Ernährung das Risiko senkt. Aus einigen Studien geht hervor, dass übergewichtige Frauen, die weiterhin die Periode haben, ein geringeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken. Rauchen und regelmäßiger Alkoholgenuss können das Brustkrebsrisiko erhöhen. Experten empfehlen, dass sich Frauen auf ein alkoholisches Getränk pro Tag beschränken sollen. Als ein Getränk gelten ca. 350 ml Bier, 150 ml Wein oder 50 ml Spirituosen wie Whisky. Eine Strahlentherapie (z. B. zur Behandlung von Krebs oder erhöhte Belastung durch Röntgenstrahlen) vor Vollendung des 30. Lebensjahrs erhöht das Risiko. Brustkrebs wird gewöhnlich folgendermaßen eingestuft:
Es gibt viele verschiedene Gewebearten in der Brust. Krebs kann in den meisten davon entstehen, darunter
Das duktale Karzinom macht ungefähr 90 % aller Brustkrebserkrankungen aus. Phylloide Brusttumoren sind relativ selten und machen weniger als 1 Prozent der Brustkrebserkrankungen aus. Etwa die Hälfte von ihnen ist bösartig. Sie entstehen im Brustgewebe um die Milchgänge und Milchdrüsen herum. Bei ungefähr 10 bis 20 Prozent der Frauen mit diesem Tumor streut dieser in andere Körperteile (bildet Metastasen). Bei etwa 20 bis 35 Prozent der betroffenen Frauen tritt er erneut in der Brust auf. Die Prognose ist gut, solange der Tumor nicht gestreut hat. Brustkrebs kann sich auf die Brust beschränken oder über die Lymphgefäße Überblick über das Lymphsystem Das Lymphsystem ist ein wichtiger Teil des Immunsystems. Es umfasst Organe wie die Thymusdrüse, das Knochenmark, die Milz, die Mandeln, den Blinddarm und die Peyer-Plaques im Dünndarm; diese... Erfahren Sie mehr oder das Blut überall im Körper streuen. Krebszellen neigen dazu, die Lymphgefäße in der Brust zu befallen. Die meisten Lymphgefäße in der Brust münden in den Lymphknoten der Achselhöhle (axilläre Lymphknoten). Lymphknoten haben unter anderem die Aufgabe, anormale Zellen, wie Tumorzellen, abzufangen und zu zerstören. Krebszellen, die diese Lymphknoten passiert haben, können sich in anderen Körperteilen ansiedeln. Metastasen finden sich bei Brustkrebs vor allem in den Knochen, im Gehirn, in der Lunge, der Leber und der Haut, können aber überall auftreten. Eine Ausbreitung auf die Kopfhaut ist selten. Noch Jahre oder sogar Jahrzehnte nach der Erstdiagnose und Behandlung von Brustkrebs können Metastasen auftreten. Ein Brustkrebs, der sich außerhalb der Brust verbreitet hat, hat wahrscheinlich auch schon andere Körperbereiche befallen, selbst wenn er dort nicht gleich entdeckt wird. Brustkrebs kann wie folgt eingestuft werden:
Carcinoma in situ bedeutet Krebs an einer Stelle. Es ist das früheste Brustkrebsstadium. Ein Carcinoma in situ (Oberflächenkarzinom) kann zwar einen erheblichen Teil der Brust befallen haben, doch es hat sich noch nicht in das umliegende Gewebe oder in andere Teile des Körpers ausgebreitet. Ein duktales Carcinoma in situ ist auf die Milchgänge der Brust begrenzt. Es dringt nicht in umgebendes Brustgewebe ein, kann aber entlang der Milchgänge streuen und mit der Zeit auch große Bereiche der Brust befallen. Zu diesem Typ zählen 85 Prozent der Fälle eines Carcinoma in situ und mindestens die Hälfte der Brustkrebserkrankungen. Meist wird es bei einer Mammografie festgestellt. Dieser Typ kann invasiv werden. Ein lobuläres Carcinoma in situ entwickelt sich innerhalb der Milchdrüsen der Brust. Häufig tritt es beidseitig an mehreren Stellen auf. Frauen mit einem lobulären Carcinoma in situ tragen ein Risiko von 1 bis 2 Prozent jährlich, an einem invasiven Brustkrebs in der betroffenen oder der anderen Brust zu erkranken. Das lobuläre Carcinomata in situ macht 1 bis 2 Prozent der Brustkrebserkrankungen aus. Normalerweise kann ein lobuläres Carcinoma in situ nicht durch ein Mammogramm, sondern nur durch eine Biopsie ermittelt werden. Es gibt zwei Formen von lobulären Carcinomata in situ: klassisch und pleomorph. Die klassische Form ist nicht invasiv, aber es erhöht sich das Risiko eines invasiven Karzinoms in beiden Brüsten. Die pleomorphe Form führt zu einer invasiven Krebserkrankung und wird nach Diagnosestellung operativ entfernt. Ein invasives Karzinom kann weiter wie folgt eingestuft werden:
Das invasive duktale Karzinom beginnt in den Milchgängen, durchbricht jedoch deren Wand und wächst in das umliegende Brustgewebe ein. Es kann sich auch auf andere Körperteile ausbreiten. Sie macht etwa 80 Prozent der invasiven Brustkrebserkrankungen aus. Ein invasives lobuläres Karzinom geht von den Milchdrüsen der Brust aus, dringt jedoch in das umliegende Brustgewebe ein und breitet sich auf andere Körperteile aus. Es tritt mit höherer Wahrscheinlichkeit in beiden Brüsten auf als andere Brustkrebserkrankungen. Es macht den größten Anteil der restlichen invasiven Brustkrebserkrankungen aus. Zu den seltenen Formen invasiver Brustkrebserkrankungen gehören Folgende:
Muzinöse Karzinome entwickeln sich eher bei älteren Frauen und wachsen langsam. Frauen mit diesen seltenen Brustkrebserkrankungen haben eine viel bessere Prognose als Frauen mit anderen Formen von invasivem Brustkrebs. Alle Zellen, darunter auch die Brustkrebszellen, tragen auf ihrer Oberfläche Moleküle, die sogenannten Rezeptoren. Ein Rezeptor hat eine bestimmte Struktur, an die sich nur ganz bestimmte Substanzen anheften und dadurch die Aktivität der Zelle beeinflussen können. Das Vorhandensein bestimmter Rezeptoren auf den Brustkrebszellen beeinflusst, wie rasch sich der Krebs ausbreitet und wie er behandelt werden kann. Zu den tumoralen Rezeptoren gehören im Folgenden:
Manche Krebserkrankungen werden zudem aufgrund ihrer Merkmale klassifiziert. Ein Beispiel ist der entzündliche oder inflammatorische Brustkrebs. Der Name bezieht sich auf die Symptome der Krebserkrankung anstatt auf das betroffene Gewebe. Diese Krebserkrankung wächst schnell und ist häufig tödlich. Die Krebszellen blockieren die Lymphgefäße in der Haut der Brust, sodass die Brust entzündet erscheint: sie ist geschwollen, rot und warm. Der inflammatorische Brustkrebs erfasst gewöhnlich die Lymphknoten in den Achselhöhlen, die als derbe Knoten ertastbar sind. Die Lymphknoten können als harte Knoten ertastet werden. In der Brust selbst hingegen ist oft kein Knoten zu spüren, weil dieser Krebs die gesamte Brust erfasst. Inflammatorischer Brustkrebs ist für ungefähr 1 Prozent der Brustkrebserkrankungen verantwortlich. Anfangs verursacht Brustkrebs keine Symptome. Im Frühstadium ist der Knoten oft frei unter der Haut verschiebbar. In fortgeschrittenen Stadien ist er hingegen häufig an der Brustwand oder der Haut darüber festgewachsen. Dann