1. Musculus deltoideusLokalisation des M. deltoideusDer Name M. deltoideus geht darauf zurück, dass bei flacher Ausbreitung des Muskels der M. deltoideus den Umriss des griechischen Buchstabens Delta, Dreieck, besitzt. Der M. deltoideus verleiht der Schulter ihre Rundung und liegt oberflächlich auf der Schulter auf. Außen, in der Mitte des Oberarms, liegt die Spitze des Muskeldreiecks; die Basis ist an die Spina scapulae und das Acromion sowie an die Clavicula geheftet. Show
Muskelfunktionsprüfung des M. deltoideus
Funktion und Innervation des M. deltoideusDer M. deltoideus ist mit seinen drei verschiedenen Anteilen an allen Schultereckgelenksbewegungen beteiligt.
Merke: Der M. deltoideus ist ein Kennmuskel für das Rückenmarkssegment C5, d. h. bei seinem Ausfall kann ein eindeutiger Rückschluss auf die Lokalisation einer Nervenläsion geschlossen werden. 2. Musculus infraspinatusLokalisation des M. infraspinatusBild: “A picture of both shoulders from the back showing muscle atrophy on the left side (arrow) obtained at the patient’s six-month follow-up examination” von Economides et al. Lizenz: CC BY 2.0Der M. infraspinatus ist einer von 4 Muskeln der Rotatorenmanschette im Schultergelenk.
Muskelfunktionsprüfung des M. infraspinatus
Funktion und Innervation des M. infraspinatus
3. Musculus pectoralis majorLokalisation des M. pectoralis majorDer M. pectoralis major ist der große Brustmuskel unserer Skelettmuskulatur. Er nimmt zwischen der vorderen Achselfalte und dem Sternum sowie zwischen Rektusscheide und Clavicula die vordere Brustwand ein. Bei Männern und Kindern kann man dank seiner oberflächlichen Lage seinen Umriss sehr gut erkennen. Dagegen wird er bei Frauen von der Mamma, der Brustdrüse, verdeckt. Nach dem Ursprung unterscheidet man3 Teile des M. pectoralis major:
Muskelfunktionsprüfung des M. pectoralis major
Pars abdominalis:
Funktion und Innervation des M. pectoralis majorFür das bessere Verständnis gehen wir davon aus, dass der Schultergürtel versteift und der Muskel von diesem Punctum fixum aus am Schultergelenk tätig wird. Der M. pectoralis major entfaltet dann folgende Wirkungen:
Merke: Der M. pectoralis major ist der Umarmungsmuskel, d. h. sämtliche Wirkungsmöglichkeiten kommen bei einer Umarmung vor. Nach der Anteversion folgt der Übergang in Retroversion, Adduktion und Innenrotation. 4. Musculus latissimus dorsiLokalisation des M. latissimus dorsiBild: “Latissimus dorsi” von Mikael Häggström. Lizenz: CC0 1.0
Muskelfunktionsprüfung des M. latissimus dorsi
Funktion und Innervation des M. latissimus dorsiUm Gehhilfen benutzen zu können oder für jede Tätigkeit, bei der der Rumpf in Richtung der Arme gezogen wird, z. B. Klettern, ist der M. latissimus dorsi ein wichtiger Muskel. Der M. latissimus dorsi führt 3 wesentliche Bewegungen ausund ist an der Atmung beteiligt:
5. Musculus iliopsoasLokalisation des M. iliopsoasBeim Musculus iliopsoas handelt es sich tatsächlich um zwei Muskeln mit unterschiedlichem Ursprung, aber mit gleichem Ansatzpunkt knapp distal des Trochanter minor und ähnlicher Funktion. Fast ganz im Inneren verbirgt sich der Iliopsoas, der zweiköpfig aus dem M. iliacus und M. psoas major besteht. Beide Muskeln besitzen unterschiedliche Ursprünge:
Muskelfunktionsprüfung des M. iliopsoas
Funktion und Innervation des M. iliopsoas
Merke: Der M. iliopsoas ist der wichtigste Hüftbeuger. Der Ausfall des Muskels kann durch keinen anderen Muskel kompensiert werden 6. Musculus tensor fasciae latae (TFL)Lokalisation des M. tensor fasciae lataeBild: “Tensor-fasciae-latae” von Henry Gray. Lizenz: CC0 1.0Der M. tensor fasciae latae, auch Faszienspanner oder Sprintermuskel genannt, liegt lateral vom M. gluteus maximus in der obersten Schicht der Gesäßmuskulatur und ist durch den Tractus iliotibialis von ihm getrennt.
Muskelfunktionsprüfung des M. tensor fasciae latae
Funktion und Innervation des M. tensor fasciae latae
7. Musculus rectus femorisLokalisation des M. rectus femorisBild: “Rectus femoris” von Henry Gray/ Uwe Gille. Lizenz: CC0 1.0Der M. rectus femoris ist einer von 4 Teilen des M. quadriceps femoris, unserem stärksten Muskel im Körper.
