Bis wie viel grad können kaninchen draußen bleiben

Um gesund und fit zu bleiben, brauchen Kaninchen vor allem vier Dinge: viel Bewegung, Artgenossen, Schutz und gesundes Futter. Ob diese Grundbedürfnisse in der Innen- oder Außenhaltung erfüllt werden, ist zunächst einmal egal. Auch im Winter können gesunde Kaninchen draußen gehalten werden. Tatsächlich vertragen sie kalte Temperaturen sogar wesentlich besser als Hitze im Sommer. Haben die Kaninchen im Außengehege einen sicheren und geschützten Stall, den sie jederzeit aufsuchen und verlassen können, ein großes und spannendes Freigehege und ihre Kaninchen-Kumpels, haben sie alles, was sie brauchen. Trotzdem solltest Du im Winter einige Anpassungen vornehmen, um Deine Langohren sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Können alle Kaninchen draußen überwintern?

Kaninchen, die ganzjährig draußen gehalten werden, entwickeln, wenn es kälter wird, ein Winterfell, das sie in der kalten Jahreszeit schützt. Hier muss also keine irgendwie geartete Gewöhnung stattfinden. Anders ist dies bei Kaninchen, die zuvor in einem beheizten Raum gelebt haben. Sie im Winter einfach nach draußen zu setzen, würde je nach Temperatur ihren Tod bedeuten. Daher solltest Du Dir bereits im Sommer überlegen, ob die Tiere den Winter drinnen oder draußen verbringen sollen. Entscheidest Du Dich für die Außenhaltung, sollten Deine Kaninchen schon im Sommer in das Außengehege umziehen, sodass sie genug Zeit haben, um sich allmählich an die kälter werdenden Temperaturen zu gewöhnen.

Wärmeplatten für Wasserschalen halten diese Eisfrei, ein in die Schale gelegter Tischtennisball hilft ebenfalls. Spezielle Wärmekissen in den Schutzhütten heizen diese nicht auf, bieten den Tieren aber die Möglichkeit sich aufzuwärmen, wir empfehlen dazu das Snuggle Safe. Wir haben mehrere davon und bieten sie vor allem Nachts in den4 Schutzhütten an. Die Snuggle Safe werden in der Mikrowelle erwärmt (anders ist das nicht möglich!) und halten die Wärme bis zu 12 Stunden (und länger). Sie sollten geschützt in einem Strohbett oder in einem Handtuch angeboten werden, dann halten sie auch die Wärme länger. Normale Wärmeflaschen halten die Wärme bei Minustemperaturen nicht sehr lange, sie müssten alle 2 - 3 Stunden ausgewechselt werden.

Isolierung
Der Auslauf sollte vor allem im Winter auf mindestens zwei Seiten komplett verschlossen werden (die Nordseiten/Windseiten). Dazu werden die Außenwände mit Planen abgedeckt. Schutzhütten können zur weiteren Isolierung mit Wolldecken abgedeckt werden, diese sind sinnvoller als Styroporplatten, da sie einen Luft/Wärmeaustausch zulassen und Schwitzwasser verhindern.

Fütterung
Kaninchen in Winteraußenhaltung benötigen mehr Energie und Fettreserven um ihr Gewicht zu halten. Sie sollten vor allem viel Wurzelgemüse bekommen um Kohlenhydrate aufzunehmen. Das Gemüse und Grünfutter wird mehrmals täglich in kleinen Portionen in der Schutzhütte oder in einem geschütztem Unterstand angeboten, damit es nicht so schnell einfriert. Gefrorenes Futter kann zu Verdauungsstörungen führen und muss entfernt werden. Um den Tieren mehr Energie zuzuführen, kann täglich pro kg Kaninchen ein Esslöffel Trockenfutter zugefüttert werden. Dieses sollte aus einem geringen Anteil getreidefreier Kräuterpellets, etwas Trockengemüse, Vollkorn Getreideflocken oder Haferflocken, Trockenkräutern, und geschälten Sonnenblumenkernen bestehen (selbstverständlich können auch andere Fettsaaten wie Fenchelsamen und andere Bestandteile beigemischt werden). Die Trockenkräuter liefern vor allem wichtige Pflanzenproteine, die für die Muskeln wichtig sind (diese werden bei Kälte stark belastet), Kerne und Samen bieten Fett, leicht verfügbare Energie liefert der Zucker im Trockengemüse. Eine als Grundmischung geeignete Kräutermischung ist hier zu bekommen: Kaninchenwerkstatt. Nehmen die Kaninchen sehr ab, kann der Anteil an Sonnenblumenkernen und Haferflocken erhöht werden.