ist der Knoten nicht mehr zu verschieben oder er kann nur mitsamt der Haut bewegt werden. Manchmal können Frauen feststellen, ob sie eine Krebserkrankung haben, die sogar nur leicht an der Brustwand oder -haut haftet, indem sie vor einem Spiegel stehend ihre Arme über den Kopf heben. Liegt in einer Brust eine Krebserkrankung vor, die sich an die Brustwand oder die Haut haftet, kann diese Bewegung die Haut verziehen oder vertiefen bzw. eine Brust erscheint dann anders als die andere. Bei fortgeschrittenem Krebs können geschwollene Beulen und eiternde Wunden auf der Haut sichtbar sein. Mitunter ist die Haut über dem Knoten schrumpelig und lederartig; ihre Oberfläche ähnelt der einer Orange (Orangenhaut), mit Ausnahme der Farbe. Der Knoten kann Schmerzen verursachen, doch Schmerzen sind ein unzuverlässiges Zeichen. Schmerzen ohne Knoten sind selten ein Anzeichen für Krebs. Gelegentlich kommt es auch erst zu den ersten Symptomen, wenn der Krebs in andere Organe gestreut hat. Beispielsweise kann ein Knochen, wenn er Metastasen aufweist, schmerzen oder schwächer werden, was zu Brüchen führt. Bei einer Streuung in die Lunge kann es zu Husten oder Atembeschwerden kommen. Beim entzündlichen Brustkrebs erscheint die Brust wie bei einer Infektion heiß, rot und geschwollen (eine Infektion liegt jedoch nicht vor). Die Haut kann schrumpelig und ledrig aussehen wie die einer Orange und Rillen aufweisen. Mitunter ist die Brustwarze nach innen gezogen. Häufig tritt Ausfluss aus der Brustwarze auf. Oft ist auch kein Knoten in der Brust tastbar, sondern die komplette Brust vergrößert. Weil Brustkrebs selten Symptome in frühen Stadien verursacht, aber eine frühe Behandlung mehr Aussicht auf Erfolg hat, ist eine Untersuchung (Screening) zur Früherkennung wichtig. Bei Früherkennungsuntersuchungen wird auf Erkrankungen geprüft, bevor sich Symptome zeigen. Mögliche Maßnahmen zur Früherkennung von Brustkrebs:
Man würde annehmen, dass jede Untersuchung, die eine schwere Erkrankung diagnostizieren kann, durchgeführt werden sollte. Diese Annahme ist jedoch nicht richtig. Obwohl Früherkennungsmaßnahmen Screening-Tests Da viele verschiedene Erkrankungen die gleichen Symptome verursachen können, kann die Feststellung der tatsächlichen Ursache für die Ärzte oder andere medizinische Fachkräfte der Grundversorgung... Erfahren Sie mehr vielerlei Nutzen bieten, können sie auch Probleme verursachen. Beispielsweise liegt manchmal laut den Ergebnissen von Screening-Tests zum Feststellen von Brustkrebs eine Krebserkrankung vor, selbst wenn kein Karzinom vorhanden ist (sog. falsch positives Ergebnis). Fallen die Ergebnisse der Screening-Tests positiv aus, wird in der Regel eine Brustbiopsie Brustbiopsie Brustkrebs tritt auf, wenn Zellen in der Brust entarten und sich unkontrolliert teilen. Brustkrebs beginnt in der Regel in den Drüsen, die Milch produzieren (Lobuli), oder in den Gä... Erfahren Sie mehr durchgeführt. Ein falsch positives Ergebnis bedeutet, dass unnötigerweise eine Biopsie durchgeführt wird und die Patientin unnötigen Ängsten, Schmerzen und Kosten ausgesetzt wird. Andererseits kann es sein, dass eine vorliegende Krebserkrankung bei den Screening-Tests nicht erkannt wird (sog. falsch negatives Ergebnis). Ein falsch negatives Ergebnis kann Frauen in falscher Sicherheit wiegen und sie veranlassen, spätere Symptome zu ignorieren, die sie sonst nicht ignoriert und von einem Arzt untersuchen lassen hätten. Des Weiteren haben Ärzte erkannt, dass einige Anomalien, die bei einer Brustbiopsie festgestellt werden, zwar krebsartig erscheinen, aber nicht behandelt werden müssen. In der Vergangenheit wurde von den Ärzten empfohlen, dass Frauen ihre Brüste jeden Monat auf Knoten untersuchen. Es wurde angenommen, dass bei den routinemäßigen Selbstuntersuchungen Knoten entdeckt würden, die einen Krebs im Frühstadium darstellen könnten. So nimmt man eine Selbstuntersuchung der Brust vor
Eine Brustuntersuchung ist Teil einer routinemäßigen körperlichen Untersuchung. Jedoch kann ein Krebsgeschwür bei ärztlichen Untersuchungen, wie auch bei Selbstuntersuchungen der Brust, übersehen werden. Wenn Frauen ein Screening benötigen oder wünschen, sollte ein empfindlicherer Test, z. B. eine Mammografie, durchgeführt werden, selbst wenn bei einer ärztlichen Untersuchung keine Anomalien festgestellt wurden. Viele Ärzte und medizinische Organisationen fordern keine jährlichen Brustuntersuchungen durch einen Arzt mehr an. Während der Untersuchung prüft der Arzt die Brust auf Unregelmäßigkeiten wie Grübchen, gespannte Haut, Knoten und Ausfluss. Er tastet (palpiert) jede Brust mit einer flachen Hand ab und prüft, ob die Lymphknoten in der Achselhöhle – dem Bereich, in dem die meisten Brusterkrankungen zuerst streuen – oder über dem Schlüsselbein vergrößert sind. Normale Lymphknoten können nicht durch die Haut ertastet werden, daher geht man davon aus, dass die, die gefunden werden können, auch vergrößert sind. Jedoch können gutartige Bedingungen Lymphknoten auch veranlassen, sich zu vergrößern. Ertastbare Lymphknoten werden geprüft, um festzustellen, ob sie abnorm sind. Für eine Mammografie werden Röntgenstrahlen eingesetzt, um nach anormalen Bereichen in der Brust zu suchen. Ein Techniker bringt die Brust der Frau auf einer Röntgenstrahlplatte in Position. Die Brust wird mit einer von oben herab geschobenen Kunststoffplatte fest zusammengedrückt. So wird die Brust flachgedrückt, damit die maximale Menge des Gewebes abgebildet sein und untersucht werden kann. Röntgenstrahlen werden abwärts durch die Brust geschickt und produzieren ein Bild auf der Röntgenstrahlplatte. Von jeder Brust werden zwei Aufnahmen gemacht. Anschließend werden die Platten seitlich angebracht, um Aufnahmen aus einer anderen Ebene zu bekommen. Diese Position erstellt eine Seitenansicht der Brust. Die Mammografie ist eine Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Die Mammografie wurde so konzipiert, dass sie empfindlich genug ist, eine mögliche Krebsentwicklung im Frühstadium, manchmal Jahre bevor diese ertastet werden kann, zu erkennen. Da die Mammografie so empfindlich ist, kann sie Krebs anzeigen, wenn gar keiner vorhanden ist, was man ein falsch positives Resultat nennt. Ungefähr 85 bis 90 Prozent der Abweichungen, die während der Früherkennungsuntersuchung ermittelt werden (das heißt, bei den Frauen ohne Symptome oder Knoten) sind kein Krebs. Ein positives Ergebnis zieht weitere Untersuchungen nach sich, unter anderem eine Biopsie der Brust. Bis zu 15 Prozent aller Mammakarzinome bleiben bei einer Mammografie unentdeckt. Bei Frauen mit dichtem Brustgewebe ist sie weniger genau. Eine Brusttomosynthese (dreidimensionale Mammografie) kann zusammen mit der Mammografie eingesetzt werden, um ein klares, hochkonzentriertes dreidimensionales Bild der Brust zu erstellen. Durch diese Technik ist es etwas leichter, Krebs zu entdecken, insbesondere bei Frauen mit dichtem Brustgewebe. Bei dieser Form der Mammografie werden Frauen jedoch fast doppelt so viel Strahlung wie bei der traditionellen Mammografie ausgesetzt. Die Empfehlungen zum Screening mittels Mammografie variieren. Es besteht Uneinigkeit darüber,
