Beifuß-allergie was darf ich nicht essen

Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien

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    Nahrungsmittelallergien - Pollen

    Pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien entstehen durch Kreuzreaktionen zwischen Pollen und Nahrungsmitteln, die Allergene enthalten, deren Struktur identisch oder sehr ähnlich ist.

    Inhalation

    Durch Inhalation kann es zu einer Sensibilisierung kommen, was in weiterer Folge zu einer Ausbildung eines Allergiesyndroms bei einem kreuzreagierenden Nahrungsmittel führen kann. Der Sensibilisierte hat nach Verzehr des Nahrungsmittels vor allem Symptome wie Brennen im Mund, Schwellungen der Zunge, Taubheit der Lippen bis zu Schwellungen im Kehlkopfbereich, die Atemnot verursachen kann.

    Saisonaler Einfluss

    Häufig ist auch ein saisonaler Einfluss bei der Ausbildung von pollenassoziierten Nahrungsmittelallergien zu beobachten. Es hat den Anschein, dass das Allergen eines Nahrungsmittels während der Pollenflugzeit eine höhere allergene Potenz hat. Daher rühren auch die Empfehlungen, Obst und Gemüse der Jahreszeit entsprechend zu konsumieren. Gut ausgereiftes Obst und Gemüse ist generell besser verträglich. Für den Allergiker ist es besonders wichtig zu wissen, dass Allergene ihre Potenz je nach Reifestadien variieren können.

    Immer wieder wird bemerkt, dass die Betroffenen einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie eigenständig Nahrungsmittel aus ihrem Speiseplan streichen. Häufig werden ganze Lebensmittelgruppen gemieden, um jeder weiteren Reaktion aus dem Wege zu gehen. Dadurch kommt es aber oft zu einer einseitigen Ernährungsweise und zu einer Nährstoffunterversorgung. Allergiker mit einer pollenassoziierten Nahrungsmittelallergie neigen generell dazu, weniger Obst und Gemüse aufzunehmen.

    Die nachfolgende Abbildung zeigt Beispiele, mit welchen Nahrungsmitteln es zu kreuzreaktiven Reaktionen kommen kann:

    Beifuß-allergie was darf ich nicht essen

    Quelle: Kreuzreaktionen zwischen Beifuß, Sellerie und Birkenpollen (modifiziert nach Wütherich, 1995)

    Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom

    Wie aus dem Namen schon erkennbar, betrifft diese Syndrom vor allem Gemüse und Kräuter. Meistens wird Gemüse in erhitzter Form gut vertragen. Das totale Vermeiden von Sellerie und Karotten ist praktisch sehr aufwendig und fast nicht durchführbar, da fast jede Brühe Sellerie oder Karotten enthält. Die Allergene in den Gewürzen sind auch überwiegend hitzestabil.

    Kräuter für die Teezubereitung

    Viele Kräuter, die bei diesem Syndrom beteiligt sind, verwendet man auch zur Teezubereitung. Hier kann manchmal auch schon der Dampf allergische Reaktionen auslösen. Als äußerst gut verträgliche Teesorten gelten Grüner Tee, Himbeerblätter- und Lindenblütentee.

    Kreuzreaktivität

    Beifußpollen können kreuzreaktiv reagieren mit

    • rohem Gemüse: Knollensellerie, Karotte, Paprika, Fenchel
    • erhitztem Gemüse: Stangensellerie
    • Gewürzen: Anis, Kümmel, Petersilie, Pfeffer, Paprika, Koriander, Curry
    • Tee: Pfefferminz, Kamille

    Birkenpollenassoziierte Nahrungsmittelallergie

    Frischobstallergie

    Die birkenpollenassoziierte Nahrungsmittelallergie wird auch "Frischobstallergie" bezeichnet, da die meisten kreuzreagierenden Allergene von Birkenpollen und Obst hitzelabil sind. Das hat aber wiederum den Vorteil, dass erhitztes Obst (in Form von Kompott oder Kuchen) meist sehr gut vertragen wird.

    Honig

    Bienenhonig kann eine Allergenquelle darstellen, da in ihm immer Pollenreste enthalten sind.

    Nüsse

    Viele Allergiker vertragen auch keine Haselnüsse oder Walnüsse. Leider werden sie auch nicht besser verträglich, wenn sie verarbeitet oder erhitzt werden.

    Verträglichkeit

    Die Allergene liegen im Obst (wie auch beim Getreide) dicht unter der Schale, somit kann durch schälen ein Großteil der Allergene entfernt werden. Durch das Aufreiben von Obst (z.B. von Äpfeln) können die fruchteigenen Enzyme angreifen und die Allergene denaturieren und somit inaktivieren.

    Kreuzreaktivität

    Birkenpollen können kreuzreaktiv reagieren mit

    • rohem Obst: Apfel, Birne, Pfirsich, Kirsche, Zwetschke, Kiwi
    • rohem Gemüse: Knollensellerie, Karotte
    • Nüssen: Haselnuss, Walnuss
    • Gewürzen: Zimt

    Traubenkraut-Melone-Syndrom

    Dieses Syndrom ist in unseren Breiten wenig verbreitet. Allerdings sind hier Lebensmittel beteiligt, die als harmlos eingestuft werden.

    Kreuzreaktivität

    Traubenkrautpollen können kreuzreaktiv regieren mit

    • Obst: Melone, Banane
    • Gemüse: Zucchini, Gurke

    Gräserpollen-Getreide-Kreuzreaktionen

    Bei Gräser- und Getreidepollenallergiker treten häufig Sensibilisierungen gegenüber Getreide und Hülsenfrüchten auf.

    Wo ist überall Beifuß drin?

    Beifuß-Kreuzallergien nach Pflanzenfamilien.
    Doldenblütler: Sellerie, Anis, Dill, Fenchel, Karotte, Koriander, Kümmel, Liebstöckel..
    Lippenblütler: Basilikum, Majoran, Oregano, Pfefferminz, Thymian..
    Lorbeergewächse: Avocado, Kiwi, Litschi..
    Korbblütler: Artischocke, Estragon, Kamille, Löwenzahn, Sonnenblume, Traubenkraut..

    Was hilft bei Beifußallergie?

    Hausmittel bei Beifuß-Allergie Eine Nasenspülung mit einer Kochsalzlösung kann dabei helfen, die Pollen von der Nasenschleimhaut abzuwaschen. Außerdem befeuchtet die Lösung die Nasenschleimhaut, was den Juckreiz abmildert. Bei juckenden Augen kann ein feuchter Lappen helfen.

    Welche Lebensmittel verstärken Allergien?

    Häufigste Auslöser und Verstärker von Allergien und chronischen Entzündungen sind Eier, Nüsse, Fische und Schalentiere, Milchprodukte, Schokolade, Tee, Kaffee, Alkohol, Weizen, Hafer, Mais, Tomaten, Zitrusfrüchte, Histamin-haltige Lebensmittel (geräuchertes Fleisch, Salami, viele Fischprodukte, lang gereifter Käse, ...

    Was dürfen Allergiker nicht essen?

    Die wichtigsten Allergie auslösenden Lebensmittel im Kindesalter sind Kuhmilch und Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Erdnüsse/Nüsse. Erdnüsse, Fisch, Hühnerei und Kuhmilch stellen auch für Erwachsene wichtige Nahrungsmittelallergene dar.