2 gleich große widerstände parallel

In Energieversorgungsnetzen, wo viele Verbraucher zu unterschiedlichen Zeiten eingeschaltet sind, können diese nicht in einer Reihenschaltung angeschlossen sein. Das Ausschalten nur eines Verbrauchers würde den gesamten Stromkreis unterbrechen. In einer Reihenschaltung teilt sich die Netzspannung zudem auf die unterschiedlichen Lastwiderstände verschieden auf. Das Gerät mit dem höchsten Widerstandswert bestimmt den Gesamtstrom, sodass Geräte mit höherer Leistung nicht richtig funktionieren können. In den Versorgungsnetzen sind daher alle Verbraucher parallel zueinander angeschlossen. Jeder Verbraucher oder Lastwiderstand liegt dadurch an der gleichen Spannung und erhält den für ihn notwendigen Strom aus dem Netz.

Zwei Widerstandsdrähte gleicher Länge und mit gleichem Querschnitt parallel geschaltet, lassen sich durch einen Draht dieser Länge mit doppeltem Querschnitt ersetzen. Der Drahtwiderstandswert ist proportional zur Länge und umgekehrt proportional zum Querschnitt. Der Gesamtwiderstandswert der beiden Drähte ist folglich halb so groß. Der Gesamtwiderstandswert einer Parallelschaltung ist also stets kleiner als der kleinste Einzelwiderstandswert.

In einer Parallelschaltung gibt es mehrere Stromwege. Der von der Spannungsquelle fließende Gesamtstrom teilt sich anteilig auf jeden einzelnen Zweig auf. Die Eigenschaften einer Parallelschaltung lassen sich an den folgenden Schaltungsbeispielen beobachten. Die Messgeräte haben ideales Verhalten und beeinflussen die Schaltung nicht. Die Generatorspannung bleibt mit 10 V für alle Beispiele konstant.

Umschaltbare Beispiele für parallel geschaltete ohmsche Widerstände:
1. Beispiel 2. Beispiel 3. Beispiel

2 gleich große widerstände parallel

Durch jeden Widerstand fließt ein Teilstrom. Der Wert kann mit dem ohmschen Gesetz aus der Spannung und dem Widerstandswert errechnet werden. Sind die Widerstandswerte der einzelnen Zweige gleich groß, so sind auch die Zweigströme gleich. In jedem Knotenpunkt der oberen Leitung teilt sich der Strom auf und in den unteren Knoten vereinigen sie sich wieder zum Gesamtstrom. In jedem Knotenpunkt ist die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme, sodass die Stromsumme im Knoten immer den Wert null hat.

Der Gesamtwiderstandswert einer Parallelschaltung kann durch Messen der gemeinsamen Spannung und des Gesamtstroms ermittelt werden. Mit dem ohmschen Gesetz errechnet sich daraus der Gesamtwiderstandswert der Schaltung. Dieser Wert ist immer kleiner als der kleinste Einzelwiderstandswert im Gesamtstromkreis.

2 gleich große widerstände parallel

Eine Parallelschaltung kann durch die folgenden Eigenschaften zusammenfassend beschrieben werden. Der zweite Punkt steht vereinfacht für die erste Kirchhoffsche Regel, der Knotenpunktregel.

Widerstände sind parallel geschaltet, wenn sie an derselben Spannung liegen.
Im Stromverzweigungspunkt ist die Summe der Ströme gleich null, daraus folgt, dass die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme ist.
In der Parallelschaltung ist der Gesamtwiderstandswert stets kleiner als der kleinste Einzelwert.
In der Parallelschaltung verhalten sich die Teilströme umgekehrt proportional zu den entsprechenden Widerstandswerten.

Kennliniendiagramm für eine Parallelschaltung

Aus dem I-U-Kennliniendiagramm für Leitwerte (reziproke Widerstände) kann grafisch die Kennlinie des resultierenden Gesamtwiderstands konstruiert werden. In der Parallelschaltung liegen alle Widerstände an der gleichen Spannung. Es sind lediglich die entsprechenden Stromwerte für die gewählte Spannung zu addieren. Die neuen Punkte liegen auf der gesuchten Kennlinie, deren Steigung dem Leitwert oder reziproken Widerstandswert entspricht. In der Grafik ist dieses Verfahren auf die Parallelschaltung von 1 kΩ und 2 kΩ angewendet. Die rote Kennlinie entspricht dem daraus folgenden Gesamtwiderstand von 667 Ω.

2 gleich große widerstände parallel

Gustav Robert Kirchhoff ✖

Der deutsche Physiker Kirchhoff (1824 - 1887) arbeitete 1850 - 54 als Professor in Breslau, 1854 - 75 in Heidelberg und 1875 - 86 in Berlin. Schon 1845 als Student in Königsberg formulierte er die Gesetze der Stromverzweigung in allgemeiner Form, die heute als 1. und 2. Kirchhoffsche Regel bekannt sind. Er untersuchte die Elektrizitätsleitung und erkannte, dass diese fast mit Lichtgeschwindigkeit erfolgt (1857).

Zusammen mit R. W. Bunsen erforschte er die Grundlagen der Spektralanalyse. Beide Forscher erklärten die Frauenhoferschen Absorptionslinien im Sonnenspektrum. Sie fanden damit die Elemente Cäsium und Rubidium. Kirchhoff befasste sich auch mit Fragen der Mechanik und Akustik und lieferte die Erklärungen zu den Chladni Figuren.

Knotenregel – 1. Kirchhoffsche Regel

In jedem Verzweigungspunkt, dem Knoten, ist die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme. Allgemein gilt für I:

2 gleich große widerstände parallel

Maschenregel – 2. Kirchhoffsche Regel

In jedem geschlossenen Stromkreis, der Masche, ist die Summe der elektromotorischen Kräfte, der Urspannungen U gleich der Summe aller Spannungsfälle, gleich den Produkten I·R (I Strom, R Widerstand). Allgemein gilt für U:

2 gleich große widerstände parallel

Sind zwei gleich große Widerstände parallel geschaltet so ist der Gesamtwiderstand?

1 in einem Stromkreis zu einem Widerstand einen zweiten Widerstand parallel, so nimmt der Gesamtwiderstand des Stromkreises ab, da nun ein zweiter möglicher Weg für den Strom existiert. Der Gesamtwiderstand ist daher stets kleiner, als der kleinste Einzelwiderstand eines parallelgeschalteten Astes.

Wie verhält sich der Widerstand in der Parallelschaltung?

Anders als bei einer Reihenschaltung, liegt bei einer Parallelschaltung an jedem Widerstand die gleiche Spannung an. In einer Parallelschaltung fällt also an jedem Widerstand die gleiche Spannung ab.

Wie wird der Gesamtwiderstand zweier parallel geschalteten Widerstände berechnet?

Wenn die beiden parallelen Widerstände oder Impedanzen gleich und gleichwertig sind, dann ist der Gesamt- oder Ersatzwiderstand RT gleich dem halben Wert eines Widerstandes. Das ist gleich R/2 und für drei gleiche Widerstände parallel, R/3, etc.

Welche Aussage ist für Widerstände in einer Parallelschaltung richtig?

Der Gesamtwiderstand einer Parallelschaltung nimmt mit jedem weiteren ohmschen Verbraucher ab. Der Gesamtwiderstand ist also stets kleiner als der kleinste Einzelwiderstand.