Vorsorgliche Mammografien werden allen Frauen ab einem Alter von 50 Jahren empfohlen, manche Experten empfehlen sogar, sie ab einem Alter von 40 oder 45 Jahren durchzuführen. Nach der ersten Mammografie, wann immer sie durchgeführt wurde, wird alle 1 bis 2 Jahre eine weitere Mammografie vorgenommen. Ärzte haben unterschiedliche Empfehlungen dafür, wann mit der vorsorglichen Mammografie Brustkrebs: Wann sollte mit den Vorsorgeuntersuchungen mittels Mammografie begonnen werden? begonnen werden sollte, da die Vorteile des Screenings bei Frauen im Alter zwischen 40 bis 49 Jahren unklar sind. Sorge bereitet den Fachleuten auch die erhöhte Strahlenaussetzung, wenn mit dem Screening zu früh begonnen oder ein Screening zu oft durchgeführt wird. Des Weiteren würden Tumore, die sich sonst während der Lebenszeit der Patientin nicht zu einem invasiven Krebs entwickelt hätten, womöglich unnötigerweise behandelt. Erreicht eine Frau ein Alter von 75 Jahren, kann die vorsorgliche Mammografie je nach Lebenserwartung der Frau und danach, ob sie mit dem Screening fortfahren möchte, eingestellt werden. Sie ist bei älteren Frauen genauer, teilweise da hier das Fettgewebe in der Brust zunimmt und auffälliges Gewebe besser von Fettgewebe zu unterscheiden ist als von anderem Brustgewebe. Die für die Strahlung verwendete Strahlung ist sehr niedrig und gilt als sicher. Die Mammografie kann etwas unangenehm sein, aber dieses unangenehme Gefühl dauert nur wenige Sekunden an. Wenn die Mammografie kurz nach der Monatsblutung durchgeführt wird, sind die Brüste weniger empfindlich. Deodorants und Puder sollten am Tag des Verfahrens nicht verwendet werden, weil sie die Bilderstellung beeinträchtigen können. Das gesamte Verfahren nimmt ungefähr 15 Minuten in Anspruch. Mammografie: Früherkennung von BrustkrebsEine MRT kommt bei Frauen mit einem hohen Brustkrebsrisiko zum Einsatz, zum Beispiel bei Vorliegen einer BRCA-Mutation. Das Screening sollte hier auch eine Mammografie und eine Brustuntersuchung durch einen Arzt beinhalten.
Die Mammografie ist normalerweise das erste Verfahren, wenn nicht durch sie die Abweichung zuerst ermittelt wurde. Sie liefert einen Ausgangswert für spätere Vergleiche. Mit ihr kann auch das Gewebe bestimmt werden, das entfernt und unter dem Mikroskop untersucht werden soll (Biopsie).
Andernfalls wird die Frau 4 bis 8 Wochen später wieder untersucht. Wenn zu diesem Zeitpunkt keine Zyste mehr tastbar ist, gilt sie als gutartig. Wenn sie erneut spürbar ist, wird sie nochmals entleert und die Flüssigkeit wird mikroskopisch untersucht. Sollte die Zyste ein drittes Mal entstehen oder nach der Entleerung noch vorhanden sein, wird eine Biopsie durchgeführt. In seltenen Fällen werden Zysten entfernt, wenn Krebs vermutet wird. Alle Auffälligkeiten, die krebsartig sein könnten, werden biopsiert. Bei einem festen Knoten, der auf Krebs hindeutet, wird eine Gewebeprobe biopsiert, um diese auf Krebszellen zu untersuchen. Es kann eine von verschiedenen Arten der Biopsie durchgeführt werden:
Bildgebende Verfahren werden häufig während einer Biopsie durchgeführt, damit der Arzt feststellen kann, wo die Biopsienadel platziert werden soll. Bildgebende Verfahren zur Orientierung verbessern die Genauigkeit einer Kernnadelbiopsie. Zum Beispiel wird bei einer Ansammlung (unabhängig davon, ob sie ertastet oder auf einem Mammogramm erkannt wurde) eine ultraschallgeführte Kernnadelbiopsie eingesetzt, um das auffällige Gewebe zielgenau anzusteuern. Wenn eine Auffälligkeit nur bei einer MRT festgestellt wird, wird die Platzierung der Biopsienadel mittels MRT geführt. Immer häufiger wird eine stereotaktische Kernbiopsie durchgeführt. Sie ist nützlich, wenn auffällige Muster winziger Kalziumablagerungen (sogenannte Mikroverkalkungen) in der Brust vorliegen. Durch diese Art von Biopsie kann eine Probe des auffälligen Gewebes auf präzise Weise bestimmt und entfernt werden. Für eine stereotaktische Biopsie werden Mammogramme aus zwei Winkeln angefertigt und die zweidimensionalen Bilder an einen Computer übermittelt. Der Computer vergleicht sie und berechnet die genaue Lage des auffälligen Gewebes in drei Dimensionen. Das mittels stereotaktischer Kernbiopsie zu entnehmende Brustgewebe wird geröntgt, um sicherzustellen, dass die Ärzte eine Probe der auffälligen Mikroverkalkungen entnehmen. Bei der Platzierung der Nadel mit einem bildgebenden Verfahren wird gewöhnlich während der Biopsie ein Clip eingesetzt. Die meisten Frauen müssen für diese Verfahren nicht in ein Krankenhaus aufgenommen werden. Normalerweise ist nur ein lokales Betäubungsmittel erforderlich. Bei Verdacht auf Morbus Paget der Brustwarze wird eine Biopsie des Brustwarzengewebes durchgeführt. Mitunter lässt sich diese Krebsform auch durch die mikroskopische Untersuchung einer Probe des Ausflusses diagnostizieren. Die Biopsie-Gewebeproben werden von einem Pathologen mikroskopisch auf Krebszellen untersucht. Im Allgemeinen bestätigt eine Biopsie Krebs nur bei einigen Frauen mit einer Abweichung, die während der Mammografie ermittelt wird. Nachdem eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde, wird in der Regel ein Team aus Krebsspezialisten (Onkologen) konsultiert, einschließlich Chirurgen, Spezialisten für medikamentöse Krebsbehandlungen und Radiologen (sogenannte Tumorkonferenz), um zu bestimmen, welche Tests durchgeführt werden sollen, und um die Behandlung zu planen. Werden Krebszellen entdeckt, wird die Biopsieprobe analysiert, um Eigenschaften der Krebszellen festzustellen, wie beispielsweise
Diese Informationen helfen Ärzten, einzuschätzen, wie schnell der Krebs sich verbreiten könnte und welche Behandlungen am besten anschlagen würden. Tests können Folgendes umfassen:
Die Frauen können für genetische Untersuchungen an einen genetischen Berater überwiesen werden, der eine detaillierte Familiengeschichte (einschließlich aller Verwandten, die bereits Krebs hatten) anlegt und die am besten geeigneten Tests auswählt und die Ergebnisse auswertet.