Vorsicht!
Auch im Winter sollten die Kaninchen aktiv sein, Futter suchen, herum hoppeln und zur Fütterung erscheinen. Wenn die Kaninchen nur noch aufgeplustert im Gehege sitzen, sich kaum mehr bewegen und nicht zur Fütterung erscheinen oder sie viel Gewicht verlieren, setzt ihnen die Kälte zu sehr zu, dann müssen sie geschützt unter gebracht und vorsorglich auch einem Tierarzt vorgestellt werden.

Ihr macht der Schnee gar nichts aus

Wenn Sie weitere Anregungen, Bastelvorschläge oder Fotos für diese Infoseite haben und zur Verfügung stellen möchten, dann schreiben Sie bitte an: admin@nager-info.de

Hand aufs Herz: Kaninchen sind ursprünglich Wildtiere und leben auch in unserem Land noch zu Millionen in der Wildnis. Aber welcher Langohrliebhaber würde seine Schlappohren so ohne Weiteres bei Eis und Schnee draußen herumhoppeln lassen? Genau das ist aber gar kein Problem. Tatsächlich ist es so, dass Hasentiere (zu denen auch Kaninchen zählen) mit Kälte wesentlich besser zurechtkommen als mit der Hitze im Sommer.

Je nach Rasse halten Kaninchen problemlos sogar Temperaturen um 20 Grad Minus aus. Aber welche Kaninchenrassen kann ich draußen halten? Wie muss der Stall beschaffen sein? Und worauf muss ich bei der täglichen Pflege meiner Langohren achten?

Diese Kaninchen sollten im Winter nicht draußen bleiben

Ok, normalerweise ist es eher nicht unsere Art. Aber heute zäumen wir das Pferd einmal von hinten auf. Da sich die meisten Kaninchenrassen als enorm robust entpuppen und wie eingangs erwähnt leicht zweistellige Minusgrade ab können, fokussieren wir uns einmal auf die empfindlicheren „Hasenfüße“. Während sich die meisten kurzhaarigen Kaninchen erstaunlich winterfest präsentieren, sind es insbesondere langhaarige Kaninchen, die empfindlich sind.

Darunter etwa die beliebten Löwenköpfchen sowie die Rex-Kaninchen. Dafür verantwortlich ist die im Vergleich zu anderen Rassen weniger dichte Deckhaarschicht. Sofern Du das Kaninchengehege optimal schützt, können die Tiere unter Umständen dennoch draußen überwintern. Definitiv nicht in den winterlichen Garten gehören aber altersschwache oder chronisch erkrankte Tiere.

Müssen sich meine Tiere an die Außentemperaturen gewöhnen?

Sofern Deine Kaninchen nicht bereits ohnehin draußen leben und damit den Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht kennen, ist die Gewöhnung an die Außenhaltung sinnvoll. Die schrittweise Gewöhnung an die niedrigeren Außentemperaturen dient dazu, dass der Organismus nicht überlastet wird. Der einfachste Weg, um deine Zimmer-Kaninchen auf den Winter im Freien vorzubereiten, ist eine frühzeitige Vorbereitung im Spätsommer bzw. Frühherbst.

Lasse etwa im ersten Schritt tagsüber das Fenster auf. In einem weiteren Schritt kannst du das Fenster dann auch nachts öffnen, sodass die Temperatur noch weiter absinkt. Der finale Schritt bei der Gewöhnung an das kühle Außengehege ist die stundenweise Gewöhnung. Lasse die Tiere für ein paar Stunden raus und weite die Gewöhnung später auf eine gesamte (aber bitte milde) Nacht aus. Anschließend sind Deine Tiere bereit für den kompletten Umzug ins Winterlager.

Diese Anforderungen muss ein Kaninchenstall für den Winter erfüllen

In freier Wildbahn haben Kaninchen für den Winter ihren warmen Bau. Möchtest Du Deine Hauskaninchen draußen überwintern lassen, brauchen sie einen winterfesten Stall. Der luftige Sommerauslauf reicht hier auf keinen Fall aus – außer, Du lebst am Mittelmeer oder auf den Kanaren. Die folgenden Anforderungen sollte das gemütliche Kaninchenheim erfüllen:

Geschützter Bereich

Im Winter sind es nicht nur die kühlen Temperaturen, die Mensch und Tier zu schaffen machen. Noch wesentlich größeren Einfluss haben Regen, Wind und Schnee. Allein ein kräftiger Wind kann die gefühlte Temperatur nochmals deutlich absenken und Deine Kaninchen im Handumdrehen auskühlen lassen.