Der Muskel besitzt trotz seiner großen Gesamtlänge nur kurze, wenig Zentimeter lange Muskelfasern. Aufgrund der Physiologie der Fasern kann der Muskel bei bestimmten Stellungskombinationen aktiv und passiv insuffizient werden.
Muskelfunktionsprüfung des M. rectus femoris
Merke: Jegliche Rotation ist zu vermeiden. Außerdem sollte der Winkel im Knie nicht verändert werden. Bei sehr muskulösen Patient*innen können die Untersucher*innen sich auch an der Liege abstützen oder beide Hände in Form einer Verriegelung unterstützend zur Hilfe nehmen. Funktion und Innervation des M. rectus femorisDer Rectus femoris erfüllt im Wesentlichen folgende Aufgaben:
8. Musculus sartoriusLokalisation des M. sartoriusBild: “Sartorius muscle” by Gray430, Uwe Gille. Lizenz: Public Domain
Muskelfunktionsprüfung des M. sartoriusDie Muskelfunktionsprüfung erfolgt am besten in Rückenlage und ahmt den sogenannten Schneidersitz nach, für dessen Ausführung der M. sartorius notwendig ist.
Merke: Wenn die Patient*innen versuchen, über die Hamstring-Gruppe nur im Kniegelenk zu beugen oder die anderen Abduktoren im Hüftgelenk zur Abduktion nutzen möchten, deutet dies auf ein Schwächezeichen des Sartorius hin. Funktion und Innervation des M. sartorius
Merke: Der M. sartorius ist der einzige Muskel, der gleichzeitig Hüft- und Kniegelenk beugt. 9. Musculus popliteus: KniekehlenmuskelLokalisation des M. popliteusBild: “Gray439-Musculus popliteus” von Henry Gray/Henry Vandyke Carter. Lizenz: CC0 1.0
Muskelfunktionsprüfung des M. popliteus
Funktion und Innervation des M. popliteusDer M. popliteus gilt als schwacher Innenrotator und Beuger des Kniegelenks und ist ein wichtiger Stabilisator für das dorsale Knie. Er erfüllt wichtige Aufgaben:
10. Musculus tibialis anteriorLokalisation des M. tibialis anteriorBild: “Tibialis anterior 2” von Henry Gray/ Uwe Gille. Lizenz: CC0 1.0Der M. tibialis anterior ist der vordere Schienbeinmuskel unseres Bewegungsapparats.
Muskelfunktionsprüfung des M. tibialis anterior
Merke: Es sollte darauf geachtet werden, dass es zu keinem punktförmigen Knochenkontakt über den Mittelfußknochen kommt, um eine schmerzbedingte Abschwächung zu verhindern. Außerdem besteht bei verkürzter Wadenmuskulatur eine Kontraktionshemmung. Der Krafttest sollte bei im Kniegelenk flektiertem Bein vorgenommen werden. Funktion und Innervation des M. tibialis anterior
Merke: Der M. tibialis anterior ist der wichtigste Dorsalextensor, aber nur ein schwacher Supinator und Adduktor des Fußes im Chopart-Gelenk. Besonderheit: Er bildet zusammen mit dem M. peroneus longus, dem „Steigbügel“, eine antagonistische Muskelschlinge. Beliebte Prüfungsfragen zu den MuskelnDie Lösungen befinden sich unterhalb der Quellenangaben.
Quellen
Lösungen zu den Fragen: 1D, 2E, 3B Wo sind überall Muskeln im Körper?Die Muskulatur des Bewegungsapparates gehört zur Gruppe der quergestreiften Skelettmuskulatur. Sie kommt überall dort vor, wo knöcherne Strukturen und andere Gewebearten bewusst bewegt werden können. Der menschliche Körper besteht insgesamt aus über 650 Muskeln.
Wie heißen alle Muskeln im Körper?Die Gesamtheit der Muskeln wird als Muskulatur bezeichnet. Sie lässt sich in glatte Muskulatur und quergestreifte Muskulatur einteilen. Letztere wird weiter nach der Herzmuskulatur und der Skelettmuskulatur unterschieden. Bewusst steuern lässt sich nur die Muskulatur des Skeletts.
Wie heißen die wichtigsten Muskeln?Muskeln des Körpers. Welche Arten von Muskulatur gibt es wo kommen diese vor?Skelettmuskulatur kommt überall dort vor, wo Knochen oder knöcherne Strukturen bewegt werden, die Herzmuskulatur stellt eine modifizierte Form der Skelettmuskulatur dar und kommt nur im Herzen vor. Glatte Muskulatur befindet sich eingebettet in das Innere von Hohlorganen und in geringem Maße in anderen Strukturen.
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