Die Stadieneinteilung hilft den Ärzten bei der Bestimmung der geeigneten Behandlung und Prognose für die Krebserkrankung. Viele Faktoren fließen in die Bestimmung des Brustkrebsstadiums ein, wie etwa das TNM-Klassifikationssystem. Die TNM-Klassifikation basiert auf Folgendem:
Weitere wichtige Faktoren bei der Stadieneinteilung:
Der Differenzierungsgrad variiert, da einige Krebszellen auffälliger aussehen als andere (obwohl alle auffällig sind). Wenn die Krebszellen sich nicht allzu sehr von normalen Zellen unterscheiden, wird der Krebs als gut differenziert eingestuft. Wenn die Krebszellen sehr auffällig aussehen, gelten sie als undifferenziert oder gering differenziert. Gut differenzierte Krebsarten wachsen und streuen langsamer als undifferenzierte oder gering differenzierte Krebserkrankungen. Aufgrund dieser und anderer Unterschiede im mikroskopischen Erscheinungsbild weisen die Ärzte den meisten Krebsarten einen Differenzierungsgrad zu. Das Vorliegen von Hormonrezeptoren und abnormen Genen in den Krebszellen beeinflusst, wie der Krebs auf verschiedene Behandlungen anspricht und welche Prognose er hat. Der Arzt bespricht mit der betroffenen Frau das Stadium der Krebserkrankung und erklärt ihr, was dies in Bezug auf die Behandlung und das Ergebnis bedeutet. Die Prognose einer Frau hängt im Allgemeinen von Folgendem ab:
Die Anzahl und Lage der Lymphknoten mit Krebszellen gehören zu den Hauptfaktoren, die darüber entscheiden, ob die Krebserkrankung geheilt werden kann oder, wenn nicht, wie lange die betroffene Frau überleben wird. Die 5-Jahres-Überlebensrate für Frauen mit Brustkrebs (der Prozentsatz der Frauen, die 5 Jahre nach der Diagnose noch am Leben sind) liegt bei
Bei Brustkrebs mit folgenden Merkmalen ist die Prognose tendenziell schlechter:
Das Vorliegen der BRCA2-Genmutation wirkt sich wahrscheinlich nicht auf den Ausgang einer vorliegenden Krebserkrankung aus. Doch steigt das Risiko einer zweiten Brustkrebserkrankung bei Vorliegen einer der BRCA-Genmutationen. Die Einnahme von Arzneimitteln, die das Brustkrebsrisiko senken (Chemoprävention), wird unter Umständen folgenden Frauen empfohlen:
Zu den Medikamenten für die Chemoprävention gehört Folgendes:
Vor Beginn der Chemoprävention sollten die Frauen ihren Arzt zu möglichen Nebenwirkungen befragen. Risiken von Tamoxifen umfassen Folgendes: Diese Risiken sind bei älteren Frauen höher. Raloxifen scheint bei Frauen in den Wechseljahren so effektiv zu sein wie Tamoxifen und hat ein geringeres Risiko für Endometriumkarzinome, Blutgerinnsel und Katarakte. Beide Arzneimittel können die Knochendichte erhöhen und so für Frauen mit Osteoporose von Vorteil sein.
Normalerweise beginnt die Brustkrebsbehandlung, nachdem die Erkrankung der Frau sorgfältig beurteilt wurde, und zwar mindestens eine Woche nach der Biopsie. Die Behandlungsmöglichkeiten hängen vom Stadium und der Form der Brustkrebserkrankung sowie von den Rezeptoren des Krebses ab. Jedoch ist die Behandlung komplex, da die verschiedenen Formen von Brustkrebs sich massiv in den Merkmalen wie der Wachstumsgeschwindigkeit, der Art der Ausbreitung (Metastasierung) und dem Ansprechen auf die verschiedenen Behandlungen unterscheiden. Zusätzliche gibt es noch viele offene Fragen zu Brustkrebs. Daher haben die Ärzte unterschiedliche Meinungen darüber, welche Behandlung sich für eine bestimmte Frau am besten eignet. Die Präferenzen einer Frau und ihres Arztes beeinflussen die Behandlungsentscheidungen. Frauen mit Brustkrebs sollten klare Erklärungen darüber verlangen, was über den Krebs bekannt ist und was noch offen ist, und sich auch umfassend über die Behandlungsmöglichkeiten informieren lassen. Dann können sie die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Behandlungen gegeneinander abwägen und sie entsprechend annehmen oder ablehnen. Die Brust in Teilen oder im Ganzen zu verlieren kann emotional traumatisch sein. Frauen müssen sich im Klaren darüber sein, wie sie zu dieser Behandlung stehen, die ihr Bewusstsein als ganze Frau und ihre Sexualität massiv beeinflussen könnte. Ärzte können die Frauen mit Brustkrebs bitten, an klinischen Studien teilzunehmen, um eine neue Behandlung zu erforschen. Neue Behandlungen zielen darauf ab, die Überlebenschancen oder Lebensqualität zu verbessern. Alle Frauen, die an einer Forschungsstudie teilnehmen, werden behandelt, weil eine neue Behandlung mit anderen wirkungsvollen Behandlungen verglichen wird. Frauen sollten ihren Arzt bitten, sie über die Risiken und den möglichen Nutzen der Teilnahme zu informieren, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können. Die Behandlung sieht meist auch einen chirurgischen Eingriff vor und schließt häufig eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie oder hormonblockierende Medikamente mit ein. Frauen können an einen Facharzt für plastische Chirurgie oder Rekonstruktionschirurgie überwiesen werden, der den Krebs entfernen und die Brust im Rahmen derselben Operation rekonstruieren kann. Der bösartige Tumor und ein Teil des umliegenden Gewebes werden entfernt. Es gibt zwei Hauptalternativen für die Entfernung eines Tumors:
Bei Frauen mit invasivem Karzinom (Stadium I oder höher) ist die Mastektomie nicht effektiver als eine brusterhaltende Operation zusammen mit einer Strahlentherapie, solange der gesamte Tumor während der brusterhaltenden Operation entfernt werden kann. Bei der brusterhaltenden Operation entfernen die Ärzte den Tumor zusammen mit einigem gesundem Gewebe in der Umgebung, um das Risiko zu verringern, dass krebsbefallenes Gewebe zurückbleibt. Vor dem chirurgischen Eingriff könnte eine Chemotherapie eingesetzt werden, um den Tumor vor der Entfernung zu schrumpfen. Mit diesem Behandlungsansatz können Frauen manchmal eine brusterhaltende Operation anstelle einer Mastektomie erhalten. Bei der brusterhaltenden Operation wird ein möglichst großer Teil der Brust (aus kosmetischen Gründen) intakt gelassen. Es ist jedoch wichtiger, sicherzustellen, dass das komplette Krebsgewebe entfernt und kein möglicherweise krebshaltiges Gewebe übersehen wird. Bei der brusterhaltenden Operation bestimmen die Ärzte zunächst, wie groß der Tumor ist und wie viel Gewebe darüber hinaus (sogenannte Ränder) entfernt werden muss. Die Größe der Ränder basiert darauf, wie groß der Tumor im Verhältnis zur Brust ist. Dann wird der Tumor mit den Rändern chirurgisch entfernt. Gewebe aus den Rändern wird unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersucht, die sich außerhalb des Tumors ausgebreitet haben. Diese Befunde helfen dem Arzt bei der Entscheidung, ob eine weitere Behandlung erforderlich ist. Verschiedene Begriffe (wie Lumpektomie, weite Exzision, Quadrantektomie) werden verwendet, um zu beschreiben, wie viel Brustgewebe entfernt wird. Der Hauptvorteil der brusterhaltenden Operation ist kosmetischer Natur: Mit diesem chirurgischen Eingriff bleibt möglicherweise das Körperbild erhalten. Wenn der Tumor im