Wenn Deine Kaninchen im Winter draußen bleiben sollen, brauchen sie also einen zu 100 Prozent geschützten Bereich, dem Schnee, Wind und Regen selbst bei drehenden Windverhältnissen nichts anhaben können. Ideal ist eine kleine Überdachung nahe am Haus, das zumindest zur Wetterseite mit einer Holzverkleidung oder einer Plane versehen ist.

Artgerechter Auslauf

Während es für Kaninchen im Sommer kaum ein Problem ist, die Körpertemperatur zu halten, ist genau das im Winter essenziell. Grundvoraussetzung ist ein großes Gehege, das einen artgerechten Auslauf ermöglicht. Nur so können sich die Tiere aktiv bewegen und ihre Körpertemperatur hochhalten.

Fünf bis sechs Quadratmeter frei „behoppelbare“ Fläche sollten es bei ca. vier Tieren schon sein. Mehr Tiere benötigen selbstredend mehr Platz. Ebenfalls wichtig: Wenn Du einen Garten hast, sollten die Tiere tagsüber freien Auslauf im (natürlich gesicherten) Garten haben. Alternativ richtest Du einen großen Freilauf ein.

Stabile Schutzhütte

Eine wind- und wetterfeste Schutzhütte ist der Kern des Winterlagers für Deine Langohren. Dieses Haus solltest Du an einem Ort aufstellen, an dem der Wind möglichst wenig Angriffsfläche hat. Zudem solltest Du auf eine möglichst flache Bauart achten, sodass die Tiere ihr Heim durch ihre Körpertemperatur möglichst schnell aufheizen können. Achte zudem darauf, dass die Hütte über eine gute Belüftung verfügt.

Kleine Gitterfenster sind optimal. Um das Auskühlen zu verhindern, solltest Du diese jedoch mit einem Tuch oder einer kleinen Wolldecke locker verschließen. Die Luxus-Variante wären selbstgebaute „Mini-Fensterläden“. Auch die Isolierung des Untergrunds ist speziell bei Frost wichtig. Ideal sind Hütten mit einem erhöhten Bodenbrett. Lege den Boden zudem dick mit Heu und Stroh aus, damit es sich die Tiere so richtig gemütlich machen können.

Was Du bei der täglichen Pflege und Versorgung noch beachten musst

Ein winterfestes Gehege ist die Pflicht, eine wintergerechte Pflege und Versorgung der Kaninchen dagegen ist die Kür. Mit den folgenden Tipps machst Du Dir und Deinen Schlappohren das Leben leichter:

Wie viel Kälte verträgt ein Kaninchen?

Kaninchen im Winter draußen halten: Bis wie viel Grad? Die meisten Kaninchenrassen können sogar bei eisigen Temperaturen bis minus 20 Grad Celsius ausharren. Langhaarige Rassen wie Löwenköpfchen und Rex-Kaninchen sind empfindlicher, da sie nicht so eine dichte Deckhaarschicht besitzen.

Wann friert ein Hase?

Die gute Nachricht zu erst: Kaninchen sind nicht kälteempfindlich. Wenn sie bereits im Herbst oder durch langsame Gewöhnung an die Winter-Außenhaltung herangeführt wurden und in einem großen, artgerechten Gehege leben, vertragen sie Minusgrade sehr gut. Mehr Probleme haben Kaninchen mit starker Hitze im Sommer.

Kann man Kaninchen im Winter draussen lassen?

Auch im Winter können gesunde Kaninchen draußen gehalten werden. Tatsächlich vertragen sie kalte Temperaturen sogar wesentlich besser als Hitze im Sommer.

Wie lange darf man Kaninchen draußen lassen?

Über Nacht draußen bleiben dürfen die Tiere erst, wenn es keinen Bodenfrost mehr gibt (i.d.R. ab Mitte Mai). Wenn die Kaninchen im Frühjahr an die Außenhaltung gewöhnt werden, können sie von da an ganzjährig draußen bleiben.

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