Verhältnis zur Brust groß ist, eignet sich diese Art operativer Eingriff weniger. In solchen Fällen würde das Entfernen des Tumors sowie des umliegenden gesunden Gewebes beinahe die ganze Brust betreffen. Eine brusterhaltende Operation eignet sich in der Regel dann, wenn die Tumoren klein sind. Bei ungefähr 15 Prozent der Frauen, die sich einer brusterhaltenden Operation unterziehen, ist die Gewebemasse, die entfernt wird so klein, dass man den Unterschied zwischen der operierten und der unbehandelten Brust kaum sehen kann. Allerdings schrumpft bei den meisten Frauen, die eine Brustoperation hatten, die Brust etwas und kann ihre Form verändern. Eine Chemotherapie, die verabreicht wird, um den Tumor vor dem Entfernen zu verkleinern, kann dazu führen, dass sich manche Frauen anstelle einer Mastektomie einer brusterhaltenden Operation unterziehen können. Die Mastektomie ist die andere hauptsächliche operative Alternative. Es gibt verschiedene Formen. Bei allen Arten wird das gesamte Brustgewebe entfernt. Welches andere Gewebe und wie viel davon jedoch belassen oder ebenfalls entfernt wird, ist von der Form abhängig:
Die Lymphknoten der Achselhöhle werden auf gestreuten Krebs untersucht. Wenn Krebs in diesen Lymphknoten gefunden wird, ist es wahrscheinlicher, dass er sich bereits auf andere Teile des Körpers ausgebreitet hat. In solchen Fällen kann eine andere Behandlung notwendig sein. Zunächst werden die Achselhöhlen auf vergrößerte Lymphknoten abgetastet. Abhängig vom Ergebnis kann eines oder mehrere der folgenden Verfahren durchgeführt werden:
Wenn ein vergrößerter Lymphknoten in der Achselhöhle ertastet wird oder wenn eine Vergrößerung nicht sicher nachweisbar ist, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Wird ein vergrößerter Lymphknoten festgestellt, wird eine Nadel eingeführt, um eine Gewebeprobe zur Untersuchung zu entnehmen (Feinnadel- oder Kernnadelbiopsie Tests ). Die Platzierung der Nadel erfolgt ultraschallgeführt. Wird bei der Biopsie Krebs festgestellt, wird möglicherweise eine Lymphknotendissektion der Achselhöhle erforderlich. Die Entfernung vieler Lymphknoten aus der Achselhöhle heilt den Krebs auch dann nicht, wenn die Lymphknoten krebsartig sind. Jedoch wird der Krebs aus der Achselhöhle entfernt und der Arzt kann über die Behandlung entscheiden. Die Lymphknoten der Achselhöhle werden nach der Chemotherapie, die dem operativen Eingriff vorausgeht, erneut untersucht (sogenannte neoadjuvante Chemotherapie). Wenn eine Chemotherapie wirksam ist, ist es eventuell möglich, nur einen Knoten zu entfernen. Wird bei der Biopsie nach der Ultraschalluntersuchung kein Krebs festgestellt, wird eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie vorgenommen, da Krebszellen in anderen Teilen des Lymphknotens vorhanden sein können, auch wenn in der Biopsieprobe keine vorliegen. Wenn keine vergrößerten Lymphknoten in der Achselhöhle tastbar sind, wird eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie als Teil der Operation zur Krebsentfernung durchgeführt. Eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie erfolgt normalerweise anstelle einer Lymphknotendissektion der Achselhöhle, um die ansonsten unauffälligen Lymphknoten zu beurteilen. Bei einer Sentinel-Lymphknotenbiopsie wird ein blaues Kontrastmittel und/oder eine radioaktive Substanz in die Brust gespritzt. Dadurch wird der Weg von der Brust bis zum ersten Lymphknoten (oder den ersten Lymphknoten) in der Achselhöhle sichtbar. Der Arzt nimmt dann einen kleinen Schnitt in die Achselhöhle vor und sucht nach einem Lymphknoten, der blau aussieht und/oder ein radioaktives Signal abgibt (mit einem Handgerät ermittelt). Auf diesen Lymphknoten haben die Krebszellen am wahrscheinlichsten gestreut. Er wird als Sentinel-Lymphknoten bezeichnet, da er das erste Warnsignal einer Streuung der Krebserkrankung ist. Der Arzt entfernt den Knoten und schickt ihn an ein Labor, wo er auf Krebs untersucht wird. Es kann mehr als ein Lymphknoten blau aussehen und/oder ein radioaktives Signal abgeben und deshalb als Sentinel-Lymphknoten bezeichnet werden. Bei einer Sentinel-Lymphknotenbiopsie können bis zu vier Lymphknoten entfernt werden. Sind die Sentinel-Lymphknoten frei von Krebszellen, werden keine anderen Lymphknoten entfernt. Sind die Sentinel-Knoten befallen, kann eine Lymphknotendissektion der Achselhöhle durchgeführt werden. Dies hängt von verschiedenen, im Folgenden aufgeführten Faktoren ab:
Manchmal wird bei einem chirurgischen Eingriff zur Entfernung des Tumors festgestellt, dass sich der Krebs in die Lymphknoten ausgebreitet hat und eine Lymphknotendissektion der Achselhöhle erforderlich ist. Vor der Operation können die Frauen gefragt werden, ob sie mit einem größeren Eingriff einverstanden sind, falls der Chirurg feststellt, dass sich der Krebs auf die Lymphknoten ausgebreitet hat. Andernfalls wird bei Bedarf ein zweiter Eingriff durchgeführt. Die Entfernung der Lymphknoten führt häufig zu Problemen, da der Abfluss (Drainage) von Flüssigkeiten in den Geweben in Mitleidenschaft gezogen wird. Dadurch kann sich Flüssigkeit anstauen und anhaltende Schwellungen im Arm oder der Hand verursachen (Lymphödem). Nach der Operation besteht ein lebenslanges Risiko, dass sich ein Lymphödem entwickelt. Die Beweglichkeit des Arms und der Schulter kann eingeschränkt sein und eine Physiotherapie erforderlich machen. Je mehr Lymphknoten entfernt werden, desto schlimmer ist das Lymphödem. Bei einer Sentinel-Lymphknotenbiopsie werden weniger Lymphödeme als bei einer Lymphknotendissektion der Achselhöhle verursacht. Wenn ein Lymphödem entsteht, kann es von speziell ausgebildeten Therapeuten behandelt werden. Sie zeigen den Frauen, wie sie diesen Bereich massieren müssen, damit die darin angestaute Flüssigkeit abfließen kann und wie man eine Bandage anlegt, die eine Wiederansammlung von Flüssigkeit verhindern hilft. Der betroffene Arm sollte so normal wie möglich eingesetzt werden, mit Ausnahme von schwerem Heben, wo eher der gesunde Arm zum Einsatz kommen sollte. Frauen sollten den betroffenen Arm täglich wie angewiesen trainieren und ihn über Nacht dauerhaft verbunden lassen. Wenn die Lymphknoten entfernt wurden, können die Frauen angewiesen werden, Ärzte darum zu bitten, keine Katheter oder Nadeln in die Venen des betroffenen Arms einzuführen und den Blutdruck nicht auf dieser Seite zu messen. Durch diese Verfahren ist die Wahrscheinlichkeit auftretender oder sich verschlechternder Lymphödeme höher. Die Frauen werden zudem angewiesen, Handschuhe zu tragen, wenn sie Arbeit verrichten, bei der die Haut an der Hand und dem Arm der betroffenen Seite gekratzt oder verletzt werden kann. Das Risiko eines Lymphödems kann durch Vermeidung von Verletzungen und Infektionen reduziert werden. Zudem kann es nach der Entfernung von Lymphknoten zu vorübergehender oder dauerhafter Taubheit, einem dauerhaften Brennen und einer Infektion kommen. Was ist ein Sentinel-Lymphknoten?
Ein Wiederaufbau der Brust kann gleich im Anschluss an die Mastektomie, aber auch später stattfinden. Die Frau und ihr Arzt sollten während der Behandlung bereits früh einen plastischen Chirurgen konsultieren, um die Brustrekonstruktionsoperation zu planen. Wann eine Rekonstruktion durchgeführt wird, hängt nicht nur von den Wünschen der Frau, sondern auch von den anderen notwendigen Behandlungen ab. Wenn zum Beispiel vor der Rekonstruktion eine Strahlentherapie durchgeführt wird, sind die Rekonstruktionsmöglichkeiten begrenzt. Eine onkoplastische Brustoperation, die eine Krebsoperation (onkologische Operation) und plastische Chirurgie miteinander verbindet, ist vor allem für Frauen mit Hängebrüsten eine Option. Diese Art von Operation dient dazu, den gesamten Tumor von der Brust zu entfernen und das natürliche Erscheinungsbild der Brust zu erhalten oder wiederherzustellen. Meist wird der chirurgische Eingriff wie folgt durchgeführt:
Oft wird Gewebe für eine Brustrekonstruktion von einem Muskel im Unterbauch entnommen. Alternativ kann die Brust mit Haut und Fettgewebe (anstelle von Muskeln) aus dem Unterbauch rekonstruiert werden. Vor dem Einsetzen werden die restliche Haut und Muskeln der Brust mit einem ballonähnlichen Gewebeexpander geweitet, um Platz für das Implantat zu schaffen. Der Gewebeexpander wird während der Mastektomie unter den Brustmuskel gelegt. Der Expander verfügt über ein kleines Ventil, zu dem der Arzt durch Einführen einer Nadel durch die Haut Zugang hat. Über die darauffolgenden Wochen wird regelmäßig eine Kochsalzlösung durch das Ventil gespritzt, um den Expander jedes Mal ein bisschen mehr zu weiten. Sobald dies abgeschlossen ist, wird der Expander entfernt und das Implantat eingesetzt. Alternativ kann für den Wiederaufbau körpereigenes Gewebe verwendet werden (wie Muskeln und Gewebe unter der Haut). Dieses Gewebe wird vom Bauch, dem Rücken oder Gesäß entnommen und dann verwendet, um eine Brust zu formen. Die Brustwarze und die umgebende Haut werden meist bei einem späteren Eingriff gebildet. Es stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Diese schließen die Verwendung von körpereigenem Gewebe sowie Tätowieren ein. Mithilfe einer Operation kann auch die zweite Brust angepasst (vergrößert, verkleinert oder angehoben) werden, sodass beide Brüste gleich aussehen. Wiederaufbau der Brust
Frauen sollten während der Behandlung von Brustkrebs nicht schwanger werden. Wenn Frauen nach der Behandlung Kinder bekommen möchten (ihre Fruchtbarkeit also erhalten bleiben soll), werden sie vor Beginn der Behandlung an einen Facharzt für Reproduktions-Endokrinologie verwiesen. Diese Frauen können sich dann über die Auswirkungen verschiedener chemotherapeutischer Wirkstoffe auf die Fruchtbarkeit sowie über Verfahren informieren, die es ihnen ermöglichen könnten, nach der Behandlung Kinder zu bekommen. Die Wahl des Verfahrens zur Erhaltung der Fruchtbarkeit hängt von folgenden Faktoren ab:
Techniken zur künstlichen Befruchtung können bei Frauen mit einer östrogenrezeptorpositiven Krebserkrankung Nebenwirkungen haben. Bestimmte Frauen mit Brustkrebs haben ein hohes Risiko, auch in der anderen Brust (der bisher krankheitsfreien) an Brustkrebs zu erkranken. Ärzte können daher vorschlagen, dass sich diese Frauen die Brust entfernen lassen, bevor sich Krebs entwickelt. Dieses Verfahren wird als prophylaktische (d. h. präventive) kontralaterale (d. h. die gegenüberliegende Seite betreffende) Mastektomie bezeichnet. Diese vorbeugende Operation kann bei Frauen mit folgenden Merkmalen angebracht sein:
Bei Frauen mit lobulärem Carcinoma in situ in einer Brust ist die Wahrscheinlichkeit einer invasiven Krebserkrankung in beiden Brüsten gleich hoch. Daher besteht die einzige Möglichkeit, das Brustkrebsrisiko für diese Frauen zu eliminieren, darin, beide Brüste zu entfernen. Einige Frauen, besonders diejenigen, die ein hohes Risiko tragen, an invasivem Brustkrebs zu erkranken, wählen diese Option. Die Vorteile einer kontralateralen prophylaktischen Mastektomie umfassen Folgendes:
Die Nachteile dieses Verfahrens umfassen Folgendes:
Statt einer kontralateralen prophylaktischen Mastektomie entscheiden sich manche Frauen dafür, die Brust vom Arzt eng auf das Entstehen einer Krebserkrankung überwachen zu lassen – zum Beispiel mit bildgebenden Verfahren. Die Strahlentherapie wird eingesetzt, um Krebszellen an der und um die Stelle herum, wo der Tumor entfernt wurde, einschließlich der Lymphknoten, abzutöten. Eine Strahlentherapie nach einer Mastektomie wird durchgeführt, wenn Folgendes vorliegt:
In diesen Fällen senkt eine Strahlentherapie das Risiko, dass der Krebs in der Nähe der Tumorstelle und in den benachbarten Lymphknoten wieder auftritt. Zudem verbessert sie die Überlebenschancen. Bei Frauen, die über 70 Jahre alt sind und deren Krebs Östrogenrezeptoren hat, ist eine Strahlentherapie möglicherweise nicht erforderlich. Sie senkt das Rezidivrisiko nicht signifikant und verbessert die Überlebenschancen bei diesen Frauen nicht. Zu den Nebenwirkungen der Strahlentherapie zählen Schwellungen in der Brust, Rötung und Blasenbildung der Haut im behandelten Bereich sowie Erschöpfung. Diese Erscheinungen bilden sich gewöhnlich innerhalb weniger Monate und bis nach etwa 12 Monaten zurück. Weniger als 5 Prozent der Frauen, die sich einer Strahlenbehandlung unterziehen, erleiden Rippenbrüche, die geringe Beschwerden verursachen. Bei ungefähr 1 Prozent von Frauen entwickelt sich eine leichte Lungenentzündung 6 bis 18 Monate nach der Strahlentherapie. Die Entzündung verursacht bei körperlicher Aktivität für bis zu 6 Wochen einen trockenen Husten und Kurzatmigkeit. Nach der Strahlentherapie können Lymphödeme entstehen. Um Strahlentherapie zu verbessern, untersuchen Ärzte einige neue Verfahren. Viele dieser erforschten Ansätze zielen darauf ab, die Strahlung stärker auf den Krebs zu begrenzen, damit der Rest der Brust von den Strahlen verschont bleibt. Chemotherapie und hormonblockierende Arzneimittel können das Wachstum der Krebszellen im gesamten Körper unterdrücken. Bei Frauen mit invasivem Brustkrebs werden gewöhnlich bald nach der Operation chemotherapeutische oder hormonblockierende Medikamente verordnet. Diese Medikamente werden monate- oder jahrelang fortgesetzt. Manche Mittel wie Tamoxifen werden bis zu 5 bis 10 Jahre lang eingenommen. Wenn Tumoren größer als 5 cm sind, können vor der Operation chemotherapeutische oder hormonblockierende Medikamente verordnet werden. Diese Arzneimittel verzögern oder verhindern ein Wiederauftreten der Krebserkrankung bei den meisten Frauen und verlängern das Überleben bei manchen von ihnen. Einige Fachleute sind jedoch der Ansicht, dass diese Arzneimittel nicht notwendig sind, wenn der Tumor klein ist und die Lymphknoten nicht betroffen sind, insbesondere bei Frauen nach den Wechseljahren, da deren Prognose bereits ausgezeichnet ist. Die Analyse des genetischen Krebsmaterials (prädiktiver genomischer Test) kann bei einer Prognose unterstützen, welche Krebsformen auf Chemotherapie oder hormonblockierende Medikamente ansprechen würden. Frauen, die Brustkrebs mit Östrogen- und Progesteronrezeptoren, aber ohne HER2-Rezeptoren haben, benötigen möglicherweise keine Chemotherapie, wenn die Lymphknoten nicht betroffen sind. Eine Hormontherapie allein könnte ausreichen. Chemotherapien töten Zellen, die sich rasch vermehren, ab oder verlangsamen ihre Vermehrung. Chemotherapeutika alleine können keinen Brustkrebs kurieren. Sie müssen in Kombination mit einem operativen Eingriff oder Strahlentherapie eingesetzt werden. Die Chemotherapeutika werden gewöhnlich in Zyklen intravenös verabreicht. Manchmal werden sie oral verabreicht. Normalerweise folgen auf einen Behandlungstag 2 oder mehr behandlungsfreie Wochen zur Erholung. Es ist wirkungsvoller, mehrere Chemotherapiemedikamente zu kombinieren, als nur eines einzusetzen. Die Wahl der Arzneimittel richtet sich teilweise danach, ob in den nahe gelegenen Lymphknoten Krebszellen entdeckt wurden. Nebenwirkungen (wie Erbrechen, Übelkeit, Haarverlust und Erschöpfung) schwanken abhängig davon, welche Arzneimittel eingesetzt werden. Wenn eine Chemotherapie die Eier in den Eierstöcken zerstört, führt sie zu Unfruchtbarkeit und dem vorzeitigen Einsetzen der Wechseljahre. Die Chemotherapie kann auch die Bildung von Blutkörperchen im Knochenmark unterdrücken. Dadurch entstehen Blutarmut, Blutungen oder ein Anstieg des Infektionsrisikos. Arzneimittel wie Filgrastim oder Pegfilgrastim können eingesetzt werden, um das Knochenmark zur Bildung von Blutkörperchen anzuregen. Hormonblockierende Arzneimittel mindern die Aktivität von Östrogen oder Progesteron, die das Wachstum von Krebszellen mit Östrogen- und/oder Progesteronrezeptoren fördern. Hormonblockierende Medikamente können manchmal auch als Ersatz für eine Chemotherapie zum Einsatz kommen, wenn die Krebszellen diese Rezeptoren aufweisen. Die Vorteile von hormonblockierenden Medikamenten sind am größten, wenn Krebszellen sowohl Östrogen- als auch Progesteronrezeptoren aufweisen, und fast ebenso groß, wenn nur Östrogenrezeptoren vorhanden sind. Der Nutzen ist nur minimal, wenn lediglich Progesteronrezeptoren vorliegen. Einige hormonblockierende Medikamente:
Monoklonale Antikörper sind synthetische Kopien (oder leicht modifizierte Versionen) der natürlichen Substanzen, die Teil des Immunsystems im Körper sind. Solche Mittel stärken die Fähigkeit des Immunsystems, Krebs zu bekämpfen. Beim duktalen Carcinoma in situ besteht die Behandlung in der Regel aus einer der folgenden Maßnahmen:
Manchen Frauen mit duktalem Carcinoma in situ erhalten im Rahmen ihrer Behandlung auch hormonblockierende Medikamente. Beim lobulären Carcinoma in situ besteht die Behandlung aus folgenden Maßnahmen:
Beobachtung heißt, dass Sie 5 Jahre lang alle 6 bis 12 Monate und anschließend jährlich untersucht werden, einschließlich der jährlichen Erstellung eines Mammogramms. Wenn sich tatsächlich ein invasiver Krebs entwickelt, wächst dieser gewöhnlich langsam und kann daher wirksam behandelt werden. Da das invasive Karzinom sich in jeder Brust entwickeln könnte, besteht die einzige Möglichkeit, das Brustkrebsrisiko bei Frauen mit lobulärem Carcinoma in situ auszuräumen, darin, dass beide Brüste entfernt werden (bilaterale Mastektomie Diaphragmen Verhütung ist eine Methode zur Vermeidung einer Schwangerschaft (Empfängnisverhütung). Barrieremethoden sind eine Art von Verhütung, die dadurch funktionieren, dass sie Sperma davon abhalten... Erfahren Sie mehr ). Einige Frauen, besonders diejenigen, die ein hohes Risiko tragen, an invasivem Brustkrebs zu erkranken, wählen diese Option. Bei einem lobulären Carcinoma in situ wird häufig Tamoxifen, ein hormonblockierendes Medikament, über einen Zeitraum von 5 Jahren verabreicht. Es verringert das Risiko, dass sich der invasive Krebs entwickelt, beseitigt es jedoch nicht ganz. Postmenopausale Frauen erhalten stattdessen möglicherweise Raloxifen oder manchmal auch einen Aromatasehemmer. Trastuzumab und Pertuzumab sind eine Art monoklonaler Antikörper, die Anti-HER2-Medikamente genannt werden. Sie werden zusammen mit einer Chemotherapie bei metastasierendem Brustkrebs eingesetzt, aber nur dann, wenn die Krebszellen zu viele HER2-Rezeptoren aufweisen. Diese Arzneimittel binden sich an die HER2-Rezeptoren und unterbinden damit die Vermehrung der Krebszellen. Manchmal werden beide Medikamente gemeinsam verwendet. Trastuzumab wird normalerweise für ein Jahr genommen. Beide Medikamente können den Herzmuskel schwächen. Daher wird die Herzfunktion während der Behandlung überwacht. Für Brustkrebserkrankungen, die noch auf die Brust beschränkt sind und sich möglicherweise noch nicht auf die nahe gelegenen Lymphknoten ausgebreitet haben, umfasst die Behandlung beinahe immer eine Operation zur Entfernung von so viel Tumorgewebe wie möglich. Eine der folgenden Maßnahmen kann vorgenommen werden:
Frauen können vor der Operation eine Chemotherapie erhalten (sogenannte neoadjuvante Chemotherapie). Wenn der Tumor an der Brustwand sitzt, trägt eine Chemotherapie dazu bei, dass der Tumor entfernt werden kann. Eine Chemotherapie ist auch hilfreich, wenn der Brustkrebs im Verhältnis zum Rest der Brust groß ist. Die neoadjuvante Chemotherapie verbessert die Wahrscheinlichkeit einer brusterhaltenden Operation. Eine brusterhaltende Operation wird nur vorgenommen, wenn der Tumor nicht zu groß ist, da der gesamte Tumor sowie umliegendes gesundes Gewebe entfernt werden muss. Handelt es sich um einen großen Tumor, führt seine Entfernung zusammen mit der des umgebenden gesunden Gewebes letztendlich zur Entfernung eines Großteils der Brust. Die neoadjuvante Chemotherapie wird auch zur Behandlung von Brustkrebsarten in Betracht gezogen, die keine Rezeptoren für Östrogen, Progesteron und HER2 aufweisen (sogenannter dreifach negativer Brustkrebs), sowie für Krebserkrankungen, die nur HER2-Rezeptoren aufweisen. Nach der Operation können die Frauen je nach der Tumoranalyse eine Chemotherapie, Hormontherapie, Anti-HER2-Medikamente oder eine Kombination davon erhalten. Bei Brustkrebserkrankungen, die sich auf mehrere Lymphknoten ausgebreitet haben, kann Folgendes durchgeführt werden:
Ob nach einem operativen Eingriff eine Strahlentherapie und/oder Chemotherapie oder andere Wirkstoffe eingesetzt werden, hängt z. B. von den folgenden Faktoren ab:
Brustkrebs, der sich über die Lymphknoten hinaus ausgedehnt hat, ist selten heilbar, aber viele Frauen leben damit noch mindestens 2 Jahre und einige sogar 10 bis 20 Jahre weiter. Eine Behandlung verlängert das Leben nur etwas, kann aber Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern. Jedoch haben einige Behandlungen unangenehme Nebenwirkungen. Daher ist eine Entscheidung für eine bestimmte Behandlung oder gegen jegliche Behandlungen sehr persönlich. Die Wahl der Therapie hängt von Folgendem ab:
Wenn der Krebs Symptome verursacht (Schmerzen oder sonstige Beschwerden), werden Frauen normalerweise mit Chemotherapie oder hormonblockierenden Medikamenten behandelt. Die Schmerzen werden normalerweise mit Analgetika behandelt. Andere Arzneimittel können zur Linderung weiterer Symptome verabreicht werden. Chemotherapeutika und hormonblockierende Medikamente werden zur Linderung von Symptomen und Verbesserung der Lebensqualität, weniger zur Lebensverlängerung gegeben. Die wirkungsvollsten Chemotherapiezyklen für metastasierenden Brustkrebs sind Capecitabin, Docetaxel, Doxorubicin, Gemcitabin, Paclitaxel und Vinorelbin. Hormonblockierende Medikamente werden gegenüber einer Chemotherapie bevorzugt, wenn der Krebs folgende Merkmale aufweist:
Unterschiedliche hormonblockierende Arzneimittel werden für unterschiedliche Situationen eingesetzt:
Alternativ können Frauen, die noch ihre Menstruation haben, ihre Eierstöcke chirurgisch entfernen oder durch Bestrahlung zerstören lassen, oder Arzneimittel zur Hemmung ihrer Aktivität einnehmen (z. B. Buserelin, Goserelin oder Leuprolid), um die Östrogen-Produktion zu unterbinden. Diese Therapien können zusammen mit Tamoxifen angewendet werden. Trastuzumab (ein monoklonaler Antikörper, der als Anti-HER2-Medikament bezeichnet wird) kann zur Behandlung von Krebsarten eingesetzt werden, die zu viele HER2-Rezeptoren aufweisen und sich im ganzen Körper ausgebreitet haben. Trastuzumab kann allein oder zusammen mit einem Chemotherapeutikum (wie z. B. Paclitaxel), mit hormonblockierenden Medikamenten oder mit Pertuzumab (einem weiteren Anti-HER2-Medikament) verwendet werden. Trastuzumab plus Chemotherapie plus Pertuzumab verlangsamt das Wachstum von Brustkrebsarten, die zu viele HER2-Rezeptoren aufweisen, und verlängert die Überlebensdauer mehr als Trastuzumab plus Chemotherapie. Trastuzumab kann auch mit hormonblockierenden Medikamenten verwendet werden, um Frauen zu behandeln, die östrogenrezeptorpositiven Brustkrebs haben. Tyrosinkinasehemmer (wie Lapatinib und Neratinib), eine andere Art von Anti-HER-Medikamenten, blockieren die Aktivität von HER2. Diese Medikamente werden immer häufiger bei Frauen mit Krebserkrankungen eingesetzt, die zu viele HER2-Rezeptoren haben. In einigen Situationen kann eine Strahlentherapie anstelle oder vor Einnahme der Medikamente durchgeführt werden. Wenn beispielsweise nur ein Krebsbereich ermittelt werden konnte und dieser Bereich sich in einem Knochen befindet, ist eine Knochenbestrahlung eventuell die einzige Behandlung. Die Strahlentherapie ist normalerweise die wirkungsvollste Behandlung bei Krebs, der sich auf die Knochen ausgedehnt hat, manchmal, um ihn über Jahre hinweg kontrollieren zu können. Sie ist auch häufig die effektivste Behandlung bei Krebs, der sich auf das Gehirn ausgedehnt hat. Ein operativer Eingriff kann bei einzelnen Tumoren in anderen Bereichen des Körpers (wie dem Gehirn) durchgeführt werden, da dieser eine Linderung der Symptome bewirken kann. Eine Mastektomie (Entfernung der Brust) kann zur Linderung der Symptome durchgeführt werden. Es ist jedoch nicht sicher, ob die Entfernung der Brust das Leben verlängern kann, wenn der Krebs in andere Teile des Körpers gestreut hat und behandelt und kontrolliert wurde. Bisphosphonate Arzneimittel (zur Behandlung der Osteoporose eingesetzt) wie Pamidronat oder Ribonukleinsäuren verringern Knochenschmerzen und Knochenverlust und können Probleme mit Knochen, die sich ergeben, wenn der Krebs sich auf sie ausgedehnt hat, entweder verhindern oder verzögern. Für den inflammatorischen Brustkrebs besteht die Behandlung normalerweise aus einer Chemotherapie und einer Strahlentherapie. Normalerweise wird eine Mastektomie vorgenommen. Bei Morbus Paget der Brustwarze verläuft die Behandlung normalerweise ähnlich wie für andere Formen von Brustkrebs. Häufig wird hier eine Mastektomie oder brusterhaltende Operation sowie die Entfernung von Lymphknoten vorgenommen. An eine brusterhaltende Operation schließt sich normalerweise eine Strahlentherapie an. Seltener wird nur die Brustwarze mit einem Teil des umliegenden gesunden Gewebes entfernt. Liegt eine weitere Brustkrebserkrankung vor, wird eine Behandlung vorgenommen, die jenem Krebs entspricht. Bei Phylloidtumoren besteht die Behandlung in der Regel aus der Entfernung des Tumors und einer großen Menge des umgebenden gesunden Gewebes (mindestens 1 cm) – was als breiter Rand bezeichnet wird. Ist der Tumor im Verhältnis zur Brust groß, kann eine einfache Mastektomie durchgeführt werden, um den Tumor mit einem breiten Rand zu entfernen. Ob Phylloidtumoren wiederkehren, hängt davon ab, wie breit die tumorfreien Ränder sind und ob der Phylloidtumor gutartig oder bösartig ist. Rezidivraten
Bösartige Phylloidtumoren können Metastasen in entfernten Bereichen wie Lunge, Knochen oder Gehirn bilden. Die Empfehlungen zur Behandlung von metastasierenden Phylloidtumoren befinden sich noch in der Entwicklungsphase, aber Strahlentherapie und Chemotherapie können hilfreich sein. Nach Abschluss der Behandlung werden körperliche Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt, bei denen Brüste, Brustraum, Hals und Achselhöhlen alle 3 Monate für 2 Jahre und alle 6 Monate für 5 Jahre ab dem Datum der Krebsdiagnose gründlich abgetastet werden. Regelmäßige Mammogramme und Selbstuntersuchungen der Brust sind ebenfalls wichtig. Frauen sollten ihrem Arzt bestimmte Symptome sofort melden:
Diagnostische Verfahren, wie Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs, Bluttests, Knochenscans und Computertomografie (CT), sind nicht erforderlich, es sei denn die Symptome weisen darauf hin, dass der Krebs wiedergekehrt ist. Die Auswirkungen der Behandlung von Brustkrebs sorgen für viele Veränderungen im Leben einer Frau. Die Unterstützung durch Familienmitglieder und Freunde kann ebenso hilfreich sein wie Selbsthilfegruppen. Eine Beratung kann hilfreich sein. Für Frauen mit metastasierendem Brustkrebs können sich die Lebensqualität und Chancen, dass weitere Behandlungen das Leben verlängern, verschlechtern. Am Ende kann es von größerer Bedeutung sein, dass man möglichst angenehm lebt und weniger, dass man das Leben verlängert. Eine psychologische und geistige Beratung kann ebenfalls von Nutzen sein. Hat man Brustkrebs nur auf einer Seite?Die meisten Brusttumoren (etwa die Hälfte) treten bei Frauen im oberen äußeren Bereich der Brust auf, ca. 15 % im inneren oberen Bereich. Dabei ist die linke Brust etwas häufiger betroffen als die rechte. Im frühen Stadium verursacht Brustkrebs in der Regel keine Beschwerden oder Schmerzen.
Wo streut Brustkrebs zuerst hin?Bei Brustkrebs entstehen Metastasen am häufigsten in den Lymphknoten, den Knochen, in der Lunge, der Haut, der Leber und im Gehirn.
Kann man Brustkrebs auf beiden Seiten haben?Bösartige Brust-Tumoren
Lobuläre Tumoren entstehen häufig an mehreren Stellen in der Brust gleichzeitig oder sogar in beiden Brüsten, in den Drüsenläppchen. Aus den Milchgängen entwickeln sich duktale Karzinome. Sie gehen von der innersten Zellschicht aus.
Wo sitzt der Tumor bei Brustkrebs?Tumorstadien von Brustkrebs
Der Tumor wächst nur in der Brust und hat sich maximal in umliegende Lymphknoten ausgebreitet. Früher Brustkrebs hat also noch keine Fernmetastasen gebildet und ist daher meist heilbar. Fortgeschrittener Brustkrebs wird auch als metastasierter Brustkrebs bezeichnet.
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